Torffreie Erde

Ich habe seit drei Jahren wegen der Trauermücken alle meine Zimmer- und Balkonpflanzen auf komplett mineralisches Substrat auf Perlitebasis umgestellt. Perlite gibt es als Isolationsschüttmaterial unter dem Namen Isoself in jedem Baumarkt für ca. 10 Euro/100 L. Perlite sind die kleinen weißen, porösen Bröckchen, die man manchmal in Blumenerde findet. Zuerst hatte ich noch Zeolith und Lava dazu gemischt. Inzwischen denke ich, dass Perlite alleine völlig ausreicht. Ich werde aus optischen Gründen aber teilweise wieder gröbere Lava dazutun, die versinkt beim Gießen von oben auch nicht in dem leichten Perlite. Für die Aussaat nehme ich pures Perlite, das ist perfekt dafür - seitdem gibt es kein verschimmeltes Substrat und keine von Trauermücken an- und weggefressenen Keimlingswurzeln mehr! Zum Düngen verwende ich einen Hydrokulturdünger, der alle nötigen Spurenelemente enthält (z. Zt. Mairol Hydropflege) in Regenwasser mit 20 % Leitungswasser. Ich bewässere entweder im Ebbe-Flut-System oder spüle von oben durch. Den Pflanzen geht es super, die Wurzeln sehen sehr gut aus, es gibt keine Trauermücken und Regenwürmer mehr in den Töpfen und das ganze ist torffrei.
 
Ich habe seit drei Jahren wegen der Trauermücken alle meine Zimmer- und Balkonpflanzen auf komplett mineralisches Substrat auf Perlitebasis umgestellt. Perlite gibt es als Isolationsschüttmaterial unter dem Namen Isoself in jedem Baumarkt für ca. 10 Euro/100 L. Perlite sind die kleinen weißen, porösen Bröckchen, die man manchmal in Blumenerde findet. Zuerst hatte ich noch Zeolith und Lava dazu gemischt. Inzwischen denke ich, dass Perlite alleine völlig ausreicht. Ich werde aus optischen Gründen aber teilweise wieder gröbere Lava dazutun, die versinkt beim Gießen von oben auch nicht in dem leichten Perlite. Für die Aussaat nehme ich pures Perlite, das ist perfekt dafür - seitdem gibt es kein verschimmeltes Substrat und keine von Trauermücken an- und weggefressenen Keimlingswurzeln mehr! Zum Düngen verwende ich einen Hydrokulturdünger, der alle nötigen Spurenelemente enthält (z. Zt. Mairol Hydropflege) in Regenwasser mit 20 % Leitungswasser. Ich bewässere entweder im Ebbe-Flut-System oder spüle von oben durch. Den Pflanzen geht es super, die Wurzeln sehen sehr gut aus, es gibt keine Trauermücken und Regenwürmer mehr in den Töpfen und das ganze ist torffrei.
Das dann aber schon eher eine Hydrokultur. Zudem meinte ich das die Perlite aus dem Baumarkt (zur Dämmung) nochmal behandelt sind, damit sie Feuchte nicht aufnehmen.
 
Isoself ist definitiv nicht wasserabweisend! Es gibt tatsächlich Perlit-basierte Schüttisolierungen die mit Bitumen (= schwarz) oder Kunstharzen umhüllt sind, die kosten aber mindestens das doppelte und werden entsprechend beworben und deklariert. Es kann sein, das speziell als Pflanzsubstrat verkauftes Perlit etwas mehr Wasser aufnimmt, aber Isoself ist einfach erhältlich und funktioniert hervorragend.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Hydrokultur schwimmen die Wurzeln in der schlecht belüfteten Düngersoße. Bei Substratkultur ist der Ballen dagegen komplett feucht durchwurzelt mit (je nach Substrat) sehr guter Sauerstoffversorgung und entsprechendem Mikrobiom. Für beides scheint mir Perlit am besten geeignet zu sein. Aber jeder muss für seine Bedingungen (und Trauermückentoleranz ;)) die beste Methode finden.
 
Zum Thema Netze um Kokosquelltabs: Hatte hier nie Probleme und die Wurzeln gehen da definitiv durch. Die Wurzeln suchen sich schon ihren Weg ...
 
Die Wurzeln kommen da auch im kleinsten Stadium locker durch, ich hatte gerade gestern eine Rocoto in der Hand, die zu lange im Quelltab war, da haben die Wurzeln zu allen Seiten rausgeschaut, außen wie unten. Bei einer Chinense war das ähnlich, die war noch keine 5 Tage gekeimt, haben schon Wurzeln aus dem Netz geschaut. Wurzeln kommen durch ganz andere Dinge durch, da würde ich mir im das Netz nun wirklich keine Sorgen machen.

PS: Ich mache das Netz auch meistens weg, aber eher weil es sonst in der Kokoserde nicht oder nur sehr langsam verrottet.
 
Also, ich hatte mal 2 Stück Netze vergessen. Es war im Vergleich zu den anderen gleichaltrigen Pflänzchen deutlich zu erkennen, dass das Wurzelwachstum gehemmt war.
 
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Ich habe mit den Netzen auch eher schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn ich die Quelltabletten nutze, entferne ich diese auch, wenn es Zeit dafür wird.
 
Sollte die Erde mal mit Trauermücken verseucht sein, kann man sie auch in einen großen Mörtelkübel schütten und im Keller einmal durchtrocknen lassen. Die muss man nicht wegwerfen. Nach dem Durchtrocknen ist die Plage vorbei.

Die Netze um die Tabs lassen bei manchen Tabs sogar die feinen Wurzeln durch. Die Behinderung des Wurzelwachstums kann auch durch etwas anderes kommen. Das Netz kann nämlich beim Gießen dafür sorgen, dass das Gießwasser außen vorbei sickert. Dann hat man im eingegrabenen Tab und der Erde drumherum unterschiedliche Feuchten. Am besten macht man sie ab.

Aber das eigentliche Thema ist torffreie Erden. Anfangs habe ich auch torffreie Erde benutzt. Die torffreien Erden aus dem Hobbybereich haben mich nicht überzeugt, weshalb ich wieder zu den torfhaltigen zurückgekehrt bin. Ich denke, da müsste man Erde aus dem Profibereich nehmen oder selbst mischen.

Wobei man sich beim Selbstmischen nicht darauf verlassen kann, dass ein Mischungsverhältnis, das von jemand anderem erprobt wurde, auch bei anderen funktioniert. Das fängt schon damit an, dass der Kompost anders zusammengesetzt ist oder die Gartenerde, die man dabei teilweise verwendet, beim einen lehmig, beim anderen sandig ist und bei anderen irgendetwas dazwischen. Das Selbstmischen muss man ausprobieren und sollte nicht gleich alle Pflanzen in solche Erde setzen sondern nur einen Teil davon. Bis das man etwas halbwegs optimales zusammengemischt hat, braucht es meistens mehrere Versuche. Und zum Vergleich sollte man sowieso ein anderes Substrat haben, sonst sieht man ja nicht, ob man besser oder schlechter als eine Null-Acht-Fünfzehn-Blumenerde ist.
 
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