Urin als Dünger

Jeder Hundebesitzer mit Garten kennt den Zusammenhang von Urin und Pflanzen (in diesem Fall Rasen). Wo der Hund mal zwischendurch hinpieselt wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine gelbe Stelle zurückbleiben, wenn man nicht hinterhergießt oder es alsbald regnet.
Urin mag als Dünger geeignet sein, aber eben nur, wenn man vorher herausfindet was wirklich darin enthalten ist UND entsprechend verdünnt.
 
Die eine Seite: habe kürzlich ein Video gesehen, wo zur Herstellung von Terra preta Pflanzenkohle mit Eigenurin und Effektiven Mikroorganismen aktiviert wird.

Die andere Seite: da wo ich mein Fahrrad am Bahnhof parke ist in der Nähe eine Stelle im Gebüsch wo die Penner immer hinpinkeln (o_O). Dieser eine Quadratmeter ist komplett kahl, aussenrum ist undurchdringliches Dickicht.

Also: man kann vieles falsch machen und sollte sich gut auskennen. :laugh:
 
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Kunstdünger und Urin brachten 4,2 mal mehr Ertrag als die ungedüngte Kontrolle. Die Asche als weiterer Kofaktor spielte hier keine weitere bedeutende Rolle und findet bei den im Abstract genannten Ergebnissen keine weitere Erwähnung bezogen auf den Ertrag.
 
Ich habe über die Uni Zugang zum kompletten Paper und mir das mal kurz angeschaut. Da zeigt sich, daß Urin + Holzasche gegenüber Urin vor allem besseres Pflanzenwachstum bringt (Biomasse der Pflanze in der Reihenfolge ungedüngt, Mineraldünger, Urin+Asche, Urin: 12.3 -- 45.5 -- 39.7 -- 22.9), daß der Ertrag sich aber weniger unterscheidet: 90 -- 490 -- 350 -- 385 g pro Pflanze und mit Urin allein besser ist (!) als mit Urin + Asche.

Der Vergleich mit einer ungedüngten Pflanze (Torf und Sand im Verhältnis 3 : 1) ist aber auch extrem unrealistisch, und ein Gesamtertrag von unter 500g scheint mir nicht gerade werbewirksam für dieses Experiment.

@trekkinggips: Mit Holzkohle (Terra preta) hat sich dieser Versuch nicht beschäftigt.
 
Also wer denkt, dass man in Asien teure Düngemittel kaufen kann, der täuscht sich. Natur pur.
Bei hohem Blutdruck (ohne Betahemmer!.....grins) explodieren die Pflanzen förmlich......und die Chilis kommen in den roten Bereich.
 
Bei hohem Blutdruck (ohne Betahemmer!.....grins) explodieren die Pflanzen förmlich......und die Chilis kommen in den roten Bereich.
Ich habe niedrigen Blutdruck, vermeide Tabletten, esse so viel Bio wie geht, konsumiere fast kein Industriefutter, vertilge vermutlich das ~ vierfache an Gemüse eines Durchschnittsdeutschen am Tag — kann ich jetzt in einen Sammelbehälter pinkeln, um das zu Fermentieren, oder muss ich weiterhin ins 3. OG laufen, wenn die Blase drückt? Es wäre eine Win + Win + Win Situation.

Kurzum: Das mit dem Blutdruck verstehe ich nicht. Oder geht's um Viagra? Mein Vater hat früher Pilze für die bessere Standhaftigkeit verteilt. Bei 80% hat das funktioniert. Plazebo eben.
 
kann ich jetzt in einen Sammelbehälter pinkeln, um das zu Fermentieren, oder muss ich weiterhin ins 3. OG laufen, wenn die Blase drückt? Es wäre eine Win + Win + Win Situation.
Fermentieren ist doch gar nicht nötig. Du kannst eine Blasenfüllung zu einer Gießkanne dazugeben (Verdünnung 1 : 10 wird generell empfohlen) und das dann direkt verteilen. Dann ist auch jede Geruchsentwicklung ausgeschlossen.
 
Man kann mit jeder organischen Materie düngen!

Ob es Brennesselsud ist, oder Kompost, Fäkalien, Speichel, Sperma, Tränenflüssigkeit, Blut usw.

Die Frage ist nur, was macht Sinn?

Eine der uralten Regeln für Gesundheit lautet:
Felder nicht mit den Fäkalien von Fleischfressern düngen, sondern nur mit den Ausscheidungen von Pflanzenfressern!
 
Für einen grösseren Bambus muss nichts verdünnt werden, sagt meine Erfahrung.
Der schiebt ordentlich neue Triebe aus dem Boden. :thumbsup:
 
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