Weinbereitung für den eigenen Keller

Gestern 16 Uhr angesetzt, das Bild ist von heute 6 Uhr. Die Trockenhefe muss ein super Qualität haben und die Umgebungsbedingungen (22 - 23 Grad) sind vielleicht optimal, ich weiß es nicht.
Dem ist so. Beispiel: Der obergärige S-04 Hefereinzuchtstamm, hat bei Deiner Temperatur innerhalb von 24h (~10g Trockenhefe auf ~ 20l Malzmaische) schon einen Großteil der Saccharide abgefrühstückt und ist nach 36h oft schon jodneutral. Die stürmische Gärung startet dabei nach etwa 12h. :)
 
Der Stand der Dinge:
Links die mit gekaufter Hefe. Die stürmische Gärung ist vorbei, aber immer noch heftige Reaktion beim schütteln. Da muss ich wohl noch 2-3 Wochen warten, bevor ich den Ansatz von der Hefe nehme. Geschmacksprobe: minimal Honig, Hefe total im Vordergrund.
Bei dem kleinen Ballon liegt schon sehr viel Hefe unten, es ist nie zu einer stürmischen Gärung gekommen. Ich denke, noch gut eine Woche, bis ich den abziehe. Geschmack: schon sehr gut trinkbar, Einen halben Liter werde ich mit zum Treffen in Oberhausen nehmen.
Kleine Anekdote (ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel, diese zu schreiben): Beim Ansatz des reinen Weines sind mir 20 - 30 Hefekügelchen auf den Boden gefallen. Nach dem ich Handfeger und Kehrblech geholt habe, steht Horus da und grinst. Er hat die gesamten Kügelchen aufgeleckt. Ich war noch krank geschrieben und hatte mich nachmittags eine Stunde auf das Sofa gelegt. Horus neben mir. Da fängt der wie verrückt an zu stinken. Horus bekommt morgens immer ein wenig Apfel und Banane. Ich musst erst mal darauf kommen: Hefe, Apfel (Zucker), Banane (Zucker). Nachdem ich das abgesetzt hatte, hat die Nummer noch drei Tage gedauert, bis sich alles wieder normalisiert hatte. Fazit: Hefe ist nichts für Hunde.
Im übrigen kaufe ich jetzt 10 Liter Apfelsaft naturtrüb. Der kommt nächsten Samstag auf Hefe.
 
Der kommt nächsten Samstag auf Hefe.
Hallo liebe Freunde des fruchtigen Alkoholgenusses.
Wie geschrieben kommen heute 10 Liter naturtrüber Apfelsaft in die Gärung. Wenn ihr Lust habt, nehme ich euch bei der Bereitung mit.
Die 10 Liter kommen in einen sauberen Gärballon mit 15 Liter Fassungsvermögen, so bleibt genug Steigraum für die Gärung. Übrigens wird das eines der letzten Male sein mit gekauftem Saft. Spätestens Ende Juli werde ich eine Obstmühle und Obstpresse haben. Bisher habe ich vom Kauf Abstand genommen. In Fachshops kosten die locker zwischen 400 und 440 Euronen. Das lohnt nicht. Im Netz habe ich jetzt Quellen gesehen, wo ich mit 150€ dabei bin. Für den Benutztungsgrad ist das Top und die Qualität soll auch in Ordnung sein. Wieder zum Saft. Als erstes habe ich die Süße ermittelt. Gemessen wird in Oechslegraden.
Hier sind es 55 Grad Oechsle, das würde bei vollständiger Vergärung 6,7% Alkohol ergeben. Für Apfelwein ideal, für mich nicht. Ich möchte 8%. Ein Kumpel will Wein davon abbekommen und meint, er möchte 11%. Tja, da mein zweiter Name Salomon ist: Kompromiss auf 9,5 - 10%. Das heißt, ich muss auf ca 75 Oechslegrade kommen. Ist einfach: 1 Grad wird mit 2,6 Gramm Zucker je Liter erzeugt. Dreisatz mit Vorbereitung. 75 Soll minus 55 Ist gleich 20 Differenz. 2,6 mal 20 gleich 52 mal 10 (Liter) gleich 520.
ich brauche also 520 Gramm Zucker um auf 75 Grad Oechsle zu kommen. Den hatte ich zufällig da.
Bevor der in den Saft kam, einmal Säure messen. Ein Acidometer bekomme ich erst übernächste Woche, also helfe ich mir mit einer Methode, die keiner Nachmachen sollte, weil völlig ungenau. Einfach PH Wert Messpapier nehmen.
Links ist es der Wert 5, rechts habe ich einen Tropfen Milchsäure zur Messlösung gegeben. Das ist dann Wert 3, gar nicht zu gebrauchen. 7 wäre neutral, geht für Wein auch gar nicht. Also bleibe ich bei PH Wert 5 und das reicht völlig.
Den Zucker jetzt in die Flasche und Schütteln, bis er sich aufgelöst hat. Während dieser Aktion hatte ich 1,5 Gramm Trockenhefe in 15 Gramm 30 Grad warmes Wasser eingerührt. Die Quellphase dauert 25 Minuten.
Nach der Schüttelei neue Messung:
Juchhu, 72 Oechslegrade. Der geneigte Leser weiß warum: ich habe nur 500 Gramm Zucker genommen. Ich mache hier nichts auf das 100stel Prozent genau. So wie es läuft, passt es. 72 Grad Oechsle werden 9,3 - 9,4% Alkohol bringen, hat mein Kumpel Pech gehabt. Der trinkt den trotzdem.
Nun noch die Hefe in den Ballon, schütteln und Gärkappe mit Gäraufsatz drauf. Ende
 
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Der wilde Honigwein ist von der Hefe und muss jetzt ein paar Tage bis ein paar Wochen klären. Ich werde bei dem Ansatz nicht nachhelfen mit Kieselsol, Agaragar etc. Soll ja alles wild bleiben. Der ist übrigens schon gut trinkbar, sehr mild. Alkohol kann ich erst in 2 Wochen bestimmen, meine Alkoholwaage ist im Dutt und zeigt immer 7 - 8 % zu wenig an. Kommt aber neu mit dem Acidometer.
 
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