Welche Milben sind das? -> Weichhautmilben

woifi

Dauerscharfesser
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Hallo,

meine Überwinterer Rocotos verlieren seit kurzem junge Blätter. Die Blätter verfärben sich zuerst im Bereich des Blattansatzes leicht kupferfarben, dann fallen sie ab.

Jetzt habe ich den Grund gefunden: Milben.

Die Symptome an den Blättern sehen so aus:

Erst dachte ich, das ist ein Mangelsymptom. Hier wurde ich dann auf die Milben aufmerksam:

Makroaufnahme der Milben (Bildbreite entspricht etwa 3,5cm):

Ein Ausschnitt der Makroaufnahme zeigt zwei winzige Milben, die aber offensichtlich schon ausgewachsen sind, da sie sich paaren:

Das gleiche recht provisorisch durch ein einfaches Mikroskop fotografiert:

Und nochmal ein Ausschnitt daraus:

Was mache ich am besten dagegen?

Würde sie gerne ohne Chemie loswerden. Dachte erstmal an Raubmilben, aber die müssen natürlich auf diese Milbenart passen. Die sanduhrförmige Zeichnung ist auffallend. Kann mir jemand bei der Bestimmung helfen? Oder habt ihr andere Vorschläge zur Bekämpfung?
 
Ich kann dir zwar nicht weiterhelfen, aber mich würde das Schadbild interessieren, diese kupferfarbene Verfärbung. Hast du davon auch eine Nahaufnahme gemacht? Wie kommt das denn zustande?
Die sind ja hinterhältig, und das auf so einer schönen Pflanze! :depressed: (Eine blätterschmeißende Rocoto hab ich auch unter meinen Überwinterern ... :eek:)
 
@Sue aus Erfahrung vom letzten Jahr die ich keinem Wünsche : Blätter werden auf der Blatt Unterseite bräunlich, vor allem Junge Triebe und Blüten 'trocknen' ein. Nachwachsende Blätter sind auch sehr auffällig da sind die Blatadern sehr deformiert.
Bei den Viechern würde ich keine Gnade walten lassen und entweder gleich mit allem drauf was einem so angeboten wird oder komplett in ne Tüte und entsorgen. Das macht echt keinen Spaß wenn sich das auf weitere Pflanzen ausbreitet und man eine ganze Saison nur mit Schadensbegrenzung beschäftigt ist.
 
Hallo Wolfi, leider weiß ich nicht, wie Du die Milben am Besten bekämpfst. Da @omateffi schon öfter Huddel damit hatte weiß sie vielleicht Rat?

Du hast die Miben super abgelichtet bekommen. Dürfte ich die Bilder für den Schädlings- Nützlingsfaden benutzen? Das wäre toll. :)
 
@Sue aus Erfahrung vom letzten Jahr die ich keinem Wünsche : Blätter werden auf der Blatt Unterseite bräunlich, vor allem Junge Triebe und Blüten 'trocknen' ein. Nachwachsende Blätter sind auch sehr auffällig da sind die Blatadern sehr deformiert.
Bei den Viechern würde ich keine Gnade walten lassen und entweder gleich mit allem drauf was einem so angeboten wird oder komplett in ne Tüte und entsorgen. Das macht echt keinen Spaß wenn sich das auf weitere Pflanzen ausbreitet und man eine ganze Saison nur mit Schadensbegrenzung beschäftigt ist.
Bei mir betrifft das zum Glück nur die älteren Blättern, aber ich schau nochmal nach. Kenne die Viecher von einer Schefflera bei meinem Bruder, da ist das Schadbild ziemlich eindeutig, aber auf den Bildern oben hätte ich das jetzt nicht erkannt.
Und die bekommt man nicht mal im Freien "von selbst" los wie ander Schädlinge?
 
Weichhautmilben. :grumpy: Eine der übelsten Sorten, wie ich finde. :mad:
Ich habe sie letztendlich erfolgreich mit Milben-Ex Kiron wegbekommen, etwas anderes hat leider nicht geholfen.
 
@Sue Nein die gehen nicht von selbst weg. Ich würde wie gesagt sofort und radikal handeln falls sich der verdacht bestätigt. @Anfänger2013 meinte die Pflanze auf den Kompost stellen hilft, wenn der wirklich sehr weit von den restlichen Pflanzen entfernt ist würde ich dad eventuell versuchen aber bei mir ist das nicht der fall also würde sofort entfernt
 
Ich würde ja hier wieder zum vergasen raten, nur bekomm ich dann wieder einen auf den Deckel. Also kein Hinweis zum vergasen mit xxx von mir an dieser Stelle.
 
Kannst Du gerne tun, solange Du Ü-18 bist und im Vollbesitz deiner geistigen Fähigkeiten :p
 
Danke für Eure klärenden Antworten, also Weichhautmilben. Seufz.

Danke, Bernd, das ist schon mal eine Richtung. Kleines Hindernis: diese Raubmilben gibt es nur für gewerbliche Abnehmer, ich werde aber am Montag anrufen und mich beraten lassen.

Was mich auch noch etwas irritiert ist die Luftfeuchtigkeit. Die Cuencano stehen nahe an der Heizung in einem großen Zimmer, momentan hat es da nur 45%. Das sollte für Weichhaubmilben eigentlich zu wenig sein? Haben die an den Blättern ein Mikroklima mit mehr Feuchtigkeit? Oder gibt es da auch Gattungen, die trockeneres Klima mögen? Ich hab jetzt einen Sensor meiner Wetterstation hingestellt und werde das übers Wochenende beobachten.

Weichhautmilben. :grumpy: Eine der übelsten Sorten, wie ich finde. :mad:
Ich habe sie letztendlich erfolgreich mit Milben-Ex Kiron wegbekommen, etwas anderes hat leider nicht geholfen.
Danke für deine Einschätzung, Stefi. Klingt nicht gut, hätte jetzt ehrlichgesagt lieber was anderes gelesen :angelic:

Dürfte ich die Bilder für den Schädlings- Nützlingsfaden benutzen? Das wäre toll. :)
Sehr gerne, Renate. Der Schädlings-/Nützlingsfaden ist klasse, freut mich wenn ich da was beitragen kann. Reichen die Bilder in meinem Album, oder soll ich die nochmal an anderer Stelle hochladen? In dieses Album: https://chiliforum.hot-pain.de/media/categories/schaedlinge.7/ ?

mich würde das Schadbild interessieren, diese kupferfarbene Verfärbung. Hast du davon auch eine Nahaufnahme gemacht? Wie kommt das denn zustande?
Ich hab nochmal Fotos gemacht, damit man den Verlauf sehen kann.

Los geht's leider absolut unauffällig:

Das Bild ist ein Makro an der Naheinstellgrenze, also die Wirklichkeit landet im Maßstab 1:1 auf dem Sensor. Selbst auf einem Ausschnitt aus der Aufnahme bleibt das ein Suchbild:

Drei Milben, die eindeutig zu erkennen sind, hab ich markiert. Ausserdem mal 1 mm als Größenvergleich:

Da könnten noch weitere abgelichtet sein, die man aber auf dem Foto kaum von den Blatthäärchen unterscheiden kann. Selbst mit einer Lupe findet man die Milben nur schwer.

Weiter gehts dann mit den ersten sichtbaren Symptomen. Die jungen Blätter im Vordergrund zeigen vom Stiel weg eine leichte Verfärbung Richtung Kupfer. Soweit ich das verstehe sind das ausgesaugte und dann abgestorbene Zellen, die diesen Farbton erzeugen.

Noch ein späteres Stadium: die jungen Blätter fallen ab, die Triebspitzen verkrüppeln und die Stängel verfärben sich zu einem Dunkelgrün bis Schwarzgrün. Hier gut zu sehen im Vergleich zum (noch) gesunden dickeren Zweig daneben. Auch die größeren Blätter zeigen Befallssymptome.

Schließlich stirbt der ganze Zweig ab und wird zu einem schwarzen Gerippe. Davon kann ich momentan (gottseidank) kein Foto machen, kenne das aber noch aus der Zeit vor dem Rückschnitt.

Bei mir betrifft das zum Glück nur die älteren Blättern
Die älteren Blätter lassen sie hier erstmal in Frieden, anscheinend sind ihnen die zu zäh
 
Man möge mich steinigen... aber treten die Milben in dem Alter nicht vermehrt auf der Blattunterseite auf?
 
Doch zumindest bei mir wars so. Ich hoffe das nie wieder miterleben zu müssen, ich hab jetzt noch Albträume davon.
 
Bei den Viechern würde ich keine Gnade walten lassen und entweder gleich mit allem drauf was einem so angeboten wird oder komplett in ne Tüte und entsorgen. Das macht echt keinen Spaß wenn sich das auf weitere Pflanzen ausbreitet und man eine ganze Saison nur mit Schadensbegrenzung beschäftigt ist.
Ja, sind ja Blattläuse schon schwierig loszuwerden, aber die sieht man wenigstens noch gut.

Vor den Weichhautmilben hab ich ziemlich Respekt, weil die offensichtlich auch die großen Pflanzen wirklich plattmachen.

Ich würde ja hier wieder zum vergasen raten
Ich kann das schon nachvollziehen, hab das für mich persönlich aber ausgeschlossen, analog zu den Pestiziden. Wenn ich es mit Nützlingen, Rückschnitt und/oder Klimaveränderung nicht schaffe, gebe ich die Pflanzen auf. Auch wenn sie mir am Herzen liegen.

Man möge mich steinigen... aber treten die Milben in dem Alter nicht vermehrt auf der Blattunterseite auf?
Keine Angst, ich steinige niemand, mir gehts um einen Erfahrungs- und Meinungsaustausch, und da gehören andere Meinungen dazu. Finde es gut dass du deine Sichtweise schreibst :happy:

Ich hab die Milben überall gefunden, auf Blattober- und -unterseite und auch ziemlich massiv an den Blütenknospenstielen. Die Blattoberseite lässt sich halt meistens einfacher fotografieren und untersuchen. Gut möglich, dass sie auf der Blattunterseite häufiger sind als oben, aber ich kann das schwer beurteilen, weil sie so winzig sind und ich ein Blatt normalerweise nur entweder von oben oder von unten vernünftig fotografieren kann. Den Symptomen nach könntest du aber recht haben, dass es am Blattansatz an der Unterseite losgeht.

Ich hoffe das nie wieder miterleben zu müssen, ich hab jetzt noch Albträume davon.
Ich hab heut nach auch nicht besonders entspannt geschlafen :rolleyes:
 
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