Welche Milben sind das? -> Weichhautmilben

Oh man... so ne Sche*** diese Drecksviecher hatte ich auch schon! :(
Habe es einmal mit Raubmilben geschafft und einmal mit Keule (Milben Ex)
Allerdings wirft es jede Pflanze zurück, diese kleinen Mistviecher schaden echt enorm :( Sogar die Früchte haben dann Verkrüppelungen
Mein Beileid :(
Ich mache es mittlerweile auch wie Rauno, nichts wird überwintert, jede Erde die wiederverwendet werden soll, liegt/steht da wo sie im Winter durchfriert.
Und ich desinfiziere den "Anzuchtbereich" und fange nicht zu früh an. Trotzdem habe ich auch immer mal wieder Probleme damit :arghh: :banghead: und wenn dies nicht sind, dann sind mit Sicherheit Thripse im Anmarsch.
Mann war das noch schön "nur" mit Blattläusen, da reicht der Killerdaumen oder ein paar Marienkäfer ;)
Toi, toi, toi

2014
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2017 :(
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Ein Versuch... habe mit Gesteinsmehl die Triebspitzen "bepulvert", weil ich irgendwo gelesen hab, dass sie dann ersticken. Wobei wenn die so klein sind, dann haben sie eher die Krümel erschlagen :roflmao: Draußen besserte es sich dann langsam, da kamen wohl auch Nützlinge von selbst. Trotzdem war der Wuchs nach dem Befall sehr krüppelig
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diese Drecksviecher hatte ich auch schon! :(
Habe es einmal mit Raubmilben geschafft
Das interessiert mich natürlich, Martina :woot:

Welche Raubmilben hattest du im Einsatz? Und wie lange/wie oft hast du sie ausgebracht? War der Raubmilbenerfolg drinnen oder im Freien?

Allerdings wirft es jede Pflanze zurück, diese kleinen Mistviecher schaden echt enorm :(
Ja, das kann ich bestätigen. Ein bischen Zeit bis zur Draussensaison ist ja noch, also noch könnte es reichen, wenn ich das schnell in den Griff bekomme.

Ich mache es mittlerweile auch wie Rauno, nichts wird überwintert
Nummer Sicher.

Mich haben die Überwinterer Rocotos verzaubert, konnte bis in den Januar ernten. Hatte lange Glück und weder Blattläuse noch sonstige Schädlinge an den beiden. Heuer bin ich aber mit der Anzucht deutlich früher dran als 2017. Wenn ich dadurch schon im Herbst draußen sauber ernten kann, werde ich wahrscheinlich auch nichts mehr überwintern.

Danke für die Bilder. Das mit dem Gesteinsmehl mache ich im Wohnzimmer lieber nicht, sonst haben die Pflanzen noch eine Feindin, eine zweibeinige :roflmao:
 
Ich habe damals diese bestellt:
https://www.schneckenprofi.de/raubmilben-amblyseius-barkeri-cucumeris.html?id=AHZbIe5r&mv_pc=1554
Gegen Thrips und Weichhautmilben
Habe ein mal diese Beutelchen bestellt. Danach draußen der Natur den Rest überlassen.
Mittlerweile haben wir aber auch zum Teil in unseren Hydrokulturen (die wir geliefert bekommen) vorsorglich Raubmilbenbeutelchen vom Lieferanten drin, da schnappe ich mir dann immer mal einen und hänge ihn zu meinen Chilis ;) Welche Sorte das genau ist, müsste ich erst nachforschen, das weiß gerade nicht.

Das mit dem Gesteinsmehl war selbst draußen ne ganz schöne Sauerei.. weiß nicht mal ob es wirklich was gebracht hat. Aber ich hatte es halt da ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zeit für ein Update:

Am 27.3. wurden die Amblyseius Californicus geliefert, ich hab sie sofort ausgebracht. Anscheinend war der Befall aber schon zu stark, die konnten die Weichhautmilben nicht eindämmen. Unter dem Mikroskop habe ich beobachtet, dass die Californicus nur die Larven fressen, die erwachsenen Weichhautmilben und die Eier greifen sie nicht an. Das war zu wenig, um zu wirken.

Am 6.4. habe ich nochmal mit Sautter&Stepper telefoniert und, bestärkt durch deine Erfahrung Martina @Martini1710 , Amblyseius Barkeri bestellt. Telefonisch war die Bestellung auch als nicht-Profi kein Problem. Die Barkeri sind jetzt seit 10.4. an den Pflanzen und zeigen Wirkung. Unter dem Mikroskop habe ich mitverfolgt, wie sie alle Entwicklungsstadien der Weichhautmilben angreifen, also auch die Eier aussaugen und den Erwachsenen erfolgreich nachstellen.

Das große Fragezeichen bei den Barkeri ist die Luftfeuchtigkeit, die brauchen 75-80%, unter 60% kritisch. Laut Hygrometer hab ich im Wohnzimmer aber nur 40% bis 45%. Also hab ich die Pflanzen so oft es geht mit Wasser benebelt und mich mit dem Lüften sehr zurückgehalten, um die Luftfeuchtigkeit zumindest Richtung 50% zu bekommen.

Offensichtlich hat das gereicht, die Symptome an den Pflanzen haben sich nicht weiter ausgebreitet, es kommen frische Triebe, die bis jetzt gesund bleiben, und auch mit dem Makroobjektiv finde ich keine erwachsenen Weichhautmilben mehr. Larven und Eier kann ich mit dem Makro nicht sehen, dazu bräuchte ich das Mikroskop. Mit dem Mikroskop kann ich aber nur abgeschnittene Pflanzenteile untersuchen, und frische gesund erscheinende Triebe zu Untersuchungszwecken abzuschneiden hab ich bisher nicht übers Herz gebracht.

Ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass in unmittelbarer Blattnähe ein Mikroklima mit deutlich höherer Luftfeuchtigkeit als im Rest des Raumes herrschen muss. Sonst würden weder die Barkeri noch die Weichhautmilben überleben.

Ich sehe an den Pflanzen immer wieder Raubmilben einen Zweig entlangflitzen. Ob das Barkeri oder Californicus sind, kann ich nicht sagen, ich kann die auch unter dem Mikroskop nicht unterscheiden.

Ich werde die Pflanzen diese Woche nochmal mit Amblyseius Barkeri fluten und hoffe, die Weichhautmilben damit komplett loszuwerden. So richtig optimistisch bin ich noch nicht, dafür sind die Viecher zu heimtückisch. Aber ich hab leise Hoffnung :)
 
Aber da ist doch schon mal Licht am Ende des Tunnels;).
Ich wünsche dir auf jedenfall weiterhin viel Erfolg in dieser Schlacht:thumbsup::thumbsup:
 
Danke Edi :happy:

Noch ein paar Bilder:

Amblyseius Californicus auf Blättchen mit Weichhautmilben und -eiern, durchs Mikroskop:

Rocoto Cuencano mit weit fortgeschrittenen Weichhautmilbensymptomen, und zartem Neuaustrieb nach Amblyseius Barkeri Einsatz:

Suchbild mit (vermutlich) Ambyseius Barkeri (am rechten Ende der Blattspitze), Crop aus einem Makrofoto. Die Pflanzen sind jetzt etwas versaut vom Trägermaterial der Raubmilben (Weizenkleie?)

Ein Lichtblick ... hoffentlich gehts das so weiter:
 
Update: die Weichhautmilben wurden durch zweimaligen Raubmilbeneinsatz eingedämmt, aber nicht komplett ausgerottet.

Immerhin haben sich die Pflanzen gut erholt, leiden momentan mehr unter den allgegenwärtigen Blattläusen als unter den Milben. Mit dem Mikroskop finde ich inzwischen wieder einzelne Weichhautmilben und -eier. Symptome sind kaum zu erahnen, da muss man schon sehr genau schauen, um die minimalen Verfärbungen an vereinzelten Jungblättern zu erkennen. Da ich aber inzwischen weiß, welche Dynamik das dann aufnimmt, werde nochmal eine Runde Raubmilben ausbringen.

Die Amblyseius barkeri räumen mit den Weichhautmilben zwar hervorragend auf, aber ich schaffe es nicht, ihnen ausreichende Überlebens- und Fortpflanzungsbedingungen zu bieten. Es ist im Wohnraum einfach zu trocken, so dass sie sich nicht weitervermehren. Besprühen der Pflanzen mit Wasser hilft, um die ausgesetzten Milben ein paar Tage aktiv zu halten, aber das wars dann.

Ich sehe zwar immernoch vereinzelt Raubmilben auf den Pflanzen, gehe aber davon aus, dass das die Amblyseius californicus sind. Unter dem Mikroskop habe ich die nur Larven fressen sehen, keine Eier oder ausgewachsenen Milben, das reicht offensichtlich nicht für ein Gleichgewicht.

Noch zwei Bilder vom Balkon: eine winzige Springspinne (Körperlänge 3mm) als Raubmilbentaxi:


Diese Pflanze ist übrigens nicht befallen, die hat nur vorbeugend ein paar Raubmilben abbekommen, wie alle anderen Chilis hier auch.
 
Hallo @woifi , was meinst Du hat besser zum Erfolg geholfen, Amblyseius barkeri oder californicus? Wie oft hast Du nachbehandelt? In den Tüten scheinen zumindest die californicus ja länger zu überleben und sich sogar noch zu vermehren?
 
Hi Renate, die Amblyseius barkeri fressen alle Weichhautmilbenstadien, das war hier wichtig. Die californicus alleine waren am Anfang überfordert. Das nächste mal würde ich gleich mit den barkeri anfangen, und die californicus zusätzlich für die Nachhaltigkeit dazugeben.

Ich hab insgesamt 3 mal barkeri ausgebracht, beim letzten mal habe ich barkeri und californicus kombiniert, laut Sautter&Stepper ist das sinnvoll, hab das extra nochmal telefonisch nachgefragt.

Dieses letzte mal ist jetzt 8 Tage her, ich hab seitdem keine Weichhautmilben mehr gefunden, ob sie wirklich weg sind weiß ich aber noch nicht. Die befallenen Pflanzen stehen seit ein paar Tagen im Garten abseits der restlichen, ich bin gespannt wie es sich weiterentwickelt. Vor dem Rausstellen hab ich nochmal eine handvoll Blätter abgeschnitten und unter dem Mikroskop untersucht, da waren keine intakten Eier und keine lebenden Weichhautmilben oder -larven mehr zu sehen, das gibt Hoffnung. Jetzt prüfe ich immer wieder auf Symptome und hoffe, dass die Blätter schön grün bleiben.

Ich habe auch reichlich Ameisen an den Pflanzen, die die Blätter absuchen. Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass Ameisen auch Weichhautmilben fressen, finde das aber blöderweise nicht mehr. Wäre interessant. Ich habe es bisher nicht geschafft, herauszubekommen, was sie da von den Blättern knabbern.
 
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