Würmer, Nematoden, Trauermücken Larven?

Can

Chiligrünschnabel
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Ich züchte zu Hause unter künstlichem Licht die Carolina Reaper und habe seit über 1 Monat Probleme mit Trauermücken. Ich habe schon viel ausprobiert doch die Trauermücken kommen immer wieder in Scharen fliegen die mir entgegen Punkt nun habe ich vor ungefähr zwei Wochen Nematoden verstreut und immer noch keine Besserung im Gegenteil es werden immer mehr. Jetzt habe ich an der Oberfläche kriechende Würmer entdeckt oder Larven ich kann sie zumindest nicht identifizieren kann mir jemand helfen ob es jetzt die Fadenwürmer sind die die Larven der Trauermücke aufessen oder sind es die Trauermückenlarven selbst. Und vor allen Dingen ist diese Situation schädlich für meine Pflanzen..?

Meine Pflanzen sind schon recht gross geworden. Danke zusammen
 

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Das sind Trauermückenlarven. Von Nematoden parasitierte werden weiß, wenn ich mich richtig erinnere.
 
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nun habe ich vor ungefähr zwei Wochen Nematoden verstreut und immer noch keine Besserung im Gegenteil es werden immer mehr.
ich habe zwar noch keine Nematoden verwendet aber sollte man diese nicht mit dem Gießwasser ausbringen? Eventuell ist das ja der Grund weshalb die nicht funktionieren.
Und vor allen Dingen ist diese Situation schädlich für meine Pflanzen..?
Ich will hier ja nicht den Teufel an die Wand malen aber gut ist es bei einem wie von dir beschriebenen starken Befall sicherlich nicht. Im schlimmsten Fall entwickeln sich die Pflänzchen nicht weiter oder gehen sogar ein.
 
Jetzt habe ich an der Oberfläche kriechende Würmer entdeckt oder Larven ich kann sie zumindest nicht identifizieren kann mir jemand helfen ob es jetzt die Fadenwürmer sind die die Larven der Trauermücke aufessen oder sind es die Trauermückenlarven selbst.
Die Fadenwürmer sind mit bloßem Auge nicht sichtbar, da nur 0,5 bis 1 mm lang und dabei ziemlich dünn. Ohne Mikroskop wird man die auch nicht auf Foto abbilden können.

Für die Fadenwürmer muss man dann auch die passenden Bedingungen bereitstellen. Da muss das Substrat über 2 Wochen konstant feucht gehalten werden. Wird es zwischendurch (zu) trocken, sterben die Fadenwürmer schnell. Das entnehme ich zumindest mal aus der Bedienungsanleitung. Die Bodentemperatur sollte bei 15 bis 22°C liegen, damit sich die Nematoden wohlfühlen.
ich habe zwar noch keine Nematoden verwendet aber sollte man diese nicht mit dem Gießwasser ausbringen?
Richtig. Ich hoffe mal, dass Can das mit "verstreuen" gemeint hat.

Nun gut, wenn Nematoden nicht helfen, könnte man das Substrat mit Careo abgießen. Das ist ein Insektizid auf Basis der Neonikotinoide (aber - angeblich - deutlich weniger bienengefährlich als die früher zugelassenen Neonikotinoide), das sowohl zum Spritzen als auch zum Substrat Abgießen verwendet werden kann. Das Zeugs macht den Trauermückenlarven ratzfatz den Garaus! ;)

Viel Erfolg!
 
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Bei mir hat das mit der Sandschicht 2-5cm bei allen Pflanzen je nach Topfgrösse geholfen, da legen die ihre Eier nicht rein bzw. können sie sich darin nicht etablieren.
Kann zwar immernoch unten an den Löchern im Topf was dran gehen, bietet allerdings wesentlich weniger Angriffsfläche und reduziert so auch die Ausbreitungsmöglichkeiten.
So dass hier keine Trauermücken mehr zu finden sind.
Die unteren Löcher könnte man auch zu bekommen indem man die Töpfe auf Sand stellt bzw. in den Unterteller/-topf ca. 1-2cm Sand einfüllt, damit sie nicht mehr an die Erde kommen.

Bei starkem Befall würde ich jedoch vorher umtopfen, da die Fiecher auch schlechten Geruch mit sich bringen können.
 
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Vielen Dank für die vielen Antworten, die Nematoden habe ich aus gegossen und die Erde stets feucht gehalten. Also stand jetzt mache ich mir mal Sorgen um meine Pflanzen😬. Die die stark befallen ist hat auch noch gerade ihre ganzen Blüten bekommen zum selbst bestäuben. Ich habe jetzt Angst wenn ich sie Umtopfen würde dass ich damit die Pflanze stresse oder schädige und damit den Blüten Prozess beeinträchtige, zumal diese Blüten sehr empfindlich sind und leicht abknicken. Das mit careo würde ich mal probieren. Sowohl auch präventiv mit der Schicht von Sand. Aber machen die so viel Schaden bei einer Pflanze die bereits ausgewachsen ist mehr oder weniger?
 
Das könnten auch gut Springschwänze sein.
Wenn die Erde sehr feucht ist, was du ja machen musstest wegen den Nematoden, können sie sehr leicht auftreten.
Meiner Meinung nach, können die die grossen Pflanzen nicht mehr schädigen.

Die Springschwänze zu bekämpfen ist eigentlich einfach. Entweder die Erde richtig abtrocknen lassen, oder sie komplett eintunken.
Beides ist dann natürlich blöd wegen den Nematoden, da du die eventuell mit ausspülst, oder sie tötest durch die Trockenheit
 
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Definitiv Trauermückenlarven und keine Springschwänze. Dass die an die Oberfläche kommen ist aber ein Zeichen dafür, dass die gerade gesundheitliche Probleme haben... Ich hatte irgendwann keinen Bock mehr auf Trauermückenschwärme im Zimmer und tote Pflanzen, deswegen bin ich komplett auf mineralisches Substart umgestiegen. :-)
 
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Ich versuche vllt einwenig von der Oberfläche wegzuholen undicht vllt das ein oder andere Hausrezept zu verwenden. Backpulver wurde mir empfohlen.

Mineralische substrat für chilies klappt auch wunderbar?
 
Ich hatte irgendwann keinen Bock mehr auf Trauermückenschwärme im Zimmer und tote Pflanzen, deswegen bin ich komplett auf mineralisches Substart umgestiegen. :)
Glaub mir, die vermehren sich auch in Seramis Kakteen Spezial Substrat, was auch komplett mineralisch sein sollte.
Weiss das aus eigener Erfahrung. :thumbsdown::depressed:
 
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Ich versuche vllt einwenig von der Oberfläche wegzuholen undicht vllt das ein oder andere Hausrezept zu verwenden. Backpulver wurde mir empfohlen.

Mineralische substrat für chilies klappt auch wunderbar?
Backpulver würde ich nicht empfehlen. Backpulver besteht aus Natriumhydrogencarbonat und hat einen pH-Wert von ~8.0 und somit nicht ideal für Chilis.

Ich hatte letzes Jahr das gleiche Problem und habe es auch mit Nematoden versucht. Diese Methode ist meiner Meinung nach "widersprüchlich" da man die Erde für die Fadenwürmr immer feucht halten muss. Das Problem dabei: Trauermücken lieben feuchte Erde. Hat mein eine Nematodencharge bei denen die Organismen evtl bereits eingegangen sind (oder sind sie sonst irgendwie nicht mehr aktiv) hast du genau das Gegenteil bewirkt und die Trauermücken machen eine Party....

Was bei mir um 100% geholfen hat war: Giesverhalten angepasst. Ich warte bis die Erde austrocknet und kontrolliere mit einem Holzstab, ob der untere Teil der Erde ebenfalls trocken ist (ähnlich wie wenn man einen Kuchen backt). Erst dann wird wieder gegossen. Fazit: in den letzten 3 Monaten hatte beinahe keine Trauermücken.

Gruss

GL
 
Vielen Dank für die Antwort, also die lebensbedingungen der Trauermücken entweichen lassen und anschließend mit Kies oder Sand oben und unten verschließen ( auf Drainage achten), zusätzlich Giesverhalten anpassen.

Grundsätzlich habe ich Angst meine größte chilie ist gerade in der Blütephasen, passiert da nichts?
 
Hausrezepte funktionieren generell nicht, sonst würden sie nicht so heißen (mit Ausnahme von Schmierseife gegen Läuse, aber die gibt es deswegen halt auch als zugelassenes Insektizid). Alles mit Natron, Backpulver und Essig ist grundsätzlich immer Quatsch, egal worum es geht (außer zum Backen und Kochen natürlich). ;)
Mineralische Substrate helfen hundertprozentig gegen Trauermücken, außer man hat zusätzlich noch vergammelnde Pflanzenteile mit im Topf.
Du hast bei rein mineralischen Substraten natürlich so etwas ähnliches wie Hydrokultur und musst Dir mehr Gedanken über Düngung und Versalzung machen (z. B. beim Gießen durchspülen, Ebbe-Flut-System, kaum Düngen bei Zimmerpflanzen etc.; siehe auch hier hier und hier).
Wenn Du eine befallene große Chili mit entwickeltem Wurzelsystem hast, würde ich außer Trockenhalten bzw. Nematoden, Auffüllen mit relativ feinem mineralischem Substrat und Gelbtafeln nichts machen. Damit wirst Du die Trauermücken definitiv nicht komplett los, aber Du rettest erst einmal Deine Pflanze und die Ernte. Keimlinge dagegen sind deutlich anfälliger, die würde ich direkt in Perlit evakuieren.
 
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