Projekt Garten - Auswilderung

Mathilda

Dauerscharfesser
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Hallo ihr Lieben

Für nächstes Jahr habe ich einen kleinen Garten, den ich bearbeiten darf.

Dort mischen sich Rasenflächen mit Beeten. Es ist nicht die Welt, wird mich aber vermutlich so bereits überfordern. Das Grundstück liegt neben einem Bach, aus dem ich mir im Zweifel auch Gießwasser holen kann. Der Boden ist eher lehmig und dunkel, was für diese Gegend ungewöhnlich ist. In weiten Teilen Sandhausens ist der Boden... na? sandig. Wer hätte das gedacht.

Mein Vorhaben umfasst bislang:

Knoblauch
Petersilie
Chili
Tomaten
Kamille
Rucola
Karotten
Möhren
Kapuzinerkresse

Sehen die Erfahrenen dabei Pflanzen, die viel Platz für sich brauchen? Für Chili und Tomaten rechne ich mehr ein. Der Rucola wird sowieso eher guerillaartig überall wachsen und der Rest sollte eher genügsam sein, oder? Irgendwas, was ich unbedingt nebeneinander pflanzen sollte? Irgendwas, was die Nachbarschaft überhaupt nicht mag? Oder gibt es gar etwas, was in keinem Garten fehlen sollte aber noch nicht auf der Liste ist?

Dazu möchte ich noch gerne eine Färbepflanze (vielleicht Waid?) und Pflanzen für Insekten. Grade für zweiteres wäre ich für Tipps dankbar, was gerne angenommen wird.

Oh ich bin so aufgeregt :woot:

Edith:
Update

Mexikanische Minigurke
Tagetes
Tomaten
Karotten
Kapuzinerkresse
Kamille
Ringelblume
Zitronengurke
Rucola
Knoblauch
Chili
Petersilie
Basilikum
Zwiebeln in rot, weiß und braun
Liebstöckel
 
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Meinen Glückwunsch zum eigenen Garten. ;)

Ist es ein Garten im Verein?

Klingt schon mal gut was Du da haben willst. Die Kapuzinerkresse würde ich unter die Tomaten Pflanzen und noch Gewürztagetes dazu - das hält Läuse ab.
Knoblauch solltest Du noch im Herbst stecken und als Tipp in die Chilitöpfe eine Zehe Knoblauch mit rein - das hält Läuse ab.
Petersilie säe im Frühjahr, dazu würde ich eine halbschattige Ecke suchen und gleich ein schönes Kräuterbeet mit intrigieren (Bohnenkraut, Thymian, Rosmarin Salbei ....)
Rucola passt auch zum Kräuterbeet und Salat, Pflücksalat ist geil...

Wo ist der Unterschied bei Karotte und Möhre? Als Tipp zum Möhren säen dem Samen Radieschen untermischen Möhren brauchen lange zum Keimen und so hast du in der Zwischenzeit Radieschen :laugh:

Vermissen tu ich Blümchen, als Insektentauglich erweist sich Kalifornischer Mohn ... Nelken sind sehr Dankbar ...

ach da findet sich bestimmt noch ganz ganz viel .... Gurken, Inkagurken ...
 
Oh man... da waren die Finger schneller :D Möhren und Radieschen sollte das heißen. Möhren und Karotten.. wobei.. ich mag ja beides.. *g*

Gewürztagetes notier ich mir noch. Das habe ich schon mal gehört, aber noch nie wirklich wahrgenommen. Hübsch ist die! Da fällt mir ein, dass Tagetes auch als Färbepflanze taugt :D Die ist gekauft!

Die meisten Gartenkräuter stehen bei mir auf der Terrasse, da die doch öfter mal spontan verarbeitet werden. Aber Petersilie brauch ich in rauen Mengen. Da darf gerne noch ein Busch in den Garten. Lohnt es denn für die Blümchen so eine Mischung zu kaufen? Ich sehe grade, dass es Insekten- und Schmetterling- und Bienenmischungen und so gibt.

Pflücksalat hab ich nie so recht verstanden :thumbsdown: Das sind doch winzige Blättchen, die viel Fläche brauchen, oder? Ist der Geschmack wirklich so gut, dass man das anbauen sollte?

Der Garten ist etwa zehn Minütchen mit dem Rad entfernt. Das ist ein Privatgelände, kein Verein. Das heißt im Rahmen des normalen sozialen Miteinanders kann ich dort schalten und walten wie ich möchte. Davor stehen ein paar Walnussbäume und ein paar weitere Gärten sind auch drumrum.
 
Gewürztagetes notier ich mir noch. Das habe ich schon mal gehört, aber noch nie wirklich wahrgenommen. Hübsch ist die! Da fällt mir ein, dass Tagetes auch als Färbepflanze taugt :D Die ist gekauft!

nix da bekommst du von mir schreib mir mal PN

edit: Pflücksalat in der Reihe gesät und dann immer von vorn nach hinten abgeschnitten - dann hast du den ganzen Sommer frischen Salat - es gibt unzählige Varianten Ich mag den "amerikanischen Braunen" am liebsten
 
Dankeschön! Du bist ein Schatz!!
Vielleicht dann doch Pflücksalat ;) Wenn wir den zweiten Gartenteil dazu bekommen, dann definitiv.
 
So ein wenig habe ich mich da bereits informiert. Aber bei diesen ganzen Wechselwirkungen übersieht man ja schnell was. Tagetes und Knoblauch wirds aber viel geben ;) Danke für den Link! Da gibts noch viele andere Sachen, die ich mir mal richtig anschauen werde. Fruchtfolge scheint mir noch ein spannendes Thema zu sein.

EDIT: Wenn ich das richtig sehe, sind Chili und Tomaten beides Starkzehrer. Will heißen in einem Beet, in dem diese Saison Tomaten standen, sollte ich nächstes Jahr beides nicht pflanzen, oder?
 
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Will heißen in einem Beet, in dem diese Saison Tomaten standen, sollte ich nächstes Jahr beides nicht pflanzen, oder?
Na ja, da kommt es viel auf die Vorbereitung vom Boden / der Erde an. Chilis baue ich schon jahrelang im selben Beet an. Bei den Tomis mache ich jährlich einen Standortwechsel indem ich zwei Beete nutze. Aber auch das ist nicht zwingend nötig.
Im zeitigen Frühjahr arbeite ich Kompost ein, besonders in den Chili & Co-Beeten. Den besorge ich mir bei der örtlichen Kompostieranlage, oder aber auch bei der Gemeinde. Kosten, null. Ein paar Tage vor dem bepflanzen mit den Chilis arbeite ich noch etwas vorgedüngte Billigerde und Hornspäne ein. Bei den Tomaten bin ich da eher zurückhaltend. Die sollen ja nicht durch zu viel Dünger ins Kraut schießen. Das macht sie nur anfälliger für Krankheiten. Bei den Tomis ist dringend eine Überdachung anzuraten. Feuchte / Nässe an den Pflanzen ist der sichere Untergang der Pflanzen. Siehe auch Kraut und Braunfäule.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann den Standort für meine Tomaten nicht wechseln, das Dach ist fest montiert. Aber ich dünge den Bereich mit Hornspänen, Kompost und demnächst auch Pferdeäpfeln. Das klappt ganz gut. Denk an Kalk, damit du keine Blütenendfäule kriegst.
Ich habe übrigens gerne Basilikum unter den Tomaten.
Wenn du kein Dach hast, solltest du bei der Sortenauswahl achtgeben. Manche Sorten machen sich gut im Freiland, andere sind empfindlicher.

Ob Rosmarin klappt must du ausprobieren.
Bei mir (lehmiger Boden) sind alle Pflanzen eingegangen. Bis ich über der ehemaligen und mit Kies verfüllten Baugrube ein durchlässiges Plätzchen gefunden habe. Dort steht jetzt seit 10 Jahren eine Pflanze aus der Gemüseabteilung eines Supermarktes und wuchert alles zu. Wintertemperaturen von fast -20° hat sie auch klaglos überstanden.
 
@Echeveria Wir werden sowieso den Boden noch etwas auflockern müssen. Das lehmige werden zumindest die Chilis nicht mögen. Vielleicht tuts da eine Mischung aus Sand und Kompost. Für das Frühjahr ist das angedacht.

@Xiocolata Darauf hab ich bei den Tomatensorten natürlich nicht geachtet. Ein Dach bauen geben die Möglichkeiten nicht her. Also muss ich mal sehen, ob ich die Auswahl noch mal überdenke oder aber es einfach auf mich zukommen lasse. Danke für die Warnung. Mein Rosmarin bleibt vermutlich beim Haus stehen. Da der meist spontan ins Essen kommt, muss der schnell verfügbar sein. Bei uns in der Gegend gibts sowas wie -20°C nicht ;) Hier stehen in vielen Vorgärten uralte Rosmarinsträucher, die schon fast Hecken sind. Im Sommer duftet das wunderbar! Vielleicht frag ich meinen Vermieter, ob ich meinen vom Topf in den Vorgarten setzen darf. Der ist für unkomplizierten Gartenbewuchs immer recht dankbar *g*
 
...
Petersilie säe im Frühjahr, dazu würde ich eine halbschattige Ecke suchen und gleich ein schönes Kräuterbeet mit intrigieren (Bohnenkraut, Thymian, Rosmarin Salbei ....)

Nur mal so als Ergänzung: Wir lassen Petersilie zur Freude unendlich vieler Insekten immer blühen und in Saat gehen. So breitet sie sich wie Unkraut von allein aus und ist seit 5 Jahren im Fruehjahr sofort wieder da. Der macht der härteste Frost und massenhaft Schnee nichts aus.
 
Also für Insekten und Boden sind Phacelia und Lupinen sehr gut. Sie ziehen Bienen an und reichern Stickstoff im Boden an. Lupinen und Luzerne sorgen auch dafür das der Boden gut gelockert wird. Fazit spart man sich auch das auflockern. Umgraben macht man ja nicht mehr.

Ansonsten kann man mit der Kapuzinerkresse die Blattläuse von den anderen Pflanzen weglocken. Die sind richtige Blattlausmagneten.
 
@m0e Wieso macht man umgraben nicht mehr? Mal ganz davon abgesehen sind Lupinen einfach wunderhübsch! Puh.. so langsam geht mir der Platz aus :D Es braucht offenbar einen Plan was wohin. @Echeveria Die Kapuzinerkresse wuchert auf dem Komposthaufen vor sich hin. Völlig blattlausfrei :p Aber eigentlich plane ich eine weitere Sorte Kapuzinerkresse in den Zaun ranken zu lassen. Diese Saison hatte ich Rucola direkt neben den Chilipflanzen auf der Terrasse stehen. Der hat sich sehr sehr tapfer geopfert und ich hatte keine einzige Blattlaus auf den Chilis.
@Hangu Gute Sache das :) Die Insekten freuen sich sicherlich auch drüber! Schnittlauch blüht auch so wunderschön. Das sollte man viel öfter zulassen

Übrigens längst überfällig hier ein paar Bilder vom spätherbstlichen Garten:
WP_20171114_14_17_25_Pro.jpg
WP_20171114_14_17_48_Pro.jpg


Ein weiteres Beet habe ich nicht aufs erste Bild bekommen. Hinter mir ist noch eine ziemlich große Rasenfläche. Auf dem zweiten Bild sieht man links die Sanddornhecke. Den Sanddorn will ich nächstes Jahr unbedingt verarbeiten. Im Hintergrund sieht man ein wenig von der kleinen Gartenhütte. Auf der Veranda kann man sitzen, drin ist aber nur Platz für Gerätschaften. Davor ist eine winzige Birne, die irgendwie nichts wird, eine gut tragende Kirsche und eine Feige.
Rechts daneben wäre noch der Teil, den wir mööööööglicherweise noch dazu bekommen könnten. Da wären dann noch ein Zwetschgen- und ein Apfelbaum. Vor dem Grundstück auf öffentlichem Grund steht eine ganze Allee aus Walnussbäumen.
 
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