Achter Monat vorbei - Planänderungen

@Biobrachland Nur damit keine Missverständnisse aufkommen, möchte ich mal versuchen das zu erklären.
Spinnmilben haben ja ihre Nester zwischen den Zweigen, oder zwischen den Blättern.
Ich ziehe mir also Latex Handschuhe über und gehe zuerst mit einer Hand an das betreffende Nest, sodass ich die Punkte zwischen den Zweigen/Blättern entgegen der Saugluft halte, sodass kein Blatt hinein kommt.
Also niemals direkt mit dem Saugrohr an die Pflanzen gehen, sondern immer mit einer Hand dagegen halten.
Das ist auch schon alles und mit dieser „behutsamen" Technik funktioniert das einwandfrei, wohlgemerkt bei Chilipflanzen.
 
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Siebter Monat vorbei - Tiefkühlgemüse

Da ich gerade erkältet bin, kommt der aktuelle Stand etwas früher als sonst, auch wenn es keine große Wachstumssprünge gab. Schuld daran sind nicht die Spinnmilben, denn die sind für's Erste halbwegs unter Kontrolle und an den Chilis hatten sie sowieso nie Interesse. Es liegt eher am Wetter, das eine bunte Mischung aus nass, kalt und nass-kalt bietet. Feinstes April-Wetter mitten im Hochsommer! Es ist jetzt schon seit etwa drei Wochen ziemlich durchwachsenes Wetter aber die nächsten beiden Wochen soll es sogar noch schlechter werden: Tagestemperaturen unter 20 Grad und Nachtemperaturen knapp über 10 Grad... 😶‍🌫️ Die Pflanzen bleiben jetzt aber trotzdem im Gewächshaus, denn irgendwann wird selbst mir das Rumtragen zu blöd. Das kommt noch früh genug im Herbst, um die Chinensen abreifen zu lassen. 😅

Und jetzt wieder die altbekannte Tour durchs Gewächshaus: Die Sweet Palermo ganz links hat mittlerweile die Tatayoyo (Mitte) eingeholt! Das hätte ich niemals gedacht, da die Tatayoyo etwa zwei Monate älter ist und sie im Mai locker vier mal so groß war wie die Sweet Palermo. Die Tatayoyo ist zwar noch minimal höher, aber dafür hängt an der Sweet Palermo mehr dran. Die Ancho Mulato (rechts) gakelt weiter in die Höhe und bequemt sich auch mal, ein paar Beeren zu produzieren. Ich hoffe jetzt auf einen schönen Herbst und wenn die Paprikas vorm ersten Frost doch nicht abreifen sollten, kommen Zweige ins Wasserglas auf die Fensterbank.
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Bei den anderen Annums hängen auch ein paar Chilis dran. Das wird zwar eine kleine Ernte, aber besser als Nichts und die Sorten lassen sich auch unreif verarbeiten. 🙂
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Die Scotch Bonnet und die Aji Ahuachapan haben weiter zugelegt und sind nach wie vor am Blühen. Etwas arg spät im Jahr, aber ein bisschen lasse ich die noch in Ruhe. Ab Mitte August werde ich dann wohl Blüten entfernen, damit ich die Chilis nicht bis Weihnachten abreifen lassen muss. Die Bhut Jolokia braucht angeblich noch länger zum Abreifen (100 Tage+ 🥶), aber da sie gerade erst loslegt, lasse ich sie auch noch so zwei Wochen ihr Ding machen.
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Die Rocotos wachsen fröhlich vor sich hin, aber sind noch immer keine Massenträger. Ich hoffe, dass die jetzt mal langsam im großen Stil Beeren ansetzen, denn sonst kommt ihnen der Winter zuvor. Das Kohlgemüse im Beet wurde von den Schnecken fast vollständig aufgefuttert, wodurch jetzt leider auch die Rocoto im Boden auf dem Speiseplan steht. Zum Glück ist sie groß genug, um das bisher wegzustecken, aber ich habe noch mal einen Schwung Opfersalate ausgesät, um die Schnecken von der Rocoto fernzuhalten.
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Apropos Schnecken: im Freiland stehen auch noch mal zwei Chilis, die mittlerweile im Visier der Schnecken sind. Brokkoli und Salat sind noch beliebter, aber mittlerweile gehen sie auch ganz gern an die Chilis. Die linke Chili ist eine Sarit Gat und die rechte eine Jalapeño Fundador. Da fand ich ganz interessant, dass die Fundador inzwischen deutlich größer ist, obwohl die Sarit Gat gut zwei Monate älter ist. Das schiebe ich darauf, dass ich bei der Fundador konsequent alle Blüten entfernt habe, während die Sarit Gat mit einem halben Dutzend Beeren beschäftigt war und im Juni kaum gewachsen ist.
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Und zum Schluss wieder "die Kleinen": nach ein paar Startschwierigkeiten haben sie jetzt Alle Fuß gefasst. 🙂 Besonders die SHP und die Thai Sun tragen ganz ordentlich. Das ist auf jeden Fall ganz nett, hin und wieder auch mal etwas zu Ernten während ich auf die restlichen Chilis warte.
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Euch Allen einen schönen Sommer mit zweistelligen Temperaturen! Ende August soll es angeblich wieder warm werden.
 
Im Moment schaue ich manchmal, ob ich schon ein paar Bilder für das diesjährige Foto-Shooting machen kann (Schleichwerbung 🙂). Deshalb gibt es heute Nahaufnahmen von ein paar Chilis.

Ein Kandidat, den ich nur hier und nicht in der Datenbank festhalten will ist die "Thai Sun", die ich nicht richtig zuordnen kann. Bei Chili-Shop wurde die Pflanze nicht weiter beschrieben, aber bei einer Suche nach Thai Sun findet man oft Frutescens. Das ist diese Sorte aber scheinbar nicht. Da meine Pflanze zum Bild von Chili-Shop passt, wird sie sortenrein sein. Es kursieren aber offensichtlich mehrere Thai Suns. Die Bildersuche zeigt da alle möglichen Sorten: https://duckduckgo.com/?q=thai+sun+chili&iar=images&t=ffab
Wie auch immer, ich behaupte mal Annuum und nicht Frutescens, denn die Blüten sind lila und matschig sind die Beeren nicht. Schärfegrad 9 könnte passen. Die Schärfe ist angenehm und hält eine Weile an. Die Pflanze ist eher klein und 10 Liter Erde scheinen zu reichen. Würde ich noch mal anbauen. :)
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Die Beeren sind 1 bis 2 cm lang, wachsen nach Oben und reifen ziemlich schnell von lila nach rot. Beim Abreifen haben die Beeren kurz eine Pfirisch-Färbung.
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Was es genau ist, weiß ich zwar nicht, aber zum Vergleich hier noch die Bolivian Rainbow, die sehr ähnlich aussieht (Blattform, Wuchs, Beerengröße, Blüten). Bei der war der Topf allerdings eindeutig überdimensioniert. 🤪
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Die Giant Rocoto ist auch noch nicht dokumentiert, aber erst Mal sehen, ob und wie die noch fruchtet... Gerade kommt geschätzt Blütewelle Nummer 4, aber an Beeren habe ich an dieser Pflanze bisher gerade mal drei Stück gefunden (wovon eine wieder abgeworfen wurde). Hoffentlich spornt das Mistwetter die Rocotos an, Knospen auch mal zu behalten.
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Sehr überrascht bin ich von der Scotch Bonnet, denn da färben gerade zwei Beeren um. Die sind zwar eher klein, aber die hängen da erst seit einem guten Monat (und der war ja nicht gerade schön). Ich dachte, dass die eher drei mal so lang brauchen... 🤯 Vielleicht sollte ich die Blüten doch noch etwas länger dranlassen. Dass die Chinensen im Herbst reinkommen ist geplant, aber bis Ende November würde ich die Saison gern beenden, damit die nächste Vorzucht nicht von eingeschleppten Schädlingen vernichtet wird.
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Bis die Chinensen abreifen ist die Jigsaw CPI noch die schärfste Chili. Die sieht nett aus, aber brennt ziemlich fies. 😮‍💨
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So wurden sie mir verkauft und auf dem Bild von Dehner sehen sie auch so aus, aber diese lustige Krempe hat keine bei mir.

Die Bildersuche zeigt auch ein paar ähnliche "Scotch Bonnets", aber keine Ahnung was davon jetzt korrekt ist. Vielleicht ist das in Wirklichkeit auch eine Habanero und irgendein Scherzkeks hat bei Dehner die Etiketten der Chinensen vertauscht. 🥴

Dass die innerhalb von einem guten Monat umschlägt wundert mich auf jeden Fall, aber vielleicht ist gelb nur eine Zwischenfarbe und sie braucht doch noch ein paar Wochen. Alles sehr mysteriös heute mit den Sortenbestimmungen mitten in der Saison. 🥸
 
Achter Monat vorbei - Planänderungen

Eigentlich wollte ich mir ja den monatlichen Turnus sparen, aber so oft wie sich meine Pläne ändern, finde ich es ganz passend, jetzt eben doch wieder ein Update zum Ende des achten Monats zu machen. 🥴 Den Thread mache ich ja vor Allem dafür, dass ich im nächsten Jahr ein paar Dinge besser mache, also muss ich hier wohl auch meine diversen Kursänderungen und Fehleinschätzungen protokollieren. 😅

Hier sind zunächst die kleinen und bunten Chilis, die seit ein paar Wochen nicht mehr im Gewächshaus stehen. Die SHP wird ihrem Ruf als unkomplizierte Massenträgerin gerecht und hat schon gut 50 Chilis geliefert, was eigentlich allein fast schon ausreichen würde. Aber so vernünftig sind wir hier ja zum Glück nicht.
:)

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Seitdem sie mehr Dünger kriegen und ich die Gießprobleme mit der torffreien Pflanzerde halbwegs gelöst habe, geht es ihnen sichtbar besser. Gegossen wird inzwischen komplett von unten, allerdings nicht mit Untersetzern sondern mit ziemlich vollen Eimern. Für nächstes Jahr müssen dringend mehr Löcher in die Topfböden gebohrt werden, denn das Gießen dauert immer noch zu lang. Die Blüten lasse ich jetzt doch alle hängen, da ich hier gelesen habe, dass das wohl doch besser sei. Und Dünger reduzieren lasse ich dann wohl auch bleiben.

Im Gewächshaus war für mich am Interessantesten, ob die Chilis im Boden gut wachsen. Nach ein paar Monaten habe ich eine Antwort und diese lautet "Keine Ahnung." 😵‍💫
Wenn man die Sweet Palermo am schattigsten Platz fragt, gefällt es den Paprikas dort ganz gut. Die war beim Auspflanzen eine der kleinsten Pflanzen und inzwischen ist sie größer als die ganzen anderen Annuums...
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... die Jalapeño Neon Yellow am sonnigsten Platz im Gewächshaus hingegen ist sehr klein geblieben. Die Jalapeño im Freiland steht auch nicht schlechter da, also kommen die Jalapeños nächstes Jahr nicht mehr ins Gewächshaus. Den Platz kann ich mit Baccatums wesentlich besser nutzen.
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Daneben steht noch eine Charapita in einem Neuner-Topf, ein Versuch aus dem April. Die ist anfangs umgeknickt und wäre fast eingegangen. Jetzt stehe ich natürlich vor dem Dilemma, was ich mit der machen soll und ich befürchte, dass es in einem Bonsaiversuch enden wird. Eigentlich wollte ich ja eine kurze Winterpause von den Chilis einlegen, aber gut, wieder eine Planänderung. 🙈

Die Aji Ahuachapan ist dieses Jahr die einzige Baccatum. Das finde ich immer noch faszinierend, wie hoch die trotz der späten Aussaat im März geworden ist.
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Die gekaufte Scotch Dingsbums von Dehner ist da ähnlich, nur dass sie mehr in die Breite geht. Wenn die Chinensen und Baccaten an den Eisheiligen verzweigt sind, scheint das für meine Zwecke zu reichen und für größere Pflanzen habe ich bei der Vorzucht sowieso keinen Platz. Das frühe Umfärben schiebe ich mittlerweile übrigens auf eine Notreife durch Trockenstress, denn die erste Chili war nicht so lecker, die Folgenden zum Glück aber schon. :)
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Der andere Einkauf bei Dehner war die Bhut Jolokia. Auch hier wieder ein klares "Keine Ahnung". Die Schärfe ist sofort da und weniger stark als bei einer Habanero. Form und Farbe wirken auf mich ebenfalls suspekt.
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Die Rocotos wachsen und blühen weiter herum...
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... und bei genauerer Betrachtung findet man inzwischen endlich auch ein paar Beeren. Dass die Rocoto im kleinen Topf schneller Beeren bildet, kann ich leider nicht behaupten, also noch ein Plan für die Tonne! Das wird auf jeden Fall noch interessant mit der Reife. 😅
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