Baueimer 12 Liter als Blumentopf => SICHERRHEITSDATENBLATT!

Flip der Waldmeister

Chiligrünschnabel
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Für alle, die Baueimer als Blumentöpfe missbrauchen und sich über die Gefahrstoffe sorgen machen (die Baueimer riechen pestialisch):

Habe mal die Firma SuW-Jopa angeschrieben wegen Gefahrenstoffe und ähnliches in den 12 Liter Baueimern von Bauhaus.

Hier das Datenblatt der Firma:

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1. STOFF- / ZUBEREITUNGS- UND FIRMENBEZEICHNUNG

12 l Eimer aus Polyethylen in schwarz

1.1 Bezeichnung des Stoffes / der Zubereitung:

eingefärbtes Polyethylen

1.2 Verwendung des Stoffes / der Zubereitung:

Kunststoffspritzguß

1.3 EG-Inverkehrbringer (Hersteller/Einführer/Händler):
Kunststofftechnik S&W GmbH
Am Neuen Baum 5-9

59229 Ahlen
Telefon: 02382 – 7018-0
Telefax: 02382 – 701819
E-Mail: info@suw-jopa.de

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2. ZUSAMMENSETZUNG / ANGABEN ZU BESTANDTEILEN
1 ) 98 % Polyethylen
2) 2 % Masterbatch schwarz

2.1 Chemische Charakterisierung:
1) Name: Polyetylen
CAS-Nr.: 9002-88-4

2) Name: Ruß
CAS-Nr.: 1333-86-4

2.2 Zusätzliche Hinweise:
Keine
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3. MÖGLICHE GEFAHREN

3.1 Einstufung:
Keine

3.2 Zusätzliche Gefahrenhinweise für Mensch und Umwelt:
Keine

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4. ERSTE-HILFE-MAßNAHMEN
Keine






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5. MAßNAHMEN ZUR BRANDBEKÄMPFUNG

5.1 Geeignete Löschmittel:
Schaum, Kohlendioxid, Trockenlöschmittel, Sand


5.2 Aus Sicherheitsgründen ungeeignete Löschmittel:
Wasser-Hartstrahl



5.3 Besondere Gefährdung durch den Stoff oder das Produkt selbst, seine
Verbrennungsprodukte oder entstehende Gase:
Rauch und Dämpfe, die Kohlenmonoxid enthalten können, nicht einatmen.
Nach Hautkontakt mit dem geschmolzenen flüssigen Produkt, Brandstelle sofort ärztlich behandeln lassen.

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6. MAßNAHMEN BEI UNBEABSICHTIGTER FREISETZUNG
mechanisch aufnehmen

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7. HANDHABUNG UND LAGERUNG
Keine Besonderheiten

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8. Expositionsbegrenzung und Persönliche Schutzausrüstung
Besondere Schutz- und Hygienemaßnahmen sind bei vorschriftsgemäßer Handhabung nicht erforderlich.

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9. PHYSIKALISCHE UND CHEMISCHE EIGENSCHAFTEN

9.1 Erscheinungsbild

Form:
Farbe:
Geruch:

9.2 Sicherheitsrelevante Daten


Art Wert Methode Bemerkung
pH-Wert (20 °C) ---
Schmelzpunkt/ -bereich (°C) 130°-170 C°
Siedepunkt (°C) ---
Flammpunkt (°C) ---
Zündtemperatur (°C) Ca. 330 C°
Dampfdruck (°C) ---
Dichte (g/cm3) 0,91- 0,98 g/cm³
Schüttdichte (kg/m3) ---
Wasserlöslichkeit ( 20°C in g/l) Praktisch unlöslich
Verteilungskoeffizient
n-Oktanol/Wasser (log Pow) ---
Viskosität, dynamisch
(mPa s/20° C) ---
Untere Explosionsgrenze ---
Obere Explosionsgrenze ---



9.3 Sonstige Angaben


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10. STABILITÄT UND REAKTIVITÄT

10.1 Zu vermeidende Bedingungen:
---

10.2 Zu vermeidende Stoffe:
Stark oxidierende Stoffe

10.3 Gefährliche Zersetzungsprodukte:
Kohlenmonoxid, Kohlendioxid

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11. ANGABEN ZUR TOXIKOLOGIE
In vorliegender Form ist keine Gefährdung zu erwarten

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12. ANGABEN ZUR ÖKOLOGIE
In vorliegender Form ist keine Gefährdung zu erwarten

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13. ANGABEN ZUR ENTSORGUNG

13.1 Entsorgung / Abfall (Produkt):
Entsorgung gemäß der örtlichen Entsorgungsvorschriften (Kunststoffteile)

EAK/AVV-Abfallschlüssel:
120105

13.3 Zusätzliche Hinweise:
sortenreines Recycling möglich

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14. ANGABEN ZUM TRANSPORT
Kein Gefahrstoff im Sinne der Transportvorschriften

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15. VORSCHRIFTEN


15.1 Kennzeichnung

Gefahrensymbol und Gefahrenbezeichnung (national in Deutschland):
Nicht erforderlich
Nicht wassergefährdend

15.2 Besondere Kennzeichnungsvorschrift: „EG-Kennzeichnung“.
Nicht erforderlich
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15. SONSTIGE ANGABEN

Dieses Sicherheitsdatenblatt ist gemäß Ziffer 9.2 der EG-Richtlinie L110A/85 bzw. §7 Abs.5 der deutschen Gefahrstoffverordnung vom 10.11.1993 erforderlich, obwohl das Produkt in der vorliegenden Form keine Gesundheitsgefahr darstellt.

Die vorstehenden Angaben entsprechen dem Stand unserer Kenntnisse und Erfahrungen. Sie sollen unser Produkt im Hinblick auf etwaige Sicherheitserfordernisse beschreiben, stellen jedoch keine Eigentschaftszusicherung oder Qualitätsbeschreibung dar


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Super, danke. Damit sollte die Panikmache endlich ein Ende finden. Eimer sind wohl völlig unbedenklich.
 
Aber ob die Eimer mit Dünger oder ähnlichem Reagieren ist damit aber nicht geklärt oder?
Auch ob die Eimer ´Ausdunsten´ wenn sie mit Pflanzen gefüllt sind steht immer noch in Frage denke ich.
Da die Eimer im weitesten Sinne mit Lebensmittel in Berührung kommen denke ich sollte man schon auf eine
Lebensmittelechtheit achten.

Gruß Peter
 
gut, dass meine chilis nicht gedüngt werden :)
und die gehn trotzdem ab, wie "a rods haggole" ;)

Mich würden mal Meinungen von Kunststoff-Experten interessieren...
Welche da?
 
Aber ob die Eimer mit Dünger oder ähnlichem Reagieren ist damit aber nicht geklärt oder?

Also das verwendete PE reagiert mit wenigen Sachen! Die Sachen mit denen es zu irgendwas reagieren könnte, kommen wahrscheinlich noch nicht mal in den Nähe der Chilis! ;)
Dünger gehört so nicht dazu! :)

PE wird u.a. auch für Lebensmittelverpackungen, oder Trinkwasserrohre genommen. Die Unterschiede sind da sicher der Polymerisationsgrad (dadurch leicht andere Eigenschaften) und evtl. auftretende Verunreinigungen die hier nicht die wesentliche Rolle spielen dürften.

Wie aber auch dem SDB unter 3 zu entnehmen ist, handelt es sich bei dem Eimer um keinen Gefahrstoff! :)

Auch ob die Eimer ´Ausdunsten´ wenn sie mit Pflanzen gefüllt sind steht immer noch in Frage denke ich.

Ich habe letztens ein Regenfass aus PE gekauft und das hat genau so ausgedünstet! ;) Das stand jetzt ein paar Tage an der Luft und ist jetzt fertig für den Einsatz mit Regenwasser, dass dann auch an die Chilis kommt! :)
Aber wegen diesem Geruch würde ich mir keine Sorgen machen!
Was da viel schlimmer ist, sind diese schwarzen, weichen Kunststoffe in irgendwelchen Werkzeugbeschichtungen oder sowas! Wenn die so erdölartig riechen, sind da sicher Teeröle enthalten. Das geisterte ja auch mal durch die Presse, dass eine Stunde damit arbeiten so sein soll, als wenn man 100 Zigaretten (oder so) rauchen würde! :w00t:

So ich hoffe das bringt etwas Licht ins Dunkle! :)
 
Sobald die Bau-Gefässe (Eimer oder Kübel) ausgedünstet sind riechen sie nicht mehr. Wären sie groß genug könnte man darin schlafen so wenig riechen sie dann noch ;)

Würden Giftstoffe daraus in Obst oder Gemüse gelangen, wäre ich sicher schon sehr krank, weil ich diese Teile schon viele Jahre lang nutze :whistling:

Ich habe auch große Pflanzen darin. Zum Beispiel habe ich einen großen Rhododendron in einem runden 90-Liter Kübel der sich darin wohlfühlt. Aus Mangel an Beeten im Garten ziehe Ich auch in den großen eckigen Kübeln Salat, Spitzkohl, Möhren und Paprika.

Ich hatte früher auch Bedenken diesbezüglich, kann aber alle beruhigen: Es passiert nix ;) Muss da auch mal Chili Chris recht geben: Das Datenblatt ist sauber :) Und die Diskussion zu diesem Thema wird auch jährlich in jedem Garten- und Chiliforum neu aufgelegt ;)
 
Ich denke mal ein Sicherheitsdatenblatt für Plastikblumenkübel in Terrakotta säh auch nicht anders aus. Da hätte garantiert nur der Farbstoff nen anderen Namen. Mal am Rande bemerkt, viele Aquarianer haben auf dem Balko nen Miniteich, meist ists ein rechteckiger 100 Liter Mörtelkübel. ich hatte sowas auch mal. Bis auf die Form (die gehen ja immer ein bisserl auseinander) klappts prima, Schnecken, Wasserpflanzen und Fische gedeihen und gediehen sehr gut. Mutanten hat bis dato noch keiner meiner Fischbekannten entdeckt.
 
Also ich kann Chili-Chris da nur beipflichten, diese Baueimer oder auch andere Gefäße aus diesem Werkstoff sind wirklich völlig unbedenklich. Aus denen kannst Du auch ohne Probleme trinken. (Gut, ob es jetzt sein muss, sei dahin gestellt) PE ist beständig gegen so gut wie alle Lösungsmittel die sich so im Haushalt finden lassen, sowie gegen Öle, Säuren, Laugen. Da stinkt kein Dünger gegen an, nix zu machen. Um PE zu verarbeiten musst Du schon andere, echte Geschütze auffahren.

"Schwarz gemacht" werden die mit Ruß, auch da keine Sorgen, das ist hochwertiger, speziell als Farbstoff (ähnlich wie zb für Autoreifen) hergestellter Russ.

Ich setzte die Gefäße sehr gerne ein, sie sind stabil, wasserdicht und nicht teuer. Meine ganze Tauchausrüstung karre ich in diesen Wannen durch die Gegend.
 
Flip der Waldmeister schrieb:
Dieses Sicherheitsdatenblatt ist gemäß Ziffer 9.2 der EG-Richtlinie L110A/85 bzw. §7 Abs.5 der deutschen Gefahrstoffverordnung vom 10.11.1993 erforderlich, obwohl das Produkt in der vorliegenden Form keine Gesundheitsgefahr darstellt.

Die vorstehenden Angaben entsprechen dem Stand unserer Kenntnisse und Erfahrungen. Sie sollen unser Produkt im Hinblick auf etwaige Sicherheitserfordernisse beschreiben, stellen jedoch keine Eigentschaftszusicherung oder Qualitätsbeschreibung dar

eine Gefahrenstoffverordnung die älter als 20 Jahre ist ....

Ich möchte diesem Thread nochmals zum Leben erwecken: In den billigen Mörtelkübel hast du jede Menge Weichmacher (sog. Phthalate). Weichmacher gelten als höchst gesundheitsgefährdend, weil sie u.a. in den Hormonhaushalt des Menschen bzw. von Säugetieren eingreifen. Ich bin überzeugt, dass das diese Stoffe auch von den Pflanzen aufgenommen werden.
 
Die Baueimer sind aus PE, zur Herstellung werden keine Weichmacher benötigt.
 
*seufz*
Wer glaubt dass sie giftig sind muss sie nicht benutzen.
Pech nur wenn man mit Leitungswasser gießt - das durch dicke, geschwärzte PE Rohre im Erdreich zum Haus gelangt.
 
Icewolf77 schrieb:
Die Baueimer sind aus PE, zur Herstellung werden keine Weichmacher benötigt.

2. ZUSAMMENSETZUNG / ANGABEN ZU BESTANDTEILEN
1 ) 98 % Polyethylen
2) 2 % Masterbatch schwarz

Die Eimer bestehen lediglich zu 98% aus PE. Sie werden mit Masterbatch eingefärbt. MP enthält Weichmacher. Das kannst du überall nachlesen.
 
ML99 schrieb:
eine Gefahrenstoffverordnung die älter als 20 Jahre ist ....

Das liegt daran, dass sie 1986 in Kraft trat und seitdem immer wieder aktualisiert wurde. Die aktuelle Variante ist von 2010, mit Implementierung der REACH-VO. Sie sagt bzgl. der Sicherheitsdatenblätter aber nichts anderes.

ML99 schrieb:
Ich möchte diesem Thread nochmals zum Leben erwecken: In den billigen Mörtelkübel hast du jede Menge Weichmacher (sog. Phthalate). Weichmacher gelten als höchst gesundheitsgefährdend, weil sie u.a. in den Hormonhaushalt des Menschen bzw. von Säugetieren eingreifen. Ich bin überzeugt, dass das diese Stoffe auch von den Pflanzen aufgenommen werden.

Falsch. In PE/PP werden keine Weichmacher eingesetzt. Diese Kunststoffe sind von sich aus weich genug.


ML99 schrieb:
Sie werden mit Masterbatch eingefärbt. MP enthält Weichmacher. Das kannst du überall nachlesen.

Wo genau? Ich habe bislang keine Angaben über die Zusammensetzung von Masterbatch gefunden, außer dass es organische und anorganische Pigmente (unter anderem Ruß) enthält. Bitte gib doch deine Quellen an.
 
"Masterbatch" ist ein Begriff aus der Kunststofffertigung und kein fester Stoff.
In den meisten Fällen (benutzen wir selbst auf der Arbeit tonnenweise) ist es nur sehr stark konzentriert gefärbtes PE Granulat das zum färben in geringer Menge normalem PE dem Extruder (erhitzen + mischen) zugegeben wird.
Masterbatch kann aber auch Zuschlagsstoffe enthalten, wie z.B. UV-Schutz oder andere Additive, was bei tiefschwarzem PE aber unnötig ist. Auch kostet Masterbatch mit Additiven viel mehr als reine Farbe, wird bei einfachen Eimern also sicher nicht benutzt - und wie schon geschrieben, Weichmacher sind unnötig bei PE.

Reines PE Granulat + eine geringe Menge Masterbatch "Schwarz" (Russ) + Mischen, Erhitzen, in eine Form pressen = Eimer.


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