Blätter knackig aber gelb und Blütenabwurf

Wurzelsepp

Chiligrünschnabel
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Hallo zusammen,

Hab mich heute erst hier registriert, da mir meine Chilis zunehmend etwas Sorge bereiten. Das ist meine erste Saison und bisher war ich mächtig stolz, aber langsam bekomm ich ein ungutes Gefühl mit meinen Gutesten. :blink:

Habe mal ne Stange Bilder hochgeladen und wollte Euch mal draufschauen lassen, ob ihr mir da nen Rat geben könnt worans hapert. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Zum Standort:
Auf der Fensterbank West-Südwest, Sonne ab ca. 13 Uhr bis abends.
(VLNR: 2x El Negro, 2x Bih Jolokia, Basilikum *hust*, 2x Red H., Scotch Bonnet, 2x Bih J.)



Zuerst zum Scotch Bonnet Yellow, der Riese ist 115cm hoch ab Erde und wächst weiter schön kräftig, aber wirft schön regelmäßig seine Blüten ab, die gehen auf, wieder zu, fallen ab und das wars. Ich bestäube pro Sorte jeweils mit nem eigenen Wattestäbchen.



Die Blätter sind sehr fest und prall, subjektiv find ich fühlen die sich echt gut an. Aber die seltsame Gelbfärbung find ich beängstigend.. ein Indiz warum er abwirft? Der hat bestimmt schon 30-40 Blüten verloren, keine einzige fruchtet.. :crying:



Zweites Problemkind: Meine beiden Red Habaneros, stehen gemeinsam in einem 10l Blumenkasten. Die wuchern vom Wachstum her auch so super dass ich nicht verstehe warum die ebenfalls ihre Blüten abwerfen, auch hier sind immer etwa 3-6 Blüten offen, bevor sie abgeworfen werden. Auch hier hab ich bestimmt schon 50 Blüten zu Grabe getragen..



Die Blätter sehen hier noch schlimmer aus als beim Scotch Bonnet, die Ränder wölben sich teilweise nach oben an den Rändern, und auch hier diese komischen gelben Flecken..


Nach dem was ich hier im Forum gelesen habe, könnten das Symptome von Überdüngung sein? Kann ich mich schlecht vorstellen..
Die Chilis werfen auch kein Blaat ab, die sehen nur so komisch aus, und die Blüten werden halt nix. Langsam hab ich Angst dass ich garnix Ernte dieses Jahr. :confused:

Ich hab Compo Erde mit Perlite verwandt, und die ersten 4 Wochen nicht gedüngt, die ist ja schon vorgedüngt. Die Chilis sind auch gewachsen wie der Deibel. Vor ~2.5 Wochen habe ich 1 Mal! mit PhytoAS Chilidünger von ChiliFood (c) 2%ig über den Boden gedüngt, danach nur normal weitergegossen, und ab etwa 3-4 Tagen kommt vermehrt diese komische Färbung. Ich hab jetzt erstmal nicht mehr gedüngt. Der "Spritverbrauch" der Chilis ist teilweise enorm, die bekommen aber nicht so viel Wasser dass es bis in den Unterteller laufen würde, obwohl das schon mal ein Liter am Tag und Planze ( bis 2l beim Scotch B.) sein kann, bei heißem Wetter. Ich gieße Morgens und Abends mit normalem Leitungswasser..

Ich kann mir kaum vorstellen dass ich überdüngt haben soll, war doch nur ein Mal nach Anleitung..

Hoffe ihr wisst Rat.. :crying:

VG
 
Also eigentlich für meine Begriffe ganz klar Überdüngung, ABER.....

Wenn die Wurzeln ständig nass sind weil das Wasser nicht ablaufen kann, oder der Topf viel zu klein ist und Die wurzeln aneinander liegen statt sich in Erde ausbreten zu können, reagieren Pflanzen nach meiner Erfahrung sehr empfindlich auf Gießen und düngen.

Laut Deinen Bildern scheint mir der Topf für die Größe der Pflanzen viel zu klein zu sein, vielleicht da mal die Ursache suchen.
 
Ich hätte jetzt eher auf zu wenig Nährstoffe getippt.

Bei Überdüngung, hättest du kleine Kristalle auf der Blattunterseite und meist gekreuselte Blätter.

Edith:

@ Gorkde:

Wieso soll eine Überdüngung aussehen, wie eine Überwässerung?
-Würde mich mal Interessieren?
Überwässert ist ja im Grunde auch eine Nährstoff Unterversorgung, da die verfaulten Wurzeln nichts mehr aufnehmen.

Außer du meinst wenn die Wurzeln von zu viel Dünger weggebrannt sind, dann ja, dann nimmt sie auch keine Nährstoffe mehr auf.
Dann müsste man aber es auch den Blättern ansehen.

Ich tippe aber immer noch auf zu wenig Dünger /Nährstoffe, auch wenn Dünger überhaupt nicht mein Thema ist.
 
Hm schwer zu sagen, auf den Bildern mit den Nahaufnahmen sehen die Blätter schon sehr dunkelgrün/bläulich aus, im Gegensatz dazu sind die Gegenlichtaufnahmen allesamt eher in Richtung gelbliche Blätter. Jetzt ist die Frage bei welchen Bildern die Kamera mehr gemogelt hat, das müsstest du uns sagen ;)

Beim Blütenabwurf kann man nur Geduld haben, allerdings habe ich heute hier noch etwas interessantes gefunden, konnte aber sonst nirgends im Netz eine Bestätigung für diese These finden (Besonders der Satz nach dem ersten Absatz!!). Weiß da eventuell jemand von den Chili-Profis was dazu? Das würde nämlich auch meinen Blütenabwurf erklären...

Was hast du denn da für Konstruktionen unter deinen Pflanzen?

Edith: Ist das dieser Dünger? Wenn ja, dann hat der aber eine recht ungünstige NPK-Verteilung, zumindest von dem Aspekt gesehen, was ich bis jetzt hier im Forum lernen durfte.
 
Überwässerung:

Meine (!) Erfahrung ist, wenn die Pflanzen zu lange im Wasser stehen reagieren sie empfindlich auf Dünger! Wohl wegen der kaputten wurzeln, was weiss ich.

Ich habe z.B. dieses Jahr nicht früh genug umgetopft und zu viel gegossen und hatte nach einiger Zeit nach oben wellende Blattränder und gelbe Flecken.



Aber mal was anderes, ich hab ein ähnliches Problem, kann aber Düngerprobleme fast ausschließen und meine Blätter sehen auch gut aus, nur werfen sie neuerdings Blüten ab wenn sie anfangen müssten die Frucht zu bilden. Vielleicht könnt ihr meinen Post oben ja mal lesen und habt ne Idee.

Ebenso kanns auch am PH-Wert der Erde liegen fiel mir eben ein, den werd ich gleich mal bei meinen messen, ich hab noch von früher den ganzen Kram im Keller.
 
BernddasBrot2804 schrieb:
Jetzt ist die Frage bei welchen Bildern die Kamera mehr gemogelt hat, das müsstest du uns sagen ;)

Ja, Gegenlicht ist immer etwas tricky. Die Makroaufnahmen treffens schon eher, meine Blätter sind eigentlich dunkelgrün.

BernddasBrot2804 schrieb:
Was hast du denn da für Konstruktionen unter deinen Pflanzen?

Hehe, ich hab die Pflanzen schon seit Anfang Mai auf der Fenterbank stehn wo es teilweise noch sehr kalt war. Unter den Kübeln stehen "Mr. Brown Cappuchino" Dosen, damit die kalte Luft vom Fenster unter den Kübeln durchziehen kann, und die Kübel keinen Kontakt mit der kalten Fensterbank haben. Funktioniert hervorragend, man spürt die alte Luft drunter duchziehen! Und es produziert nebenbei viele fragende Gesichter. ;)

BernddasBrot2804 schrieb:
Edith: Ist das dieser Dünger? Wenn ja, dann hat der aber eine recht ungünstige NPK-Verteilung, zumindest von dem Aspekt gesehen, was ich bis jetzt hier im Forum lernen durfte.
Nein, die Werte stimmen nicht mit meinem Dünger überein. Ich weiß nicht in wieweit hier Links zu Shops unerwünscht sind, kann man ja ggf. wegmoderieren. Ich benutz den hier:
klickmich

Ich habe schon hilfreiche Hinweise von Fazer bekommen (Danke nochmal) und gehe nun auch davon aus, dass es sich um Überwässerung in Kombination mit Unterdüngung handeln könnte. Ich hoffe ich bekomm das schnell gerichtet, wenn ich nur dran denke, was ich schon an potentieller Chiliernte durch Abwurf verloren hab, kommen mir die Tränen. :crying:

@Gorkde:
Stehendes Wasser habe ich immer vermieden, das tut den Wurzeln ja garnicht gut. Sind ja keine Mangrovenchilis. :D
Wunder mich nur, dass die klaglos so viel Wasser saufen, ohne dass ein Tröpfchen in den Unterteller sickert. Und falls dort mal Wasser stand, war das in 10min weggeschlürft..

--

Ich hab auch gelesen dass Chilis bei Überwässerung gerne die Blätter Hängen lassen, also ähnliche Symptone wie bei Wassermangel zeigen, aber Hängeblätter hatte ich noch nich durch meine Wasserorgien.. :cool:
Ich werd morgen früh mal wieder Dünger einbringen, muss ja weg das Zeuchs.

VG
Simo
 
@ Gorke
Meine Erfahrung mit zu viel Wasser war das sich die Blätter der Pflanze nach unten hängten wie als hätten sie zu viel Wasser.Die Blätter wurden jedoch nicht gelb. Diese Erfahrung habe ich mit einer Naga Morich gemacht, da ich einen normalen Baumarkt Eimer gekauft hatte und mir somit einen Sumpf gebastelt habe :D. Pflanze lebt aber noch :)

@ BernddasBrot2804
Dein Link ist extrem hilfreich, weil ich noch nie was davon gehört habe das die Temperaur so stark die Fruchtbildung beeinflussen kann. Dies würde meiner Meinung viele Blütenabwurfs Fälle erklären.
 
Wurzelsepp schrieb:
BernddasBrot2804 schrieb:
Jetzt ist die Frage bei welchen Bildern die Kamera mehr gemogelt hat, das müsstest du uns sagen ;)

Ja, Gegenlicht ist immer etwas tricky. Die Makroaufnahmen treffens schon eher, meine Blätter sind eigentlich dunkelgrün.

Ne ich frage nur, da es bei mir auch schon vorkam, dass die Blätter auf dem Foto fast blau waren obwohl sie das nicht im Ansatz waren ;)

Wurzelsepp schrieb:
BernddasBrot2804 schrieb:
Edith: Ist das dieser Dünger? Wenn ja, dann hat der aber eine recht ungünstige NPK-Verteilung, zumindest von dem Aspekt gesehen, was ich bis jetzt hier im Forum lernen durfte.
Nein, die Werte stimmen nicht mit meinem Dünger überein. Ich weiß nicht in wieweit hier Links zu Shops unerwünscht sind, kann man ja ggf. wegmoderieren. Ich benutz den hier:
klickmich

Wenn mich nicht alles täuscht und ich das auf dem Foto richtig lesen kann hat der dünger ein NP-Verhältnis von 3,5:20 und K fehlt komplett... das wäre ja noch schlimmer als der den ich gefunden hab :huh:

HabaneroKiller schrieb:
Dein Link ist extrem hilfreich, weil ich noch nie was davon gehört habe das die Temperaur so stark die Fruchtbildung beeinflussen kann. Dies würde meiner Meinung viele Blütenabwurfs Fälle erklären.

Ja wie gesagt, ich weiß nicht in wei weit man sich auf diese Angabe da verlassen kann, da ich nirgends sonst was drüber finde. Bin ja mal gespannt, was die Profis sagen...;)
 
BernddasBrot2804 schrieb:
Beim Blütenabwurf kann man nur Geduld haben, allerdings habe ich heute hier noch etwas interessantes gefunden, konnte aber sonst nirgends im Netz eine Bestätigung für diese These finden (Besonders der Satz nach dem ersten Absatz!!). Weiß da eventuell jemand von den Chili-Profis was dazu? Das würde nämlich auch meinen Blütenabwurf erklären...

Kein Profi aber Hobbychilianbauer ;-)

Hi das Thema hatte ich schon des öfteren erwähnt, das die Pflanzen am besten zwischen ca. 21- 33 Grad wachsen und früchte Bilden. Blütenabwurf ist normal, wird aber durch extreme Themperatur gefördert gerade in FolienGWH wo es schnell mal an die 50 Grad geht, meist geht das aber wieder unter da die Pflanzen ja recht viele Blüten bilden bei guter Pflege.

LG Heiko
 
Fazer schrieb:
Kein Profi aber Hobbychilianbauer ;-)

Hi das Thema hatte ich schon des öfteren erwähnt, das die Pflanzen am besten zwischen ca. 21- 33 Grad wachsen und früchte Bilden. Blütenabwurf ist normal, wird aber durch extreme Themperatur gefördert gerade in FolienGWH wo es schnell mal an die 50 Grad geht, meist geht das aber wieder unter da die Pflanzen ja recht viele Blüten bilden bei guter Pflege.

LG Heiko

Ich dachte doch, dass du irgendwo schon mal was dazu geschrieben hast, konnte es nur nicht mehr finden ;)

Dann bin ich ja jetzt mal gespannt, bei mir sollen die nächsten Tage die Temperaturen auf ca. 24°C runtergehen, aber trotzdem Sonne scheinen. D.h. ich müsste auf meinem Balkon so knappe 30° bekommen (alles schon ausgetestet :D) und dann sollte mein Pflänzlein ja mal loslegen mit Früchten. :)

PS: Wenn du noch kein Pro auf diesem Gebiet bist dann weiß ich ja auch nicht :p
 
Also die Temperatur kann ich mir nicht als Grund vorstellen, denn Chilis wachsen ja normal in Indien etc. dort ist es deutlich über 35 Grad wie in dem Link angegeben. Auch sind in meinem Fall z.B. ja schon große Früchte 2cm abgefallen. Aber das ist ein anderer Thread.

Was mich nur wundert ist das das Problem mit dem Blüten abfallen zzt. scheinbar sehr viele haben, das deutet ja eher auf nicht auf einen individuellen Fehler hin, oder es ist ein ganz blöder Zufall.
 
Gorkde schrieb:
Also die Temperatur kann ich mir nicht als Grund vorstellen, denn Chilis wachsen ja normal in Indien etc. dort ist es deutlich über 35 Grad wie in dem Link angegeben. Auch sind in meinem Fall z.B. ja schon große Früchte 2cm abgefallen. Aber das ist ein anderer Thread.

Was mich nur wundert ist das das Problem mit dem Blüten abfallen zzt. scheinbar sehr viele haben, das deutet ja eher auf nicht auf einen individuellen Fehler hin, oder es ist ein ganz blöder Zufall.

Naja und was haben momentan alle? Richtig! Brutale Hitze :p
 
Jaja, das stützt natürlich die Theorie deswegen meinte ich das ja, aber die INder stehen doch nciht neben ihren Chilliplantagen und fächeln denen kalte Luft zu, das macht mich nur stutzig ;=)
 
@Wurzelsepp
Deinen Dünger habe ich auch zur Anzucht verwendet.
Für die Wuchsphase ist der auch wirklich Klasse.
Kalium ist in diesem Dünger schon enthalten, aber das Verhältniss ist nicht Ideal.
Zu Beginn der Blütenphase habe ich dann den Hakaphos Soft verwendet.
Und ich habe diesen Schritt nie bereut:)
Meine Chili's haben auch die ersten Blüten weggeschmissen, aber das hat sich gelegt nachdem sich die erste Beere entwickelt hat ;)
 
Naja das Hitzeproblem ist schon enorm. Ich hab ja Alulamellen auf der Innenseite der Fensterbank, sodass die Chilis im Brutkasten dazwischen stehn wenn die Sonne reinbrettert. An meinem schlimmsten Tag (bisher) wars wohl so hiß, dass eine Blattspitze an einer Alulamelle festgerillt ist, da lag tatsächlich ein schwarz verkohltes Blattstück drauf, ich hätts fotografieren sollen..

Ich habe bei mir das Problem, entweder die Rollos runter und die Chilis grillen, oder RRollos hoch und selber krepieren. Bei aller Chili-Liebe mach ich da die Rollos runter. *fg*

Also dort auf der Fensterbank entstehen sicher mal Temps von 50°, die Alufolie hilft etwas gegen Austrockung der Erde, aber das ist allemal mehr als eine im Freien stehende Pflanze verkraften muss, wo sich nie solche Stauhitzen bilden können..

Ich finde die Temperaturtheorie schon plausibel.
 
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