Chilis Vergären - die Tabascomethode

  • Ersteller Ersteller Alex
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Hat jemand eine Idee, wie ich so ein wässrigen Ferment homogenisieren kann?
Am besten ohne Erhitzen und vielleicht am besten so, dass die Fermentation nicht beeinflusst wird.
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Was stört dich denn daran? Wenn's noch fermentiert und nicht die Gefahr besteht,dass oben etwas austritt, dann ist das eecht egal. Wenn du es trotzdem wieder mischen möchtest, kannst du das Glas etwas schütteln. Dann wird es aber in ein paar Stunden/Tagen wieder genau so aussehen 🤷‍♂️
 
Hab ne ganz interessante Entdeckung gemacht:
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In beiden Gläsern ist das gleiche Ferment drin. Also die Pampe war im Mixer und dann hab ich sie auf beide Gläser verteilt.

Beim linken Glas habe ich regelmäßig ein mal am Tag den Druck abgelassen. Das Ferment ist fertig und es entsteht kein Druck mehr.
Das rechte Glas hab ich komplett in Ruhe gelassen und erst vor ein paar Tagen das erste mal Druck abgelassen, als das linke Glas schon fertig war. Das rechte Glas ist immernoch aktiv und erzeugt CO2.

Also wenn man es eilig hat, immer mal wieder den Druck ablassen. ;)
 
Gestern habe ich erstmalig (und vielleicht auch letztmalig) dieses Jahr Fermente angesetzt. Leider war meine Ernte dieses Jahr desaströs klein, daher wurde nur ein Bruchteil der vielen für die erwartete Mega-Ernte beschaffte Fermentierungsgläser genutzt. Da ich dieses Jahr auch einiges im neu angeschafften Dörrautomaten trockne, hat sich die geringe Ernte etwa 50/50 auf verschiedene Verarbeitungsmethoden verteilt. Bisher komme ich auf 1l Ferment das ich auf zwei Gläser verteilt habe.
Also falls zufällig jemand 10l Chili-Püree übrig hat, ich könnte es jederzeit in die bereitstehenden Gläser abfüllen :)

Aufgrund der sehr guten Erfahren im letzten Jahr habe ich dieses Jahr alles mit Chinakohl zusammen püriert, im einen Glas etwas mehr, im anderen etwas weniger. Salz/Zucker bleibe ich bei 2,5/1,5%. Auch die Oberflächenversiegelung war top, nie irgendwelche Schimmelprobleme, daher dieses Jahr genauso. Füllgrad der Gläser konnte ich jetzt unfreiwillig großzügig sein und habe jetzt so zwischen 60 und 70% befüllt, das ist beruhigender wenn man mal ein paar Tage nicht zuhause ist.

Beim Einkochen (ist ja noch ne Weile hin) werde ich das Ranking der Saucen mit den Kochrezepten abgleichen und dann nur noch die meistgelobten Saucen wieder kochen.
 
@DerLiebeJ : Ich finde das hochinteressant, versuche auch immer noch, die Fermentation in Gänze zu verstehen :) gerade deshalb eine Frage dazu: Kann es evtl. sein, dass Du zum "Druckablassen" auch das Glas bewegt hast? Dann könnte es evtl. auch daher kommen, dass die Mikroorganismen durch die Bewegung einfach schneller an ihre Nahrung herangeführt wurden.

Mein Ferment hat 24h nach dem Eintüten auch schon kleine Bläschen gezeigt, so richtig Blubberprogramm ist noch nicht, aber das kenne ich ja schon vom letzten Jahr.
 
@DerLiebeJ : Ich finde das hochinteressant, versuche auch immer noch, die Fermentation in Gänze zu verstehen :) gerade deshalb eine Frage dazu: Kann es evtl. sein, dass Du zum "Druckablassen" auch das Glas bewegt hast? Dann könnte es evtl. auch daher kommen, dass die Mikroorganismen durch die Bewegung einfach schneller an ihre Nahrung herangeführt wurden.
Stimmt, bewegt habe ich das Glas auch immer wieder. Also durchaus auch mal ein wenig durchgeschüttelt. Kann also gut sein, dass die Milchsäurebakterien einfach besser verteilt waren :)
 
Stimmt, bewegt habe ich das Glas auch immer wieder. Also durchaus auch mal ein wenig durchgeschüttelt. Kann also gut sein, dass die Milchsäurebakterien einfach besser verteilt waren :)
Mir ist es deshalb aufgefallen, da meine "Pampe" etwa die gleiche Konsistenz hat wie Deine (was ein Wunder, habe mich ja an Deinem Vorgehen orientiert) und mir ist immer wieder aufgefallen, dass es nach dem Durchschwenken des Glases (von Schütteln will ich nicht sprechen) wieder so richtig abgeht mit den Blubberblasen. Deshalb habe ich letztes Jahr, als die Gläser etwas zu voll waren, auch immer gut überlegt wann ich das Ferment durchschwenke und habe es so spät wie möglich gemacht. Einerseits setzt sich durch das Durchschwenken alles wieder ab und oben ist endlich wieder "Luft"raum, andererseits geht es im Anschluss dazu wieder recht rund mit der Fermentierung.

Dieses Jahr habe ich weniger stark gefüllt (womit auch) und schwenke aktuell primär deshalb durch, damit der Start und somit die CO2-Produktion so schnell wie möglich erfolgt. Dank der Oberflächenversiegelung bin ich bezüglich Schimmel sehr entspannt, mit lediglich zwei "Pferden im Rennen" (sprich: Ferment-Gläsern) will ich aber nichts riskieren.
 
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Hier mal ein bildlicher Beleg für „Geduld haben“. Mein schon vor Wochen abgefülltes Ferment hat die ganze Zeit bestenfalls minimale Mini-Bläschen produziert und ich hatte wirklich schon Bammel, dass meine ohnehin sehr kleine Ernte jetzt auch noch bei der Fermentierung kaputt geht.

Dann komme ich aus der Arbeit nach Hause, werfe nur einen flüchtigen Blick auf das Glas und was sehe ich? Rock-N-Roll Fermentierung!

Also macht keine Panik, wenn das Ferment am Anfang etwas ruhig ist. Es nimmt nur Anlauf.
 
Ich mach' aus meinen gelben Riesen eine Rocobasco!
Die Ernte:

53 - Gelbe Riesen.jpg


Etwas Knoblauch dazu:

55 - Knoblauch.jpg


Dann Schnippeln:

56 - Geschnippelt.jpg


Ab in den Schredder:

57 - Blended.jpg


Der Ferment-Ansatz:

58 - Ferment.jpg


Falls jemand das Rezept braucht, ich habe das wie @DerLiebeJ gemacht.
Wenn ihr euch das ausdrucken wollt, ich hab das mal für euch aufgeschrieben:

59 - Rezept.jpg


GO YELLOW!



(Btw., wenn jemand Gelbe-Riesen-Samen braucht....)
 
Super geniale Farbe! Wow!

Zwei Fragen dazu:
1. Schmeckt der Knoblauch anders, wenn er mitfermentiert ist?
2. Es ist recht viel Zucker & Salz, was ist der Hintergrund?
 
zu 1. Das Ferment hat dann eine Knoblauchnote. Da er mitgeschreddert wurde, kann ich ihn nicht mehr mit unfermentiertem vergleichen.
zu 2. es sind 820g Einlage mit den Knofi, 1% sind dann 8,2g. 3% sind somit 24,6g, Da auf Youtube Videos kursieren, die teilweise 10% Salz reinmachen, hab ich ohne zu rechnen einfach auf 30g aufgerundet.
Das sind dann theoretisch 3,65%.
Zucker laut Youtube immer halb soviel wie Salz. Im Capsaholics-Projekt waren ja sogar noch Bananen und Mangos drin, die auch viel Zucker enthalten.
Ich wollte aber mal ein sortenreines Ferment machen.
In meinem Glas mit der pürierten, roten Maische sind insgesamt 800g drin. Grob aus dem Kopf ca. 600g Chilis, 80g Knoblauch, 20g Salz und 100ml Wasser. Das ergibt eine gute Füllung für das 1L Zylinderglas. Die genauen Mengen hatte ich hier irgendwo vor ein paar Wochen gepostet.
Ok, das Zitat vom Lieben J in der Anleitung war etwas aus dem Zusammenhang gerissen, 20g:6,80g=2,94%. Wenn man es rein auf die Chilimenge bezieht, landet man bei 3,3%.
Einen Teil vom Salz hab ich auch am Schluss noch oben auf die Maische gestreut, ohne es zu vermischen, sodass die Konzentration in der Maische unter 3% liegt.
Außerdem hatte ich auch noch ca. 100 ml Sprudel drin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin! Ich rechne mir den Salzgehalt immet auf die Gesamtmenge aus und nehme dann ca. 2,5%. Das hat sich für mich als gut erwiesen :)

Zur Knoblauchfrage @KölnKräuter: wenn du am Ende frischen Knoblauch in dein fertiges Ferment gibst und dann ohne kochen abfüllst, hast du halt wieder frischen Zucker in deiner Sauce. Dadurch springt die Fermentation wieder an und wenn deine Flaschen ordentlich verschlossen sind, bildet sich darin Druck, der dir im glücklichen Fall die Sauce entgegen spuckt, wenn du die Flasche öffnest oder im unglücklicheren Fall die Flasche einfach platzen lässt ;) Wenn der Knoblauch mitfermentiert, kann das halt nicht passieren.

Wie fermentierter Knoblauch schmeckt, kannste ja auch recht easy ausprobieren. Nimm dir eine oder mehrere Knollen Knoblauch, hol die Zehen raus, setz sie mit Salzlake an und lass sie fermentieren. Sieht dann etwa so aus:
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Danke, guter Aspekt. Ist mir nicht in den Sinn gekommen, da ich nach dem Abfüllen zweimal abkoche.

Für nächstes Jahr, wenn ich hoffentlich wieder anständig Material zum Fermentieren habe, habe ich mir damit schon mal ein Experiment vorgenommen: Bei ansonsten gleicher Maische einmal mit meinen klassischen 1,5/3 Prozent und einmal mit 5/10%. Mal schauen was mir besser taugt.

Mal durch meine Saucenprotokolle aus dem letzten Jahr gehen ob ich da irgendwo Knoblauch drin hatte, in den am höchsten bewerteten Saucen sicher nicht. Wahrscheinlich hatte ich einfach immer soviel Knofi UNTER der Sauce, dass niemand den Knofi IN der Sauce vermisst hat.
 
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