Einfluss verschiedener Keimhilfen auf diverse Chiliarten

Kannst du den Wirkungsmechanismus von Salpeter und/oder Gibberellinsäure auf die Saat erklären?
Ist jetzt nicht unbedingt wichtig für die praktische Anwendung, würde mich aber sehr interessieren.
 
Das erhöht nur die Gefahr der Verklemmung des Saatgutes.
Vor einigen Jahren wurde hier schon mal das getestet. Das Ergebnis war, dass einweichen in Kamillentee keine Vorteile bringt.

OK ...auch so wissenschaftlich?

Also Peter Merle ist da ja schon immer sehr großer Gegner davon...aber ganz viele schwören immer noch darauf...also doch eher Mythos als Wahrheit, wie das Zecken von Bäumen fallen z.B. :D
 
Der Test war damals sehr ordentlich gemacht. Große Anzahl an Samen und sorgfältige Ausführung.
Bin mir sicher, dass man dem Ergebnis trauen kann.

Leider sind irgendwann viele Daten verloren gegangen, da die Bilder nicht mehr existieren.
 
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Kannst du den Wirkungsmechanismus von Salpeter und/oder Gibberellinsäure auf die Saat erklären?
Gibberellinsäure ist ein Pflanzenhormon und wirkt direkt stimulierend auf den keimenden Samen. KNO3 ist ein Salz und wirkt lediglich durch Veränderung des Eleyktrolythaushaltes im Samen.

OK ...auch so wissenschaftlich?

Wenn dir die Bewertung des Bundesamts für Risikobewertung reicht:

Aufgegossener Kräutertee sollte nicht über mehrere Stunden stehen gelassen werden. Denn mit dem kochenden Wasser werden zwar Keime wirksam abgetötet, möglicherweise ebenfalls enthaltene Sporen können diese Prozedur hingegen überstehen. Diese widerstandsfähigeren Formen der Keime können im warmen Wasser auskeimen.
Es geht zwar um trinkbaren Tee, doch wenn man bedenkt, dass man zum Einweichen den Tee einen Tag lang (am besten noch leicht erwärmt bei 30°C) stehen lässt...
 
Einweichen in Wasser bringt genauso viel/wenig wie gar nicht Einweichen.
ABER: Die Daten beziehen sich im Prinzip auf die Keimbeutelmethode, wo die Samen auf einer feuchten Unterlage bei hoher Luftfeuchte liegen. Für eine Aussaat in Erde kann das Einweichen in Wasser durchaus helfen.
Hier möchte ich leichte Bedenken anmelden. Wobei dies auch mit dem ersten Zizat zusammen hängt. Also einweichen und dann in einen Keimbeutel, oder dann in Erde. Wenn es bei der Keimbeutelmethode nix bringt, warum sollte es in Erde anders sein? Schließlich befinden sich die Körner bis zu ca. 1 cm unter der Erdoberfläche, die meist verdichtet wird und sind daher rundum mit feuchter Erde bedeckt. Warum dort die Luftfeuchte geringer sein soll als in einem Beutel kann ich nicht nachvollsziehen.
 
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Mit Blick auf die Keimquote bringt Einweichen in Wasser keinen Mehrwert als direkt auszusäen.

Ich schrieb den Hinweis zum Keimbeutel, da man die Ergebnisse nicht 1:1 auf Erde übertragen kann.
Im Keimbeutel ist es meist nasser (gerade auch die Unterlage) als in Erde, wo bedingt durch die Struktur auch immer noch kleine Luftpolster sind und Wasser verdunsten kann.
Ein trockener Samen wird sich im Beutel schneller mit Wasser aufsaugen als in Erde, da er dort weniger Kontakt zu Wasser hat.

Den Effekt müsste man natürlich mal untersuchen. :) Ich wollte mit der Aussage lediglich anmerken, dass das Vorquellen für Erdaussaat durchaus sinnvoll ist, da man den Samen genug Wasser zur Verfügung stellt und den Keimprozess im Idealfall schon startet, sodass sie schneller aus der Erde kommen können.
 
Auch wenn der Artikel nun doch ein paar Jährchen alt ist versuch ich doch mal mein Glück.

Hab mir für diese saison GA3 besorgt, um ein paar alte Samen doch noch zum Keimen zu bringen. Hab mich natürlich vorher schon schlau gemacht, das paper und andere Quellen im Netz gelesen, aber bin jetzt vor dem Ansetzen gerade soch etwas verwirrt bezüglich der Anteile... Die GA3-Lieferung kam natürlich ohne Anleitung.

Wenn ich das hier im Forum gefunden zusammenfasse und für mich übersetzt kommt folgendes raus:
Konzentrationen von 750 ppm bis 2% möglich:

750 ppm = 750 mg pro Liter
2% (m/v) = 2 g pro 100 ml

Das zweite wäre ja das 26fache der ppm-Konzentration, kann das denn stimmen, oder hab ich hier einfach einen Denkfehler? In ner PDF-Anleitung zu GA3 wird eine 1%-Lösung als 0,1g pro 100 ml angegeben, was mMn (und die eines befreundeten Chemikers) keinen Sinn ergibt...
Und so hoffe ich auf eine schnelle Erleuchtung von einem aus dem Forum, der vlt auch schon etwas Erfahung mit GA3 hat :)

Vielen Dank schon im Voraus
Gerald

PS: zusätzlich schonmal im vorweg - wenn ich GA3 in Alkohol löse und die Lösung dann wieder verdünne, fällt dann das GA3 nicht gleich wieder aus?
 
Kann mir gerade nicht vorstellen wie das mit dem Alkohol gemacht werden soll. Da bräuchte ich mal ne Art Rezept
 
Mein Saatgut keimt auch ohne Magie und irgendwelchen Einweich- bzw Vorbehandlungsmethoden
Ein paar Ausfälle gibts immer, mit oder ohne „Magie“:)
 
Ich muss mal das orangefarbene Fläschchen suchen. Hatte das in China bestellt damals auf anraten von @Capsicumperversum. Vielleicht ist es ja gebrauchsfertig. Kann man das irgendwie erkennen ? Würde das gerne bei den Tovarii versuchen
 
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@k0rna und @S.Peter
Das ist ja schön und gut für euch, hilft mir mit meiner Frage allerdings nicht weiter. Außerdem zeigt ihr ja auch dadurch, dass ihr GA3 als "Magie" bezeichnet, dass euch das Ganze eher weniger interessiert. Wer sich zumindest ein bisschen informiert und etwas aufgeschlossen ist ... naja ich bezeichne ja einen Akkuschrauber ja auch nicht als "Magie", nur weil ich ne Schraube auch per Hand eindrehen kann...

@Seneca
GA3 ist an sich in Wasser nicht löslich, allerdings in Alkohol. Hat mit der Chemie von GA3 zu tun. Wie dem auch sei, man setzt dem kristallinem GA3 eine kleine Menge Alkohol zu, wodurch sich das Pulver in Lösung bringen lässt und verdünnt anschließend alles mit Wasser. So zumindest in der Theorie.
Und nein, laut Angaben handelt es sich um reines GA3 und muss somit über Alkohol in Lösung gebracht werden
 
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