Das ist lustig, weil das "seifig" ja auch Baccaten nachgesagt wird
Ich nehme tatsächlich sowohl chinense wie auch baccatum als irgendwie seifig/parfümartig/künstlich wahr. (Ebenso Korianderkraut) Bei manchen extrem, bei anderen nur ganz leicht. Konnte zu Beginn überhaupt nichts damit anfangen. Richtig kennengelernt habe ich sie dann bei Bekannten aus Afrika, bei denen ich öfter mal zum Essen eingeladen bin. Die schmeissen grundsätzlich in jede Soße (und es gibt IMMER Soße
) eine oder mehrere Habbis. Und das hat immer perfekt gepasst zu den fruchtigen, gemüsigen Soßen. Mittlerweile schnibbel' ich mir auch mal chinense aufs Käsebrot, in eine asiatische Suppe, den Salat, alle möglichen Soßen... Muss ich aber Lust drauf haben.
diese Nuancen auch nicht von jedem wahrgenommen werden
Viele würden wohl das, was ich als 'seifig' beschreibe mit blumig, fruchtig, exotisch o.Ä. betiteln. Das mit den Geschmacksassoziationen ist immer so ne Sache.
ob man beispielsweise mit getrockneten Limon jetzt ein Gericht für manche Gaumen "verhunzen" kann.
Essen damit verhunzen: Für manche Menschen mit Sicherheit, wie mit jeder chinense. Es muss halt zum Essen passen und trotzdem wird es der ein oder andere nicht mögen. Verteile bei Ernteüberschuss immer fleissig im Bekanntenkreis und sowohl bei chinense als auch baccatum schüttelt es manche regelrecht, wenn sie an der aufgeschnittenen Frucht riechen.
Was ich auch nachvollziehen kann; es ist einfach ein unbekanntes Aroma, das man so nicht kennt in unseren Breiten, und das ziemlich extrem sein kann.
Bei der GL ist es mMn eher schwach ausgeprägt, aber durchaus vorhanden. Ansonsten würde ich sie als zitrusfruchtig-säuerlich beschreiben. Irgendwie 'frisch'. Das chinensige geht allerdings beim Trocknen tatsächlich zu einem guten Teil weg.
Vielen Dank! Dann weiß ich ja jetzt genau, was ich da stehen habe.
Sonnige Grüße!