Humanophil
Jalapenogenießer
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So, nachdem ich hier schon viel gelesen habe, bevor ich letztendlich irgendwann in der vergangenen Woche den Schritt gemacht habe, mich anzumelden folgt nun in logischer Konsequenz der Beginn der Dokumentation meiner Chili-Saison.
Zu mir: bin ein 21jähriger Student und versuche, den Südbalkon, den ich hier an meiner Bude habe, so gut es mir irgend möglich ist, zur Anzucht von verschiedenen Pflanzen zu nutzen. Habe derzeit etwas mehr als 10 Tomatenpflanzen in verschiedenen Wuchsstadien ab 30cm bis 180cm, 2 Minzpflanzen, etwas Basilikum, 2 Erdbeeren, 2 Gurken, einen Johannisbeerstrauch und, sonst wäre ich ja nicht hier vertreten, natürlich auch einige Chili- / Paprika-Pflanzen.
Als blutiger Neuling in der Anzucht von Nutzpflanzen habe ich schon einiges an Lehrgeld zahlen müssen, grade meine Gurken rette ich mehr oder weniger permanent vor verschiedensten Krankheiten, aber ich versuche, durch Zeit und Liebe alles gut über den Sommer zu bekommen und ab und an konnte ich bei Minze, Erdbeeren, Gurken und neuerdings auch Tomaten schon Früchte ernten.
Ich habe Ende Mai zwei Chili-Pflanzen im Baumarkt (Obi) gekauft, die mir dort als Jalapeno und Habanero Rot verkauft worden sind sowie eine Gemüsepaprika in einem Gartenhandel ebenfalls Ende Mai als Pflanze erworben. Anfang Juni habe ich dann nochmal andere Pflanzen gesät und jetzt insgesamt:
1 Habanero Rot
1 Jalapeno
1 nicht näher bezeichnete Gemüsepaprika
sowie
10 Pflänzchen Capiscum Annuum "Chili Pepper Lombardo",
welche wohl, sollten sie irgendwann (wohl nicht mehr in diesem Jahr) mal Früchte hervorbringen, eher den Paprikas als Chilis zuzuordnen sind ("milde Schärfe mit 0-2 auf der Skala").
Die drei erstgenannten Pflanzen teilen sich einen 80er Balkonkasten, die 10 anderen stehen in verschieden großen Anzuchttöpfen.
Hier einige Bilder:
Balkonkasten an seinem Standort:
nochmal Balkonkasten, diesmal zum Foto machen auf einen Stuhl gesetzt:
Einzelphotos:
Habanero rot:
Gemüsepaprika:
Jalapeno:
Nachzügler-Paprika als Beispiel (sehn alle zehn etwa so aus):
So, nun noch einige Basis-Infos:
der Balkonkasten steht auf eine Südbalkon im 4ten Stock, also etwa in 10 Meter Höhe und hat direktes Sonnenlicht von etwa 8:30h bis 20:00h, aber es werden, durch den Balkon im 5ten Stock über mir, nicht immer alle Stellen des Balkons gleichzeitig beleuchtet. Auch die Balkonbrüstung "stiehlt" teilweise Licht von vorne.
Gedüngt werden die Pflanzen etwa einmal pro Woche mit Flüssig-Tomatendünger, welchen ich mit dem Gießwasser verabreiche. Ach ja, das Wasser: da ich keinen Regen auffangen kann, gieße ich mit einem Tag abgestandenem Leitungswasser, das jedoch recht kalkhaltig ist.
Die Nachzügler stehen zu zehnt auf meiner Fensterbank, werden jedoch an diesem Wochenende auch nach draußen kommen. Gedüngt hab ich die Kleinen noch nicht.
Jetzt beginnen meine Fragen, aber ich hoffe doch dennoch auch auf Tips zu Dingen, an die ich bisher noch gar nicht denke:
1. Passt die Art und Weise der Anzucht der drei "Großen" (trau mich das bei manchen Bildern, die ich hier schon gesehn habe, gar nicht zu schreiben :angel?
Insbesondere der Balkontopf erscheint mir mittlerweile doch etwas zu klein, wie man auf den Bildern sehen kann, beginnen die Pflanzen, mittlerweile miteinander zu Verwachsen. Sollte ich jeder Pflanze ein Eigenheim gönnen?
Falls ja: muss ich dann befürchten, dass die Pflanzen sich wieder auf "Wachstum" einstellen und beginnen, die Blüten und Fruchtkörper abzuwerfen. Grade die Habanero hat zu Beginn sicher mehr als 60 Blüten abgeschüttelt, bevor sie sich zur Ausbildung der ersten Frucht bewegen konnte und ich könnte den Anblick von abgeworfenen weiteren 60 Blüten und Fruchtkörperchen wohl nur schwerlich verkraften
Ist die Düngung ok oder hab behindere ich die Pflanzen damit mehr als ihnen zu nützen?
Wie oft sollte ich die Pflanzen gießen? Gieße derzeit immer mittwochs mit Dünger und Samstag/ Sonntag nur mit Wasser. Hab aber schon von verschiedener Seite gehört, dass man die Chilis zwecks Wurzelbildung und wohl auch Geschmack auch trockener halten kann/ soll.
Wieviel Wind können die Pflanzen ab? Es ist schon ziemlich windig zwischen den Häuserschluchten und direkt ans Balkongeländer hab ich mich gar nicht getraut, sie zu stellen, da ich etwas von einem "sonnigen, windgeschützte Platz" gelesen habe. Andererseits ziehen ja manche die Pflanzen auch im Garten und so windgeschützt kann es da ja auch nicht sein?
Die Pflanzen waren alle auch mal an Stöckchen angebunden, ich habe Ihnen jedoch, als sie diesen entwachsen waren, keine neuen Stöcke gegönnt (hab sie für die wuchernde Tomatenfamilie gebraucht ). War das ein Fehler? Sollte ich die Pflanzen nun erneut anbinden?
2. Wie soll ich die Pflanzen, die ich derzeit noch an der Fensterbank habe, nach draußen bringen?
Ich gehe davon aus, dass ich mit diesen für eine Ernte noch in dieser Saison viel zu spät dran bin und beginne jetzt schon, mir über das Thema Überwintern Gedanken zu machen. Soll ich die Pflanzen dann diese Saison dennoch rausstellen und richtig groß werden lassen, oder drin behalten und drauf hoffen, dass sie weiter so kompakt und buschig wachsen wie bisher?
Und muss ich außer der allmählichen Gewöhnung an das Sonnenlicht noch etwas beim Rausstellen beachten?
Wie groß würdet ihr die Töpfe wählen? Kann ich mit den Pflänzchen in eventuell frei werdende Balkonkästen ziehen?
3. Nun noch eine Sonderfrage zu der Habanero:
die Pflanze hat sich, nachdem sie dem zugegebenermaßen sehr kleinen Stocj, an der ich sie ursprünglich angebunden hatte, entwachsen war, in zwei Triebe geteilt, die sich selbst wiederum in zwei Triebe geteilt haben(sieht jetzt quasi von oben aus wie ein X).
An der ersten Teilungsstelle "spaltet" sich die Pflanze regelrecht auf. muss ich fürchten, dass sie daran zugrunde gehen kann? Sie sieht meiner Meinung nach eigentlich recht gesund aus, trägt Früchte und Blüten und wächst munter vor sich hin. Die Spaltungsstelle selbst macht einen verholzten Eindruck, was man von dem Stämmchen nicht direkt behaupten kann. Wie kann ich ein weiteres Aufplatzen des Stamms verhindern? Hochbinden?
Ich hoffe, ich habe mit meinen Fragen keine zu hohe Anspruchshaltung symbolisiert, ich erwarte nicht, dass mir jetzt jemand alles direkt auf einmal erklärt, aber vielleicht kann man mir doch den ein oder anderen Tip geben, wie ich meine Anzucht noch optimieren kann.
In diesem Sinne, auf eine scharfe Saison!
Felix
Zu mir: bin ein 21jähriger Student und versuche, den Südbalkon, den ich hier an meiner Bude habe, so gut es mir irgend möglich ist, zur Anzucht von verschiedenen Pflanzen zu nutzen. Habe derzeit etwas mehr als 10 Tomatenpflanzen in verschiedenen Wuchsstadien ab 30cm bis 180cm, 2 Minzpflanzen, etwas Basilikum, 2 Erdbeeren, 2 Gurken, einen Johannisbeerstrauch und, sonst wäre ich ja nicht hier vertreten, natürlich auch einige Chili- / Paprika-Pflanzen.
Als blutiger Neuling in der Anzucht von Nutzpflanzen habe ich schon einiges an Lehrgeld zahlen müssen, grade meine Gurken rette ich mehr oder weniger permanent vor verschiedensten Krankheiten, aber ich versuche, durch Zeit und Liebe alles gut über den Sommer zu bekommen und ab und an konnte ich bei Minze, Erdbeeren, Gurken und neuerdings auch Tomaten schon Früchte ernten.
Ich habe Ende Mai zwei Chili-Pflanzen im Baumarkt (Obi) gekauft, die mir dort als Jalapeno und Habanero Rot verkauft worden sind sowie eine Gemüsepaprika in einem Gartenhandel ebenfalls Ende Mai als Pflanze erworben. Anfang Juni habe ich dann nochmal andere Pflanzen gesät und jetzt insgesamt:
1 Habanero Rot
1 Jalapeno
1 nicht näher bezeichnete Gemüsepaprika
sowie
10 Pflänzchen Capiscum Annuum "Chili Pepper Lombardo",
welche wohl, sollten sie irgendwann (wohl nicht mehr in diesem Jahr) mal Früchte hervorbringen, eher den Paprikas als Chilis zuzuordnen sind ("milde Schärfe mit 0-2 auf der Skala").
Die drei erstgenannten Pflanzen teilen sich einen 80er Balkonkasten, die 10 anderen stehen in verschieden großen Anzuchttöpfen.
Hier einige Bilder:
Balkonkasten an seinem Standort:
nochmal Balkonkasten, diesmal zum Foto machen auf einen Stuhl gesetzt:
Einzelphotos:
Habanero rot:
Gemüsepaprika:
Jalapeno:
Nachzügler-Paprika als Beispiel (sehn alle zehn etwa so aus):
So, nun noch einige Basis-Infos:
der Balkonkasten steht auf eine Südbalkon im 4ten Stock, also etwa in 10 Meter Höhe und hat direktes Sonnenlicht von etwa 8:30h bis 20:00h, aber es werden, durch den Balkon im 5ten Stock über mir, nicht immer alle Stellen des Balkons gleichzeitig beleuchtet. Auch die Balkonbrüstung "stiehlt" teilweise Licht von vorne.
Gedüngt werden die Pflanzen etwa einmal pro Woche mit Flüssig-Tomatendünger, welchen ich mit dem Gießwasser verabreiche. Ach ja, das Wasser: da ich keinen Regen auffangen kann, gieße ich mit einem Tag abgestandenem Leitungswasser, das jedoch recht kalkhaltig ist.
Die Nachzügler stehen zu zehnt auf meiner Fensterbank, werden jedoch an diesem Wochenende auch nach draußen kommen. Gedüngt hab ich die Kleinen noch nicht.
Jetzt beginnen meine Fragen, aber ich hoffe doch dennoch auch auf Tips zu Dingen, an die ich bisher noch gar nicht denke:
1. Passt die Art und Weise der Anzucht der drei "Großen" (trau mich das bei manchen Bildern, die ich hier schon gesehn habe, gar nicht zu schreiben :angel?
Insbesondere der Balkontopf erscheint mir mittlerweile doch etwas zu klein, wie man auf den Bildern sehen kann, beginnen die Pflanzen, mittlerweile miteinander zu Verwachsen. Sollte ich jeder Pflanze ein Eigenheim gönnen?
Falls ja: muss ich dann befürchten, dass die Pflanzen sich wieder auf "Wachstum" einstellen und beginnen, die Blüten und Fruchtkörper abzuwerfen. Grade die Habanero hat zu Beginn sicher mehr als 60 Blüten abgeschüttelt, bevor sie sich zur Ausbildung der ersten Frucht bewegen konnte und ich könnte den Anblick von abgeworfenen weiteren 60 Blüten und Fruchtkörperchen wohl nur schwerlich verkraften
Ist die Düngung ok oder hab behindere ich die Pflanzen damit mehr als ihnen zu nützen?
Wie oft sollte ich die Pflanzen gießen? Gieße derzeit immer mittwochs mit Dünger und Samstag/ Sonntag nur mit Wasser. Hab aber schon von verschiedener Seite gehört, dass man die Chilis zwecks Wurzelbildung und wohl auch Geschmack auch trockener halten kann/ soll.
Wieviel Wind können die Pflanzen ab? Es ist schon ziemlich windig zwischen den Häuserschluchten und direkt ans Balkongeländer hab ich mich gar nicht getraut, sie zu stellen, da ich etwas von einem "sonnigen, windgeschützte Platz" gelesen habe. Andererseits ziehen ja manche die Pflanzen auch im Garten und so windgeschützt kann es da ja auch nicht sein?
Die Pflanzen waren alle auch mal an Stöckchen angebunden, ich habe Ihnen jedoch, als sie diesen entwachsen waren, keine neuen Stöcke gegönnt (hab sie für die wuchernde Tomatenfamilie gebraucht ). War das ein Fehler? Sollte ich die Pflanzen nun erneut anbinden?
2. Wie soll ich die Pflanzen, die ich derzeit noch an der Fensterbank habe, nach draußen bringen?
Ich gehe davon aus, dass ich mit diesen für eine Ernte noch in dieser Saison viel zu spät dran bin und beginne jetzt schon, mir über das Thema Überwintern Gedanken zu machen. Soll ich die Pflanzen dann diese Saison dennoch rausstellen und richtig groß werden lassen, oder drin behalten und drauf hoffen, dass sie weiter so kompakt und buschig wachsen wie bisher?
Und muss ich außer der allmählichen Gewöhnung an das Sonnenlicht noch etwas beim Rausstellen beachten?
Wie groß würdet ihr die Töpfe wählen? Kann ich mit den Pflänzchen in eventuell frei werdende Balkonkästen ziehen?
3. Nun noch eine Sonderfrage zu der Habanero:
die Pflanze hat sich, nachdem sie dem zugegebenermaßen sehr kleinen Stocj, an der ich sie ursprünglich angebunden hatte, entwachsen war, in zwei Triebe geteilt, die sich selbst wiederum in zwei Triebe geteilt haben(sieht jetzt quasi von oben aus wie ein X).
An der ersten Teilungsstelle "spaltet" sich die Pflanze regelrecht auf. muss ich fürchten, dass sie daran zugrunde gehen kann? Sie sieht meiner Meinung nach eigentlich recht gesund aus, trägt Früchte und Blüten und wächst munter vor sich hin. Die Spaltungsstelle selbst macht einen verholzten Eindruck, was man von dem Stämmchen nicht direkt behaupten kann. Wie kann ich ein weiteres Aufplatzen des Stamms verhindern? Hochbinden?
Ich hoffe, ich habe mit meinen Fragen keine zu hohe Anspruchshaltung symbolisiert, ich erwarte nicht, dass mir jetzt jemand alles direkt auf einmal erklärt, aber vielleicht kann man mir doch den ein oder anderen Tip geben, wie ich meine Anzucht noch optimieren kann.
In diesem Sinne, auf eine scharfe Saison!
Felix