Hunde-Freunde unter euch?

Unser "kleiner/großer" Munsterländer in weiblicher Form.

LUCY
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Moin Zielgruppe :happy:,

nuuh, angeregt von dieser Beitragsreihe möchte ich mich da mal mit einklinken.

Seit es unser Haus gibt, hat es immer einen Hund gehabt.
Wir hatten stets deutsche Schäferhunde, welche in einigen Fällen
auch hundesportlich geführt wurden.

Leider hat keiner der Vier seine natürliche Altersgrenze erreicht,
zwei mussten schon in relativ jungen Jahren (7 und 9) nach üblen Krebsleiden
im Finalstadium euthanasiert werden, einer hatte eine progressive Wirbelsäulenlähmung
mit Beeinträchtigung/Ausfällen aller Nerven im Hinterleibsbereich.
Und als er sein Hinterteil nur noch hinterherzerren konnte und ohne es zu merken,
überall im Hause defäkiert ("hingekackt") hat, mussten wir ihn erlösen.

Tjooh, und der Vierte (eigentlich Nr. 3 in der Reihe) hat beim Spielen einen kleinen Ball
aus der Luft aufgefangen, und der ist im Fang gleich durchgerutscht und hat sich vor
der Luftröhre verklemmt.

Ich habe diesen Ball mit meinen dicken Fingern nicht herausbekommen, was ich auch tat -
Auch der sog. "Heimlich-Griff" war erfolglos - Sein Sterben hat fast 10 Minuten gedauert... :(:(

Ja, und dann haben wir gesagt: Keine teuren Hunde aus Edelzüchtungen mehr,
vor einem "Hämangiosarkom" (fiesester und bösartigster Blutgefäßkrebs) rettet auch
kein exklusiver Stammbaum!

Wir setzten uns mit einem Tierschutzverein in Verbindung, denn arme vernachlässigte Hunde
gibt es zuhauf, geben wir so einer armen Seele ein neues Zuhause!
Und dann kam sie...!

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Sie ist ausgesetzt worden, wurde gefunden
und dann kam sie über den Tierschutzverein zu uns.
Heute ist sie geschätzt ca. 2 Jahre alt, und das absolute "Schmusemädchen", eine regelrechte "Stalkerin"!

Und etwa ein Jahr später haben wir ihr dann einen Kumpel zur Seite gestellt,
weil soviel Lebensfreude, Liebe, Dynamik, wie sie zu geben hat, musste irgendwie
kanalisiert werden (und man selbst ist ja auch nicht mehr der Jüngste :sneaky:)

Und so kam aus gleicher Quelle unser "Sergant Potter" zu uns.

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Fragt mich aber nicht nach der Rasse. Wir ordnen sie als "Qududega"s ein,
"Quer durch den Garten" :D

Tja, nach anfänglicher Skepsis harmonieren die Beiden wunderbar, und keine(r)
macht noch etwas ohne den/die jeweils Andere.

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Die beiden sind total herzig :thumbsup: mein erster Hund war auch ein Schäfi. Wurde leider auch nur 6 Jahre :sorry: auch Krebs.
Die Cattledogs sind gesundheitlich sehr robust, Stuzis Mama ist mittlerweile schon 16. Allerdings nicht ganz so einfach im Gemüt :D

Schön dass es Bonni gut geht :happy:
 
Jaa, das Gemüt... :joyful:

Jede(r) unserer sechs Wauwies in den 37 Jahren hat(te) eine eigene Persönlichkeit.
Der letzte Schäfi und ganz besonders unsere "Nicki" gehen regelrecht auf uns ein,
und man merkt bei jeder Gelegenheit, wie sehr sie sich bemühen, uns zu verstehen.
Und täglich lernt die Kleine dazu.

Ja, bei unserem "Dicken" war tatsächlich eine "Konversation" möglich, der Bursche
wusste genau, Gesten und Worte zu deuten und zu unterscheiden, und manchmal
reichten sogar beidseitig(!) Blicke schon aus.
Gleichermaßen verstand er es aber auch vorzüglich, sich mitzuteilen, bzw. unmissverständlich
klar zu machen, wonach ihm der Sinn stand.

Aber nun ja, dieser Hund war schon von Anfang an soo krank.
Allergien, Hautkrankheiten, Lebensmittelunverträglichkeiten ohne Ende,
eine OP am Augapfel, eine OP an der Pfote (Zehenentfernung), Milzentfernung...
wir waren eine regelrechte Leidensgemeinschaft, zumal regelmäßig Dauergäste
beim Tierart und in der TiHo.

Und "Sgt.Potter" ist noch recht "reserviert", zumal erst 10 Wochen bei uns.
Er lernt als nunmehr Einjähriger zwar ganz gut, mag aber auf Ruf noch nicht so recht folgen.

Dieser kleine "Knopf" macht sein eigenes Ding, aber nun, darauf kann man ja
(in Grenzen natürlich) eingehen - auch soetwas festigt die Bindung. :D:rolleyes:
 
Heute wurden die Fäden gezogen. Die Wunde ist noch ein bisschen dick. Aber alles normal. :happy:

Das hört sich doch super an! Streichel den flauschigen Patienten auch von mir.

@Cosinus das mit der Aufnahme von Hunden, die es bisher nicht so gut hatten finde ich super.
Selbiges ist bei mir und meiner besseren Hälfte geplant, wenn unsere beiden alten uns irgendwann verlassen sollten. Hier im Bremerhavener Tierheim sind viele "Listenhunde" die in Bremerhaven nicht gehalten werden dürfen, obwohl das Wesen total ausgeglichen ist. Da wir direkt außerhalb Bremerhavens leben, sind wir glücklicherweise vom Haltungsverbot ausgenommen.
 
Moin,
aah, Du meinst die sogenannten "Kampfhunde"...

Nun, was in so manche Bürokratenschädel nicht hinein zu bekommen ist:
Ein Hund ist immer so und verkörpert immer das, was sein Besitzer aus ihm macht!

Aber hier sind ursächlich wohl breite Schichten der Bevölkerung, die nur unterschwellig
informiert sind und jemanden kennen, der auch als Kind schon mal gebissen wurde,
für verantwortlich. Und angesichts dann öffentlichkeitswirksam "aufgebohrter"
Medienberichterstattung über Vorkommnisse formt sich alsbald eine "Volksmeinung"
über bestimmte Hunderassen!

Dass Tante Isoldes Dackel aber genau so ein Kind beissen kann, fällt dann nicht ins Gewicht,
aber düsse Rottweiler, düsse..., ooh ooh...., böööse bööse Hunde!

Okäy,es mag sicherlich bei der einen oder anderen Rasse bestimmte dominierende
Eigenschaften geben, nehmen wir beispielsweise den Hütetrieb oder die Extremleistungen
in/auf der Fährte, ja, und man muss auch das ansprechen, Eigenschaften, wie besondere
Wehrhaftigkeit, etc.

Aber mit ein bißchen "Hundeverstand" kann ich einen Pinscher zur Fährtenhundprüfung bringen,
meine kleine "Qududega" zum reißenden Katzenhasser machen... und so weiter.

Und es gibt sie, diese Flachköpfe, die sich daran ergötzen können, wie ein Pittbull einen
schwächeren Hund zerreisst. Hier wird eindeutigst von der eigenen kümmerlichen Persönlichkeit
der unterschwellige Wunsch, "wer zu sein", auf den Hund projiziert. - Ich hasse sowas und
die für sowas verantwortlichen Prolls! :mad::mad:

Sicher kennt die geneigte Leserschaft den Reim von Christian Morgenstern:

Dass mir der Hund das Liebste sei, sagst Du oh Mensch, sei Sünde -
Der Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde...!

Und ich bin verdammt stolz auf meine Beiden, dass sie andere Wesen respektieren
und eben nicht hinterher jagen (Fremdkatzen, Eichhörnchen, Vögel...), wobei sich
"Sergant Potter" auch viel von "Nicki" abguckt, und sowas dann eben auch nicht tut...!
Und auch ihre Vorgänger, die vier Schäfis haben das nicht getan, sowas kann man nämlich
gleich von Anfang an konsequent unterbinden, bis hin zum Fördern des Schutzinstinktes
gegenüber anderen Tieren.

Ja, und wenn Ihr dann zum Tierheim fahrt, lasst Euch von Eurem Wunschhund den Werdegang
aufzeigen. So mancher "Kumpel" ist schon zum 3., 4. und 5. Mal wieder abgegeben worden,
weil "irgendwas" nicht klappte... Manche sind dann inzwischen so sehr "verkorkst", dass es
Jaaaahre und viel viel "Hundeverstand" braucht, diese Tiere wieder zu stabilisieren!

In diesem Sinne... :thumbsup:
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass Tante Isoldes Dackel aber genau so ein Kind beissen kann, fällt dann nicht ins Gewicht
"Die sind doch so klein und meinen es garnicht so." In meinem Kopf ist zum Beispiel fest verankert, dass kleine Hunde beißen, weil ich als Kind mehrmals diese Erfahrung gemacht habe. Bedeutet für einen kleinen Hund leider immer, dass der sich erst mir gegenüber beweisen muss, dass er einfach nur ein Hund ist wie meine beiden.

Im Gegenzug muss ich gestehen, dass ich etwas Tante Isolde bin, wenn ich höre, dass ein groser Hund einen Menschen gebissen haben soll. Ich höre mich dann solche Sachen sagen, wie: "Der Mensch hat zuerst gebissen, der arme Hund hat sich nur gewehrt. Ach und der arme Wau Wau hatte doch so eine schwere Kindheit!"
Das liegt daran, dass ich selbst im Spiel, wenn ich mich mit den Hunden am Boden raufe nicht einmal gebissen oder gezwickt wurde und sofort bodenlose Vertrauen in große Rassen stecke.

Für Leute die große Hunde nicht mögen, gibt es hier noch etwas um das Feuer anzufachen: unser Hovawart hat als Welpe Schuhe verbuddeln geliebt und mich mindestens 10 paar Schuhe gekostet, bis wir ihr das abtrainiert hatten :laugh:
 
Moin @Schm177y,

in jedem einzelnen Fall, ob persönlich betroffen oder nur vom Hörensagen,
ob großer oder kleiner Hund, wäre es -schon- von Interesse, mal zu hinterfragen,
warum es zu einem Übergriff kam...

Hat Mensch die gegenwärtige und zum Vorfall führende Situation evtl.
von vornherein falsch eingeschätzt, -konnte- Mensch das überhaupt einschätzen?
Hat Hund sich in seinem "Dunstkreis" eingeengt oder gar bedroht gefühlt?
Wurden natürliche Instinkte, zum Beispiel der Schutztrieb oder der Jagdinstinkt ausgelöst?

Man darf nicht außer Acht lassen, dass diese "Kumpels", auch wenn es uns
manchmal so vorkommt, nicht logisch (voraus)denken oder geplant vorgehen können.
In aller Regel sind sie instinktgesteuert und/oder durch Erfahrungslernen(!) in der Lage,
Situationen zu beherrschen, bzw. sich im Rudel zu integrieren.
Wobei auch die Gelassenheit, bzw. Wesensstärke des Tieres eine Rolle spielt.

Tjooh, und wenn Waldi unterm Kaffeetisch seinen dritten Keks von Tante Isolde weghaut
und sich das 2-jährige Mäxchen von Nichte Hulda dazu gesellen will, weil Waldi ja immer
so lieb ist, so ist Ärger vorprogrammiert!
Mäxchen will nur 'Eih' machen, Waldi aber sieht seinen Keks in Gefahr, zumal in seinem
derzeitigen Rückzugsraum - ungut!

Und bitte, was ist denn überhaupt ein Hundebiss, bzw. was wird von hysterischen Leuten
überhaupt zu einem solchen aufstilisiert...?

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Ein Hund, der klassisch beißt und es auch will, knackt Dir locker den Unterarm durch,
--> große Rassen, nicht Waldi.

Die bei Weitem meisten "Hundebisse" sind zugegebenermaßen schmerzhafte
aber vergleichsweise harmlosere Hautläsionen,
aber letztlich doch nur die Konsequenz aus vorher erfolglos gegebenen Warnungen des Hundes,
die Mensch entweder nicht bemerkt oder missachtet hat. Oder eben der Jogger, der auf
Frauchen zugelaufen kommt, oder der Postzusteller, der auf 's Grundstück kommt und damit
ins Heim III. Ordnung eindringt - etwas, was "Brutus" auf keinen Fall dulden kann.

Sodann fasst Hund mal kurz hin, und alle Welt stöhnt entsetzt auf: Der hat gebissen!

Und vielfach sind es auch nur Berührungen der Hundezahnspitzen mit der Haut
durch einen zarten Griff des Hundes beim Spielen oder Herumraufen,
besonders gern von Kindern fehlinterpretiert - Maaama, der hat mich gebissen!
Vorschnelles Urteil: Haach, der beisst ja sogar Kinder...!!!

Nicht hinterfragt - unverstanden - fehlgedeutet - ein wohl immer währendes Spannungsfeld
zwischen Mensch und Hund...
(Auch ich hatte schon blutende Löcher an den Beinen, aber letztlich stets SELBER Schuld!)

Und......................: Schade um Deine Schuhe... ist eben eine Erfahrungslernensache...;)
 
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