Johannisbeeren - Der allgemeine Thread

Ich habe noch Stecklinge von einer roten Johannisbeere. Die genaue Sorte ist mir nicht bekannt.
Falls Bedarf besteht, einfach bei mir melden.
Gruß Moritz
 
Da ich ja bei den ganzen Stecklingen auch dieses Jahr schon was ernten möchte und ich mal wieder im Gartencenter nicht nein sagen konnte.😉🤣 Es sind dann 4 größere Pflanzen geworden. Sie ersetzen aber auch meine ausgebuddelte Wild Hecke. Diese Sorten sind es dann geworden:
Weisse Versailler(weiß)
Rolan (rot)
Öjebyn(schwarz)
Witte Parel(weiß)
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Die Weiße Versailler mag ich sehr. Sie kommt bei mir auch mit recht schattigen Standorten gut zurecht bei gutem Ertrag.
Allerdings hat sie einen Hang zum "rieseln". Bei gleicher Kulturführung und umschwärmt von Hummelchen, neigt die Versailler trotzdem gerne dazu einen Teil der Blüten abzuwerfen, im Vergleich zu anderen Sorten.

Zum Naschen mag ich weiße Johannisbeeren am liebsten.
Die Schwarzen ergeben dafür den besten Saft/Gelee.

Hast Du dir mal Jostabeeren angesehen?
Die sind auch lecker und sehr ertragreich.
Die Büsche werden viel größer als schwarze Johannisbeeren.
Ich hatte im Garten Büsche, die über 2,5 m hoch waren. Sehr wuchsfreudig. Gigantisches Längenwachstum der neuen Triebe.
Die Früchte sitzen in Büscheln, aber werden leider nicht gleichzeitig reif, so dass das Ernten größerer Mengen zur Fummelei ausartet, wenn man die reifen Früchte aus den Büscheln heraus pflücken will. Als Naschfrucht prima. Wenn man aber größere Mengen auf einmal haben will z. B. zum Entsaften, dann artet das in Arbeit aus.
 
Ich habe vergangenen Samstag, aus heiterem Himmel von meinem Nachbarn 2 kleinere und 3 bereits ziemlich große Johannisbeersträucher bekommen und diese dann sofort mit meiner kleinen Prinzessin in den Garten gepflanzt... Bilder folgen noch :thumbsup:

Und das sind die fünf Johannisbeerbüsche, vermutlich alles rote...

Die beiden kleinen:
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...und die drei großen:
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Die ersten geöffneten Blüten sind auch schon da...
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@HighScoville ich bin ja auch totaler Anfänger mit Johannisbeeren, deshalb mein Halbwissen so einordnen, aber…
Jeder Strauch sollte so 6-9 Triebe haben…so der soll Zustand. Ich hätte deine alten Stämme alle so um 30cm tiefer gesetzt und dann Entweder direkt bodentief abgeschnitten oder das gleiche im Herbst nach dem richtigen Anwachsen. Hätte ich wohl von den Wurzeln abhängig gemacht.

Das ist nur mein Gefühl zu den alten Sträuchern, ich hoffe da schreibt noch jemand mit Erfahrung was zu. Wie gesagt ich habe damit keine Erfahrung. ;)

Sonst wünsche ich dir @HighScoville viel Spaß und das es schöne Sträucher werden.

Falls du irgendwann was zurück schneidest, steck dir Hölzchen in die Erde. 😋
 
Jeder Strauch sollte so 6-9 Triebe haben…so der soll Zustand. Ich hätte deine alten Stämme alle so um 30cm tiefer gesetzt und dann Entweder direkt bodentief abgeschnitten oder das gleiche im Herbst nach dem richtigen Anwachsen. Hätte ich wohl von den Wurzeln abhängig gemacht.
Das ist mal ein guter Tipp :thumbsup: Das wusste ich noch nicht... Ich habe die Sträucher, wie auf den Fotos bekommen und nur mal die abgestorbenen Äste entfernt. Im Herbst wenn die Sträucher gut angewachsen sind bekommen sie mal einen Erziehungsschnitt 🪓⚔️🪚
 
Das ist mal ein guter Tipp :thumbsup: Das wusste ich noch nicht... Ich habe die Sträucher, wie auf den Fotos bekommen und nur mal die abgestorbenen Äste entfernt. Im Herbst wenn die Sträucher gut angewachsen sind bekommen sie mal einen Erziehungsschnitt 🪓⚔️🪚
Ah wusste nicht das du schon altes Holz rausgeschnitten hast. 👍 Es sollten dann bald neue Triebe kommen. Unter „alte Johannisbeeren schneiden“ findest du sehr viel bei YouTube. 😉
 
Ich hätte deine alten Stämme alle so um 30cm tiefer gesetzt und dann Entweder direkt bodentief abgeschnitten oder das gleiche im Herbst nach dem richtigen Anwachsen.

Achja, zum tiefer setzen der Sträucher, ich habe noch ein paar Tönnchen Erde im Garten zu verteilen, unter anderem in dem Bereich wo ich die Sträucher gesetzt habe, daher habe ich sie nicht all zu tief gepflanzt. ABER gutes Auge... :thumbsup:
 
Die Gartencenter Pflanzen sind ja schon ganz ordentliche Büsche in ihren großen Töpfen.
Die ursprüngliche Fragestellung hat sich zwar somit erledigt, aber da auch konkret nach Lubera Sorten gefragt wurde hier mal meine Johannisbeer-Erfahrungen insgesamt:
Ich persönlich mag (noch) keine frischen Johannisbeeren. Bis jetzt taugen die für mich nur zum Aufkochen für Rote Grütze.
Naja, hier im Garten stehen zwei alte rote Büsche. Die wuchern und fruchten immer kräftig und sind sehr sauer. Wurden über die Jahrzehnte auch öfter mal umgepflanzt. Ein paar weiße und rote Sträucher wuchern auch noch wild in zwei Hecken.
Die roten werden immer sehr aggressiv von den Drosseln beerntet.
Vor einigen Jahren hatte ich mal eine rote und eine weiße als Stämmchen veredelte aus dem Baumarkt gepflanzt. Da hatte ich noch nicht so auf Sorten geachtet. Die Rote ist auch nichts Besonderes, die weiße soll wohl voll reif bis jetzt die mildeste im Garten sein hab ich mir sagen lassen.
Die Stämmchen haben trotz intensiver Pflege manche Jahre keinen Neuaustrieb und schwächeln somit ziemlich. Könnte an Wühlmäusen liegen. Wurzelechte Sträucher sind da robuster und lassen sich auch viel leichter verjüngen.
Platzsparend und Qualitätsfördernd soll auch eine dreitriebige Fächererziehung sein. Das werde ich demnächst auch mal probieren mit welchen von meinen zahlreichen Stecklingen vom letzten Jahr.
Auf der Suche nach weniger Säure und mehr Aroma war ich dann 2020 auch bei Lubera gelandet. Dort wollte ich eigentlich die "Rosa Sport" haben die beschrieben wird mit "Aromatisch mild, die Johannisbeere mit dem besten Geschmack neben Koral". Leider war sie über die Jahre ständig ausverkauft. So hatte ich zunächst eine "Blanchette" als "Kräftiger Strauch im 5lt Container" bestellt. Der war allerdings deutlich kompakter als die gezeigten Gartencenter Pflanzen. Gepflanzt im Juli 2020. 2021 noch keine Früchte. 2022 dann ein paar wenige Rispen. Die Pflanze wächst nicht so buschig dafür mit sehr dickem Holz. Beschrieben war sie mit "ausserordentlich mild, weniger Säure und mehr Zucker als die alten Sorten". Meine Mutter ist die Haupt-Frischverzehrerin von Johannisbeeren hier, hat sie probiert und fand sie einfach nur sauer. Die weißen vom Baumarktstämmchen gefielen ihr letztes Jahr viel besser. Diese steht einen ganz kleinen Tick sonniger. Deshalb hab ich die Triebe auf der Schattenseite von Blanchette letztens einfach mal komplett entfernt, so dass dieses Jahr Früchte nur noch direkt in der Sonne hängen können. Dies Jahr ist dann auch das erste in dem die Triebe reichlich mit Fruchtknospen bestückt sind. Ich hoffe auch noch, dass die starke Säure letztes Jahr vielleicht auch von der heftigen Dürre kam. Was mir an der Sorte jedenfalls sehr gefallen hat sind die tollen, gleichmäßigen Fruchtrispen wo fast jede Beere von oben bis zur Spitze annähernd die gleiche Größe hat. Sowas schönes und Gleichmäßiges hatte ich bis dato noch nicht gesehen. Also Elegant ist die Pflanze und ihre Beeren jedenfalls schon mal.
Letztes Jahr im Juli hatte ich dann noch eine schwarze "Noiroma" bei Lubera mitbestellt. Wieder die kräftige Pflanze in 5L. Ich meine sie war noch kleiner als die weiße damals. Zwei 30cm Triebe. Sie ist gerade noch dabei ihre Knospen zu entblättern, aber wie es bis jetzt aussieht wird sie schon deutlich früher und deutlich mehr Früchte ansetzten als die weiße die im zweiten Standjahr gar nichts geliefert hatte. Beschrieben wird sie so "Frucht: extrem grosse Einzelfrüchte an mittellangen Trauben. Kann auch einzelfrucht-weise geerntet werden Geschmack: der höchste Zuckergehalt aller Cassissorten. Dabei nur dezentes Cassisaroma. Das führt dazu, dass diese Sorte auch von nicht-Cassis-Essern gerne als Dessertfrucht genossen wird". Hm klingt spannend. Die erste schwarze hier im Garten. Bei der hoffe ich darauf, dass sie auch mal was für mich ist. Vielleicht nicht gerade pur, aber ich stell sie mir irgendwie sehr gut als Getränk vor? Mal schauen.
Und dann hab ich noch eine dritte Lubera Sorte. Bei einer Bestellung letzten Dezember mitbestellt,... und zwar endlich mal die Rosa Sport die nun lieferbar war. Dieses mal aber nur als "kräftige Jungpflanze im 1.3 L Container". Da ich eh zwei mal enttäuscht von der Größe der 5L Pflanzen war und ich es mir der Sorte gerad nicht ganz so eilig habe, wollte ich ein paar Euro dran sparen. Die gelieferte Pflanze bestand aus zwei Trieben, ~18cm +~10cm. Ein Hauch von nichts. Sie wurde gleich gepflanzt und treibt gerade als letzte dezent und langsam aus. Da sie eh nur zwei gerade Triebe hat und auf engem Raum neben Stachelbeerstämmchen seht werde ich mir ihr wohl auch gleich mal die dreitriebige Fächererziehung versuchen. Sie scheint dafür gut geeignet weil sie schön gerade zu wachsen scheint. Bei der Blanchette kringeln sich irgendwie alle neuen Triebe am Ende ein paar Mal, was dafür recht kontraproduktiv wäre.
Was ich schon über Lubera gelernt habe ist, dass man dort einen ordentlichen Eigenzüchtungsaufschlag zahlt und entsprechend die Preise meist im Verhältnis zur Pflanzengröße recht hochgegriffen erscheint. Das finde ich durchaus gerechtfertigt. Sorten die nicht selbst gezüchtet wurden werden allerdings identisch bepreist und die würde ich dort dann auch eher nicht kaufen. Immerhin sind die Versandkosten sehr entgegenkommend und stark subventioniert. Und es gibt oft sehr gute Angebote und Aktionen.
Mit der Stecklingsvermehrung hatte ich mich anfangs bei Johannisbeeren und auch Stachelbeeren sehr schwer getan. Ich hatte diverse Internetanleitungen ausprobiert mit Vogelsand, Kokos, teils mit Abdeckungen, verschiedene Jahreszeiten, oder auch direkt im Beet. Das hat irgendwie alles nicht geklappt. In Bechern mit Spezialsubstratmischungen war das Problem, wenn es überhaupt Wurzeln gab, waren die so fragil dass sie das Auspflanzen nicht überstanden hatten. Und im Beet wollten sie irgendwie auch nicht so recht. Da war vielleicht die Trockenheit zu der Zeit, selbst über den Winter, das Problem. Lockere Erde wurde zu trocken und schwere Erde war zu dicht. Letzten Winter hatte es dann endlich massenhaft gelappt und fast alles was ich gesteckt hatte war angegangen. Und zwar hatte ich es so gemacht, dass ich einen 25L Kübel genommen habe. Eine Mischung aus groben Grünschnittkompost, etwas zerkleinertes trockenes Laub, und sehr fluffig Humoses Alterde Substrat gemischt. Auf die Oberfläche kamen noch mindestens 5cm dick Sägespäne damit die Erde nicht austrocknet. Den Kübel hatte ich dann im Vollschatten stehen und im Februar den Beerenschnitt genommen, die Rinde etwas angeschrappt und die Äste bis zum Topfboden rein gesteckt. Oben 10-15cm hoch rausschauend. Im März gab es noch mal Frost bis -6°C, die Erde war komplett durchgefroren, Schnee lag drauf,... alles kein Problem. Dutzenden Äste steckenten und fast alle waren im Herbst angewurzelt. Ein paar reife Beeren hingen sogar schon an manchen Stecklingen. Der Kübel stand den ganzen Sommer über weiter im Vollschatten und hat trotz der Hitze und der Dürre nur wenige Male Wasser gebraucht, dank der dicken Sägespäneschicht. Diesen Winter hab ich dann genau so gemacht, allerdings die ersten Stecklinge schon im Dezember gesteckt, und den Kübel diese Mal vor ein paar Wochen beim Knospenbrechen in die Sonne umgezogen. Durchgehend im Freien egal wie frostig. Bis jetzt wird auch alles schön grün und sieht gut aus. Ich erhoffe mir von mehr Sonne jetzt noch mehr Wurzeln und früheres und kräftigeres Triebwachstum im ersten Jahr bis ich den Kübel wieder auflöse.
 
@markox schöner Bericht und tolle Sammlung hast du da. Zum Thema Süße habe ich einiges gelesen. Zusammengefasst sollten die Johannisbeeren in voller Sonne stehen und trotzdem nie austrocknen, dann sollten wenn es keine saure Sorte ist auch was süßes bei rauskommen. 😉 Das ist nur Theorie und was ich bei den ganzen Berichten gelesen habe. Es stimmt ja auch etwas mit deinen Erfahrungen, leider waren es bei dir ja keine identischen Sorten. 😬 Ich bin gespannt auf weitere Berichte über die Saison.
 
Zum Thema Lubera, ich fand/finde die Qualität der Pflanzen immer sehr gut (v.a. im Vergleich zu anderen Versand"gärtnereien"). Bei Aktionen sind die Preise dann schon recht normal. Und natürlich machen die auch Werbung für eigene Sorten. Bei Gartencentern/Baumärkten muss man auch etwas Glück haben, ein großer Busch mit schwachen Wurzeln braucht mal einige Zeit, bis er sich erholt, da kann eine kräftige Jungpflanze durchaus schnell aufholen. Wenn man Glück hat, kriegt man eine große Pflanze mit ordentlichen Wurzelballen auch noch besonders günstig.
Aus meiner Erfahrung schwankt die Qualität der Früchte auch am gleichen Standort von Jahr zu Jahr - warum weiß ich nicht. Jedenfalls bei Spätfrösten neigt jede Sorte zum Verrieseln - kann man bei Sorten mit unterschiedlicher Blütezeit etwas ausgleichen. Da ich die vorwiegend einkoche, finde ich das aber nicht so schlimm.

Ein wild aufgegangener Sämling (in einer Natursteinmauer) von der Alpen-Johannesbeere (Ribes alpinum) hat mir bisher übrigens am besten geschmeckt (auch wenn die Literatur häufig von für die Küche unbrauchbaren Früchte schreibt). Leider ist mir die Pflanze eingegangen. Die Zuchtsorten davon haben mich aber nicht überzeugt.
 
Meine schwarze "Noiroma" vom letzten Jahr sieht nun so aus:

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23 Knospenbüschel hab ich gezählt:

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Die kleine rosa Sport aus der Winterbestellung musste ich etwas auseinander binden:

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Die Sorte fruchtet deutlich schneller als Blanchette:

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Wenn die Knospen tatsächlich ansetzten werden die meisten Früchte wohl auf dem Boden liegen bei der Höhe.

Und Blanchette, die ich nun nach hinten halbiert habe. Einer der Hauptäste wuchs auch so niedrig schräg nach hinten raus.

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Nach drei Jahren Standzeit das erste mal im Vollertrag angekommen:

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Hier ein paar Stecklinge aus dem Winter davon, für Versuche an anderen Standorten:

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Da sind dann auch noch Knospen dran. Mal schauen was damit passiert.

Und meine Stecklingsparade vom letzten Jahr. Wobei ich mich hauptsächlich auf Stachelbeeren konzentriere.

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@LordDraven7584: Magst du Johannisbeeren lieber als Stachelbeeren? Johannisbeeren mag ich persönlich frisch gar nicht. Stachelbeeren dafür sehr gerne. Wobei ich bei Stachelbeeren die Pelle nicht mag. Ich kneife mir da immer den Stiel aus der Pelle und sauge die Beeren dann einzeln aus und schmeiß die Pelle weg 😲.
 
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