Kampf gegen die Spanische Wegschnecke

Hallo, also ich habe schon zwei robuste Methoden ausgetestet. Man (Frau) nehme einen dünnen längeren zugespitzten Holzstock, z.B. von einer Silvesterrakete, steche der Schnecke ins Genick, schööön genüsslich durch, Feind erlegt und man (Frau) kann sie dann mit dem Stab, mit Schwung und schwup, locker übern Zaun schmeißen. Kann man (Frau) beliebig oft wiederholen und man (Frau) kann somit innerhalb kurzer Zeit jede Menge zum fliegen bringen. Dann noch so eine sehr unschöne Methode, ein Luftgewehr, durchladen ohne Kugel, also keine Munition, abdrücken (Kopfschuss) Schuhe sauber machen und fertig, aber pfui Deibel, nix für jedermann. Darum nur noch Schneckenkorn. Anlocken kann man (Frau) diese Biester auch mit getöteten Schnecken, die sind Aasfresse…
 
Die Methoden wende ich nicht mehr an, nur noch Schneckenkorn, ist ja oben zu lesen und hierbei bin ich wohl nicht der Einzige, ist aber auch egal…Aber keine Achtung vor dem Leben :w00t: ...kann ich nicht auf mir sitzen lassen. Außer den Roten, die über unseren Gemüsegarten herfallen, wird bei mir nix gemeuchelt, selbst die einheimische Nacktschnecke wird, so gut es geht, verschont, die ist aber leider kaum mehr zu finden. Ich habe sehr wohl hohe Achtung vor dem Leben, sei es Flora oder Fauna und kann mit Fug und Recht von mir behaupten, wenn alle Menschen so eine positive Einstellung zum Leben, in welcher Form auch immer, wie ich hätten, sähe die Welt heute bedeutend besser aus. Ich habe schon Gelbbauchunken umgesiedelt, da ihr Habitat zugeschüttet wurde, habe schon Pflanzen, aus dem gleichen Grund umgesiedelt, war Jahrzehnte bei der freiwilligen Feuerwehr (aus Nächstenliebe?) für umme, In meinem Gewächshaus tummeln sich Pflanzen, zwecks Arterhalt, die in freier Natur vom aussterben bedroht sind, lese Würmer von der Straße um sie vor dem austrocknen zu schützen, in unserem Garten siedeln Ameisen, in den Bäumen hängen Nistkästen, das Grundstück wird von einer Wildhecke eingefasst, im Garten wachsen unter anderem auch Wildkräuter, heize seit rund 25 Jahre umweltschonend überwiegend mit Holz, selber geschlagen, Kreutz kaputt, ums Haus findest Du nix betoniertes, alles lose verlegt, usw. usw.
Und dann kommst Du und schreibst hier, ich hätte keine Achtung vor dem Leben, abgeleitet aus dem obigen Beitrag und auf mich projiziert… :no: Eine Antwort ist nicht nötig, dieses Thema hat sich für mich hiermit erledigt.
Nix für ungut und einen schöne Tag noch, Werner
 
Hua aufspiessen...wie gruselisch, brrr :P
Alles was mit aufspiessen oder aufsammeln der mit Schneckenkorn vermatschten Tiere zu tun hat find ich nur ekelich.
Wenn die sich aber zu mir in den Garten verirren werden sie sogar noch besonders verwöhnt, kommen in den Genuß eines Abenteuers das sie sonst nie erleben würden. Sie bekommen einen kostenlosen Freiflug spendiert und das in einer Geschwindigkeit von der de Biester nur träumen können, über die Hecke auf die Straße...:devil:
 
Bitte haltet mich irgendwie davon ab meinen Garten mit Napalm plattzumachen....insgesamt haben die Schnecken nun schon 20 kleine Pflanzen in meinem Gewächshaus totgefressen. Die klettern auch überall rauf...selbst auf die 1,50m hohen Regale diese Scheißviecher.
Wenn ich danach ausschau halte sehe ich seltenst mal ne Schnecke, und Schneckenkorn hab ich auch schon großzügig verteilt....man man man.
 
ich kann davon auch ein lied singen, alle varianten und längen kommen
angekrochen, ich glaube meine haben auch schon händy damit die, die
nachbarn noch bescheid sagen können :w00t:
Ich gehe auch recht radikal vor, damit ich wenigstens ein wenig ruhe rein
bekomme und nicht zu viel verluste habe.

Bierfallen und Korn /sc hneckenkorn :D der ander ist für mich.

jens
 
War grad mal schnell draußen im Gewächshaus, hab ca. 7 Stück erwischt und schön zerdrückt....was für eine Genugtuung. Morgen Nachmittag werden die Viecher aber endgültig vernichtet....Da überprüfe ich dann jeden Topf einzeln, und zwar von allen Seiten. Danach wird alles mit ner Silierfolie ausgelegt, mit Schneckendicht an den Boden befestigt und die Töpfe werden nur noch ins Regal reingetan.

Langsam krieg ich schon lust darauf paar kg Eisen III Phosphat zu besorgen und alles damit zu bombadieren....wenn da nicht noch ein paar andere Tiere wären die das schaden könnte... :-(
 
hias90 schrieb:
Langsam krieg ich schon lust darauf paar kg Eisen III Phosphat zu besorgen und alles damit zu bombadieren....wenn da nicht noch ein paar andere Tiere wären die das schaden könnte... :-(

Das schöne an Eisen(III)-phosphat ist, daß es eben (im Gegensatz zu Metaldehyd und Methiocarb) für "andere Tiere" unschädlich ist (Tintenfische und Muscheln einmal ausgeschlossen).
Gerade deshalb habe ich es ja für den Einsatz in Kombination mit Laufenten vorgeschlagen.
 
Hat jemand von Euch schon mal Lebermoosextrakt gegen die Spanische Wegschnecke eingesetzt? :huh:

Ich habe bisher Lebermoosextrakt immer nur zur Behandlung von Pilzen (Mehltau, Braunfäule etc.) eingesetzt. Da wirkt es hervorragend. Laut nachfolgenden Untersuchungen verdirbt es den Schnecken aber auch die Lust am Knabbern, wenn man Pflanzen damit einsprüht. Es scheint eine Fraßhemmung auszulösen.

Es gibt Forschungen von zwei deutschen Universitäten:

Jan-Peter Frahm, Klaus Kirchhoff (Botanisches Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn): "Antifeeding effects of bryophyte extracts from Neckera crispa and Porella obtusata against the slug Arion lusitanicus" (Fraßhemmende Wirkungen von Moosextrakten aus Neckera crispa und Porella obtusata auf die Nacktschnecke Arion lusitanicus [= Span. Wegschnecke]) erschienen in: "Cryptogamie Bryologie, 2002, 23 (3): 271-275"

Feldversuche der Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflanzenschutz in Mainz (getestet wurde hier das Lebermoos-Produkt "Lebermooser").

Leider konnte ich keine Aussage dazu finden, ob man die Pflanzen nur einmal behandeln muss oder regelmäßig. Müsste man ggf. bei den Studienleitern erkunden ...

Da ich selbst - glücklicherweise - seeeeeeeeeeeehr wenig Schnecken habe, habe ich auch noch keine Experimente diesbezüglich gemacht. :rolleyes:
 
Toddy schrieb:
Bierfallen und Korn /sc hneckenkorn :D der ander ist für mich.

jens

Also, Bier lockt sie an, würde ich deshalb nicht empfehlen.
Ich habe das mal ausprobiert und es war schlimmer als je zuvor.

Inzwischen habe ich mich zu Schneckenkorm (das mit Eisen(III)-phosphat) durchgerungen und der Ärger hält sich in überschaubaren Grenzen.
Leichen habe ich interessanterweise keine gefunden (musste sie also auch nicht entsorgen) aber die Fraßspuren gehen deutlich zurück.
 
Du findest keine Leichen, weil die Schnecken nach Aufnahme von Eisen(III)-phosphat das Fressen einstellen, sich in ihre Schlupfwinkel zurückziehen und dort verhungern.

Mayachili schrieb:
Hat jemand von Euch schon mal Lebermoosextrakt gegen die Spanische Wegschnecke eingesetzt? :huh:

Ich habe es selbst noch nicht versucht, habe aber folgendes im Netz darüber gelesen:
- man müsse es nach jedem Regen neu anwenden (Pflanzen sind also schutzlos während es regnet)
- Pflanzen seien trotz Behandlung mit Lebermoosextrakt komplett vertilgt worden.

Ich werde die Finger davon lassen, da mich das zu sehr an mein Kaffesatzdesaster erinnert.

Was mich interessiert: wie kommt es, daß du nur sehr wenige Schnecken hast? Was für einen Boden hast du oder woran kann es sonst liegen?,
 
Xiocolata schrieb:
Also, Bier lockt sie an, würde ich deshalb nicht empfehlen.
Ich habe das mal ausprobiert und es war schlimmer als je zuvor.

Inzwischen habe ich mich zu Schneckenkorm (das mit Eisen(III)-phosphat) durchgerungen und der Ärger hält sich in überschaubaren Grenzen.
Leichen habe ich interessanterweise keine gefunden (musste sie also auch nicht entsorgen) aber die Fraßspuren gehen deutlich zurück.

Bier sollte man selbst trinken ;)

Schneckenkorn ist das einzigste Mittel das wirklich hilft. Wenn keine Schneckenleichen zu finden waren, waren auch keine Schnecken da.
 
hias90 schrieb:
Ich hab bessere Erfolge gemacht mit Kupferblech, dass einen Rechten Winkel hatte, der dann auf der Außenseite des Beetes lag. Ich hab dann meistens gesehen wie die Schnecken hochgeklettert sind, und dann bei dem rechten Winkel runtergefallen sind. Das haben sie vielleicht noch einmal probiert und dann waren sie hinüber. D.h. ohne den rechten Winkel wären einige Schnecken doch noch drübergekommen.

Das klingt doch maL VIELVERSPRECHEND.

Ich gehe jeden Morgen vor der Arbeit ins GWH und lese ab.
Danach fliegen die Biester im Hochen Bogen raus.
Mittlerweile glaube ich allerdings fast, die geniesen das, die scheinen nämlich alle wieder zu kommen.
Daher kann ich nicht noch viel länger mit diesen Fraasschäden leben.

ICH MUSS ENDLICH HANDELN. DAS HEIST KRIEG. TOTALER KRIEG. :D

Ich werde mir demnächst mal Blech besorgen und es passend abkanten.

Wer hat sonst noch infos zu Kupferblech? Klappt das wirklich so gut?
 
tyler schrieb:
Danach fliegen die Biester im Hochen Bogen raus.
Mittlerweile glaube ich allerdings fast, die geniesen das, die scheinen nämlich alle wieder zu kommen.

Du hast ja soooo Recht ... sie kommen wieder. :w00t: Interessantes Experiment zum "homing instinct of snails" siehe hier: http://www.bbc.co.uk/radio4/features/so-you-want-to-be-a-scientist/experiments/homing-snails/snail-swap/

Wenn die deutschen Schnecken so clever sind wie die Britischen, dann solltest Du sie also mindestens 10 m weit werfen ... da sie scheinbar bei kürzeren Distanzen locker wieder nach Hause finden. :P
 
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