Kunstlicht: Wieviel Watt pro m²?

Doomsday

Habanerolecker
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Hallo Zusammen,
wie haltet ihr das beim Indooranbau?
Ich hätte gerne mal eure groben Hausnummern, mit wieviel Watt pro m² ihr beleuchtet und ob viel wirklich immer viel hilft.
Einige kommen hier ja mit 100w/m² klar. Ist das ein guter Richtwert? Kommt mir nämlich reichlich wenig vor.
Und auch ob in der Anzucht/Blüte/Fruchtbildung mehr oder weniger Licht benutzt wird interessiert mich.

Die unterschiedlichen Wirkungsgrade der diversen Leuchtmittel (LSR, NDL, HCI, LED) wollte ich der einfachheihalber aussen vor lassen.
Grobe Anhaltspunkte halt ;)
 
Es kommt sehr auf den Wirkungsgrad und das Leuchtmittel an. Das kann man so einfach nicht sagen!

Ich habe auf 0,6m^2 2x36W LSR hängen. Also 72W. Auf 1m^2 wären das dann hochgerechnet 120W. So schaffe ich in etwa 10k-15K Lux auf den Blattoberflächen.
Das reicht vollkommen für die Aufzucht, bis sie auf den Balkon kommen!
 
Es kommt auch auf die Anordnung des Aufbaus an.
Also Entfernung zu Lichtquelle aber auch wie die Pflanzen drunter verteilt werden können.
Auch die Temperatur ist ein relevanter Faktor.

Bei Kellerraum Temperatur sind bei mir mit LEDs von 35 W/m² über 75 W / m² bis zu 130 W / m²
Bei 27°C im Keimschrank sind es 190 W /m²

Gruss

Alexander
 
Bei mir sind es ca. 150W/m². Allerdings dienen sie bei mir nur teilweise zur Anzucht und hauptsächlich der ganzjährigen Kultur von großen Chinensen. Ich setze auch keine LSR ein, sondern eine Osram Plantastar, die über 45% mehr Licht bringt als wenn ich den Aufbau mit LSR machen würde.

Edit: Beachten muss man natürlich noch, dass in meinem Chilihaus tropisches Klima herrscht, mit etwa 25°C und etwa 60% rLF und deshalb auch mehr Licht gebraucht wird als bei einer Anzucht in einem kühlen Raum. Im Sommer wird es sogar noch wärmer, da dann auch die Raumtemperatur der Küche steigt.
 
alles klar, also sind 100w/m² doch nicht so wenig.
auf die Wirkungsgrade wollte ich jetzt nciht eingehen, aber von mir aus :)
Die Lumen/Lux-Angaben sind ja leider nicht so aussagekräftig, weshalb ich einfach mal nur die eure Wattagen hören wollte.
Ich mag diese Seite: http://www.hereinspaziert.de/Sehlicht_2009/Vorwort.htm
Dementsprechend sollte man unter HCI garnicht erst anfangen ;)
 
Ich hab zur Aufzucht jedes Jahr 145W/m^2 warmweiße ESL benutzt.
Wachstum ist finde ich gerade richtig, nicht zu schnell, nicht zu langsam
 
Bei mir werkelt eine 30 Watt Led (Culturelux M30) auf 40x40cm (eine Pflanze). Wachstum bis jetzt Tip-Top! Ich denke, es kommt auch sehr auf die zusammensetzung des Lichts an, Wattzahl hin oder her :oops:
 
Wollte mir eine Box mit 4x18w LSR oder 70w HCI auf ca. 0,3m² basteln, also ungefähr 240w/m². vielleicht vergrößer ich die Grundfläche noch...
 
Das kommt erstmal auf die Pflanzen an, zweitens auf den Raum bzw. Abstand und drittens auf die Technologie der Pflanzenlampe. Bei Natriumdampflampen braucht man deutlich mehr. Bei LED Pflanzenlampen der neuen Generation kann das schon ausreichen. Nur ist dabei zu beachten dass die angegebene Wattanzahl oft nur die Maximalleistung angibt. Chip-on-Board LED Pflanzenlampen laufen oft "nur" mit halber bis dreiviertel der Power da sie mehr als doppelt so lange halten als bei "Fullpower". Besorge dir also am besten mindestens eine 200w oder besser noch 250W LED Pflanzenlampe. Von Vorteil sind auch mehrere kleinere Lampen, da die Höhe dann individuell pro Spot eingestellt werden kann. Hier ein interessanter Link: COB LED Pflanzenlampe 90W Vollspektrum
 
Wieviel Watt Leistung bei T5 Röhren wäre denn nötig wenn ich 2-3 Pflanzen auf einen halben Quadratmeter nach der Saison weiter beleuchten möchte? Kann man dann bei Chilis auch weiter die Röhren benutzen die man zur Aufzucht genommen hat oder müsste ich mir dann extra T5 Röhren für die Blüte kaufen?

Natriumdampflampen (NDL) wäre natürlich von der Tiefenwirkung her um ein vielfaches besser aber ich möchte nach Möglichkeit jetzt nicht unbedingt wieder eine NDL + Vorschaltgerät kaufen, wenn die Pflanzen sich auch mit den T5 zufriedengeben sollten, hat da jemand Erfahrungswerte?

Aktuell habe ich zur Anzucht 2x55W T5 Röhren unter dem Reflekor und es gefällt den Kleinen soweit sehr gut. Allerdings sind die Pflanzen ja auch nur 5 cm hoch und nicht 50 oder mehr.
 
Bei mir leuchten diese 6 ESL à 23 Watt (kaltweiß, 6500 Kelvin, 1450 Lumen) die Box aus. Die Grundfläche der Box misst 100 x 60 cm - also 0,6m².
Hochgerechnet wären das also 230 Watt / m²
 
dazend: Fläche und Watt entspricht ja relativ genau meinen Werten. Benutzt du diese ESL denn auch um im Winter in deiner Box Chils blühen zulassen oder schraubst Du dann ESL mit Blütesprektrum in die Fassungen? Welche Größe haben die Pflanzen dann bei Dir? Für zb. die kleinen Limon Chilis sollte das mit der geringen Tiefenwirkung ja noch zu meistern sein, aber was ist größeren Pflanzen, die bis zu einem Meter hoch werden? Da kommt doch eigentlich unten kein brauchbares Licht mehr an, oder?
 
Die Box wird nur für die Anzucht in den dunklen Monate verwendet. Ende März gehts meistens schon ab ans Fenster, da gibts dann mehr und vor allem echtes Licht und im Mai gehts dann ab in Freie. (wobei das dieses Jahr alles etwas anders laufen wird als gewohnt - mehr dazu in meinem Anbauthread)
Wäre mit nur 100 cm Höhe auch zu klein für ausgewachsene Chilipflanzen. Könnte aber im Winter mal wei drei zurückgeschnittene reinsellen...
 
Mit einer Plantastar 250W hat man ungefähr die gleiche Lichtausbeute wie mit 10 T8-Röhren mit 36W am EVG. Mit ESL wird der Unterschied noch größer. Mit einer solchen Plantastar habe ich bisher 1,3m mal 1,3m beleuchtet. Die Pflanzen waren etwa 1,2m hoch ohne den Topf mit gerechnet. Früchte gab es natürlich auch und zwar 438, 1,8kg an meiner Trinidad Hornet.

Der Stromverbrauch ist bei LSR und ESL höher. Es geht zwar auch mit weniger Beleuchtung als ich eingesetzt habe, aber dann werden Aroma und Schärfe weniger. Bei einer Neuanschaffung würde ich aber eine 9-bandige LED-Pflanzenlampe empfehlen. Damit kann man gegenüber der Plantastar nochmal 30 bis 40% Energie einsparen. Alleine weil man mehr Anteile bei Rot und Blau hat, ergibt sich ein Vorteil von 20 bis 30% bei der Photosyntheserate und weil man keinen Reflektor braucht ergibt sich ein weiterer Vorteil von etwa 10%.
 
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