Leichte Chemie gegen Blattläuse?

Mit Wasser verdünnt (ca.3-4 Tropfen auf einen Liter) und mit dem Drucksprüher großzügig die Pflanzen von allen Seiten eingenebelt.
Deshalb hat es nicht geklappt.
Lies mal die Beschreibung.
Dosierung ist glaube ich 3ml/L.
Wichtig ist auch die Blattunterseite zu besprühen.
Nach 7-10 Tagen wiederholen.
 
Hallo und guten Abend,
Zuerst mal: Warum "dürfen sie erst in einem Monat raus?" Es gibt (wohl) sicher jetzt schon keine Minustemperaturen mehr, zumindest keine über mehr als eine Stunde, das verkraften sogar tropische Pflanzen! Also meine stehen seit ein paar Tagen draußen und im GWH (wo es nachts genauso kalt ist) und kriegen massenhaft neue, schöne Triebe und Blätter. Ich bin aber sowieso der unpopulären Ansicht, daß ihnen eine gewisse Nachtabkühlung nicht schadet, sondern sie eher stärkt. Sicher wachsen sie nicht sooo superschnell wie verhätschelte +20°-Pflanzen, aber sie sind stabiler, resistenter und tragen auch bei geringerer Größe gut.
Solange sie noch drinnen waren, verwende ich biophysikalische Präparate, wie z.B. Siliziumdioxid, daß die Chitinpanzer der Insekten zerstört, also giftfreie Wirkstoffe. Die hinterlassen zwar auf den Blättern eine weiße Schicht, aber nach 1-2 Tagen einfach duschen und gut is.. ich dusche sie ohnehin regelmäßig im Freien, zerquetschen mit den Fingern schadet m.M.n. eher den Blättern, wenn man nicht vorsichtig genug ist. Diese Präparate verwende ich z.B.:

20210421_220353.jpg


Wenn sie heftigen Befall haben, dann greife ich auch (im Freien, bzw. GWH) auf Naturpyrethrum zurück und zwar welches OHNE Piperonylbutoxid, daß zersetzt sich unter Lichteinwirkung innerhalb von 1-3 Tagen, ist somit auch für Nutzpflanzen geeignet. Hier nehme ich z.B. folgendes:

20210421_220455.jpg


Ich habe gottseidank das Glück, daß ich durch meinen Beruf auf diese Präparate kostenfrei zurückgreifen kann. ;)
Trotz allem bin ich der Meinung, daß man die Pflanzen so früh wie möglich der echten Sonne aussetzen und ins Freie stellen sollte, auch wenn sie bei einstelligen Nachttemperaturen (vielleicht) etwas langsamer wachsen. Ich habe immer erlebt, daß sie das danach aufholen und stabiler werden und selbst bei einer Größe von 50-75cm mehr Früchte tragen als diese spargeligen 1,5m-Teile, die bei jedem zweiten Windstoß Äste verlieren. Und ich spreche aus Erfahrung, ich lebe im Windkanal des Wipptales und habe bei jedem Föhnsturm mit Windgeschwindigkeiten bis zu 100km/h zu tun. Es wurden bei uns im Tal auch schon mehr als 130 gemessen. Da hat es ganze 15-Liter Töpfe incl. Pflanzen wie Spielbälle durch den Garten geweht.

Gute N8 allerseits :cool:

PS: Pyrethrum kann man auch nicht als chemisch bezeichnen, denn das wird aus einer Pflanze (einigen Chrysanthemen) leider teuer und aufwendig gewonnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne die Läuse abzusammeln bzw. als warnendes Mahnmal mit dem Daumen zu... jedenfalls ohne das bringt meiner Meinung nach das schönste Neemöl nichts.
Herr wirst du der Plage erstmal nur durch Aufmerksamkeit und mit dickem Daumen.
Härtere Sachen als Neemöl oder Mitteln auf Rapsölbasis würde ich nicht an Dinge lassen, die ich essen möchte.
 
Hallo und guten Abend,
Zuerst mal: Warum "dürfen sie erst in einem Monat raus?" Es gibt (wohl) sicher jetzt schon keine Minustemperaturen mehr, zumindest keine über mehr als eine Stunde, das verkraften sogar tropische Pflanzen! Also meine stehen seit ein paar Tagen draußen und im GWH (wo es nachts genauso kalt ist) und kriegen massenhaft neue, schöne Triebe und Blätter. Ich bin aber sowieso der unpopulären Ansicht, daß ihnen eine gewisse Nachtabkühlung nicht schadet, sondern sie eher stärkt. Sicher wachsen sie nicht sooo superschnell wie verhätschelte +20°-Pflanzen, aber sie sind stabiler, resistenter und tragen auch bei geringerer Größe gut.
Solange sie noch drinnen waren, verwende ich biophysikalische Präparate, wie z.B. Siliziumdioxid, daß die Chitinpanzer der Insekten zerstört, also giftfreie Wirkstoffe. Die hinterlassen zwar auf den Blättern eine weiße Schicht, aber nach 1-2 Tagen einfach duschen und gut is.. ich dusche sie ohnehin regelmäßig im Freien, zerquetschen mit den Fingern schadet m.M.n. eher den Blättern, wenn man nicht vorsichtig genug ist. Diese Präparate verwende ich z.B.:

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Wenn sie heftigen Befall haben, dann greife ich auch (im Freien, bzw. GWH) auf Naturpyrethrum zurück und zwar welches OHNE Piperonylbutoxid, daß zersetzt sich unter Lichteinwirkung innerhalb von 1-3 Tagen, ist somit auch für Nutzpflanzen geeignet. Hier nehme ich z.B. folgendes:

Anhang anzeigen 238336

Ich habe gottseidank das Glück, daß ich durch meinen Beruf auf diese Präparate kostenfrei zurückgreifen kann. ;)
Trotz allem bin ich der Meinung, daß man die Pflanzen so früh wie möglich der echten Sonne aussetzen und ins Freie stellen sollte, auch wenn sie bei einstelligen Nachttemperaturen (vielleicht) etwas langsamer wachsen. Ich habe immer erlebt, daß sie das danach aufholen und stabiler werden und selbst bei einer Größe von 50-75cm mehr Früchte tragen als diese spargeligen 1,5m-Teile, die bei jedem zweiten Windstoß Äste verlieren. Und ich spreche aus Erfahrung, ich lebe im Windkanal des Wipptales und habe bei jedem Föhnsturm mit Windgeschwindigkeiten bis zu 100km/h zu tun. Es wurden bei uns im Tal auch schon mehr als 130 gemessen. Da hat es ganze 15-Liter Töpfe incl. Pflanzen wie Spielbälle durch den Garten geweht.

Gute N8 allerseits :cool:

PS: Pyrethrum kann man auch nicht als chemisch bezeichnen, denn das wird aus einer Pflanze (einigen Chrysanthemen) leider teuer und aufwendig gewonnen.
Moin, da meine Pflanzen aufgrund diverser Fehler meinerseits, leider noch recht klein sind, würde ich sie ungern jetzt schon komplett rausstellen. Tagsüber sind sie schon draußen. Aber zumindest die nächsten 2 Wochen sind noch minus Grade vorhergesagt. (Ausläufer Westerwald)
 
@kayjay

soweit ich da informiert bin ist Pyrethrum mit das giftigste das überhaupt gegen Schädlinge zur Anwendung kommen kann (auch wenn das Ausgangsprodukt aus Pflanzen gewonnen wird)

Pyrethrum ist giftig für alle Insektenarten, auch für Nützlinge. Zudem sollte man das Zeug keinesfalls anwenden wenn man Katzen hat! Es ist ausserdem sehr giftig für Fische!
Ich würd das jetzt auch keinesfalls im Haus anwenden/rumsprühen wenn Kinder im Haushalt leben, falsch ich würde es generell nicht anwenden!

Für Privatleute sind die Gebinde die Du uns da auf den Bildern zeigst quasi nicht zu bekommen, ich kenn das nur durch diverse Schädlingsbekämpfungsfirmen und selbst die brauchen einen Sachkundenachweis bei Anwendung dieses Mittelchen!

Fällt also absolut nicht unter die angefragte Kategorie „leichte Chemie gegen Blattläuse“
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Beim Absammeln der Blattläuse solltest du die Erde abdecken; Die Blattläuse lassen sich bei Gefahr fallen, landen auf der Erde, und klettern wieder hoch. Deckst du die Erde ab kannst auch die heruntergefallenen Blattläuse sammeln.

"Natürlich" und "ungiftig" bzw. "ungefährlich" haben nicht viel miteinander zu tun. Ein Knollenblätterpilz zB ist auch Natur pur...
 
@kayjay

soweit ich da informiert bin ist Pyrethrum mit das giftigste das überhaupt gegen Schädlinge zur Anwendung kommen kann (auch wenn das Ausgangsprodukt aus Pflanzen gewonnen wird)

Pyrethrum ist giftig für alle Insektenarten, auch für Nützlinge. Zudem sollte man das Zeug keinesfalls anwenden wenn man Katzen hat! Es ist ausserdem sehr giftig für Fische!
Ich würd das jetzt auch keinesfalls im Haus anwenden/rumsprühen wenn Kinder im Haushalt leben, falsch ich würde es generell nicht anwenden!

Für Privatleute sind die Gebinde die Du uns da auf den Bildern zeigst quasi nicht zu bekommen, ich kenn das nur durch diverse Schädlingsbekämpfungsfirmen und selbst die brauchen einen Sachkundenachweis bei Anwendung dieses Mittelchen!

Fällt also absolut nicht unter die angefragte Kategorie „leichte Chemie gegen Blattläuse“
Man muss schauen, giftig für was?
Für alle Insekten sehr giftig, auch Bienen, schon mal schlecht. Für Wasserorganismen sehr giftig also auf keinen Fall Abfluss ermöglichen. Für Menschen ist das erstmal kein Problem selbst bei Hunden wird es in Flohhalsbändern eingesetzt
 
@emsi
die Sprays die in dem Bild zu sehen sind, sind für Privatleute aus gutem Grund :
Für alle Insekten sehr giftig, auch Bienen, schon mal schlecht. Für Wasserorganismen sehr giftig also auf keinen Fall Abfluss ermöglichen
nicht erhältlich!

Auch ein Arbeitgeber, der diese Sprays kaufen und anwenden darf, gibt die nicht leichtfertig an seine Mitarbeiter zur privaten Nutzung raus...

mehr sag i ned;)
 
Ich schrieb nicht von Sprays sondern generell über Pyrethrum, die Abgabe von zulassungsplichtigen PSM an Personen ohne Sachkundenachweis ist eh verboten.

Und wenn man es anwendet und anwenden darf dann ist die Gefahr bei richtiger Anwendung für 2 und 4 Beiner nicht groß, trotzdem sollte man sich 2 mal überlegen ob es nötig ist
 
Mit Wasser verdünnt (ca.3-4 Tropfen auf einen Liter)
Nur als hinweis bei Öl und Wasser wäre ein Emulgator hilfreich (z.B. ein paar Tropfen Spülmittel). Sonst wirst du das gemisch durchgehend Schütteln müssen um einen halbwegs brauchbaren Effekt zu erzielen (Öl schwimmt oben und wird sich ohne Emulgator wieder vom Wasser trennen).
 
Bitte den Ball flachhalten!

1. Ich bin ausgebildeter, nach "EN16636 CEPA" zertifizierter Schädlingsbekämpfer und darf abgesehen von "Begasungen" jede Art der Schädlingsbekämpfung durchführen - JA, auch zuhause und mit Erlaubnis und Präparaten meines Arbeitgebers!
Und ihr könnt mir glauben, daß ich über sachgemäße Anwendung, Gefahren und Wirksamkeit besser informiert bin, als sicher die meisten hier im Forum, ok?

2. Pyrethrum:
Ich verwende dieses Präparat zuhause nur bei absoluten Notfällen, tatsächlich habe ich es nur bei 2 Überwinterungspflanzen ein einziges Mal in einem geschützten Kellerraum (ohne Menschen, Nutzinsekten, Fische, Katzen etc..) mit PSA verwendet und die Pflanzen 2 Tage lang dort stehen lassen, bevor sie einen Tag ins Freie kamen und sanft abgeduscht wurden. Naturpyrethrum zersetzt sich spätestens nach 3 Tagen vollständig durch Lichteinwirkung und ist lange NICHT das giftigste Präparat, daß es für Insekten gibt! Schon Pyrethroide z.B. dagegen sind synthetisch hergestellte Insektizide, die wesentlich wirksamer und länger anhaltend (ca. 12 Wochen) sind und selbst die verwenden wir bei Sprühbehandlungen gegen Bettwanzen etc. und jeder Mensch, bzw. jedes Säugetier darf nach 6 Stunden den Raum wieder vollständig benutzen.
Pyrethrum ist in jedem Flohhalsband oder verdampfendem Stechmückenzerstäuber (viel Spaß beim einatmen im Schlafzimmer :roflmao:) und da bin ich mir nicht mal sicher, ob diese für jeden Menschen käuflichen Präparate nicht den Synergist Piperonylbutoxid enthalten.
Ihr könnt dieses wesentlich und anderes giftigere Zeugs also auch ohne Sachkundennachweis in jedem Baumarkt oder Supermarkt kaufen, was soll also bitte diese Panikmache, @S.Peter?
Also in unserem Haus werden in Wohnräumen kein solchen Präparate verwendet! Ich nehme ja nicht einmal unsere giftigen Standardpräparate gegen Mäuse, sondern höchstens mal eine Schlagfalle oder Radarbox.
Meiner Meinung nach fällt Naturpyrethrum bei sachgemäßer Anwendung durchaus unter die Kategorie "leichte Chemie", wenn überhaupt "Chemie"..

3. Insectosec und Aco-Spray:
Dieses sind völlig giftfreie Präparate, die noch nicht einmal FCKW enthalten und somit unsere Ozonschicht mit zerstören könnten, sondern haben biophysikalische Wirkung, d.h. sie trocknen, bzw. reiben die Chitinpanzer der kriechenden Insekten auf. Siliziumdioxid ist im Prinzip nichts weiter, als kleine, sehr scharfkantige Kristalle.
Diese Produkte sind - ich habe nur kurz auf Amazon nachgesehen - für jeden erhältlich und dürfen auch von jedem angewendet werden!

So long..
 
Zuletzt bearbeitet:
welche Panikmache?
Als ausgebildeter Schädlingsbekämpfer musst Du mir eigentlich recht geben, wenn Du jetzt schreibst, das Du es nur in „Notfällen„ und nur mit PSA verwendest (PSA = Persönliche Schutzausrüstung)
 
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