Meine "Aquarium-Grow-Box" ist fertig.

  • Ersteller Ersteller Günter
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840er Typ? Warum keine 865 die sind doch besser für die Anzucht.

Ich würde auch empfehlen sie mit etwas weißen auszugleichen nicht mit etwas reflektierenden. Ich hab mal gelesen das Weiß optimaler das licht zurückwirft als silberne Reflektoren.
 
ich wollte je eine 840er und eine 865er nehmen

das mit der weißen fläche werde ich berücksichtigen
 
865 bedeutet eine Farbtemperatur von 6500k. Das entspricht dem Licht bei blauem Himmel. Also etwas optimaler fürs Pflanzenwachstum.
 
Warum ist "blauer Himmel" optimaler als andere Farbtemperaturen für das Pflanzenwachstum? Dann müssten ja die Pflanzen in Hochlagen "optimaler" wachsen als die in Tiefebenen, wo das Sonnenlicht dickere Luftschichten durchdringen muß und daher eine niedrigere Farbtemperatur aufweist. In der Praxis ist es aber andersrum.

Ganz abgesehen davon, daß das Licht der hochstehenden Sonne nur rund 5800 K erreicht, siehe den entsprechenden Wiki-Artikel.
 
Hellblau schrieb:
Ganz abgesehen davon, daß das Licht der hochstehenden Sonne nur rund 5800 K erreicht, siehe den entsprechenden Wiki-Artikel.

Das stimmt so nicht ganz. Die Mittagssonne erreicht sogar ein Farbspektrum von rund 8000k. Im Schnitt halt 6500k.

Bei konstanter beleuchtung hat sich scheinbar herausgestellt, dass sich dieses Farbe für das Pflanzenwachstum am besten etabliert hat.


Mittagssonne, Bewölkung 5500–5800 K
Tageslichtlampe 5600–7000 K 1)
Bedeckter Himmel 6500–7500 K
Nebel, starker Dunst 7500–8500 K
Blauer Himmel (z. B. im Schatten) bzw. kurz nach Sonnenuntergang und kurz vor Sonnenaufgang, Blaue Stunde 9000–12.000 K
Klares blaues, nördliches Himmelslicht 15.000–27.000 K
 
Mit "blauem Himmel" wachsen Chilis, Paprikas und Tomaten kompakter, Chilis und Paprikas verzweigen öfters und bringen daher mehr Ertrag, da sich die Anzahl der Verzweigungen direkt auf die Anzahl der Blüten auswirkt. Es gibt auch Untersuchungen, die zeigen dass u.a. rotes und blaues Licht für bestimmte Prozesse bei der Pflanze wichtig sind.

Bevor ich jetzt anfange "herum-zu-googlen": Ich habe letztes Jahr im März ganz ohne Kunstlicht ausgesät. Die Chilis sind rein am Fenster aufgewachsen. Sie hatten genügend Licht und sind nicht gespargelt. Allerdings gab es viele graue Tage. Diese Habaneros hatten am Ende ihre Hauptverzweigung in ca. 40cm Höhe. Es hat 4 Monate gedauert bis zu den ersten Blüten.

Die Chilis, die ich im September angezogen habe, standen von Anfang an unter Kunstlicht. Die meiste Zeit Lichtfarbe 865, die einen recht hohen Blauanteil hat. Obwohl sie es im September deutlich wärmer hatten als die aus dem März haben die Pflanzen zwar etwa gleich dicke Stiele bekommen, sind aber nur halb so hoch geworden und haben trotzdem deutlich mehr Verzweigungen. Geblüht haben sie auch sehr viel früher. Beim Einsatz mit Lichtfarbe 840 oder jetzt 942 bei meiner Chilisonne habe ich praktisch die gleichen Erfahrungen gemacht. Diese Lichtfarben haben auch höhere Blauanteile als die Warmtöne.
 
nickba schrieb:
Die Mittagssonne erreicht sogar ein Farbspektrum von rund 8000k.
Auf dem Mount Everest vielleicht. Ich habe jahrzehntelang Analogfotografie betrieben. Farbdiafilme sind auf 5500 K sensibilisiert und das ist auch die durchschnittliche Tageslicht-Farbtemperatur bei uns.

Aber egal, du mogelst dich nach wie vor um die Beantwortung der Frage herum, warum Licht der Farbtemperatur 6500 K "optimaler" sein soll als anderes Licht. Ein "es ist so, weil es so ist, basta" reicht mir nicht. Als Ingenieur gehe ich den Dingen gerne auf den Grund.
 
mph schrieb:
Die Chilis sind rein am Fenster aufgewachsen.
...
Die meiste Zeit Lichtfarbe 865, ...
...
Beim Einsatz mit Lichtfarbe 840 oder jetzt 942 bei meiner Chilisonne...

Wie hoch waren die durchschnittlichen Photonenflußdichten bei diesen drei Beleuchtungsarten?

Hintergrund meiner naseweisen Frage: Die beobachteten Unterschiede können auch einfach nur unterschiedlichen PAR-Werten geschuldet sein.

Edit: Ich bestreite gar nicht, daß es Unterschiede gibt. Pflanzenbeleuchtung läßt sich grob auf den Nenner bringen: Rot ist Wuchs- und Blau ist Steuerlicht. Aber: Der unterschiedliche Einfluß verschiedener Lichtfarben auf das Pflanzenwachstum wird umso kleiner, je höher die Beleuchtungsstärke ist. Also, einfache Regel: Viel hilft viel.

Und, Markus, sei mir nicht böse, aber Beobachtungen unter vollkommen unterschiedlichen Rahmenbedingungen an Pflanzen, die keine Klone sind, haben eine gegen Null gehende Aussagekraft.
 
Oha hätte ich gewusst das du Ingenieur bist, hätte ich natürlich nicht versucht mit meinem -Dir scheinbar zu trivialen- halbwissen Deine anfangs einfache Frage zu beantworten. Ansich wollte ich ja nur helfen...Vielleicht solltest Du mit diesen nun ja sehr speziellen Fragen Doch den Wissenschaftler Deines Vertrauens aufsuchen ;)

Wie Du siehst haben hier die meisten schon einiges an Erfahrung bei der Aufzucht der Chilis und mit dem Farbspektrum der 865er Lampe die besten Ergebnisse erzielt. Für mich persönlich ist die Nutzung einer künstlichen Beleuchtung einfach nur eine Krücke um die fehlende Lichtmenge um diese Jahreszeit zu überbrücken. Im Frühling kriegen die kleinen dann die richtige Sonne.
 
Hier hatte sich jemand die Mühe gemacht, einige Dinge zusammenzutragen.

http://hereinspaziert.de/Sehlicht_2009/Ergebnisse.htm

In der Tabelle liegen die Leuchtstofflampen 840 und 865 dicht beieinander. Je nachdem welches Bewertungsverfahren angewendet wird, liegt entweder 865 vorne oder die 840. Meine "Chilisonne" fällt unter "CDM 942" und bringt höhere Werte als die Leuchtstofflampen. Es gibt auch LED, die "mehr" bringen.
 
nickba schrieb:
Oha hätte ich gewusst das du Ingenieur bist, hätte ich natürlich nicht versucht mit meinem -Dir scheinbar zu trivialen- halbwissen Deine anfangs einfache Frage zu beantworten.
Sei mir nicht böse, aber ein "es ist so, weil es so ist" ist keine Antwort.

Wie Du siehst haben hier die meisten schon einiges an Erfahrung bei der Aufzucht der Chilis und mit dem Farbspektrum der 865er Lampe die besten Ergebnisse erzielt.
Ich ziehe seit vielen Jahren meine Chili unter dem 4200-K-Licht von 942er Metalldampflampen mit den besten Ergebnissen.

Und nun?
 
Hellblau schrieb:
Wie hoch waren die durchschnittlichen Photonenflußdichten bei diesen drei Beleuchtungsarten?

Hintergrund meiner naseweisen Frage: Die beobachteten Unterschiede können auch einfach nur unterschiedlichen PAR-Werten geschuldet sein.

Edit: Ich bestreite gar nicht, daß es Unterschiede gibt. Pflanzenbeleuchtung läßt sich grob auf den Nenner bringen: Rot ist Wuchs- und Blau ist Steuerlicht. Aber: Der unterschiedliche Einfluß verschiedener Lichtfarben auf das Pflanzenwachstum wird umso kleiner, je höher die Beleuchtungsstärke ist. Also, einfache Regel: Viel hilft viel.

Und, Markus, sei mir nicht böse, aber Beobachtungen unter vollkommen unterschiedlichen Rahmenbedingungen an Pflanzen, die keine Klone sind, haben eine gegen Null gehende Aussagekraft.

Unter wissenschaftlichen Aspekten gesehen ist das klar so. Allerdings sieht man eine deutliche Tendenz.

Wenn du hier wissenschaftliche Abhandlungen erwartest, wirst du sie eher nicht finden.

99% der User hier im Forum bauen aus Spass an der Freude an und werden keine Versuchsaufbauten mit jeweils 1000 per Steckling aus der gleichen Mutterpflanze gezogene Chilis unter gleichen Temperatur- und Düngebedingungen haben, bei denen sie Messungen mit verschiedenen Lampen machen.
 
mph schrieb:
Danke, aber den Link kannte ich schon :cool:...

mph schrieb:
99% der User hier im Forum bauen aus Spass an der Freude an ...
Das mache ich auch so, dagegen ist überhaupt nix einzuwenden. Aufgrund meiner Innenstadtlage ohne Garten oder Balkon ziehe ich meine Pflanzen rein indoor. Allein für das, was ich an Energiekosten für die Beleuchtung investiere, könnte ich säckeweise Chili aus der Metro holen. Aber dann fehlte der Spaß am Selbstausbau.

Nur sollte man sich dann mit dem Aufstellen irgendwelcher obskurer Thesen, die bei leichtester Belastung schon zusammenbrechen, etwas zurückhalten.
 
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