Mir wachsen die Sorten über den Kopf.

Rudelgurken

Chiligrünschnabel
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Moin Leute,

ich bin neu hier, habe in einer schnellen Suche keinen passenden Thread gefunden und brauche euren Rat. :)
(Ich hoffe, ich bin hier überhaupt richtig.)

Ich esse Chilis schon sehr lang und auch wahnsinnig gern, habe aber erst jüngst angefangen, mich mit Eigenanbau zu beschäftigen. Leider habe ich mich nie intensiv mit Sorten beschäftigt und die Auswahl finde ich schon ziemlich erschlagend. Vielleicht im Folgenden erstmal ein paar Eckpunkte an Infos:

Anbaugebiet:
In meiner Wohnung. Große Erkerfenster auf Ost- und Westseite. Sehr hell, relativ viel Sonne. (Mehr Infos habe ich dazu leider nicht, da ich im Juli erst in die Wohnung ziehe. Der Vorbesitzer hat allerdings ebenfalls mit gutem Erfolg Chilipflanzen gehegt und gepflegt.)

Was will ich damit?
Kurzum: Kochen. Ich koche gern und auch gern schärfer. Allerdings war über die Jahre die Suche nach einem Geschäft in Hamburg, das eine Auswahl aus mehr als vielleicht zwei Sorten hat, nicht sonderlich erfolgreich.
Im Speziellen bin ich darauf aus, meinen Gerichten eine mehrdimensionale Schärfe zu verleihen. Wobei die Sorten auch zusätzliche Eigenschaften wie Süße, Rauchigkeit etc. mitbringen dürfen und sollen.

Meine Fenster sind vom Platz her leider endlich, weshalb die Größe der Pflanze natürlich eine Rolle spielt. Drei Sorten sollen es insgesamt werden. Ich esse zwar gern gut scharf, aber schärfer als die Habanero muss es für mich nicht zwingend sein. Lasse mich aber gern überzeugen. ;)

Habt ihr vielleicht Vorschläge für drei Sorten, die sowohl von der Größe her nicht ausufernd sind, unterschiedliche Schärfegrade bedienen und dabei jeweils noch eine andere Facette wie Fruchtigkeit, Rauchigkeit etc. mitbringen?
Es gibt in Foren zwar Skalen, die Anhaltspunkte liefern, aber ich vertraue da lieber auf eure Erfahrungen.

Freue mich über Anregungen! :)

Danke und liebe Grüße :)
 
Moin,
Ich denke mal Jalapeños könnten in Frage kommen, sind ja iwie ein klassiker.

Vor 2 Jahren hatte ich gelbe Scotch Bonette die wurden auch nicht sehr groß.
 
Hallo!
Unabhängig von den Sorten solltest du die Themen Bestäubung und Schädlinge im Indoor-Bereich nicht aus den Augen verlieren.
"Kochen" ist sehr allgemein, möchtest du zB auch trocknen und Pulver machen, einlegen, fermentieren, Saucen herstellen, oder einfach nur pflücken und gleich verwerten?
 
Moin @Rudelgurken!

Du kannst im Prinzip alle Chili-Sorten, durch kleine Töpfe, klein halten!

Allerdings bieten sich dafür Annuums und Chinense mehr an, als z.B. Pubescens (Rocotos).
Guck mal nach milden Chinense Sorten, die weniger scharf sind als Habaneros,
 
Bei nur 3 Pflanzen würde ich auf jeden Fall auf "Artenvielfalt" setzen, in dem Fall vermutlich je 1x Cap. annuum, frutescens, chinense.
Bei den annuum wurde Jalapeño schon genannt, weitere Klassiker wie Cayenne könnten interessant sein, die findet man aber am ehesten noch in Supermärkten.
Die Sortenvielfalt ist bei C. annuum enorm.
Vielleicht mal hier oder hier hier schauen.
Zu den C. frutescens zählen viele Thai Chilis, welche für die Küche naturgemäß gut geeignet sind.
Bei den C. chinense fällt mir auf Anhieb die Sorte Limón ein.
Schärfe um die 9, sehr schön und lecker, bleibt klein und buschig.
 
Wenn du reich werden willst, muss natürliche eine Aji Charapita dabei sein. :greedy:
Die wuchs bei mir sehr buschig ohne zu groß zu werden, und hat 'nen leckeren (Chinense-)Geschmack.
Schärfe 9.

Ansonsten kannst du dich hier auch von den "Was baut das Forum 20XX an"-Jahresthreads inspirieren lassen, bei den Älteren gibt's oft auch eine Sortenauswertung am Schluss.
 
Danke erstmal an alle. :)

Hallo!
Unabhängig von den Sorten solltest du die Themen Bestäubung und Schädlinge im Indoor-Bereich nicht aus den Augen verlieren.
"Kochen" ist sehr allgemein, möchtest du zB auch trocknen und Pulver machen, einlegen, fermentieren, Saucen herstellen, oder einfach nur pflücken und gleich verwerten?
Guter Punkt, danke. :)
Also vorrangig würde ich die guten Stücke gleich verwenden wollen. Ob ich trockne oder püriere und einfriere, würde ich von den Sorten abhängig machen. Hab schon gelesen, dass manche dickfleischigen Sorten tendenziell schlechter zum Trocknen geeignet sind.
 
Das Problem mit der Sortenvielfalt ist ja genau das, was ich habe. Man liest 100 Namen und ich frage mich, ob da erfahrungsgemäß einige Sorten hervorstechen, die vielleicht ein wenig aufregender sind als andere.
 
:cool:
die vielleicht ein wenig aufregender sind als andere.
Erst mal: Herzlich Willkommen!
Aufregender als andere? Nunja, da gibt es einige.
Bei den Chinensen ist die Fatalii ein top Favorit.
Bei den Annuums sind ist es:
1.) Gorria, bekannt als "Piment d’Espelette" (wird im getrockneten, Zustand als Pulver oder Flocken verwendet)
2.) Jalapeno (geräuchert und getrocknet), bekannt als Chipotle
Bei den Baccatums:
1.)Lemon drop, (Äußerst "streitbare" Sorte, wegen des Geschmackes, ich empfinde sie "Citrus-ähnlich", andere bestreiten es vehement)
2.)Bishops Crown, fast keine schärfe, aber interessantes Aroma.
Bei den Frutescens wird es schon schwieriger....da bin ich jetzt mal böse und schlage das Rotkäppchen vor :cool: (das ist aber keine reine Frutescens)
Die Pubescens, sprich Rocotos, sehe ich leider auch als "nicht indoor-anbaufähig" an, was aber noch zu beweisen wäre.:happy:

Bei Deinen "Anbaubedingungen" wirst Du vermutlich nicht um die "try & error methode" herumkommen, da sich viele der genannten Sorten im indoorbereich echt zickig verhalten.
 
Für mich war der Geschmack der Lemon Drop zB nicht aufregend, wie grüner, etwas säuerlicher Paprika mit guter Schärfe. Aber sie hat super getragen ;) Aber wird die nicht zu groß und buschig fürs Fenster?
 
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