Neues Beet anlegen

ChiliMa

Chiligrünschnabel
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Hallo zusammen,

nach meinem ersten Chili-Gärtnerjahr 2020 auf dem Garagendach will ich dieses Jahr expandieren.
Leider habe ich keinen Garten, darf aber rund 20m² Rasenfläche einer Freundin zum Beet umandeln.

Da habe ich jetzt einige Fragen (die ihr mir hoffentlich beantworten könnt :)

Es gibt ja grundsätzlich drei Methoden ein neues Beet anzulegen:
1. Rasen ca. 30 cm tief umgraben
2. Grasnabe oberflächlich abtragen, Boden auflockern und ein paar cm Komposterde drauf
3. Eine Holzumrandung basteln. Rasen mit Karton abdecken und da drauf relativ dick Gartenerde und Kompost.

- Ich würde zu Punkt 3 tendieren, vor allem weil man nicht umgraben muss und es die Regenwürmer schont. Was denkt ihr?
- Wenn ich bis spätestens zweite Februarwoche beginne, ist der Karton bis Mai schon verrottet?
- Was wäre eine alternative zum Karton? Mulch aus Rasenschnitt. Aber woher nehm ich den?
- Wie dick soll ich meine Deckschicht mit Erde wählen (ich dachte an 15cm-20cm)
- Ich würde (gratis) Mutterboden einer Baustelle, Pferdemist vom Bauer und Komposterde vom örtlichen Komposter im Verhältnis 2/1/1 holen.
Welches Mischungsverhältnis würdet ihr empfehlen?

Gepflanzt werden sollen hauptsächlich Chilis, Tomaten und andere Starkzehrer (Gurken, Kürbis, Zucchini, Melone) und in die Erde kommen ca. 2-3 Monate alte Jungpflanzen, keine Keimlinge.
Das waren erstmal alle meine Fragen.

Vielen Dank und Grüße
Markus
 
Sichtweise vom "Biogärtner" .
Variante 3 = Holzumrandung.
Da Starkzehrer auch ordentlich "Futter" benötigen ,würde ich die Grasnabe 1/2 Spaten tief entnehmen + dort frischen oder abgelagerten Pferdemist -mit -einbringen.
Sollte dein Vorhaben in diese Richtung gehen,melde dich gerne vorab wia PN.
Zwei ,drei gut erprobte Tipps in dieser Richtung ,gebe ich gerne weiter.
 
variante 4 mörtelkübel oder große töpfe oder eimer nehmen. hat den vorteil das sich die erde gut erwämt was den pflanzen zugute kommt

bei chilis und tomaten
 
Ich würde jetzt mit Karton abgedecken und mit Steinen oder ähnlichen beschweren.
Dann kannst du bis Frühjahr überlegen wie es weiter gehen soll. Solltest du dich für 1 oder 2 entscheiden, geht das einfacher, da das Gras abstirbt. Du verbaust dir aber auch nicht Nr. 3.
Ggf. im Frühjahr x in den Karton schneiden und da einpflanzen.

Was für Erde ist dort? Sand, Ton?
 
Im Karton können giftige Stoffe sein, PFC, die nachhaltig das Erdreich/Grundwasser schädigen. Ich rate von den Kartons ab, wenn man nicht sicher weiß, was verarbeitet wurde.

Ich würde Variante 2 nehmen, und stets und ständig mulchen.
 
Vorschlag:

Den Rasen umgraben, gerne auch zweimal, und dann dick mit guter Erde auffüllen. Kleines Hochbeet.

Der Rasen stirbt unten ab, die Grasnarbe ist aufgebrochen und Wurzeln können in die Tiefe wachsen. Dann muss nicht so häufig gegossen werden und mehr Nährstoffe stehen zur Verfügung.

Noch besser: Auf diesem Beet schwarze große Töpfe stellen, die unten große Löcher haben, damit die Wurzeln unten herauswachsen können. Dann hast du warme Erde, eine gute Wasserversorgung und viele Nährstoffe.

Ist nur noch eines zu klären: Wie Chiliverrückt bist du?
 
Zuletzt bearbeitet:
Huhu,

nach den Erfahrungen der letzten 2 Jahre "Beetanlage" im Kleingarten würde ich Methode 2 und 3 kombinieren.

Bei 1 wärst du nur am Unkraut/Rasen zupfen übern ersten Sommer. Bei 2 wächst dir der Rasen von den Seiten ins Beet. Bei 3 alleine bildet die ehemalige Rasenoberfläche zusammen mit den Kartons insbesondere im ersten Jahr eine Barriere zwischen Beet und Boden. Da hab ich schlechte Erfahrungen gemacht, bzgl Wurzelwachstum.

Daher:

Grasnarbe auf der Beetfläche abtragen, Holzumrandung (30-40cm hoch) drum rum und dann wie grill-fan schon schrieb ähnlich einer Hochbeetschichtung auffüllen.
Mist unten in die "Grube", darauf Kompost und dann so 20-30 cm Mutterboden obenauf (wobei ich Pflanzerde bevorzugen würde. Im Baustellen-Mutterboden ist gewöhnlich ein Haufen Unkraut drin!)
Die Kartons würde ich dabei weglassen. Die sind unnötig, wenn man die Grasnarbe abträgt.

LG
Mera
 
Hallo Markus,
bei Punkt drei musste ich direkt an Marie von Wurzelwerk denken. Kannst du ja mal googeln. Nach"ihrem" Prinzip läuft alles ausschließlich mit Kompost auf der Kartonage.

Wie du dich auch entscheidest, gutes Gelingen! :thumbsup:
 
Statt Holz würde ich dir Schwarze oder schwarz angemalte Rasenkantensteine empfehlen.

 
Hallo zusammen,

das sind mal viele Antworten. Dankeschön!

Krallchen, die Idee mit den Wannen ist gar nicht mal schlecht.
Aber um ein ganzes Beet mit Mörtelköbel zu ersetzen braucht man dann auch massig Erde und Kübel.
Und die Freundin will nicht unbedingt 30 schwarze Eimer im Garten stehen haben :happy:

Die Erde ist, wie meine Analysen ergaben, normale Erde :roflmao:
Sorry, da hab ich absolut keine Ahnung. Der Boden ist recht hart, also würde ich sandig ausschließen.
Und er ist eher schwarz nicht braun. Also Ton nicht Lehm...

Die Befürchtung von Grizzly, dass der karton Giftstoffe in die Erde bringt hatte ich auch.
Außerdem ist der karton vermutlich nicht so schnell abgebaut. Deswegen wird auf Karton verzichtet.

L00m die Idee mit der Pappe hatte ich durch die Wurzelwerk Seite. Das mit den Tierchen und Regenwürmer hat sich logisch angehört.
Deswegen will ich auch Umgraben vermeiden.

Rasenkantensteine sind sogar günstiger als Holz. Super Tipp.


Zusammengefasst sieht mein Plan nun so aus:

1. Insgesamt 5 Beete mit 2,5m auf 1m und je 60cm Weg dazwischen.
2. Abtragen der Grasnarbe ca 10cm tief irgendwann im März
3. Lockern des Untergrundes mit so einer Gabel (nicht umgraben wegen den Würmern :)).
4. Umrandung der Beete mit 25cm hohen Rasenkantensteinen und diese 10cm tief eingraben (also so tief wie davor abgetragen wurde)
5. Bis knapp Unterkante vom Stein auffüllen mit Pferdemist/Kompost/Gartenerde (Verhätnis 1/1/2) , also rund 20cm-25cm.
6. Das ganze bis nach dem letzten Frost stehen lassen und dann einpflanzen

Was haltet ihr von dem Plan?...

Man muss noch dazu sagen, dass jeder Sommer der letzte sein kann von dem Haus.
D.h. ich will so wenig wie möglich investieren. Deswegen wollte ich auf (gratis) Mutterboden zurückgreifen.
Woher bekomme ich günstig Gartenerde?

Insgesamt muss man also
- 1,25m³ Grasnarbe abtragen
- 1 tonne Randsteine verlegen
- 3m³ Erde ankarren und verteilen.

Wer hat Zeit im März?
Ich mein, die Fitnessstudios werden bis dahin eh nicht offen haben :roflmao:


Viele Grüße
Markus
 
Hallo Markus,

Hallo zusammen,

das sind mal viele Antworten. Dankeschön!

Krallchen, die Idee mit den Wannen ist gar nicht mal schlecht.
Aber um ein ganzes Beet mit Mörtelköbel zu ersetzen braucht man dann auch massig Erde und Kübel.
Und die Freundin will nicht unbedingt 30 schwarze Eimer im Garten stehen haben :happy:

Die Erde ist, wie meine Analysen ergaben, normale Erde :roflmao:
Sorry, da hab ich absolut keine Ahnung. Der Boden ist recht hart, also würde ich sandig ausschließen.
Und er ist eher schwarz nicht braun. Also Ton nicht Lehm...

Die Befürchtung von Grizzly, dass der karton Giftstoffe in die Erde bringt hatte ich auch.
Außerdem ist der karton vermutlich nicht so schnell abgebaut. Deswegen wird auf Karton verzichtet.

L00m die Idee mit der Pappe hatte ich durch die Wurzelwerk Seite. Das mit den Tierchen und Regenwürmer hat sich logisch angehört.
Deswegen will ich auch Umgraben vermeiden.

Rasenkantensteine sind sogar günstiger als Holz. Super Tipp.

Das klingt doch soweit super.
Bzgl der Umrandung, da du da nicht wählerisch bist: Guck doch mal bei Kleinanzeigen etc. Manchmal kriegt man die benötigten Materialien dort günstig, oder gegen Selbstabbau sogar geschenkt. Insbesondere im Frühjahr, wenn alle ihre Gärten umgestalten

Zusammengefasst sieht mein Plan nun so aus:

1. Insgesamt 5 Beete mit 2,5m auf 1m und je 60cm Weg dazwischen.
2. Abtragen der Grasnarbe ca 10cm tief irgendwann im März
3. Lockern des Untergrundes mit so einer Gabel (nicht umgraben wegen den Würmern :)).
4. Umrandung der Beete mit 25cm hohen Rasenkantensteinen und diese 10cm tief eingraben (also so tief wie davor abgetragen wurde)
5. Bis knapp Unterkante vom Stein auffüllen mit Pferdemist/Kompost/Gartenerde (Verhätnis 1/1/2) , also rund 20cm-25cm.
6. Das ganze bis nach dem letzten Frost stehen lassen und dann einpflanzen

Was haltet ihr von dem Plan?...

Man muss noch dazu sagen, dass jeder Sommer der letzte sein kann von dem Haus.
D.h. ich will so wenig wie möglich investieren. Deswegen wollte ich auf (gratis) Mutterboden zurückgreifen.
Woher bekomme ich günstig Gartenerde?

Insgesamt muss man also
- 1,25m³ Grasnarbe abtragen
- 1 tonne Randsteine verlegen
- 3m³ Erde ankarren und verteilen.

Wer hat Zeit im März?
Ich mein, die Fitnessstudios werden bis dahin eh nicht offen haben :roflmao:


Viele Grüße
Markus


Zu 1. Größe klingt sinnvoll und so, dass man an alle Beetbereiche gut ran kommt.
2.+3. Stimme zu
4. Musst du von der Statik her gucken, ob 10 cm vergraben reichen, dass nix kippt. Wenn der restliche Boden fest genug ist dürfte es reichen.
5. wenn erst im März/April befüllt wird, vetsuch, ob du abgelagerten Mist finden kannst (am Reiterhof z.B. den Haufen vom Vorjahr). Der ist dann besser verwertbar.
6. Wenn du es dann ca 2 Monate stehen lässt, deck es ab. Entweder mit Planen, oder mit Mulch, wie Laub etc.. Nackte Erde ist immer suboptimal!

Günstige Erde gibts (zumindest bei uns) beim Kompostwerk der Stadt. Die liefern sogar. Bei 3 Kubik lohnt sich das. (Evtl. Etwas mehr nehmen, wenn doch noch Kübel dazu kommen ;) )

LG
Mera

P.S. habe im März leider keine Zeit :whistling: da bei mir im Garten noch ein ähnliches Projekt ansteht... Terrasse umbauen und Terrassenfläche zugunsten von Randbeeten verkleinern. Mein Vorpächter liebte Rasen, Thujen und Stein...
 
Ach ja...

Wie sieht's eigentlich mit der Bewässerung aus? Wenn du eh komplett neu anlegst, überleg dir vielleicht, ob du nicht gleich Perl- oder Tropfschläuche mit anbringst. Insbesondere, wenn der Garten nicht bei dir am Haus ist! Die gibts inzwischen oft sogar bei den Garten/Frühjahrs-Angeboten der einschlägigen Discounter.
 
Abtragen der Grasnarbe ca 10cm tief irgendwann im März
4 cm Grasnarbe abtragen und denn umgraben reicht völlig. Beim Umgraben gleich etwas gute Erde mit eingraben, damit die Erde sich unten nicht wieder verdichtet. Da kommt kein Gras mehr zum Vorschein. Die oberste Erdschicht ist häufig übrigens die Wertvollste. Denke daran, Wurzeln wachsten tief in die Erde, damit sie dort ans Wasser kommen. Beil Lehmerde musst du häufig umgraben und den Lehm mit guter Erde mischen, damit das keine nahezu undurchdringliche Wand wird.

Umrandung der Beete mit 25cm hohen Rasenkantensteinen und diese 10cm tief eingraben
Die Rasenkantensteine auf dem Bild sind nicht schön befestigt.

Wenn du die Steine ca. 3 cm in die Erde steckst und sie schief stehen, wie auf dem Bild, dann hast du eine schöne Steinkante, die nicht umkippt und auch auf Frost nicht reagiert. Durch das Schiefstellen wird viel mehr Sonnenlicht aufgenommen und du hast ein ca. 20cm hohes Hochbeet. Auf dem Bild siehst du nur eine Schnelllösung. Der Winkel war auch noch zu flach. Es fehlte noch Erde

PS Bei der Beetplanung die Sonne berücksichtigen!
 
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