Phosphorsäure

ist denn jetzt die Phosphorsäure der Rostumwandler ? Bin etwas verwirrt. Ist der billiger als das PH Minus von Biobizz ?
 
@Reinze
1) Wenn du den pH im Giesswasser einstellen willst, brauchst du zwingend ein pH-Meter. Ohne die sensorische Kontrolle wirst du zu 100% deinen erwünschten pH-Wert nicht erreichen. Egal wie gut die "Tipps" zu dem gesuchten Verhältnis ist.
2) Ausgehend von dem Härtegrad des Wassers kannst du nicht auf den pH-Wert schliessen. Das ist ohne zusätzliche Messgeräte (pH-Meter) (chemisch-)mathematisch unmöglich.
3) Der Artikel von canna ist populär-wissenschaftlich geschrieben (wie ein Skript für ein YouTube-clickbait-video) und chemisch-/wissenschaftlich weist es viele gravierende Lücken auf. Bitte geniesse es mit gesunder Vorsicht, denn der wichtigste Punkt kommt in dem Artikel viel zu kurz: Puffersysteme!
Erde ist immer durch mehrere Systeme gepuffert und fängt Schwankungen des pH-Werts im Gießwasser bestens auf. Sobald du von Erde auf "neutrale" Substrate wie Kokos, Kratky(DWC)/NFT wechselst, dann erst muss das Giesswasser kontrolliert werden.

Das ist für meine Rocotos und Carolina Reapers, die ich bald anziehen will suboptimal. Wie kann ich den Boden in den Töpfen weniger alkalisch machen? Er wird zu 50% aus Kompost, 50% normaler Erde, Langzeitdünger und einer Quarzsand-Drainageschicht bestehen, Topfgröße 20 Liter. Nach 4-6 Wochen sollen die Dinger noch 1x die Woche organischen Flüssigdünher erhalten.

Dein System enthält mindestens vier unterschiedliche Puffersysteme: Erde, Kompost, Langzeitdünger, organischer Flüssigdünger.... jedes für sich ist sehr komplex und in Kombination aus allen vieren ist noch um ein Vielfaches komplexer. Wenn du da mit Essig/Phosphorsäure/sonstigen pH- eingreifst, wirst du das Gleichgewicht - mittelfristig gesehen - zu 100% zerstören.

Ich möchte dir noch zwei Themen ans Herz legen, die zu deinem Thema weitere aufschlussreiche Infos beitragen werden:
- Bodenversauerung (natürlich oder durch Mißwirtschaft)
- Bodenaufkalkung (gerade im Gartenbereich und/oder Aufarbeitung von "ausgelaugten"/sauren Böden/Erden)

TL;DR:
Ohne pH-Meter machst du die Sache komplizierter.
Erde mit Kompost und Langzeitdünger und org. Flüssigdünger puffert dein "hartes" Wasser mit Leichtigkeit weg.
Phosphorsäure in welcher Konzentration und mit welchem Label auch immer ist für deine Situation absoluter OVERKILL.
 
Ich möchte hier mal eine Frage in den Raum werfen, die sicher viele interessieren wird:
Ist es überhaupt notwendig eine Wissenschaft draus zu machen?
 
Mich würde interessieren welches Wasser im Härtgradbereich zwischen 7 und 40 schwankt??
Mein lieber Freund, der Härtegrad und der PH-Wert beeinflussen zwar einander (bzw die Härte den PH) aber sie sind nicht ident. Du bringst da etwas durcheinander. Schwanken tut hier gar nix. LG
 
@Reinze
1) Wenn du den pH im Giesswasser einstellen willst, brauchst du zwingend ein pH-Meter. Ohne die sensorische Kontrolle wirst du zu 100% deinen erwünschten pH-Wert nicht erreichen. Egal wie gut die "Tipps" zu dem gesuchten Verhältnis ist.
2) Ausgehend von dem Härtegrad des Wassers kannst du nicht auf den pH-Wert schliessen. Das ist ohne zusätzliche Messgeräte (pH-Meter) (chemisch-)mathematisch unmöglich.
3) Der Artikel von canna ist populär-wissenschaftlich geschrieben (wie ein Skript für ein YouTube-clickbait-video) und chemisch-/wissenschaftlich weist es viele gravierende Lücken auf. Bitte geniesse es mit gesunder Vorsicht, denn der wichtigste Punkt kommt in dem Artikel viel zu kurz: Puffersysteme!
Erde ist immer durch mehrere Systeme gepuffert und fängt Schwankungen des pH-Werts im Gießwasser bestens auf. Sobald du von Erde auf "neutrale" Substrate wie Kokos, Kratky(DWC)/NFT wechselst, dann erst muss das Giesswasser kontrolliert werden.



Dein System enthält mindestens vier unterschiedliche Puffersysteme: Erde, Kompost, Langzeitdünger, organischer Flüssigdünger.... jedes für sich ist sehr komplex und in Kombination aus allen vieren ist noch um ein Vielfaches komplexer. Wenn du da mit Essig/Phosphorsäure/sonstigen pH- eingreifst, wirst du das Gleichgewicht - mittelfristig gesehen - zu 100% zerstören.

Ich möchte dir noch zwei Themen ans Herz legen, die zu deinem Thema weitere aufschlussreiche Infos beitragen werden:
- Bodenversauerung (natürlich oder durch Mißwirtschaft)
- Bodenaufkalkung (gerade im Gartenbereich und/oder Aufarbeitung von "ausgelaugten"/sauren Böden/Erden)

TL;DR:
Ohne pH-Meter machst du die Sache komplizierter.
Erde mit Kompost und Langzeitdünger und org. Flüssigdünger puffert dein "hartes" Wasser mit Leichtigkeit weg.
Phosphorsäure in welcher Konzentration und mit welchem Label auch immer ist für deine Situation absoluter OVERKILL.
Zweiteres ist mir wohl klar, habe es vielleicht missverständlich in meinen Beiträgen formuliert. Messgerät hab' ich auch schon.

Vielen Dank für die Ausführung!

Also wäre der intelligenteste Weg wohl, erst bei etwaigen Mangelerscheinungen der Pflanze selbst gegenzulenken wenn ich dich richtig verstanden habe? Was aber wenn der gewünschte PH-Wert der Erde bereits anfänglich weit fern vom Optimum (saurer) liegt? Trotzdem erst mal in Ruhe lassen? LG
 
Zweiteres ist mir wohl klar, habe es vielleicht missverständlich in meinen Beiträgen formuliert. Messgerät hab' ich auch schon.

Vielen Dank für die Ausführung!

Also wäre der intelligenteste Weg wohl, erst bei etwaigen Mangelerscheinungen der Pflanze selbst gegenzulenken wenn ich dich richtig verstanden habe? Was aber wenn der gewünschte PH-Wert der Erde bereits anfänglich weit fern vom Optimum (saurer) liegt? Trotzdem erst mal in Ruhe lassen? LG
Sorry, meinte alkalischer. Noch eine missverständliche formulierung😉😂
 
ist denn jetzt die Phosphorsäure der Rostumwandler ? Bin etwas verwirrt. Ist der billiger als das PH Minus von Biobizz ?
Vergiss es, ich werde nach dem Ganzen hier ein normales PH-Down verwenden, falls überhaupt etwas. Wie gesagt wäre da aber nix andres dringewesen als im normlen PH-down wenn man die Zusammensetzung betrachtet. Phosphorsäure + H2O. Zumindest bei dem Produkt das ich bestellen wollte, ka wie es bei anderen Marken ist. Und ja, es ist sehr viel billiger.
 
Wäre es nicht einfacher einfach bei so wenig Pflanzen gerade am Anfang mit in etwa 50% destilliertes Wasser zu arbeiten? Und sobald du düngst nimmst du zB. Hakaphos grün oder rot. Dieser sollte gerade für härteres Wasser sein(also Säure ist drin) und deine Werte gut kompensieren. Wäre mein Ansatz ohne eine Wissenschaft rauszumachen. 😉
Danke, ja kann man mal ausprobieren. Wäre ne unkompliziertere Methode. Bei der sogenannten "Wissenschaft", die hier entstanden ist finden sich lustigerweise auch sehr viele widersprüchliche Aussagen, die bis ins Hochkomplexe gehen. Da weißte fast nicht mehr wo man anfangen soll😅
 
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