Projekt wilder Garten - Update 22.08.2013

RE: Projekt wilder Garten - Update 05.05.2012

Oh ja, kann das gut nachvollziehen. Wir haben letztens 'ne Ladung Erde bekommen - 14 T. Das wird irgendwann immer mehr, obwohl man Schubkarre um Schubkarre abträgt :devil: und dann noch krank...
 
RE: Projekt wilder Garten - Update 05.05.2012

Wow, da tut sich ja wirklich einiges.

Die Brombeerwurzeln solltest du ausgraben, nicht nur unter den Fundamenten.
Sonst wachsen sie immer wieder...
 
RE: Projekt wilder Garten - Update 05.05.2012

Xiocolata schrieb:
Die Brombeerwurzeln solltest du ausgraben, nicht nur unter den Fundamenten.
Sonst wachsen sie immer wieder...

Ja, habe jetzt auch schon mehrfach Horrorgeschichten von Brombeerinvasionen gelesen :D werde versuchen, die Wurzeln rauszubekommen, eine Pflanze versetze ich (weil Brombeeren lecker sind), aber dann mit Rhizomsperre und gekettet an einen Zaun. :devil:
 
RE: Projekt wilder Garten - Update 05.05.2012

Hallo, eine Rhizomsperre brauchst Du nicht, da Brombeeren keine bilden. Die treiben immer nur am alten Stock aus. Die Brombeeren in freier Natur vermehren sich durch Samen, oder auch durch Absenker, die dann dort, wo sie den Boden berühren, neue Wurzel bilden.
 
RE: Projekt wilder Garten - Update 05.05.2012

Einige Tage sind ins Land gegangen, einiges ist passiert, Verschalung des Blockbohlenhauses ist vorbereitet, hat sich leider alles aus Personalmangel verschoben.. die Brombeeren und der Schutt sind mittlerweile verschwunden (es war die Hölle mit den Brombeeren ,ca. 10qm..., und ich habe sicher nicht alle Wurzeln erwischt..)

Aufgrund eines Threads über das Thema Tomatendach musste ich gleich eines der dargestellten grob nachbauen (Danke Peter für die Idee!), der Dachüberstand ist bei mir nicht so großzügig gelungen, wie bei Dir.. ich hoffe mal, es reicht aus.
Zur Not muss ich noch eine Seite mit Folie abkleben, was ich aber nur ungern tun würde.

Ansonsten habe ich einige Beeren gepflanzt (Heidelbeere, Himbeere, Johannisbeere, Brombeere (aus dem Brombeerinferno habe ich die Mutterpflanze umgesiedelt :cool: ), zudem noch zwei Mammutblätter (Gunnera manicata), zwei winterharte Bananen, das Gemüsebeet werde ich kommende Woche einrichten.. schon spät genug..

Dass es mit dem Blockbohlenhaus nicht weitergeht, frustriert mich eben enorm.. aber es wird schon werden.. scheiss Fundament :crying:

naja, mal ein, zwei Bilder. Weiter geht´s..

Gruß Daniel

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GWH-Inneneinrichtung, Granit könnte ich überall als Boden nehmen ($$$$$)... :undecided:
den alten Schuppen haben wir mal lasiert und eine neue Scheibe eingebaut, ist ja sonst gut erhalten.. an der Seite wohnen nun drei mexikanische Minigurken...
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Die Fundamentverschalung für das Blockbohlenhaus ist soweit fertig, Probleme gibt es jetzt nur gerade, genug Leute für das gießen zusammenzukriegen, da am Wochenende hier im Garten ab Mittag Gartenruhe ist................. und in der Woche ist es bekanntlich schwierig für die arbeitende Bevölkerung.
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Das Tomatendach :

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Und auch die Mammutblätter haben den Weg an die Oberfläche gefunden :devil:
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Und weiter geht´s....
 
RE: Projekt wilder Garten - Update 03.06.2012

Was genau sind Mammutblätter?
Dein Garten macht echt Fortschritte, sieht richtig gut aus mit den Beeten und dem Tomatendach :)
 
RE: Projekt wilder Garten - Update 03.06.2012

Danke! :)
Das Mammutblatt ist eine Staude, bei der die Blätter eine Größe von 1m oder mehr erreichen können, die Blüten sind große Dolden, sieht total klasse aus, wie ich finde. Ich möchte die beiden Pflanzen auch als Sichtschutz im Garten nutzen.

Gruß Daniel
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Ach ja, heute gings auch weiter im Beet.. Beetfläche wurde erweitert, Mais (zwei Reihen am Rand zum Nachbarn als Sichtschutz), Erbsen, Bohnen, Paprika und eine Aubergine (eine ist schon im GWH) haben ihr Zuhause gefunden.
Ich weiß, ich habe hier Stark-, Mittel- und Schwachzehrer zusammen, aber ich werde nächstes Jahr das Beet sowieso ganz anders gestalten, dann kommen ja auch Zwiebeln, Kartoffeln etc dazu. Und bis dahin habe ich mich auch etwas mehr belesen, was Gemüsetheorie angeht :blush:..
Zudem ist dies erst 1/3 der geplanten Gemüsebeet-Fläche... geht bis vor dem Tomatendach weiter..


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RE: Projekt wilder Garten - Update 03.06.2012

Man oh Frau, da geht es ja mächtig rund. Hut ab und Respekt vor dieser Leistung…
 
RE: Projekt wilder Garten - Update 03.06.2012

Auch von mir "Hut ab". Hast ordentlich gewuppt ! :thumbup:
 
RE: Projekt wilder Garten - Update 03.06.2012

DANKE! :)

Zudem ist die Bodenanalyse eingetroffen. Ich habe mehrere Proben aus dem Bereich des Gemüsebeetes genommen, ist ja auch ein nicht unerheblicher Bereich des Gartens von der Größe her.. zudem ist mir der Bereich am wichtigsten, was den Boden angeht.
Eine Mischung des Bodens aus Bereichen des gesamten Gartens hätten das Gesamtergebnis meiner Meinung nach auch zu sehr verfälscht, da dort sicher auch eventuell extrem verschiedene Ergebnisse vermischt werden.
Ich bin Laie, was so etwas angeht, falls Euch etwas auffällt, wär ich über Reaktionen dankbar!
Ich habe herausgelesen, dass keine Über- oder Unterdüngung besteht, somit optimaler Bereich, und ich eigentlich nicht düngen müsste.. einige der Schadstoffanalyen beunruhigen mich etwas..

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Was bedeutet das bei der Messung von Phosphor (Der Messwert für P2O5 überschreitet den Grenzwert nach Klärschlammverordnung), sowie bei Zink (Der Messwert für Zink überschreitet den Grenzwert nach Klärschlammverordnung.
Zink ist in Spuren für die Pflanze lebensnotwendig. Es ist Bestandteil vieler Enzyme und hat daher großen Einfluß auf zahlreiche Stoffwechselvorgänge. In überhöhter Menge jedoch wirkt es schädigend auf die Pflanze.)

Habe ich darauf überhaupt einen Einfluss?? :blink:
Auch bei Blei:
(Der Messwert für Blei überschreitet den Grenzwert nach Klärschlammverordnung.
Blei ist ein toxisches Schwermetall. Es blockiert die Enzyme in den Pflanzen (auch bei Mensch
und Tier) und führt so durch Stoffwechselstörungen zu Schadwirkungen.)

Bin etwas irritiert, bei solchen Schadstoffen kann man ja nichts machen.. ists jetzt wirklich schlimm, oder eher weniger?? ...
 
RE: Projekt wilder Garten - Update 03.06.2012

Hallo

Deine Arbeiten UND das Bodengutachten sehen doch GUT aus.

Um die "Schadstoffbelastungen" mach Dir keine Sorgen. Dein Boden ist - wie etwa 90 % der deutschen Gartenböden - überdüngt.

Mineralischen Dünger brauchst Du in diesem und dem nächsten Jahr nicht. Details zu Fragen der Düngung im Garten hatte ich in einen früheren Beitrag erwähnt.

Finde einen (schattigen) Platz für einen Komposthaufen. (Nordseite von der Hütte?) und lege JETZT einen Komposthaufen an. Grundfläche ca. 1 qm. Daneben eine (besser zwei) Flächen gleicher Größe zum Umsetzen des Haufens.

Außerdem finde einen Platz für ein paar Plastikeimer (Tonnen) zum Ansetzen von Jauchen (Brennnessel + Comfrey/Beinwell). Brennnesseljauche liefert Dir Stickstoff; Comfrey/Beinwell liefert mehr Kalium.

Details zu Jauchen findest Du hier:
http://www.biozac.de/biozac/biogart/jauchen.htm

oder bei der "Abtei Fulda" http://www.abtei-fulda.de/gartenbau/index.html



Bevor ich's vergess:
So sehen meine INKA-Gurken heute aus:
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RE: Projekt wilder Garten - Update 03.06.2012

Dank Dir wieder einmal für die Mühe und die Tipps. Werde mich die Tage mal daran machen, den Kompost zu errichten. Hab sauviel Material, dass muss erstmal durch den Häcksler..

Und danke für die Links!

Gruß Daniel
 
RE: Projekt wilder Garten - Update 03.06.2012

Mettbro3tchen schrieb:
Was bedeutet das bei der Messung von Phosphor (Der Messwert für P2O5 überschreitet den Grenzwert nach Klärschlammverordnung),
sowie bei Zink (Der Messwert für Zink überschreitet den Grenzwert nach Klärschlammverordnung.


Der Grenzwert nach der Klärschlammverordnung regelt ab welchen Gehalten Klärschlamm nicht mehr in der Landwirtschaft verwendet werden darf um eine Anreicherung im Boden bzw. Grundwasser der entsprechenden Stoffe zu verhindern. Bei Phosphor ist besonders die Ausspülung ins Grundwasser ein Problem. Weshalb ja in den letzten Jahren die Dünger mit besonders hohen P-Gehalten in Verruf geraten sind während sie früher als Non plus ultra galten. :rolleyes:

Mettbro3tchen schrieb:
Zink ist in Spuren für die Pflanze lebensnotwendig. Es ist Bestandteil vieler Enzyme und hat daher großen Einfluß auf zahlreiche Stoffwechselvorgänge. In überhöhter Menge jedoch wirkt es schädigend auf die Pflanze.)
Mettbro3tchen schrieb:
Habe ich darauf überhaupt einen Einfluss?? :blink:

Mettbro3tchen schrieb:
Auch bei Blei:
(Der Messwert für Blei überschreitet den Grenzwert nach Klärschlammverordnung. Blei ist ein toxisches Schwermetall. Es blockiert die Enzyme in den Pflanzen (auch bei Mensch und Tier) und führt so durch Stoffwechselstörungen zu Schadwirkungen.)

Blei ist i. d. R. ein vergleichsweise immobiler Schadstoff. Das hängt aber davon ab in welcher Form er im Boden vorliegt. Man kann den Anteil mobilen Bleis testen mit der sogenannten NH4NO3-Extraktion. Der mobile Teil, wäre jener der ggf. durch Pflanzen aufgenommen wird. Liegt Blei hauptsächlich immobil im Boden vor so besteht die Gefahr hauptsächlich darin, dass es als Staub Obst und Gemüse äußerlich anhaftet. Weshalb ALLES besonders gründlich gewaschen werden sollte. Manche Behörden empfehlen dann auch auf besonders staubfangende Pflanzen (Blätter mit rauen Oberflächen, wie z. B. bei Lollo Salaten etc.) zu verzichten.

Außerdem ist es eine potentielle Gefahr wenn spielende Kleinkinder im Garten sind, die den Staub oral aufnehmen. Abhilfe: die entsprechenden Bodenflächen mit einer Schicht nichtkontaminierter Erde zu bedecken. Wäre halt bei Dir 'ne ganz schöne Ecke. :rolleyes: Laut Bundes-Bodenschutz-Verordnung liegt der Blei-Grenzwert für Erden die z. B. auf Kinderspielflächen verwendet werden dürfen bei 200 mg/kg. Da liegt dein Wert darunter.

Bei Cadmium liegt der Grenzwert für Böden in Haus- und Kleingärten, die sowohl als Kinderspielflächen wie als Nutzgarten verwendet werden dürfen, bei 2,0 mg/kg TM. Bei Dir 1,37 mg/kg.

Mettbro3tchen schrieb:
Bin etwas irritiert, bei solchen Schadstoffen kann man ja nichts machen.. ists jetzt wirklich schlimm, oder eher weniger?? ...

Langfristig würde ich versuchen jedes Jahr möglichst viel neue Bodenmasse z. B. in Form von Kompost aufzubringen (oberflächlich, nicht einarbeiten) um vor allem das Blei-Staub-Problem in den Griff zu bekommen. Evtl. könnte auch eine dichte Mulchschicht das Stauben vermindern.

Phosphor kannst du verringern indem Du konsequent einige Jahre keine P-haltigen Dünger benutzt und möglichst viele Starkzehrer pflanzt, die ordentlich was wegfuttern. Aber eigentlich hast Du ja sowieso einen Boden der erstmal keine Düngung braucht.

Evtl. irgendwann benötigten Stickstoff beschaffen Dir alle Leguminosen (Bohnen, Erbsen und Co.).

Das Cadmium-Problem, leider sehr mobil und von Pflanzen durchaus aufgenommen, könntest Du evtl. ein bissel mildern indem Du beim Pflanzen jeweils eine ordentliche Menge unbelastete Erde ins Pflanzloch packst um so zumindest den direkten Kontakt der Jungpflanze zu vermindern. Später werden die Wurzeln natürlich auch in die belastete Erde vordringen.
 
RE: Projekt wilder Garten - Update 03.06.2012

Mettbro3tchen schrieb:
Werde mich die Tage mal daran machen, den Kompost zu errichten. Hab sauviel Material, dass muss erstmal durch den Häcksler.....


Häckseln klingt nach holzigem Material. (also z.B Strauch-/Heckenschnitt)

Wichtig beim Kompostieren ist das "richtige" C/N-Verhältnis.

C = Kohlenstoff
N = Stickstoff
Das C/N-Verhältnis beschreibt das Material. Angegeben wird, wieviel mal mehr Kohlenstoff als Stickstoff in dem Material vorhanden ist.

Beispiele:
Grünmasse (frische Blätter) = 7 .... enthält 7 mal mehr Kohlenstoff als Stickstoff
Rasenschnitt = 12. .... enthält 12 mal mehr Kohlenstoff als Stickstoff
Kartoffelkraut = 25 ....
Sägespäne = 500 ..... enthalten fünfhundert mal mehr Kohlenstoff als Stickstoff.

Grob gesagt: Je holziger Dein Material ist, desto mehr Stickstoff brauchst Du, damit die Zersetzung (der Rotteprozess) optimal verläuft.
Letztlich geht es darum, die Bodenlebewesen (Mikroorganismen) optimal zu füttern. Sie sollen viel Körpermasse aufbauen, also "groß und stark" werden.

Darüber diskutieren auch Landwirte, z.B hier:
http://agrarheute.landlive.de/boards/thread/32156/page/1/


Wichtig ist auch, daß der Komposthaufen leicht feucht und luftig wird. Ohne Sauerstoff fault das Material.


Viel Erfolg und
 
RE: Projekt wilder Garten - Update 03.06.2012

Danke Mayachili für die Erklärungen! Um den Kompost werde ich mich kümmern.

@pyromatix:

Ich habe einen großen Berg Äste etc., der geschreddert werden soll, sowie einen sehr großen Berg (wird noch einiges dazukommen) mit der alten Grasnarbe, davon bleibt halt sehr viel über.

Mal sehen, wie ich den Kompost einrichte.. werde berichten (SPANNEND :) )

Gruß Daniel
 
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