Smurrf 2020 - Ernte und Verarbeitung

Hammer !!! Das ist ja super, wie du die gezogen hast. Soviel Engagement !!
 
Dauerregen und Beerenbilder

Nachdem es die letzten 24 Stunden durchgehend geregnet hat ist der Garten wieder gewappnet für ein paar heißere Tage. Im Gegensatz zum Münchner Süden und dem Voralpenland war es hier nicht extrem. Einfach ein konstanter langer Regen mit wechselnder Intensität ohne dass es sintflutartig wurde, zudem war es weitestgehend Windstill. Laut den Wetterdiensten waren es wohl 60-100 l/qm. Zumindest brauchen die nicht überdachten Pflanzen ein paar Tage kein Wasser mehr und die Regentonne ist randvoll. Vor allem der Rasen kann das Wasser sicher gut gebrauchen.

Hier in Südbayern ist nach dem trockenen Frühjahr wieder ordentlich Wasser vorhanden. Leider ist das in großen Teilen Deutschlands nicht der Fall. Das lässt sich recht gut am Dürremonitor vom Helmholtz Zentrum für Umweltforschung betrachten.



Pimenta da Neyde im Regen
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Rain Forest
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Lemon Drop und Rain Forest
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Aji Charapita (mit irgendeinem schutzsuchenden Insekt)
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Mini Paprika Kobold
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Jamaican Hot Yellow
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SHP
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Rocoto gelb
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Golden Cayenne
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Die Wespen stört das Wetter auch nicht so sehr.
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Hammer !!! Das ist ja super, wie du die gezogen hast. Soviel Engagement !!
Sehr guter Anbau, klasse wie du die Tomaten gestellt hast um den letzten Platz auszunutzen, toll :)

Vielen Dank. Ich versuche mir Mühe zu geben und gleichzeitig den vorhandenen Platz bestmöglich auszunutzen. Wegen den Tomaten ist es jetzt immer Wohnzimmer aber etwas dunkler, aber dafür gibt es einen "Tomatenvorhang".

Letztes Jahr war ich vom Wachstum der Brazilian Starfish etwas überrascht. Die brauchen wirklichen fast einen Meter bis zur ersten Verzweigung. Da kam mir die Idee die Pflanzen in einen Spalt zwischen Gartenhütte und Garagendach zu stellen. Es hat sich bewährt und diese Saison machen sie sich dort wieder gut. Die beiden Brazilian Starfishs sind mit Topf ca. 2,3 m hoch. Oben können sie sich bei voller Sonne nach Lust und Laune ausbreiten. Unten stehen die 18,5 l Töpfe schattig und vertrocknen auch nicht so schnell. Eine Ernte ohne Leiter ist allerdings nicht ganz so einfach. Auch drei Rocotos sind noch in der Ecke gelandet.

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Gibt es eigentlich noch andere Sorten die einen vergleichbaren, baumartigen Wuchs wie die Brazilian Starfish haben?
 
Die Erntebilder will ich euch natürlich nicht vorenthalten. Hier die Ernte vom Wochenende.

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Und von gestern
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Die ersten Tomaten sind jetzt auch soweit reif. Leider sind einige beim Ernten oder bereits an der Pflanze geplatzt. Bei der nächsten Ernte achte ich mal darauf und schneide sie vielleicht lieber mit der Schere ab.

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Die Zucchini ist mit 1,5 kg schon wirklich groß. Recht viel größer will ich sie nicht werden lassen.
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Topfgrößen und Dünger

Vor zwei Jahren hatte ich bis auf wenige Außnahmen 5-10l Töpfe. Diese habe ich günstige in großer Menge gebraucht bekommen und für den Anfang waren sie sehr hilfreich, da ich in meiner ersten Saison, in der ich Pflanzen selber gezogen habe, gleich über 80 Chilis haben musste. :banghead: Letztes Jahr musste ich dann wegen dem Hagel einiges nachkaufen und auch dieses Jahr sind noch ein paar größere Töpfe dazu gekommen. Mittlerweile bin ich ganz gut aufgestellt.


ArtPflanzendurchschnittliche Topfgröße (Liter)kleinster Topfgrößter Topf
Capsicum annuum
29​
10,1​
3,3​
20​
Capsicum baccatum
14​
15,7​
10​
18,5​
Capsicum chinense
14​
15,3​
10​
18,5​
Capsicum pubescens
6​
28,3​
25​
30​
Tomaten
17​
10,3​
5​
14​
Gurken
8​
22,6​
10​
30​
Zucchini
2​
25​
25​
25​
Physalis
2​
19,5​
14​
25​

Größere Töpfe sind zwar pflegeleichter, aber nicht jede Sorte braucht einen großen Topf. Ich achte jetzt genauer, welche Pflanzen in welche Töpfe kommen. Annuums waren in den letzten beiden Jahren auch schon in 5l ziemlich brauchbar. Jetzt stehen sie überwiegend in 10l, das macht sich schon beim Gießen bemerkbar. Grundsätzlich ist wohl der einzige "Nachteil" an größeren Töpfen, dass sie mehr Platz brauchen, insbesondere da die Pflanzen meist auch deutlich größer werden.


Bei mir bekommt jede Pflanze beim Umtopfen in den Endtopf (Mai-Juni) eine Ladung Basacote 6M Plus (16-8-12 Compo Langzeitdünger 6 Monate). Die Rocotos ca. 3g/l Substrat, der Rest 2,5g/l. Das soll den Pflanzen als Pufferdüngung für Regenzeiten dienen und zudem ist es vermutlich nicht so schlimm, wenn mal nicht regelmäßig gedüngt wird. Im ersten Monat nach dem Umtopfen dünge ich erstmal gar nicht zusätzlich.

Danach gibt es 1-2 Mal die Woche 1g/l Hakaphos Naranja + Hakaphos Blau (50/50 gemischt ergibt 15-7,5-22,5). Letzte Saison habe ich auch 1g/l gedüngt. Hat gut funktioniert, dafür teilweise bei jedem Gießen. Seit diesem Jahr bin ich stolzer Besitzer eines Birchmeier Aquamix. Damit geht das Düngen wirklich super einfach. Davor habe ich noch Gießkannen geschleppt. Wenn man bedenkt, dass ich für einmal Gießen/Düngen 150-200l Wasser brauche ist der Aquamix wirklich eine enorme Erleichterung. Für Regenwasser gibt es noch Restbestände von Hakaphos Soft spezial. Die Tomaten bekommen pures Hakaphos rot (8-12-24). Ich habe Anfangs etwas zu viel und vor allem zu viele verschiedene Hakaphos Sorten gekauft. Jetzt muss das alles irgendwie weg.

Die Tage haben meine Pflanzen noch etwas (1-2g/l Substrat) Triabon (16-8-12 Compo Langzeitdünger 3 Monate) bekommen, da doch ein paar Pflanzen etwas mehr Nährstoffe gebrauchen könnten. Das gab es im letzten Jahr auch für die Pflanzen.

Ich versuche mit den Langzeitdüngern auch etwas den Nährstoffbedarf von den Arten auszugleichen. Rocotos bekommen immer etwas mehr. Vermutlich würden sie auch mit 4-5g/l Substrat klar kommen. Evtl. mache ich das auch nächste Saison so. Mein Ziel ist, dass ich die Pflanzen beim Gießen und Flüssig-Düngen alle gleich behandeln kann ohne groß darüber nachzudenken was ist es. Das spart Zeit und reduziert die Möglichkeiten Fehler zu machen. Mit dem Aquamix lässt sich natürlich die Dosierung verstellen, aber auch hier kann man vergessen, das wieder zurückzustellen.
 
Leider bin ich in letzter Zeit nicht zu weiteren Updates gekommen, da meine Katze sehr krank war und von uns gegangen ist.

Die Pflanzen sehen gut aus und setzen im Moment noch massig Beeren an. Ich hoffe auf einen milden Herbst, sonst wird es wirklich eng auf dem Balkon. Einige Pflanzen sind mit Topf schon deutlich über 1,5 m hoch. Die Ernte ist bis jetzt mit 2,5 kg Chilis noch überschaubar und deutlich geringer als in den letzten beiden Jahren zum gleichen Zeitpunkt. Ist mir jedoch recht egal, da es sicherlich noch genug zu ernten geben wird. Wenn es insgesamt 20-30 kg werden ist das eigentlich schon zu viel. :wtf:

Criolla Sella
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Aji White Fantasy
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Orange Lantern
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Limón
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Carolina Reaper chocolate
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Jamaican Hot Yellow
und ein paar San Felipe
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Golden Cayenne
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Diese Saison läuft es bei den Tomaten deutlich besser. Vermutlich finden die das etwas kühlere Wetter deutlich besser. Letzte Saison war es nach dem Hagel zu heiß und viele Blüten sind abgefallen. Erst Ende August lief es dann besser aber viele Tomaten wurden nicht mehr reif.

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Die Markise wurde auch schon von den Tomaten eingenommen. Ich schneide da jede Woche wirklich viel ab und geize aus, aber die wachsen unaufhaltsam weiter. Wenn da nicht zeitig Tomaten dran hängen muss ich wohl noch aggressiver köpfen.
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Ernte
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Leider bin ich in letzter Zeit nicht zu weiteren Updates gekommen, da meine Katze sehr krank war und von uns gegangen ist.

Die Pflanzen sehen gut aus und setzen im Moment noch massig Beeren an. Ich hoffe auf einen milden Herbst, sonst wird es wirklich eng auf dem Balkon. Einige Pflanzen sind mit Topf schon deutlich über 1,5 m hoch. Die Ernte ist bis jetzt mit 2,5 kg Chilis noch überschaubar und deutlich geringer als in den letzten beiden Jahren zum gleichen Zeitpunkt. Ist mir jedoch recht egal, da es sicherlich noch genug zu ernten geben wird. Wenn es insgesamt 20-30 kg werden ist das eigentlich schon zu viel. :wtf:

Criolla Sella
Anhang anzeigen 213532

Aji White Fantasy
Anhang anzeigen 213533

Orange Lantern
Anhang anzeigen 213534

Limón
Anhang anzeigen 213535

Carolina Reaper chocolate
Anhang anzeigen 213536

Jamaican Hot Yellow
und ein paar San Felipe
Anhang anzeigen 213537

Golden Cayenne
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Diese Saison läuft es bei den Tomaten deutlich besser. Vermutlich finden die das etwas kühlere Wetter deutlich besser. Letzte Saison war es nach dem Hagel zu heiß und viele Blüten sind abgefallen. Erst Ende August lief es dann besser aber viele Tomaten wurden nicht mehr reif.

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Anhang anzeigen 213540

Anhang anzeigen 213541

Die Markise wurde auch schon von den Tomaten eingenommen. Ich schneide da jede Woche wirklich viel ab und geize aus, aber die wachsen unaufhaltsam weiter. Wenn da nicht zeitig Tomaten dran hängen muss ich wohl noch aggressiver köpfen.
Anhang anzeigen 213542

Ernte
Anhang anzeigen 213543
Das mit deiner katze tut mir leid :(
 
So, weiter geht mit ein paar Eindrücken aus meinem Garten.

Hier stehen ein paar Annuums vor der Gartenhütte. Aus Platzgründen sind dahinter noch eine Reihe Chilis und zwei Tomaten. Trotz der Abschattung durch das Vordach wachsen die Pflanzen ziemlich gut. Leider hängen die Annuums bei mir dieses Jahr etwas zurück.
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Santa Fe Grande
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San Felipe
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Im Chinensen "Beet" ist Platz für 10 Pflanzen in 14-20l Töpfen. Das ist an sich mein bester Standort. Durch die Plane können die Töpfe nicht so einfach anwurzeln und die Schuhe bleiben Sauber beim betreten. Zum Ernten trage ich die Pflanzen auf den Rasen oder einen Tisch. Im Spätsommer/Herbst kommt man sonst nicht mehr an die zweite Reihe ran. Mit Schnüren und Stäben versuche ich das Zusammenwachsen der Pflanzen einigermaßen in Grenzen zu halten. In der Lücke stehen normalerweise noch zwei weitere Pflanzen, die zum Gießen/Ernten auf dem Rasen stehen.

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Farbspiel beim Abreifen der Habanero red
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Naga Morich
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Die Aji Charapita produziert wirklich Unmengen von Beeren. Geschmacklich sehr gut, aber echt mühsam beim Ernten. Derzeit trockne ich alle Charapitas, falls sie nicht einfach roh verkostet werden.
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Eine der beiden Lemon Drops (1,70m mit Topf). Die zweite sieht ähnlich aus, aber beide lassen sich mit dem abreifen sehr viel Zeit. Die ersten Beeren haben jedenfalls schon Lust auf mehr gemacht. Da wird sicher noch einiges Reif werden.
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Läuse auf dem Balkon

Auf dem Balkon haben sich mittlerweile meine kleinen grünen "Freunde" eingenistet. Ich habe schon seit Anfang September immer mal wieder ein paar Läuse zerdrückt aber jetzt ist es eskaliert. Die kamen auch die letzten Jahre immer im September, wenn es kälter wurde. Da auf den Pflanzen (4 Chinensen und ein paar Annuums) nicht viel dran hing, habe ich einfach alles zurückgeschnitten. Die Stummel sprühe ich die Tage mit Neem ein und vielleicht lässt sich davon ja was überwintern.

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Ich plane jetzt den Balkon zwei Wochen lang pflanzenfrei zu halten. Danach kommen so viele Pflanzen wie möglich aus dem Garten hoch. Sofern es keine wirklich extremen Minustemperaturen gibt können die Beeren dort locker bis Dezember oder sogar Januar abreifen. Läuse werden eh wieder kommen, aber es sollte nicht sofort wieder eskalieren.
 
Eskalation

In den letzten beiden Woche habe ich knapp 4 kg Chilis geerntet. Trotz des eher kalten Wetters färben täglich neue Beeren um. Ich nehme meist 1-2 mal pro Woche die farbigen ab, auch wenn welche noch nicht komplett umgefärbt sind. Vielleicht bekommen dadurch die etlichen grünen Beeren noch einen Schub. Ob das wirklich was bringt weiß ich nicht.

Die letzte Ernte
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Hier noch ein Bild von den aktuellen Beständen. Auf die Verarbeitung gehe ich sicherlich nochmal ein. Bis jetzt habe ich etwas Pulver gemacht und Salz angesetzt. Der Rest wird sauer eingelegt, für Saucen verwendet, eingefroren oder einfach verkocht.
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Die letzten sehr kalten Nächte (5°C) haben die Pflanzen draußen sehr gut überstanden. Leider sind durch den Wind am Wochenende ein paar Pflanzen umgefallen. Aber auch dort ist bis auf kleine Äste nichts abgebrochen.

Ein Blick von der Terrasse "in den Garten"
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Lemon Drop
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Rain Forest
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Rocotos
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Annuums
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Carolina Reaper chocolate
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Verarbeitung - Chili Salz

Die Ernte war letzte Woche wieder recht gut und jetzt geht es an die Verarbeitung.
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Ich möchte auch mal mein Chili-Salz vorstellen. Das von letzter Saison hat echt gut geschmeckt und es hatte für mich eine gutes Verhältnis aus Geschmack, Schärfe und Salz.

Mir sind drei Ansätze zur Erstellung von Chili-Salz bekannt.
  1. Salz und Pulver einfach mischen
  2. Frische Chilis mit Salz mischen
  3. Chilis entsaften und den Saft mit mit Salz mischen
Ich habe mich wie letztes Jahr schon für die 2. Variante entschieden. Es schmeckt deutlich besser als eine Pulver-Salz Mischung, da das Salz auch den Geschmack der frischen Chilis aufnimmt. Zudem setzt sich das leichtere Pulver gerne vom Salz ab. Entsaften wollte ich meinem Entsafter nicht antun. Der wäre dann wohl bis in alle Ewigkeit mit Capsaicin kontaminiert.

Das Mischungsverhältnis betragt 1:1. Also werden 100g frische, entkernte Chilis mit 100g Salz vermischt. Ich habe mich dieses Mal für Rocotos entschieden, die sind nicht zu scharf und haben einen guten Geschmack. Bei schärferen Chinensen nehme ich auch gerne mal die doppelte Menge Salz.

Als erstes wasche und entkerne ich die Chilis. Danach werden sie ausgewogen und kleingeschnitten. Die gleiche Menge an groben Meersalz wiege ich auch gleich mit aus.
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Danach werden die Chilis mit dem Salz vermischt. Die Mischung wird 1-2 Tage offen stehen gelassen und bei Gelegenheit umgerührt. Das Salz zieht deutlich Wasser und kann in der Zeit den Geschmack der Chilis annehmen.
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Nach einigen Stunden im Dörrautomat bei 50-60°C (Rommelsbacher Stufe 2) ist die Mischung staubtrocken. Die doppelte Menge hätte wohl auch locker auf eine Etage gepasst.
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Die trockenen Salz-Chili-Kristalle werden dann in der Kaffeemühle Chilimühle gemahlen.
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Das Gesamtgewicht beträgt das Gewicht des Salzes + ca. 5-10% des Gewichts der frischen Chilis.
Durch die groben Rocotostücke musste ich das Salz sehr fein mahlen. Sonst wären da noch größere Bröckchen übrig geblieben.
Für gröberes Salz eignen sich dünnwandige Chilis besser, alternativ kann man auch die Chilis vorher im Mixer zerkleinern.
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Das Salz lässt sich problemlos in Zip Tütchen aufbewahren. Im Gegensatz zum Pulver neigt es nicht so stark zum verkleben. Nebenbei habe ich auch noch ein paar Chilis zu Pulver verarbeitet und vakuumiert. Durch das Vakuum bleibt das Pulver immer trocken und hält somit sehr lange. Ich verpacke die trockenen Sachen immer in kleinen Einheiten. Beim Pulver meist 10g und beim Salz 25g. Das eignet sich dann auch super zum verschenken.
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Zuletzt bearbeitet:
Verarbeitung - Sauer eingelegte Chilis

In meiner ersten Saison hatte am Saisonende ich sehr viele grüne Chilis. Da die zu schade für den Kompost waren habe ich mich mit den Verarbeitungsmöglichkeiten beschäftigt. Nach etwas Recherche habe ich mich sowohl zum Nachreifen und einfrieren als auch zum Einlegen in Essigwasser entschieden. Beim Einlegen haben die Chilis etwas von den wohl bekannten Mixed Pickles nur im jeweiligen Schärfegrad der Chilis. Wie die überall erhältlichen eingelegten Jalapenos eben.

Als Zutaten werden lediglich frische Chilis, Essig, Wasser, Salz und Zucker benötigt. Optional noch Gewürze wie Senfkörner, Pfefferkörner, Lorbeerblätter und Zwiebeln dazu und das wars.


Vorbereitung:

Gläser ca. 15 min in kochenden Wasser sterilisieren. Ggf. passen nicht alle Gläser in den Topf. Bei mir hat es drei Ladungen gebraucht. Deswegen sollte man mit dem Sterilisieren anfangen. Alternativ lassen sich die Gläser auch im Backofen sterilisieren. Das habe ich jedoch noch nicht versucht. Die Deckel in einem anderen Topf ebenfalls sterilisieren. Bei den Deckeln halten die Dichtungen leider keine zu hohen Temperaturen aus. Deswegen dort das Wasser erst kurz ankochen, Herd ausschalten bzw. runterschalten und wenn es nicht mehr kocht kommen die Deckel rein.
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Chilis waschen, bei Bedarf entkernen und in gewünschte Form schneiden. In meinem Fall habe ich z.B. Jalapenos, Brazilian Starfish, Lemon Drop und Limón nicht entkernt. Aji White Fantasy und Rain Forest dagegen schon.
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Bei Bedarf Zwiebeln in Halbringe oder wie gewünscht schneiden. Ich blanchiere die Zwiebeln noch 1-2 Minuten.
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Einlegen:

Wenn die Chilis und Zwiebeln fertig sind können die sterilisierten Gläser befüllt werden. Ich benutze dazu einen Einkochtrichter für Marmeladen. Damit lassen sich die Gläser bequem füllen bzw. notfalls auch vollstopfen und der Rand wird nicht unnötig beschmutzt. Wichtig ist für sämtliches Zubehör wie Schöpflöffel und Trichter dieses ebenfalls zu sterilisieren. Also einfach mit oben in den Topf mit den Gläser legen. Hitzestabile Handschuhe sind empfehlenswert, denn Edelstahl nimmt die Wärme sehr gut auf.

Bei mir kommt noch ein TL Senfkörner und ein Lorbeerblatt in die Gläsern und ein paar der Zwiebeln.
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Wenn die Gläser befüllt sind kann der Essigsud aufgesetzt werden. Haushaltsüblicher Essig mit einem Säuregehalt von 5% wird mit der gleichen Menge Wasser gemischt. Dazu kommen bei mir noch 50g Zucker und 30g Salz. Die für sich passende Salz und Zuckermenge kann man variieren. Ein guter Startwert sind 40g Zucker und 40g Salz auf 1l Essig + 1l Wasser. Als Essig verwende ich einfachen hellen Weißweinessig. Mit trübem oder dunklen Essig kommen die Farben nicht so gut zur Geltung.
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Es ist auch hilfreich, Zucker und Salz zuerst in dem Wasser aufzulösen und zum Kochen zu bringen und dann erst den Essig hinzuzugeben. Das schont die Atemwege und es verdunstet nicht so viel Säure, die natürlich zum konservieren benötigt wird. Wenn der Sud sprudelnd kocht wird er sofort in die Gläser befüllt. Der komplette Inhalt der Gläser sollte nach Möglichkeit bedeckt sein. Immer ein Glas nach dem anderen aufgießen, den Rand ggf. mit Küchenpapier abtrocknen, sofort verschließen. Danach werden die Gläser zum abkühlen auf den Deckel gestellt. Sollte etwas undicht sein, merkt man das sofort.
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Mit einem 1l Essig + 1l Wasser hat es bei mir genau für 12 Gläser á 200ml und 13 Gläser á 50ml gereicht.
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Die fertigen Gläser sollten danach mindestens einen Monat ziehen. Die Schärfe verteilt sich auch auf den Essigsud, somit werden die Chilis etwas milder nach dem einlegen. Zudem sind alle Chilis danach gleich scharf. Wer also recht milde Jalapenos hat, kann die Schärfe z.B. mit einer Habanero etwas aufpeppen.

Die Chilis werden zwar etwas weicher, aber grundlegende Eigenschaften bleiben erhalten. Knackige Chilis bleiben knackig, Rocotos bleiben saftig usw.. Mein Favorit sind eingelegte Limón das ist eine wahre Geschmacksexplosion im Mund. Nur zu groß sollten die Gläser dann nicht sein wegen der Schärfe.

Lagerung am besten dunkel und kühl. Kühlschrank muss aber nicht. Im Kellerschrank halten die bei mir mindestens 2 Jahre. Selbst angebrochene Gläser waren ungekühlt nach einem Monat noch in Ordnung.
 
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