Smurrf 2020 - Ernte und Verarbeitung

Auch wenn du nicht alle Läuse erwischen wirst, wäre es nicht doch besser erst mal mit Neem oder Spruzit zu attackieren, bevor die Viecher Überhand nehmen?
Zumindest bei den stärker befallenen?

Ich würde auch zerdrücken und abduschen. Einfach ein paar Tage dran bleiben. Jeden Tag jede Pflanze von den Viechern befreien. Neem tötet den Nachwuchs hab ich mir sagen lassen daher wichtig die Alttiere zu beseitigen.
Erste Bestandsaufnahme der stärker betroffenen ist durch. Mittlerweile glaube ich auch, dass es mit abwarten und zerdrücken nicht so einfach getan ist. Einige Triebspitzen sehen so ähnlich aus wie auf den Bildern weiter oben und auf schätzungsweise 20 Pflanzen habe ich (meist einzelne) Läuse gesehen. Mehr befallene Pflanzen sind nicht ausgeschlossen. Letzten Mittwoch waren die jetzt stark betroffenen Stellen soweit ich es erkennen konnte ohne sichtbaren Befall. Die vermehren sich schon schnell. Die Menge an Pflanzen macht es nicht einfacher.

Also habe ich doch umdisponiert. Alle Pflanzen aus dem Kellerraum raus. Bei den Hotspots und wo ich sonst noch große Läuse erkennen könnte habe ich diese zerdrückt. Dann abgeduscht und mit Neem eingesprüht. Die behandelten Pflanzen sind wieder im Keller und stehen nicht mehr ganz so dicht zusammen. Der Rest wird ähnlich behandelt oder woanders geparkt und beobachtet. Ich versuche noch ein paar der Pflanzen im Haus zu verteilen und tagsüber an die frische Luft zu stellen. Damit müsste sich die Verbreitung auch noch etwas eindämmen lassen.

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Vor zwei Jahre hatte ich auch einzelne Läuse und Thripse entdeckt. Da waren die Pflanzen aber noch kleiner. Nach zweimal Neem war dauerhaft nichts mehr da. Vielleicht hatte ich da aber auch Glück.
 
Kurzes Update.

Im Keller eskaliert alles. Die beiden großen Gurken haben seit Dienstag locker 20 cm zugelegt und sind durchs Modul gewachsen. Auch die Chinensen auf dem Balkon gehen ab und blühen wie verrückt. Ich topfe jetzt alles um stelle die Pflanzen nach draußen. Erstmal die großen Baccatums und Rocotos und dann nach und nach den Rest. Nachts scheinen die Temperaturen in nächster Zeit nicht so kalt zu sein.

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Die Criolla Sellas und SHPs stehen schon ein paar Tage draußen. Je nach Vorhersage teilweise aber Abends rein.
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Bei den Läusen habe ich die Woche nur noch einzelne gefunden jedoch keine größeren Hotspots. Im Garten sind leider überall Läuse an anderen Pflanzen. Zum Glück sind die ersten Marienkäfer eingetroffen. Ich hoffe das pendelt sich ein.
 
Endtöpfe

Nach den ersten Vorreitern durften jetzt auch alle Rocotos und ein paar Baccatums in die Endtöpfe.

Die Sache mit den Erdmischungen gestaltet sich als schwieriger als gedacht. Ohne genaue Planung welche Pflanze in welche Mischung kommt funktioniert es nicht. Zudem ist dann immer genau die benötigte Mischung nicht mehr in ausreichender Menge vorhanden. Da ich nicht viel Platz habe, kann ich auch nicht alles auf einmal mischen. Jetzt habe ich mich darauf eingelassen und ziehe es auch durch. Im Idealfall gibt es keine großen Unterschiede zwischen den Mischungen und nächste Saison dann wieder nur eine Mischung.

Hier sind die ersten Bilder:

Rocoto Gelbe Riesen (erste Pflanze mit leichtem Sonnenbrand, steht schon ein paar Tage draußen)
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Rocoto Mini orange
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Rocoto gelb
(wurde in letzter Zeit etwas vernachlässigt und hängt der anderen auf dem Balkon deutlich hinterher)
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Brazilian Starfish
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Von den restlichen Pflanzen kommen die Tage dann auch noch Einzelbilder.

Ich habe die meisten Pflanzen jetzt einfach so rausgestellt. Jedoch versuche ich, dass sie maximal 1-2 Stunden volle Sonne abgekommen. Nach Möglichkeit stelle ich sie um oder generell schattig. Wie an der Rocoto Gelbe Riesen zu erkennen ist, hat sie einen leichten Sonnenbrand. Solange das nicht überhand nimmt ist es mir aber auch egal. Wenn es mehr Pflanzen an einem Ort werden, kommt eine Schicht weißes Vlies über die Pflanzen und gut ist.
 
Weiter geht's mit den den Chinensen und Baccatums:

Limón
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Habanero red

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Fatalii white (Hat leider ein paar dunkle stellen an den Blättern. Ggf. ein Pilz oder sowas. Ich entferne die Blätter immer und dann passt das schon. Das war bei den Fataliis in den letzten Saisons auch schon bei gleichem Saatgut. Es hat sich bis jetzt noch nie auf andere Pflanzen übertragen.)
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Naga Morich
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Orange Lantern
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Carolina Reaper chocolate
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Aji Charapita
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Aji Dulce Amarillo
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Aji White Fantasy
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Rain Forest
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Criolla Sella
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und die letzte Rocoto gelb (stand schon seit zwei Wochen im Endtopf auf dem Balkon)
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Als die Pflanzen rauskamen wurden sie gleich von etlichen Bienen begutachtet. Himbeeren wachsen hier wie Unkraut und die ziehen die Bienen magisch an.
 
In letzter Zeit habe ich das Forum etwas schleifen lassen, aber jetzt geht es wieder weiter mit den Updates.

Es ist viel passiert:


Seit Anfang Juni stehen alle Pflanzen draußen oder auf dem Balkon. Da das LED-Licht die Pflanzen doch nicht so gut abhärtet, habe ich die Pflanzen teilweise mit Vlies abgedeckt. Die Rocoto links im Bild hat sich trotzdem an den unteren Blättern einen deutlichen Sonnenbrand eingefangen. Der Rest sieht aber ganz gut aus. Im unteren Teil der Treppe standen auch noch einige Pflanzen. Da es unten meistens schattig ist, kann man die Pflanzen dort perfekt ohne Abdeckung an die Sonne gewöhnen.

Auch hat sich bestätigt, dass die Pflanzen die schon länger auf dem Balkon waren deutlich besser mit der Sonne klar kommen. Vermutlich lässt das Glas doch einiges an UV Strahlen durch. Nächste Saison werde ich wohl statt der Abgabepflanzen lieber meine eigenen Pflanzen früher dort hinstellen. Besonders die Chinensen haben sich dort gut gemacht.
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Dann gab es noch diverse Umtopfaktionen ...
Zum Mischen hat sich eine Plane auf dem Rasen bewährt. Auf 5m x 3m lassen sich 200-300l Substrat gut mischen. Auf der Plane kann man dann direkt Umtopfen. Da macht es nichts aus, wenn mal was daneben geht.
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Leider hat die (einzige) Aubergine das Zeitliche gesegnet. Keine Ahnung was sie hatte, aber sie ist einfach eingegangen.
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Wegen der Unwetterlage am Wochenende habe ich vorsichtshalber fast alle Pflanzen in die Gartenhütte gestellt. Im Nachhinein war das unnötig. Hier ist bis auf massiven Regen alles vorbeigezogen. Immerhin ist das Substrat nicht extrem geflutet worden. Nach dem Hagel letztes Jahr bin ich vorsichtig geworden.

Gestern habe ich noch eine Überraschung entdeckt:

Die erste umgefärbte Chili. Eine Aji Dulce Amarillo. Ich konnte es nicht lassen und habe sie gleich roh verspeist. Geschmacklich leider keine Offenbarung. Vielleicht hätte ich sie länger reifen lassen sollen.
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Hier sind noch ein paar Portraits von weiteren Pflanzen.

Pimenta da Neyde
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Sie hat doch noch recht ordentlich zugelegt, auch wenn sie vor zwei Monaten noch wirklich winzig war (@WeißBlau und heiter)

Frontera Sweet
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Criolla Sella
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vmtl. Bishops Crown
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Aji Omnicolor
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Lemon Drop
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Peter Pepper
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"Fake Cayenne"
(ist eine Jalapeno-Art aus angebliche Cayenne Samen)
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Golden Cayenne
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San Felipe
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Jamaican Hot Yellow
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Physalis
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Ich habe alle Töpfe mit großen Nummern und etwas kleineren Sortennamen beschriftet. Das erleichtert mir die Übersicht im Garten, da meine kleinen Stecketiketten im Gestrüpp doch gerne mal untergehen. Die großen Nummern kann man gut auf Bildern erkennen und damit lassen sich die Bilder im Nachhinein besser zuordnen.
 
Ich bin langsam echt genervt von dem Wetter. Wenn die Sonne nicht gerade runterknallt gibt es ständig Gewitter. Deswegen trage ich einige Pflanzen öfter in die Gartenhütte oder stelle sie beim Vordach von der Hütte unter. Ab und an ist kleiner Hagel gefallen, aber in der Nähe war er durchaus größer. Da hatte ich bis jetzt Glück. Ein Teil der Pflanzen ist dann natürlich total Nass (denn alle kann ich nicht mehr unterstellen) und der Rest trocken. Das macht es am nächsten Sonnentag auch nicht einfacher mit dem Gießen. Wegen dem letztjährigen Super GAU bin ich echt gebrandmarkt und habe bei jedem Gewitter Angst vor Hagel.

Rückblick Hagel 10.6.2019
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Die einzige gute Erkenntnis an der Sache war, dass die eckigen 14l Pasquini & Bini Töpfe von Pflanz Zelt bzw. Growland golfballgroßen Hagel ohne Schäden abkönnen. Die billigen 10l Töpfe und auch das teurere Elho Zeugs hat es einfach durchlöchert. Und es war auch schön zu sehen, dass sich einige der Pflanzen noch gut erholt haben.


2020

Bis jetzt ist bis auf ein paar durchlöcherte Blätter nichts passiert. Der Hagel bzw. Graupel war aber auch maximal 1 cm groß.
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Zusammen mit dem Rest vom Sonnenbrand sehen die Pflanzen dann auch nicht so gut aus. Ich hoffe, dass die aufgeplatzten Stellen an den Ästen der Rocotos vom Graupel kommen und nicht irgendwas anderes bedeuten. Letzte Saison sahen die Äste auch so aus, nur eben deutlich heftiger aufgeplatzt.

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Die ein oder andere Chinense sieht auch etwas zerrupft aus, doch die geben nach kurzer Zeit umso mehr Gas.
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eine Woche später:
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Ach du Ahnst es nicht! Hi @Smurrf , das mit 2019 tut mir echt jetzt noch Leid! All die Arbeit und die schönen Pflanzen und dann kommt so ein blöder Hagelsturm und macht alles zunichte. :facepalm::arghh: Da ist man natürlich gebrandmarkt. Ich foffe und wünsche Dir, das es für die Saison 2020 besser läuft!
 
Gerüstbau

Ich habe ja früher schon diese Bambusklammern erwähnt. Heute möchte ich näher darauf eingehen. Damit lassen sich einfach und schnell stabile Kreuzverbindungen von runden Stäben erstellen. Die Klammern ersparen wirkliche eine Menge Arbeit und das passende Gerüst für einen Blumentopf oder auch deutlich mehr ist schnell erstellt.


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Die Klammern sehen so aus und die Verbindung ist wirklich stabil.


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Bei meinen Tomaten sind immer zwei 14l Töpfe in einem Untersetzer (dient als Wasserpuffer im Sommer). Diese sind als eigenständiges Modul aufgebaut und haben 5 vertikale Stäbe. Dazu kommen noch ein paar Querstreben. Das "Modul" ist somit einigermaßen Stabil und kann auch alleine stehen.

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Insgesamt habe ich 5 solcher Module und diese sind wiederum mit langen Querstreben verbunden. Wenn man diese entfernt kann man die Pflanzen auch paarweise trennen und mitsamt Untersetzer hin und her schieben. Rechts sind noch ein paar andere Pflanzen mit integriert. Das ganze Konstrukt ist wirklich sehr stabil und kommt ohne Verbindung an das Mauerwerk aus. Nur ein paar Stäbe sind mit dem Geländer verbunden. Der große Vorteil der Klammern ist: Ich kann jederzeit weitere Stäbe hinzufügen oder entfernen.

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In den Ecken habe ich die Verbindung noch etwas verstärkt.

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Früher habe ich sowas ausschließlich mit einem Kreuzbund gebunden. Der kommt jetzt nur noch am Geländer zum Einsatz. Der Kreuzbund funktioniert genauso gut, aber zum Knoten braucht man ein vielfaches länger als mit den Klammern.

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Hier ist das ganze von der Seite zu sehen. Beim Geländer stehen noch ein paar Chilis und eine Physalis. Die Töpfe sind auch mit einem Kreuzbund mit dem Geländer verbunden. Das ist alles stabil und da kann nichts runterfallen.


Der einzige Nachteil der Klammern ist, dass sie auf Dauer etwas verbiegen. Die Verbindung bleibt aber stabil. Nur beim Erstellen einer neuen Verbindung müssen sie wieder mit der Hand oder einer Zange gerade gebogen werden.
 
Super Pflanzen!
Die die ich von dir habe sind auch noch gut in Schuss.

Die Idee mit der Plane zum Substrat mischen finde ich super. Ich habe immer je 2 20 Liter Töpfe in nem großen Mörtelkübel gemischt, hat ewig gedauert. Merk ich mir fürs nächste Jahr!
 
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