Smurrf 2020 - Ernte und Verarbeitung

Ich wünsche dir viel Erfolg.
@Smurrf
Ich freu mich schon auf weitere Berichte über deine Zucht und wünsche dir weiterhin viel Erfolg.
Das sieht ja richtig geil aus Dein Aufzucht Station viel Erfolg
Die Anzuchtstation ist ja wirklich der Wahnsinn! WOW!!!
Echt wow! Ein sehr schöner Faden :thumbsup:
da bleib ich dran am lesen, sehr schöne Fotos.

Vielen Dank euch allen.
 
Die Abgabepflanzen haben den Weg auf den Balkon gefunden. Im Frühjahr, Herbst und Winter ist der verglaste Balkon echt gut, aber im Sommer für die Pflanzen leider nicht ideal. Der Balkon liegt auf der Westseite und die Pflanzen bekommen erst ab 14 Uhr direktes Sonnenlicht. Heiß ist es aber den ganzen Tag. Also haben die Pflanzen durchaus den Drang zum vergeilen. Manche Sorten kommen jedoch besser damit klar. Da ich zwei Hauskatzen habe (keine Freigänger) ist Fenster offen lassen auch nicht möglich. Ein Katzenschutznetz wäre eine Option, nur ist die Befestigung nicht ganz einfach.

Die Situation auf dem Balkon hat auch Vorteile. Kompakt gewachsenen Pflanzen kann durch die Bedingungen ein Wachstumsschub gegeben werden. Letztes Jahr ist eine Numex Twilight auf dem Balkon etwas in die Höhe gewachsen. Auf der Terrasse hat sie sich dann zu einer prächtigen Pflanze entwickelt. Höher und ertragreicher als die gleiche Sorte im Vorjahr, welche nicht auf dem Balkon war.

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Weitere Pflanzen sind in den Endtöpfen. Jeweils 3 Pflanzen pro 10l Kasten. Für die Sorten sollte es reichen.
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Im Keller sieht es auch gut aus. Hier ein paar Annuums in 13x13 Töpfen. Dazu noch Physalis und Auberginen.
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Annuum und Physalis Kinderstube
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Die Rocoto ist wirklich beeindruckend. Spannweite 80cm bei gut 20cm
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Und noch ein paar Knospen und Blüten Bilder
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Hier noch ein paar Eindrücke aus dem Garten:

Alles treibt fleißig aus, bildet Knospen oder blüht bereits schon.

Der Sellerie hat irgendwie überwintert. Ich habe ihn mal vorsichtig vereinzelt.
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Teile einer Bienenblumen-Saatgutmischung haben den Winter auch überlebt und blühen seit Mitte Februar wieder :woot:
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Ein Unkraut Namens Himbeere in einem Rocoto Topf. Die Wuchern wirklich alles zu, wenn man nicht aufpasst.
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Thymian und Oregano sind auch unzerstörbar.
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Substrat Teil 1 - Rückblick und Planung

Jetzt wo der Mai näher rückt ist es an der Zeit sich mit dem Substrat für die Endtöpfe zu beschäftigen.

Ich bin immer offen für neues und mische seit meiner ersten Saison vor zwei Jahren mit den Substraten rum. Ursprünglich wollte ich bei der Anzucht bei Kokos und etwas Perlit bleiben. Als Anfänger ist es damit nicht gerade einfach, da die Kokosziegel nicht vorgedüngt sind und das Thema Düngen für Anfänger nicht so übersichtlich ist. Zudem kann man auch Probleme mit versalzten Ziegeln bekommen. Also standen meine Pflanzen knapp zwei Monate in dem ungedüngten Kokos-Substrat und wuchsen Anfangs recht gut, später dann fast gar nicht mehr. Im Nachhinein auch logisch, da die einzige Nährstoffquelle das Leitungswasser war. Extreme Mangelerscheinungen waren aber nicht zu sehen. Zum Glück habe ich sehr früh im November begonnen, da war genug Zeit für Verzögerungen. Für die weitere Anzucht wurde dann die Erde vom Lidl mit etwas Kokos und Perlit gemischt. Nach dem Umtopfen ins neue Substrat ging es auch mit dem Wachstum weiter.

Bei den Endtöpfen ist es dann bei der Mischung geblieben.

Substratmischung 2018:
  • 60% Lidl Blumen-/Geranienerde (20l Sack)
  • 28% Kokos (9l Block)
  • 12% Perlit (4l)
  • jeweils 200g Urgesteinsmehl und 200g Gartenkalk (auf die Menge habe ich mich nach langer Internet und Foren-Recherche festgelegt)

In meiner zweiten Saison (2019) wollte ich unbedingt mal das hochgelobte TKS2 und die Bauhaus Blumenerde ausprobieren. Das alte Substrat von 2018 wurde anderweitig im Garten verwendet. Also habe ich zwei Ballen TKS2 bestellt und bin zum Bauhaus gefahren. Im Bauhaus hat mich dann auch noch die gelbe NoName Erde angelacht. Davon habe ich auch noch was mitgenommen, weil sie sich für den Preis (1,99€ 40l) gut angefühlt hat. Perlit wurde durch Vermiculit ersetzt, da ich die Erde in der nächsten Saison auch teilweise in Beeten einsetzen möchte. Perlit schwemmt es leider immer hoch und es sammelt sich an der Oberfläche. Das sieht einfach nicht gut aus.

Substratmischung 2019:
  • 56% TKS2/Bauhaus Blumenerde (70l Sack bzw. 1/3 Ballen)
  • 32% NoName Blumenerde (40l Sack)
  • 12% Vermiculit (15l)
  • 800g Urgesteinsmehl

Erntevergleich 2018-2019:
SaisonPflanzenTopfvolumen [l]Erntegewicht [kg]Ertrag [g/l]
20188158822,037,4
20198593646,850,0
In der Tabelle sind Ernten der letzten beiden Saisons zusammengefasst. Es geht hier ausschließlich um die Gattung Capsicum (d.h. Chili, Paprika, oder wie man das sonst nennen möchte).

Auf den ersten Blick sind die Zahlen klar, 2019 lief trotz extremen Hagel eindeutig besser. Das wird sicher auch am Substrat gelegen haben. Die Pflanzen standen in deutlich größeren Töpfen. Meine Erfahrung im Umgang mit den Pflanzen ist sicherlich auch größer gewesen, als in der ersten Saison und es wurde auch konsequenter gedüngt. Also kann man nicht zwingend behaupten, dass das 2018er Substrat total ungeeignet gewesen ist.


Planung 2020:

Der Rückblick ist jetzt etwas ausgeartet, ich wollte eigentlich nur schreiben, welches Substrat diese Saison in die Endtöpfe kommt. Wie schon erwähnt probiere und mische ich gerne mit den Substraten herum. Deswegen steht diese Saison die Münchner Pflanzerde vom lokalen Abfallentsorger auf dem Prüfstand. Ich finde das lokale Konzept der Herstellung und des Verkaufs sehr vielversprechend. Dazu noch Bauhaus Blumenerde, jede Menge Substrat aus der letzten Saison und Kompost aus dem Garten.

Vorhanden sind:
  • 350l Bauhaus Blumenerde
  • 240l Münchner Pflanzerde
  • 100l Vermiculit
  • 600-800l Alterde
  • Kompost
Mich interessiert in erster Linie, wie die Münchner Pflanzerde im Vergleich zur Bauhaus Blumenerde ist. Zudem möchte ich an einem Konzept für den Einsatz der Erde aus der Vorsaison feilen. Das soll in Zukunft immer weiter verwendet werden.


Substratmischungen 2020:

Dieses Jahr kommen vier Mischungen zum Einsatz:
  1. 120l Münchner Pflanzerde mit 10% Vermiculit
  2. 140l Bauhaus Blumenerde mit 10% Vermiculit
  3. Alterde 50/50 mit restlicher neuer Erde gemischt + Vermiculit
  4. Alterde mit 20% Kompost + Vermiculit
Dazu kommt noch etwas Urgesteinsmehl und mal schauen was mir noch so einfällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
bei mir sind von den Lemondrop auchnur 4 von 12 geschlüpft.
Die scheint etwas anspruchsvoll zu sein. Übernehm den Tip beim nächsten Anlauf, rechne mit 30%
Sollten sie doch alle rauskommen hast du einen schmackhaften Grund ziemlich sauer zu sein :cool:
 
Sieht echt gut aus im Gesamten. Ich werde dieses Jahr auch mal mit Urgesteinsmehl arbeiten. Nicht zuletzt weil ich es für die Brennesseljauche benötige. Weiter so und alles Gute für 2020
 
Substrat Teil 2 – Vorbereitung

Erde sieben


Die Alterde aus den Töpfen der letzten Saison wurde gesiebt. Seit Saisonende immer mal wieder ein paar Töpfe, sofern diese schon einigermaßen durchgetrocknet waren. Gelagert wurde die Erde in Big Bags. Gesiebt wurde mit einem alten Fahrradkorb und einem Erdsieb. Mit dem Korb ging es schneller, aber mit dem Sieb konnte in manchen Töpfen vorhandene Engerlinge besser aussortiert werden. Für Regenwürmer ging es in Richtung Kompost. Die Siebreste kamen je nach Platz in den Kompost oder in die Biotonne.

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PH-Test

Da ich mir nicht ganz sicher war ob der PH-Wert der Alterde noch im Rahmen ist, habe ich mir einen einfachen PH-Test besorgt. Das erste Ergebnis sieht neutral aus (PH 7). Zur Kontrolle habe ich weitere Tests mit den Substraten gemacht.

Substrate:
oben von links: Bauhaus Blumenerde - Münchner Pflanzerde
unten von links: Alterde - Kompost
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Der Test scheint zu funktionieren. Die Frage ist, wie das Ergebnis zu deuten ist. Ich hatte ursprünglich Angst vor einer Übersäuerung der Alterde durch den Dünger. Dies scheint nicht der Fall zu sein. Vielleicht spielt das Gießwasser auch eine Rolle. Letzte Saison wurde aufgrund einer verhagelten Regenrinne fast ausschließlich mit Leitungswasser (PH 7,6) gegossen. Insgesamt habe ich mir deutlichere Ergebnisse gewünscht. Deutlich wird jedoch: Der Kompost ist saurer als die anderen Substrate. Damit sollte sich der PH-Wert der Alterde etwas senken. Auch die Münchner Pflanzerde scheint eher einen PH-Wert um 7 zu haben. Insofern mache ich mir keine großen Sorgen. Kalk lasse ich erstmal weg.

Messfehler durch die Messmethode und die doch sehr geringen Proben sind natürlich möglich. Ich will es an der Stelle aber auch nicht übertreiben. Wenn etwas nicht passt, werde ich das schon im Laufe der Saison feststellen.

Trinkwasseranalyse - Stadtwerke München


Mischen

Das Substrat wird dann in kleineren Big Bags, einer Falttonne oder auf einer Plane gemischt. Sofern möglich Versuche ich das Mischverhältnis auf Säcke auszurichten. Sonst suche ich mir geeignete Behälter als „Messbecher“.


Überlegungen

Jetzt muss ich noch entscheiden, welche Pflanzen in welche Substratmischung kommen. Von den meisten Sorten behalte ich 2 Pflanzen. Da bietet es sich an, diese in jeweils unterschiedliche Mischungen zu topfen. Natürlich darf auch nicht immer die Pflanze im größeren Topf das vermeintlich bessere Substrat bekommen, sonst ist der Vergleich nur bedingt Aussagekräftig. Über die Ernte der Pflanzen sollten sich dann Rückschlüsse über die Brauchbarkeit der Substrate ziehen lassen.


Fazit

Das war es jetzt mal mit dem Thema Substrat von mir. Ich will ein für mich passendes Vorgehen entwickeln, bei dem die Alterde immer wieder verwendet werden kann. Nach dem Sieben bleiben schätzungsweise 60% des ursprünglichen Volumens für das Folgejahr übrig. Also muss jede Saison Substrat nachgekauft werden. Ob das auch nur mit Kompost funktioniert wird sich zeigen. Ein langfristiges Ziel ist auch die Reduzierung des Torfanteils.
 
Interessant, daß der Kompost bei Dir sauer ausfällt, das wirft meine Theorie über den Haufen, daß der basisch wäre; die Messung war so wie er ist aus dem Kompost raus, oder ist da noch was drin gewachsen?
Gruß und danke nochmal für die schöne Rocoto :happy:
 
Interessant, daß der Kompost bei Dir sauer ausfällt
Im Kompost sind hauptsächlich Kaffeesatz, Grünschnitt, Gemüsereste und Siebreste. Es könnte am Kaffee liegen. Die Probe war direkt aus dem Kompost. Ich weiß auch nicht wie aussagekräftig die Messungen sind. Sinnvoller wären sicher mehrere Messungen pro Substrat gewesen. Vielleicht kaufe ich mir nächste Saison ein PH-Messgerät und beschäftige mich mehr mit dem Thema.
 
Sehr interessant Deine Berichte. Was Du Dir für eine Mühe machst. Interessant auch die verschiedenen Erdmischungen. Ich hatte mir mal einen Messstan für die Erde gekauft. Der ist am Anfang oft zum Einsatz gekommen. Damit prüfe ich ach den Beteich im Harten der Moorbeetpflanzen beherbergt.
Große Töpfe machen auch viel aus. Dank dem Faden von @Anfänger2013 zu den Topfgrössen wissen wir das rechtzeitig in große Töpfe Pflanzen die Größe der Pflanzen fördert.
mich komme gerne mal wieder zum Lesen vorbei.
 
Nachdem die Berichte in letzter Zeit um das Substrat gingen, gibt es jetzt mal wieder ein Update mit Chilis.

Im Keller eskaliert alles. Die größten Pflanzen sind schon fast 70cm hoch. Auf den Tischen muss ich die Module mal höher hängen, da insbesondere die Brazilian Starfishs (mittig zwischen den Modulen) schon an den Modulen vorbeiwachsen.

Blätter, die recht nahe an den LEDs wachsen haben aber keine Schäden. Da sieht man, dass ausreichend Abstand zu den LEDs vor allem am Anfang wichtig ist und später nicht mehr so eine große Rolle spielt. Direkt in die LEDs sollte natürlich nichts wachsen. Bei offenen LED-Modulen können dadurch eventuell Kurzschlüsse entstehen.
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Die Annuums (unten im Regal) sind auch noch recht klein (Anzucht 22.2.). Mir passt das gut ins Konzept. So stehen diese in 13x13 Töpfen bis es raus geht und können problemlos im Regal untergebracht werden. Dafür ist der Rest (baccatum, chinense, pubescens) schon deutlich größer und setzt teilweise schon Beeren an.

Leider spielt das Wetter nicht mit. Mitte Mai kommen die Pflanzen wohl raus. Bis dahin muss ich mal schauen ob auf dem Tisch oder dem Balkon noch Platz für den ein oder anderen Endtopf ist. Dann können zumindest schon ein paar Pflanzen in neuem Substrat weiter wachsen.

Die gelbe Rocotos sind in voller Blüte. Letztes Jahr habe ich eine davon (auch mit Blüten) schon mitte April rausgestellt. Wetter war gut nur Nachts doch mal 6-10°C. Im Endeffekt hat sie dann alle Blüten abgeworfen. Da sie schon länger draußen stand wollte ich sie bei den langen Eisheiligen letztes Jahr auch nicht mehr zu den anderen Pflanzen stellen. Also musste sie 2 Wochen ziemlich dunkel im Keller stehen. Es hat ihr nicht geschadet, aber die gleiche Sorte im Keller hat sich in der Zeit natürlich besser entwickelt. Deswegen bin ich eher vorsichtig mit dem frühzeitigen rausstellen.

Rocoto gelb:
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Interessanterweise habe ich diese Rocoto eigentlich aussortiert und vermeintlich besser aussehenden einen 18x18l Topf (5,6l) spendiert. Diese hat nur einen 3l Topf bekommen. Im 3l Rundtopf sind die Rocotos aber besser gewachsen als in den hohen 18x18 Töpfen.

Rain Forest:
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Drei Neuzugänge haben diese Woche noch den Weg zu mir gefunden.

Zwei Überwinterer von @Christobald

Frontera Sweet
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Aji Dulce Amarillo
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und eine kleine Pimenta da Neyde von @WeißBlau und heiter
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Die Überwinterer bleiben draußen und sind damit die ersten Chilis an der frischen Luft. Wenn es zu kalt wird, kommen sie bei Bedarf rein. Zu den anderen möchte ich sie nicht stellen. Die PdN muss noch ordentlich wachsen. Evtl. bekommt sie einen eigenen Baustrahler in einem warmen Zimmer.
 
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