Valezqua schrieb:
Gyri, die Marinade war im Prinzip reines Mehl (von der Konsistenz her), da war überhaupt nichts flüssig, alles pulverisiert. Naja, egal, ich habs probiert.
da haben wir das problem
so staubtrocken ist die panade auch zum scheitern verurteilt... außer, du machst eine "mehlierung" das ist letztendlich nur eine dünne mehlschicht, funktioniert aber auch. bevor du wieder zu deinem china-män gehst und viel zu viel geld für qualitativ halbwertiges essen ausgibst, probier es doch lieber selber nochmal.
wenn man sich gut vorbereitet, ist auch der aufwand in der küche nicht so wirklich hoch...
achja p.s.: fleisch vorher marinieren wirkt auch wunder
probier's mal aus! mal so über nacht, auch mit salz und gewürzen (buttermilch alleine ist etwas langweilig, finde ich........)
großer edit, weil mich das einfach wurmt, wenn so eine technik bei jemandem nicht funktioniert!
ich geb dir nochmal n einfaches rezept zum fritieren an die hand! einfaches hühnchenfilet
nimmste so ca. 400-500g das wird schön in große würfel von 3x3cm geschnitten. wenn eine seite mal 4 cm hat, is auch nich schlimm. gerne großzügig abschneiden, um die form zu wahren, denn die abschnitte kann man in einem separatem topf einfach in ein bissi wasser hauen und schön zu hühnerbrühe kochen, 45 minuten simmern lassen, fertig. immer alles verarbeiten. auch zwiebel- und knobischalen, die man sonst wegwerfen würde, kann man da in die brühe noch reinklopfen, es geht nichts verloren
nur halt hinterher schön absieben. definitiv lecker grundlage für alles mögliche.
weiterhin zum fleisch: die würfel (um und bei 400-500g fleisch) tust du in eine kleine lebensmittelbox. wenn das darin liegt, bedeckst du das fleisch mit speisestärke (kartoffelstärke, maisstärke, egal...), so dass alles unter einer dünnen, weißen schicht liegt - als ob es grad ne stunde lang schön über einer kleinen landschaft geschneit hätte
dann gibst du zwei prisen zucker drüber und ein ganzes ei. das ganze wird jetzt vermischt. die oberfläche von jeden fleischwürfelchen soll mit dieser matschepampe bedeckt sein. das geht am besten mit den fingern, die man danach einfach mit klarwasser superleicht wieder säubern kann. keine angst vorm anfassen
das so marinierte fleisch wird nun abgedeckt im kühlschrank gelagert, bitte mindestens 2 stunden, maximal 36-40 stunden (wegen dem frischen ei)
nach dem marinieren nimmt man das fleisch aus dem kühlschrank, lässt es eine halbe stunde lang abgedeckt dumm herumstehen und bereitet sich dann ein wenig gemüse zu. karotten in stifte schneiden, paprika, zucchini, pilze, irgendwas. hauptsache, in mundgerechte stückchen oder streifen. man sollte nicht zuviel nehmen, ein bis drei gemüsesorten reichen.
an dieser stelle kann man entscheiden, ob man dem gericht eine internationale richtung geben möchte! deutsch? mediterran? afrikanisch? asiatisch? alles drin
nur eine sache der gewürze. dazu gleich mehr.
zuerst das fleisch: in einer wokpfanne oder etwas ähnlich dingen mit hohem rand das öl der wahl heiß machen. wie schon zuvor beschrieben, zum test ein oder zwei tropfen des marinade-teigs hineinwerfen. wenn es brodelt und "schäumt", bitte nicht mehr heißer werden lassen, ist schon gut so. nur die temp muss man dann auch halten. die fleischwürfel werden nun frittiert: je nach gewählter größe 3-5 minuten. das öl am besten über einem sieb in ein gefäß abgießen, die fleischwürfel in eine flache, kalte schüssel geben und beiseite stellen! dran denken: sie ziehen noch etwas nach, aber die stärke schützt ein wenig.
ein kleiner ölrest kann in der pfanne verbleiben, da brät man jetzt einfach sein gemüse an:
ich nehme oft als grundlage:
kleingewürfelte zwiebel - knoblauch und ingwer feingerieben - gehackte chili. alles kurz im restöl anbraten, dann das eigentliche gemüse dazu. um das aroma zu bewahren, nicht mehr als zwei oder drei sorten gemüse wählen.
das gemüse mit der längsten garzeit (schnittstärke berücksichtigen) natürlich früher schon reingeben. man darf auch mal schmorgurken, rettich und topinambur oder auch obst in betracht ziehen, was man vielleicht sonst nicht so häufig verwendet ^^ ausprobieren macht spaß.
man kann auch die oben genannte brühe nun zum reduzieren (und anbrennen verhindern) verwenden, um mehr geschmack hinein zu bekommen, wenn mal eine zutat länger braucht!
kurz bevor das gemüse durch ist, wird dann gut gewürzt, am besten mit frischen kräutern, würzsaucen, etc.! nicht geizig sein.
je nach lust und laune mal mit mediterranen kräutern würzen, oder ne asiatische richtung einschlagen, kann man alles mal ausprobieren
versuch macht kluch...
den richtigen zeitpunkt beim garen muss man natürlich abpassen, wenn das gemüse nicht zu weich werden soll.
zum schluss wird das fleisch wieder hinzugegeben und noch einmal mit den zutaten vermengt. das abschließende abschmecken mit salz, sojasauce oder ähnlichem sollte nun zügig durchgeführt werden, denn das gericht ist nach etwa 15 minuten schon servierfertig.
je nach lust und laune kann man nun noch frischgemahlenen pfeffer darüberstreuen, bei asiatischen gerichten bieten sich koriander- oder minzblätter an, bei einer italienischen note natürlich auch gerne frischgehackte basilikumblätter, der fantasie sind kaum grenzen gesetzt. diese art der zubereitung funktioniert immer und überall.
ich selber habe sie schon bei mir zuhause, für die familie, bei meinen freunden, auf dem grill und auf anderen (manchmal spärlichen) kochstellen eingesetzt. im endeffekt kommt es nur auf das timing an