Stecklinge in Wasser bewurzeln

Danke für die vielen Antworten.
Ein Geiztrieb verbleibt jetzt im Wasserglas, einen zweiten und eben frisch geschnittenen dritten habe ich jetzt in Steinwolle gesetzt. Stecklinge habe ich nur von Tomaten genommen. Ich mache aber noch ein kleines Hydroexperiment mit neu ausgesähten Chilis. Dabei ist erstmal nebensächlich ob sie noch zur Reife kommen ;)

Mit dabei ist noch ein Erdbeerableger, vielleicht wurzelt der ja auch an. Sollte ich beim großen Tomatensteckling noch das unter Blatt entfernen? Noch hält er sich wacker vom Flüssigkeitshaushalt her.

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Hätte mich gewundert wenn es nicht funktioniert hätte. Bei Tomaten habe ich es noch fast nie gesehen dass es fehlgeschlagen ist. Normal reicht es aus einen Geiztrieb einfach in die feuchte Erde zu stecken. Nach wenigen Tagen sind fast immer Wurzeln dran und das Wachstum geht auch meistens schnell weiter.
 
Ich mache es immer so, dass ich die Würfel in ein Glas stelle und sie zu 1/3 in Wasser stehen lasse.
So ist immer genug Feuchtigkeit vorhanden.
 
Hallo, für meine anstehenden Hydro-Experimente habe ich zwei Geiztriebe meiner Tomaten in ein Wasserglas gestellt,
in der Hoffnung, dass diese Wurzeln bilden würden. Der erste Trieb ist jetzt bestimmt schon über eine Woche im Wasser,
bildet auch Wurzelansätze. Dabei bleibt es aber scheinbar, die kleinen Wurzelansätze werden braun und wachsen nicht weiter.
Das Wasser (Leitungswasser) im Glas habe ich alle zwei Tage gewechselt, abgedunkelt habe ich nicht. Muss man das?
Wie kann ich den Steckling zur Wurzelbildung überreden?

1. Die Vase sollte möglichst lichtundurchlässig sein, da sich Wurzeln ja bekanntlich im dunkeln entwickeln.
2. Das Wasser in der Vase NIE wechseln, sondern immer nur neues hinzu geben, wenn etwas verbraucht ist,
da sich dann in der vase eine Art Kleinklima bildet, in dem sich auch diverse Nährstoffe für die Stecklinge bilden.
Keine Angst da stinkt nix, ist so wie bei Schnittblumen in einer Vase.
3. Überreden kann man Stecklinge definitiv nicht zur Wurzelbildung, man muss also definitiv Zeit mitbringen.
Seit 2008 arbeite ich mit Stecklingen und es hat sich heraus gestellt, das nicht jeder Steckling auch Wurzeln austreibt.
Schon der richtige Schnitte des Steckis ist maßgeblich für den späteren Erfolg.
Meist nimmt man einen Steckling aus der Mitte einer Pflanze, also weder ganz unten das richtig verholzte, noch ganz
oben, die ganz dünnen grünen Triebe.
Ich schneide sie möglichst immer wie ein großes Y
Das Y sollte unten etwas länger sein, wie die oberen Triebe und beim Schnitt möglichst diagonal durch einen
Stielknoten schneiden. Damit sind die Verdickungen in jedem Zweig oder Ast gemeint.

Macht man all diese Dinge einigermaßen richtig, dann hat man im Durchschnitt auch einen ca. 80%-igen Erfolg.
Meine Steckis schneide ich meist nach der Ernte so im September und die bleiben dann bei mir auch bis zum
Januar,Februar in der Steckivase.
Dann haben sie richtig schöne lange Wurzelballen gebildet und werden dann umgetopft.





Somit braucht man im Winter eigentlich nur ab und an Wasser nach zu füllen und sich nicht weiter drum zu
kümmern und hat außerdem die Gewissheit, das genau die Sorte wieder raus kommt, die man beschnitten hat.
Bei den ganzen Kreuzungen heutzutage, stellt sich einem dann immer wieder die Frage, warum der ganze
Aufwand nen halbes Jahr lang, wenn dann was ganz anders bei raus kommt.
Schau doch auch mal hier mit rein:

http://chiliforum.hot-pain.de/threads/stecklinge.176/

Das ist der längste Stecki-Thread, da findeste eigentlich jede Antwort auf Steckifragen. ;)
Mfg, Jens. :)
 
Man kann evtl die Stecklinge zum Wurzeln anspornen wenn man ein Paar Kressesamen ins Wasser schmeisst. Die entwickeln beim Keimen dann auch Wurzelhormone die die Stecklinge animieren.

Das Wasser NICHT auswechseln.

Auch andere Stecklinge die schon gewurzelt haben verteilen Homone im Wasser, sodass frische Stecklinge schneller wurzeln.
 
Huch, klappt aber bisher bombig bei mir:eek:

Aber vielleicht hatte ich auch nur Glück, weil die Stecklinge haben immer sehr schnell gewurzelt, da hatte es keine Zeit zum Gammeln...... :rolleyes:
 
Die letzten Tage wurden wieder zum schneiden der Stecklinge 2017 genutzt.
Mal sehen, was diesmal alles so wurzelt. ;)
Mfg, Jens. :)
 
Ich schneide sie möglichst immer wie ein großes Y
Das Y sollte unten etwas länger sein, wie die oberen Triebe und beim Schnitt möglichst diagonal durch einen
Stielknoten schneiden. Damit sind die Verdickungen in jedem Zweig oder Ast gemeint.
Über ein Foto würde ich mich freuen!

Diagonal in der Mitte durch den Knoten oder etwas weiter unten und oben?

Wenn sich die Bewurzlungshormone im Knoten sammeln, warum scheidest Du nicht unter dem Konten den Steckling? Bei einem Schnitt durch den Konten wird doch ein Teil der Bewurzlungshormone abgeschnitten?
 
Mit dem Schrägschnitt durch den Knoten habe ich es schon seit Jahren so gemacht und gute Erfolge erzielt.
Man kann auch den Knoten fast im ganzen dran lassen, also etwas weiter unten schneiden.
Den Schrägschnitt mache ich nur deswegen, damit der Steckling dann nicht auf einer geraden Schnittstelle
unten in der Vase steht und das Wasser nicht richtig ran kommt.
Bei Schnittblumen wird das ja auch so gehändelt. ;)
Mfg, Jens. :)
 
Ich stecke kleine Stecklinge in Kokostabs und die etwas größeren in Steinwolle. Die Tabs oder Steinwolle stehen dann zu einem Viertel im Wasser. Bis auf einen Steckling, der tatsächlich geschimmelt ist, sind die so alle etwas geworden. Sogar mit mehreren Astspitzen von Candlelight-Mutanten hat das funktioniert. Im Wasserglas habe ich mit verschiedenen Methoden hingegen noch nicht einen einzigen Chilisteckling bewurzelt bekommen.
 
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