Stengel wird immer dünner, Keimlinge sterben

Bin davon überzeugt dass du dein Substrat im Griff hast, die Schnelligkeit mit der das Problem voranschreitet ist nur sehr verwundernswert.
 
Ja, bin echt schon gespannt auf morgen. Habe ja heute alles entsorgt was nicht gut aussah.

Vielleicht geht es sogar noch schneller als ich gesagt habe. Man muss noch bedenken dass ich die pikierten alle tiefergelegt habe. Und trotzdem fallen sie innerhalb eines Tages um :wideyed:
 
Dass aber keine Wurzeln in der Erde sind, ist merkwürdig.
Das ist, finde ich, keinesfalls merkwürdig. Diese Pilze, die dafür in Frage kommen, leben im Substrat und befallen dabei halt auch die Keimlinge. Da finde ich, liegt es nahe, dass auch die kleinen Wurzeln befallen werden können und nicht nur der Wurzelhals. Dadurch sterben und vergammeln die wenigen kleinen Wurzeln halt recht schnell. Der Befall ist halt leider erst im Endstadium zu sehen, dann, wenn die Keimlinge umfallen.

...diese war allerdings braun und offensichtlich total ausgetrocknet.
Das unterstreicht meine obige Aussage.

Und als ich die Keimlinge in die Blumenerde pikiert habe da waren diese noch in Ordnung. Ein paar Stunden später sind sie dann schon gestorben.
Das kann eine Folge vom umsetzten, pikieren sein. Wobei der Pilz einfach mit den Resten der verseuchten Anzuchtserde, oder gar schon befallenen Keimlinge, in die neue, vielleicht nicht kontaminierte Erde verschleppt wurde.
 
Heute gab es noch kein neues Todesopfer. Aber was noch nicht ist kann ja noch werden :D
Ich habe alles mit Kamillentee besprüht, wird zwar nichts bringen, aber schaden wird es auch nicht :D Und Montag kommt dann das Chinosol.
 
Bei so etwas tippe ich wie auch einige meiner Vorredner auf die pilzbedingte Wurzelfäule, auch besser bekannt als "Umfallkrankheit". Ursache: Ersaufen. Auf diese Art habe ich letztes Jahr mindestens 30 Keimlinge verloren. Wenn der Pilz erst einmal um sich greift, gibt es keine Rettung mehr. Netzschwefel hab ich probiert, Kupfer auch, aber nichts hat geholfen.

Einzige Notlösung für die noch nicht umgefallenen Pflanzen in unmittelbarer Nähe: Sofort ausgraben, vorsichtig mit warmem, weichem Wasser spülen, die Wurzeln ein paar Stunden in reines Regenwasser stellen und währenddessen einen neuen Topf mit Erde bestücken und den Keimling dann vorsichtig wieder einpflanzen. Es ist immer ein Risiko, da man bei der Not-OP auch die Haarwurzeln beschädigen könnte oder die Not-OP schlicht zu spät kommt. Aber einen Versuch ist es m.E. wert. Bis auf einen Keimling haben bei mir alle überlebt, die ich noch auf die letzte Sekunde gereinigt und umgetopft habe.

Noch ein Tipp: Manche Anzuchterden bleiben aufgrund ihrer Zusammensetzung lange Zeit klatschnass. Da hilft es, wenn man ein bisschen Sand untermischt.
 
Hast Du die Hauptpflanzen mit anderer Anzuchterde gezogen?

Nein, ich habe überall die gleiche Erde verwendet. Sogar aus dem gleichen Sack.

@possessed_by_fire
Danke für die ausführliche Beschreibung. Ertrinken als Ursache kann ich eigentlich ausschließen. Ich habe die Keimlinge ja nichteinmal gegossen sondern nur besprüht. Da ich an diesen Standort nur 1x pro Tag hinkomme, hatte ich bei den Tomaten eher das Problem dass sie am nächsten Tag zu trocken waren.
 
Besprühen reicht manchmal nicht, die Wurzeln sind ja schon nach dem Umtopfen auf halber Topfhöhe. Dann muss ich doch schon mal ein bisschen von unten giessen sonst vertrocknen meine, hatte ich schon getestet mit ca. 20 Rocoto Giant Red.
 
So, war gerade dort, es wird anscheinend weniger. Eine Tomate ist wieder gelegen, die hatte ich aber schon auf Verdacht weggestellt.

Eine Zweite hat erste Anzeichen gezeigt, sie hat die Keimblätter etwas hängen gelassen. Das nahm ich schnell zum Anlass sie auszubuddeln.

Das Problem beginnt devinitiv an der Erdoberfläche!!!
Genau an dieser Schnittstelle beginnt der Stamm zu gammeln. Von dort breitet es sich nach unten aus, es wandert also von der Erdoberfläche in richtung Wurzeln.


Die Wurzeln waren bei diesem Keimling noch intakt, trotzdem begannen die Keimblätter schon zu welken. Die Erde an den Wurzeln war weder nass noch trocken, das hat schon so gepasst.


Sollte ich noch ein Todesopfer haben, dann werde ich einen Tag länger warten. Dann sollte man die Auswirkungen und den Verlauf besser erkennen.
 
hmm... hast du die beim Umtopfen "tiefergelegt"? Wie fest hast du die Erde angedrückt? Dadurch, dass du sie nur besprüht hast, das Wasser also am Stamm runtergelaufen ist und evtl nicht richtig abfließen konnte, könnte er dort angefangen haben zu faulen. Würde zum Bild passen.
Ich bin von der Pilztheorie noch nicht so ganz überzeugt...
 
Oh nein, so ein Ärger :( das tut mir Leid das es nicht gut läuft mit der Anzucht.
Wenn sich bei gleicher Erde und gleicher Vorgehensweise ein Standort vom anderen so stark unterscheidet, geht meine Vermutung in die Richtung das dort irgendwo eine Pilzsporenquelle ist die deine Anzucht besiedelt. Das also garnichts an Erde oder Saatgut verkehrt war sondern das es der Platz ist der dir diesen üblen Streich spielt.
Wie sieht denn dein Zweitstandort aus? Sind dort andere Pflanzen oder Erde oder vielleicht ein Kartoffel/Rübenlager in der Nähe die deine Anzucht mit Pilzsporen infizieren können? Hast du diesen Standort letztes Jahr schon genutzt? Unterscheidet sich irgendetwas von den Verhältnissen im letzten Jahr... evtl. mal Regen in den Keller gelaufen, eine feuchte Wand, schlammige Fahrräder die dort abgestellt werden oder eine neue Katzenklappe oder sowas.
 
Schau mal ob sich über der Erde ein schwarzer Ring um den Keimling legt? wenn ja kannste den eliminieren! ist ein pilz der in der erde ist! der tötet sogar pflanzen mit 30-40 cm! Die versorgungskanäle werden blockiert! habs sie abgeschabt, weg geschnitten aber ende war immer exudos! Hilft nur erde keimfrei machen! Microwelle backofen usw. Je früher man es erkennt desto besser für ne neuanzucht!
Wenn Du glück hast kannst Du die Pflanze weit überhalb abschneiden und versuchen sie zum wurzeln oder auf nem gleichgroßen Tomatenstengen zu pflanzen (Langen Querschnitt) Grüßle
 
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