Stengel wird immer dünner, Keimlinge sterben

60N schrieb:
Oh nein, so ein Ärger :( das tut mir Leid das es nicht gut läuft mit der Anzucht.
Wenn sich bei gleicher Erde und gleicher Vorgehensweise ein Standort vom anderen so stark unterscheidet, geht meine Vermutung in die Richtung das dort irgendwo eine Pilzsporenquelle ist die deine Anzucht besiedelt. Das also garnichts an Erde oder Saatgut verkehrt war sondern das es der Platz ist der dir diesen üblen Streich spielt.
Wie sieht denn dein Zweitstandort aus? Sind dort andere Pflanzen oder Erde oder vielleicht ein Kartoffel/Rübenlager in der Nähe die deine Anzucht mit Pilzsporen infizieren können? Hast du diesen Standort letztes Jahr schon genutzt? Unterscheidet sich irgendetwas von den Verhältnissen im letzten Jahr... evtl. mal Regen in den Keller gelaufen, eine feuchte Wand, schlammige Fahrräder die dort abgestellt werden oder eine neue Katzenklappe oder sowas.
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Ist ja gut wenn man Fehler sucht! Aber es grenzt hier leider schon an Paranoia! Chilis kömmen fast in Schei... wachsen! Katze , Räder, feuchte Wand? Ich könnte mich beölen! Was den noch alles? Opelfahrer, Blondine, Hardrockfan! Es ist ganz einfach! Gute Erde (Selbermischen) nicht ersäufen, genug Licht für Keimis und nicht rumspinnen mit Dünger! Hardcore eben! Welche Keimlinge können sich den Dünger auswählen oder die Licht bzw Bodenbedingungen? Laßt doch einfachmal der Natur Ihren Lauf! Jeder wird vollgedrommelt mit 1000 Sachen und Meinungen! Wer selber versucht (das heißt mehrere Versuchsstrecken aufbaut) findet die für Ihn beste Lösung! Anzuchterde, Jiffis, selber Erde mischen usw! Versuch macht kluch! Was nicht funzt wird platt gemacht! Meine 140 Keimlinge stehen jedenfalls topp da! Anzucht 2 Jan und richtiges Kunstlicht, spärlich Wasser und nen selbst gebauten Inkubator für 10 euros gemischte Erde und das funzt bei jedem! Grüßle
 
@60N
Der zweite Standort ist ein ganz normaler, spärlich beheizter Wohnraum, Da drinnen wird nichts gelagert, es hat ca 18-19° und ich baue dort schon Jahre an.

@Hensel69
Schwarze Ringe um die Keimlinge sind mir eigentlich noch nicht aufgefallen, aber darauf habe ich wohl auch zu wenig geachtet. Abschneiden und neu bewurzeln werde ich nicht versuchen, da es sich noch um Keimlinge handelt, da ist eine Neuaussaat gleich schnell.
 
Heute gab es übrigens wieder ein Todesopfer. Mittlerweile denke ich dass ein Samenkorn der Auslöser war.

Ich habe bei beiden Standorten die selbe Anzuchterde aus dem gleichen Sack verwendet.

Bekanntlich gibt es bei Standort 1 keine Probleme, nur bei Standort 2, dort wo ich die Flächenaussaat der Tomaten gemacht habe, gibt es dieses Problem.

Nächste Saison werde ich auf Kokos und Salpeter setzen ;)
 
@Bias
Ich will einfach nur die Anzuchterde loswerden. Letztes Jahr habe ich mir mit gekaufter Anzuchterde eine Trauermückenplage eingeschleppt, dieses mal ist sie total faserig, jetzt habe ich genug davon :)
 
Deswegen kaufte ich meine Erde gerne in Growshops.
Die können sich nicht erlauben, das bei eine Großkunden die Dröhntannenernte ausfällt, denn da geht es ja öfters mehr um als ein Hobby.
Daher achten diese Shops darauf wie sie ihre Erde lagern und woher sie bezogen wird. Wenn da Müll dabei ist, dann wird bei den Herstellern nicht mehr eingekauft und diese Hersteller leben von ihrem Ruf und den Shops.

Zum Keimen ist Kokos nicht schlecht, wenn man aber schlechte Ware bekommt kann sie zu versalzt sein. Fand es aber für den Erdanbau die beste Wahl fürs Keimen.
Zur weiteren Anzucht gibt es bei Kokos aber etwas mehr zu beachten als bei Torferde.

Was du sonst mal zum Keimen testen kannst: Perlite
Hatte vor einigen Jahren einige gute Keimerfolge in Perlite gesehen. Oder ansonsten noch die Keimbeutelvariante mit Watte oder Kaffeefilter.

Ich für mich, werde beim Steinwoll-Würfelspiel bleiben. Das passt für meine Art des Anbaus am besten.
 
@Habbi Metal

Vor 2 Jahren habe ich die Anzuchterde beim Hofer (Aldi) gekauft, das war bis jetzt mit Abstand die Beste :) Sehr feine Erde, sogar jede Menge Perlite waren enthalten.

Letztes Jahr und heuer habe ich sie im Gartencenter gekauft, was soll ich sagen, die war katastrophal. Jede Menge Holz drinnen und bis zu 5cm große faserige Stücke.

Die Keimbeutelmethode verwende ich sowieso, war mir aber für die Tomaten zu blöd, da einfach die Menge zu groß war.

Perlite ist so eine Sache bei uns, da beginnt jedes Jahr die Suche von vorne.

Nächste Saison wollte ich eigentlich Kokos mit Blumenerde mischen.
 
Was noch als Desinfektion vor dem Aussäen funktionieren könnte (habe ich selbst noch nicht getestet, werde es aber bald tun): Die Samenkörner für sehr kurze Zeit (max. 1 Sekunde) in 12%ige Wasserstoffperoxid-Lösung tauchen und dann sofort in klares Wasser geben. Damit tötet man zumindest anaerob lebende Bakterien ab, die meisten Pilzsporen dürften dabei auch über die Wupper gehen. Nur wenn man die Samen zu lange im H2O2 drin lässt, sind auch die tot. So sollte man das Risiko minimieren können, sich über infizierte Samen Krankheiten in die Kultur zu holen.
 
Seitdem ich Keimboxen verwende, bis zum Absprengen des Samens, habe ich keine Ausfälle mehr.

Je Sorte ein Fach und genügend Abstand zwischen den Samenkörnern. Wenn es Probleme gibt sieht man es sofort und kann rechtzeitig vereinzeln.
Oberste Lage Kaffeefilterpapier, damit sich die Wurzeln nicht festkrallen können.

Die Experimente mit einer Oberflächensterilisation von Samen liefen bei mir nicht besonders gut.
Entweder werden nicht alle Pilze und Bakterien vernichtet oder die Samen erleiden Schäden.

Methoden zu Beschleunigung der Keimung halte ich da für Interessanter.
Mit destilliertem Wasser und Hochdruck kann man die Keimung wahrscheinlich um zwei bis 4 Tage beschleunigen. (Letzte Tests stehen noch aus.)
Damit kann die für Bakterien und Pilze optimale Phase (Keimphase = viel Wärme und Feuchtigkeit) verkürzt werden.

Wenn es Erde sein soll.
Recht viel Wasser hinzugeben und 30 Minuten in die Mikrowelle alles mit lose sitzenden Deckel durchkochen und dann langsam abkühlen lassen. Die Erde wird dabei auch schön kümelig. Wenn Du zu wenig Wasser verwendest hast Du Holzkohle!
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Erde steht aber im Wohnraum und nicht draußen oder? Nicht, dass es ihnen zu kalt an den Füßen war...
 
Ich verzichte auf Anzuchterde, pikiere vom Keimbeutel direkt in TKS2. Meistens habe ich noch ein paar Rest vom Vorjahr. Da gab es keine Probleme, und man weiß direkt woran man ist.

Zwar ist Anzuchterde feiner und weniger stark gedüngt, aber bei mir funktioniert das so zum wiederholten Male sehr gut.
 
@Anfänger2013
Den Hochdruckthread verfolge ich aufmerksam :)

@Martini1710
Die Erde ist natürlich auf Zimmertemperatur, ich lagere sie das ganze Jahr im Haus ;)

@baum89
Interessant, das machen ja viele so. Bei mir ist das Wachstum der Keimlinge in Anzuchterde besser, vielleicht ist meine Haupterde auch zu schwer und zu nährstoffreich.
 
@JasonV: Sehr gut :thumbsup:
Ich habe immer ein Gemisch aus alter Erde, Perlite und Kokossubstrat... kurz noch für ein paar Minuten in die Mikrowelle... allerdings bei Langkeimern irgendwann ein Schimmelproblem :(
Habe mir neulich aber einen Sack Vermiculit bestellt. Irgendwann hatte ich davon schon eine kleine Probe da, fand ich gut! Soll ja angeblich nicht schimmeln und für Trauermücken und dergleichen gäbe es auch keine Angriffsfläche. Ich hoffe, es kommt bald an!
Die Anzuchterde, die man hier und dort kaufen kann fand ich ok aber nie überragend. (kann mich auch an eine mit extrem viel Stöcken und Fasern erinnern)
 
JasonV schrieb:
@Bias
Ich will einfach nur die Anzuchterde loswerden. Letztes Jahr habe ich mir mit gekaufter Anzuchterde eine Trauermückenplage eingeschleppt, dieses mal ist sie total faserig, jetzt habe ich genug davon :)
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Ich hab die Anzuchterde von Canna (Growshop) und spritze nach dem Einsetzten einen Spritzer 5% Wasserstoffperoxidlösung auf die Oberfläche. Ich habe trotz vieler Pflanzen auf engem Raum noch nicht einmal ein Schimmelflöckchen, was mir zeigt, dass da nichts wächst was nicht soll :) ... kann ich also nur weiterempfehlen.

Das mit der Mikro habe ich mir abgewöhnt. Das ist wie mit Antibiotika ... da stirbt "das Gute" gleich mit.
Achja. Ich arbeite noch mit Mykorizza. Und wo ein Pilz wächst, lässt er für einen anderen angeblich keinen Platz mehr :)
 
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