Tag der offenen Tür am IPK Gatersleben (4. Juni 2016)

Hallole,.
Also Ich habe schon einige Samen von verschiedenen Sorten von denen bekommen können. Bei den Sorten mit einem üblichen Namen (die haben sehr viele, auf Forschungsreisen gesammelte, nicht 'handelsübliche' Sorten ) konnte ich in den letzten Jahren keine Abweichungen von den zu diesen Sorten bekannten Beschreibungen feststellen.
 
Ich werde mal ein paar kritische Fragen stellen
Z.B. auch warum so wenige Wildsorten eingelagert sind. Die eintausendeinhunderteinundsechzigste C. annuum sollte doch nicht so interessant sein wie C. flexuosum, C. galapagoense, C. lanceolatum oder C. rhomboideum. Dafür muss doch nun nicht mehr in den tiefsten Dschungel fahren ...
Mal sehen, wer dieses Jahr die Gewächshausführung macht
 
Ich werde mal ein paar kritische Fragen stellen
Z.B. auch warum so wenige Wildsorten eingelagert sind. Die eintausendeinhunderteinundsechzigste C. annuum sollte doch nicht so interessant sein wie C. flexuosum, C. galapagoense, C. lanceolatum oder C. rhomboideum. Dafür muss doch nun nicht mehr in den tiefsten Dschungel fahren ...
Mal sehen, wer dieses Jahr die Gewächshausführung macht
Weil das nicht ganz so einfach ist. :D
Für die Einlagerung bedarf es einer Quellenangabe, mit Fundstelle, usw. - also im Idealfall einer Sammelreise, bei der das alles Dokumentiert wird. Naja... und da ist dann das Problem: während eine Reise noch vergleichsweise unkompliziert zu organisieren ist, ist die Ausfuhr/Einfuhr von Pflanzengenetischem Material nicht ganz so einfach und bedarf ner Menge Papierkram. Hinzu kommt, dass - dank des gemeinsam mit den anderen Banken belieferten Vaults - die meisten Arten ja schon vorhanden sind und eine doppel- oder dreifach-Einlagerung wenig sinnvoll ist.
 
@germanico Sehr schön geschrieben, ich kann das nur bestätigen. Ich war auch da und ganz begeistert. Leider war die Zeit zu kurz um alles zu sehen.
Ich fahre da im nächsten Jahr wieder hin, auch wenn es 200km weit weg ist.

Kühlraum zur Saatgutlagerung -18°C

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Keimproben von Saatgut

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Beeindruckt hat mich auch der liebevoll gestaltete Staudengarten.

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Erstmal zu den offenen Fragen:

@ToTy Das in dem grünen Poloshirt war ich

Weil das nicht ganz so einfach ist. :D
Für die Einlagerung bedarf es einer Quellenangabe, mit Fundstelle, usw....

@germanico Da hast Du natürlich Recht.
Warum das IPK aber nicht einfach irgendwo bestellen kann, liegt daran, dass der Händler meistens auch der Eigentümer der Sorten ist. Dass das Institut Saatgut kostenlos herausgibt, ist einfach nicht in deren Interesse.
Außerdem gibt es eine nicht mehr allzu ferne Obergrenze und da Paprika/Chili nicht zur Hauptzielgruppe der heimischen Kulturpflanzen gehören, ist auch das Interesse des IPKs an Wildsorten nicht hoch.

Oder wird einfach argumentiert, wir habe keine Insekten und auch keinen Wind in den Gewächshäusern, daher müssen wir nicht verhüten.
@Anfänger2013
Genauso wird argumentiert. Bei Selbstbestäubern ist keine Hilfe nötig. Die sind schon so gebaut, dass der Pollen auf den eigenen Stempel fallen kann.
Dass irgendein Insekt sich in so ein Gewächshaus mogelt und zwei Sorten verkreuzt ist zwar nicht völlig unmöglich, rechtfertigt aber auch nicht den Aufwand, jede Blüte einzupinseln/einzutüten.

Sowas wird nur in Einzelfällen gemacht, wenn es für die Forschung absolut notwendig ist, wie hier:

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Der Bericht kommt bald...
 
Erstmal zu den offenen Fragen:

@germanico Da hast Du natürlich Recht.
Warum das IPK aber nicht einfach irgendwo bestellen kann, liegt daran, dass der Händler meistens auch der Eigentümer der Sorten ist. Dass das Institut Saatgut kostenlos herausgibt, ist einfach nicht in deren Interesse.
Außerdem gibt es eine nicht mehr allzu ferne Obergrenze und da Paprika/Chili nicht zur Hauptzielgruppe der heimischen Kulturpflanzen gehören, ist auch das Interesse des IPKs an Wildsorten nicht hoch.

Der Bericht kommt bald...

Naja... ganz so einfach isses nicht. Damit Saatgut aufgenommen werden kann, muss ein SMTA (Standard Material Transfer Act), also der gleiche Vertrag wie der, wenn man etwas bestellt, geschlossen werden. Inclusive aller Nachweise. Und gerade letztere kann kaum ein Händler erfüllen (weswegen er sich nach Deutschem Recht sogar nicht ganz selten auch zumindest in einer Grauzone bewegt...).
 
Da hat Dr. Börner scheinbar die einfachsten Antworten für mich rausgesucht...
Die Sache mit den Großzüchtern ist wieder was anderes. Die stellen laut Frau Dr. Lohwasser sogar von sich aus oft schnell ihre Erfindungen bereit, die dann allerdings mit eingeschränkt oder nicht verfügbar gekennzeichnet sind, solange die Sortenschutzrechte bestehen.
 
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