Terra Preta - nutzt das schon jemand von euch?

Ja, ich hab mir eher gedacht, Kohle mit den Bio-Abfällen vermischt auf den Haufen zu werfen. Aber da muss ich erst mit dem Kompost-Chef Rücksprache halten ;)
 
BioJolokia schrieb:
Ja, ich hab mir eher gedacht, Kohle mit den Bio-Abfällen vermischt auf den Haufen zu werfen. Aber da muss ich erst mit dem Kompost-Chef Rücksprache halten ;)


Soll auch funktionieren. Aber die Bio-Abfälle brauchen einige Zeit, bis sind zersetzt sind.

und wenn Du Kompost hast, kannst Du gleich anfangen.

Zu Risikien und Nebenwirkungen fragt den Kompostchef oder das Forum. ;)
 
In Österreich wird auch geforscht an dem Thema:
http://www.oekoregion-kaindorf.at/index.php/arbeitsgruppen/ag-landwirtschaft/pflanzenkohle-projekt

Ich bin auf die Ergebnisse gespannt, sollte auch ein interessantes Substrat für Hydrokulturen sein, besonders wenn man eine leicht saure Kohle mit pH 6 oder so hat.
 
Kraindorf ist bekannt. Trotzdem danke für den Hinweis.

BioJolokia schrieb:
In Österreich wird auch geforscht an dem Thema:
http://www.oekoregion-kaindorf.at/index.php/arbeitsgruppen/ag-landwirtschaft/pflanzenkohle-projekt

... und bei Dir "um die Ecke" in der Steiermark wartet ein Profi auf Deine Mitarbeit....

http://www.sonnenerde.at/sonnenerde-terra-preta.81.htm (Ganz am Ende ...) l

BioJolokia schrieb:
Ich bin auf die Ergebnisse gespannt ..

mach doch selbst mit und berichte ...
 
Weltweit untersuchen Wissenschaftler und Bodenkundler was die mit Holzkohle gedüngten “Schwarzerdeböden” oder auch “Terra Preta Böden” so fruchtbar macht. Bei mehreren Studien konnte eine um bis zu 900% erhöhte Fruchtbarkeit festgestellt werden, besonders in ausgelaugten Böden wirkt Holzkohle wie ein Dünger, der Stickstoff, Kohlenstoff und Wasser durch seine feinen Poren zu speichern vermag. Die Holzkohle hält die Nährstoffe so im Boden fest, damit wird verhindert das die Nährstoffe ausgewaschen werden. Damit wird der biologisch hochaktive Terra Preta Boden auch zu einer Kohlenstoffsenke und erhält den Stoffkreislauf des Pflanzenbausteins Kohlenstoff.
Die Biokohle selbst ist nährstoffarm, aber ihre poröse Struktur hält Nährstoffe fest wie ein Schwamm. Da die Holzkohle im Boden nur extrem langsam verwittert, ist der Effekt der Holzkohledüngung dauerhaft.

5L kosten 85€
10L kosten 135€

HAHAHA was für witzbolde.
 
Das schlimme ist dass es sicher noch Leute gibt die sich das kaufen...
 
pyromanix schrieb:
Bei mir gibt's dieses Jahr immer zwei Chargen von der Pflanzen-Anzucht

Chili's mit Pflanzenkohle (PK) und ohne.
Tomaten mit und ohne PK.
Diverse Gemüse mit und ohne PK.


Neuer Zwischenstand vom Experiment mit PFLANZENKOHLE.

10491683er.jpg


Das Substrat ist unten feucht und oben staubtrocken. Grund: Ich wässere SEHR wenig. Vor dem Umtopfen habe ich die Becher kurz in Wasser gestellt, sodaß nur unten Feuchtigkeit aufgesogen wurde.
10491684vc.jpg


10491685bp.jpg



Ich hatte schon mal schlechtere Pflanzen.

Vorläufiges Fazit nach ca. 3 Monaten: Pflanzenkohle ist spannend.

Mein Experiment hat mit Terra Preta aber so gut wie nix zu tun!
 
Durch Eure Beiträge angeregt habe ich bei Tomatillos mal einem Topf zusätzlich zerstoßene Holzkohle zum Grillen beigemengt.
Grundsubstrat war normale Gemüseerde.
Heute ist mir bei einem "GWH-Rundgang" aufgefallen, dass eine Pflanze erheblich stärker gewachsen ist.

mai 20 002.JPG


Die Pflanze mit Holzkohle ist ca 1/3 stärker.

Mit Terra Preta hat das wohl auch nicht viel zu tun, aber ein interssantes Indiz ists imho auf jeden Fall.
Hab den Rest der Holzkohle versuchsweise auf dem Komposthügel verteilt. Mal schaun was bei rum kommt.

Gruß Klaus
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Klaus schrieb:
Durch Eure Beiträge angeregt habe ich bei Tomatillos mal einem Topf zusätzlich zerstoßene Holzkohle zum Grillen beigemengt.
Grundsubstrat war normale Gemüseerde.
Heute ist mir bei einem "GWH-Rundgang" aufgefallen, dass eine Pflanze erheblich stärker gewachsen ist.



Die Pflanze mit Holzkohle ist ca 1/3 stärker.

Mit Terra Preta hat das wohl auch nicht viel zu tun, aber ein interssantes Indiz ists imho auf jeden Fall.
Hab den Rest der Holzkohle versuchsweise auf dem Komposthügel verteilt. Mal schaun was bei rum kommt.

Gruß Klaus


Hallo Klaus,
dass die Pflanzen mit Holzkohle im Substrat kräftiger werden, beobachte ich auch.

Meine Gurken, Kürbisse, Chili und Tomaten kommen gut damit zurecht.

Bei Kräutern scheint aber VORSICHT geboten zu sein. Rosmarin, Bergbohnenkraut und Estrangon sind mir wohl eingegangen. Ich vermute als Ursache zuviel Stickstoff im Substrat.


Mich interessiert die Menge Kohle, die Du beimischt.
Ich verwende bei der "Haupttestreihe" etwa 20 Vol.% . In einer zweiten Testreihe habe ich den Anteil Kohle auf ca. 50% erhöht.

Dann interessiert mich, ob Du unterschiedlich düngst und giesst.
 
pyromanix schrieb:
Mich interessiert die Menge Kohle, die Du beimischt.
Ich verwende bei der "Haupttestreihe" etwa 20 Vol.% . In einer zweiten Testreihe habe ich den Anteil Kohle auf ca. 50% erhöht.

Holla, das ist aber ne ganze Menge. Ich lese sonst eher was in Richtung 5-10%,
z.B. hier ganz unten: http://magazin.susterra.de/artikel.php?artid=4

Ich persönlich habe mal 1:15 getestet, habe mich aber mit der Düngermenge verrechnet und meine Pflanzen sauber überdüngt, insofern kann ich nichts empirisches beitragen. :D
 
Nun die Menge der Kohle kann ich im Nachhinein nicht mehr genau bestimmen, gefühlsmäsig unter 25% eher um die 10%. Gedüngt hab ich die beiden Pflanzen imho gleich mit Flüssigdünger, aber ob die eine ein paar Tropfen mehr abbekommen hat oder nicht kann ich auch nicht garantieren. Alles in Allem überhaubt nicht wissenschaftlich, aber für mich ist das Ergebnis ein Grund demnächst vermehrt mit Holzkohle herumzuprobieren.

Gruß Klaus
 
Klaus schrieb:
Nun die Menge der Kohle kann ich im Nachhinein nicht mehr genau bestimmen, gefühlsmäsig unter 25% eher um die 10%. Gedüngt hab ich die beiden Pflanzen imho gleich mit Flüssigdünger, aber ob die eine ein paar Tropfen mehr abbekommen hat oder nicht kann ich auch nicht garantieren. Alles in Allem überhaubt nicht wissenschaftlich, aber für mich ist das Ergebnis ein Grund demnächst vermehrt mit Holzkohle herumzuprobieren.

Gruß Klaus


Dann interessiert Dich vielleicht dies.

Habe gestern vorgezogene Gurken ausgepflanzt.

Einige Pflanzen hatte ich in gekauftem Anzuchtsubstrat und andere in Gartenerde mit Pflanzenkohle gezogen.

Erneut beobachte ich, daß die Wurzeln im gekauften Anzuchtsubstrat dünn, aber reichlich sind.

Die Wurzeln in der Gartenerde mit Kohle sind kürzer, weniger aber kräftiger.


Obere Pflanze = Anzuchtsubstrat, untere Pflanze= Gartenerde + Kohle.
10557827ks.jpg


Näher ran. Kurze kräftige Wurzeln.
10557828mw.jpg


Leider etwas unscharf. Aber die dünnen Wurzeln sind wohl erkennbar.
10557829ky.jpg



Ausgepflanzt ins Folienzelt.
Im März 2012 hatte ich in die Erde vom Zelt pro Quadratmeter etwa sechs Liter Pflanzenkohle und 2 Liter Kompost eingearbeitet.
 
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