Terracottatöpfe schimmeln

sun_wu

Chili-Rookie
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Hallo

Ich habe gerade meine erste Sessoin begonnen, bin also Neuling.
Als Neuling habe ich ertsmal nicht in professionelles Equipment investiert und habe viele kleine, unbenutzte, aber leicht verschmutzte Tontöpfe geschenkt bekommen.
Die Töpfe habe ich in der Badewanne mit heissem Zitronensäurewasser geschruppt.
Jetzt bewohnen meine kleinen Pflanzen seit zwei Wochen die Töpfe, welche dicht an dicht unter zwei LSR, bei "nur" noch 22°C stehen.

Und heute habe ich den Pflanztisch vergrößert und habe das hier vorgefunden:

Natürlich bin ich ersteinmal zu tiefst schockiert.
Ich habe gelesen das der Schimmel den Pflanzen nicht unbedingt schadet und werde morgen eine Chinosollösung auf die entsprechenden Stellen sprühen.

Liebe Experten:
Schadet der Schimmel den Pflanzen? Noch sehen sie ja ok aus.
Die nächsten Töpfe sind bestimmt aus Kunststoff. Kann ich die Pflanzen so lange in einem schimmligen Topf "wohnen" lassen? - Und wenn ich mit der Chinosollösung arbeite?
Muss ich wenn ich umtopfe, die Wurzel komplett von der alten Erde (Bio Compo Sana Tomatenerde) befreien.
Ist Bio Compo Sana Tomatenerde eigentlich steriel? Ich bin davon ausgegangen.

Ich habe natürlich noch 1001 Fragen, aber bevor es OffTopic wird, bitte ich Euch nur noch mir zu helfen. Bisher lief es ganz gut und das ist der erste Rückschlag.

Vielen Dank
 
Schimmel an Terrakotta habe ich bis jetzt noch nicht gesehen.:thumbsdown:
Selbst wenn die Pflanzen viel zu nass stehen kann ich mir das nur schwer vorstellen.
Der Schimmel schadet den Pflanzen nicht.
Beim umtopfen die Erde dran lassen.
Ringwurzeln, wenn es welche geben sollte, aufreißen.
Wenn Erde, egal welche, steril wäre dann wäre das nicht gut. Erde muss leben.
Sterile Erde wenn dann nur zur Anzucht.
 
Also wenn die Töpfe wirklich unbenutzt waren so hast du bei dieser Schimmelbildung nach ein paar Tagen schon heftig Schimmel im Haus, oder wo immer diese Töpfe stehen. Der Schimmel kann sich nur bei hoher Luftfeuchtigkeit in diesem Umfang entwickeln beonders wenn dazu noch schlecht belüftet wird. Man kann erkennen, dass die Töpfe von aussen feucht sind was m. E. durch zu starkes gießen hervorgerufen wird. Diese feuchte Oberfläche sehe ich hier nur an meinen Tontoepfen draußen, wenn es im Sommer geregnet hat. Etwas Wind/Luft und sofort sind sie wieder trocken, auch die Erde trocknet nach dem Regen viel schneller in diesen Töpfen.
Bei Kunststofftoepfen wirst du in dieser Umgebung bei zu starkem gießen Schimmel auf der Erde haben.
Während der Saison nutze ich übrigens zu 90% diese Töpfe ... natürlich größere, die schimmeln seit Jahren nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke erstmal für die raschen Antworten.

Die unbenutzten Topfe lagen schon seit Jahren im Freien rum und waren sehr sandig/verschmutzt. Deswegen habe ich sie in der Badewanne gewaschen, wobei sie sich mit Wasser gesättigt haben.

Die Luftfeuchtigkeit im Raum ist sehr gering. Sie lag bevor ich die Pflanzen dort aufgestellt habe bei 30%. Aber zwischen den Töpfen bildet sich bestimmt ein entsprechendes Mikroklima, denn ich habe dort bisher noch nicht gelüftet.

Meine Frau fand in den Weiten des Netzes eine weitere Erklärung die weit weniger wiederlich ist. Es könnte sich auch um Kalk handeln der aus den Topfen rauskommt (ich habe es selbst nicht gelesen). Das Zeug richt nicht. Zumindest in der WG in der ich einst lebte roch Schimmel immer spezifisch. :vomit:
Hier in Berlin ist das Wasser sehr hart. Es rieselt quasi aus dem Wasserhahn.

Jetzt habe ich natürlich ein bisschen bisschen Hoffung das es sich um Kalk handelt, befürchte jedoch es ist Schimmel wegen der schlechten Belüftung und evtl. zu viel Wasser.

Auch habe ich bei einem Kuststofftopf was komisches gesehen:
IMG_20180219_170319.jpg


Mit bloßem Auge sieht man nur am Rand das weiße Zeug, auf dem Foto sieht es jetzt viel krasser aus.

Ich werde nun:
+Weniger gießen.
+Mehr lüften.
+Mal die schlimmen Stellen mit Chinosollösung besprühen, denn wenn es auch den Pflanzen nicht schadet, finde ich es voll eklig.
+Die Sache weiter beobachten und hier berichten.
++Dankbar sein für Eure Hinweise.

Vielen Dank :thumbsup:
 
Meine Frau fand in den Weiten des Netzes eine weitere Erklärung die weit weniger wiederlich ist. Es könnte sich auch um Kalk handeln der aus den Topfen rauskommt (ich habe es selbst nicht gelesen).

Auf den Bildern sieht es schon eher nach Schimmel aus. Du kannst das aber leicht testen: Schimmel sollte sich eher pelzig weich anfülhen, wohingegen Kalkablagerungen körnig und härter sind beim Abkratzen. Wenn du weniger gießt und mehr lüftest sollte sich das Problem auch ohne Behandlung lösen.
 
Ich würde die schimmelige Erde mit einem Löffel abtragen und in Kunststofftöpfe umtopfen.
Einen Topf nur mit frischer Erde aus der Tüte, welche feucht sein sollte, füllen.
Das ist deine Referenz für das Gewicht vor dem giessen.
Beim giessen dann nicht zu viel Wasser und ab und zu die Töpfe heben um zu fühlen wann die nächste Wassergabe fällig ist.
Mit Kunstofftöpfen ist dies wesentlich einfacher ein Gefühl für das Gewicht zu kriegen als mit Tontöpfen und hilft am Anfang ein Gefühl fürs giessen zu entwickeln.
Wenn mal eine Pflanze die Blätter hängen lässt weil sie durstig ist, so ist das halb so wild, nach dem giessen richtet sie sich wieder auf.
Chinol würde ich auf jeden Fall von Erde und Pflanzen weg lassen.
 
Bei hartem Wasser kann es auch Kalk sein, der blüht dann irgendwann aus wenn der Tontopf länger benutzt wurde. Das ist normal und nicht weiter tragisch.
Allerdings hattest du von unbenutzten Toepfen geschrieben, deshalb hatte ich dies erst einmal ausgeschlossen.
Wenn der Topf dann trocken wird sollte man den feinen Belag als Kalkstaub abwischen können.
 
Nach dem Umtopfen könntest du deine Tontöpfe ja in der Backröhre sterilisieren...oder werden die dann "mürbe"?
Zumindest wäre dann ausgeschlossen, daß der Schimmel aus den Töpfen kam / kommt.
 
Der Belag fühlt sich weich an. Ich werde das weiter beobachten.
Jetzt habe ich zwei Tage nicht gegossen, dier Erde fühlt sich staubtrocken an, aber die Pflanzen lassen die Köpfe noch nicht hängen. Das finde ich erstaunlich.
Ich wusste hier kann ich was lernen. :thumbsup:

Ich werde dann in ein paar Wochen hier berichten was daraus geworden ist.

Vielen Dank erstmal
 
Steck doch mal einen Finger etwas tiefer in die Erde dann spürst du wieviel Feuchtigkeit noch vorhanden ist.
 
Ist das eine Empfehlung? Ich hatte auch schon über sowas nachgedacht. Bei Amazon gibt es das Ding füt 7€.
Ja, ich halte diesen einfachen Feuchtemesser fuer gut anwendbar und sehr hilfreich.
Dazu ist er preiswert, gibt einem eine schnelle Uebersicht der Feuchtigkeit, ist besonders hilfreich in tieferen Toepfen.
Hier gibt es das Gerät auch in Baumärkten, umgerechnet so um die 5 EURO!
 
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