Überwintern

Möpschen

Chiligrünschnabel
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Hallo zusammen,
jetzt wo die Tage schon langsam kürzer werden, die Schoten reifer und das Wetter besch**ener, kommt mir (etwas verfrüht) die Frage, was ich mit den Pflanzen mache, wenns draußen zu kalt wird. Ich würde gerne versuchen, sie zu überwintern. Auf der Hauptseite habe ich bei den Anbautips gelesen, dass die Pflanzen zurückgeschnitten werden sollen wenn sie abgeerntet sind. Meine sind aber recht spät dran, glaub ich, da wollt ich mal fragen, ab wann ihr denn spätestens eure Pflanzen reinholt. Außerdem habe ich ein bisschen Skrupel, sie so stark zurückzuschneiden, wie es dort beschrieben ist. Kann man die Pflanzen nicht einfach ins Warme holen und als Zimmerpflanze halten? Hat das schon mal jemand ausprobiert und Erfahrungen gesammelt? Und interessehalber: welchen Vorteil soll das Zurückschneiden haben?
Vielen Dank und verregnete Grüße!
 
Du hast deine Pflanzen im Topf, oder?

Unsere bleiben eigentlich so lange draussen stehen, bis es vom Wetter her nicht mehr möglich ist.

Du musst die Pflanzen auch nicht so extrem zurückschneiden. Wie gesagt, das bleibt jedem selber überlassen und kommt auch drauf an, wieviel Platz du im Winter zur Verfügung hast.

Wir stellen die Pflanzen zum Beispiel an einen Ort im Haus, wo nicht genug Licht ist, dass sie noch normal wachsen könnten. Und durch den Rückschnitt wird die Pflanze entlastet, weil sie nicht mehr so viel Blattmasse mit Nährstoffen versorgen muss. Der Stoffwechsel wird so auch runtergefahren und die Pflanze benötigt viel weniger Wasser.

Kannst du deine Pflanzen den Winter über an ein helles Fenster stellen, kannst du sie im Prinzip so lassen, wie sie ist. Sie hat ja dann noch alles, was sie braucht. Sie wird zwar meist nicht großartig weiter wachsen, weil sie ja auch eine Art "innere Uhr" hat und in der Ruhephase ist. Aber im nächsten Jahr hast du sicher schneller Blüten, weil sie die Kraft spart, die die zurückgeschnittenen Pflanzen zum Austrieb brauchen.

Um`s kurz zu sagen, sind die Vorteile:
- Platz sparen
- Pflanzen mit dem geringstmöglichen Aufwand zu lagern
- Ansprüche der Pflanzen so gering wie möglich zu halten
- teilweise auch, um einen anderen Wuchs zu erreichen (buschiger zum Beispiel, weil die Pflanze ja dann stärker von unten austreibt)


Ich hoffe das war jetzt nicht zu viel zum lesen. :D
 
Hi, vielen Dank für den Rat! Das war bestimmt nicht zu viel zu lesen - wenns mich nicht interessieren würde, bräuchte ich ja nicht fragen. Meine Pflanzen sind alle im Topf, da sind sie schnell transportiert. Mit dem Platz zum Überwintern ist es bei mir schon schwieriger, weil ich direkt vor dem Fenster nen großen Heizkörper habe, der vielleicht zu heiß ist, um die Pflanzen drauf zu stellen - oder haben sie gern warme Wurzeln? Ansonsten ist auf dem Gang ein kühler Platz mit großem Ostfenster, den ich vielleicht hernehmen könnte. Wenn man sie ordentlich zurückschneidet, kann man sie dann zur Not auch in einem kühlen lichtlosen Keller unterbringen?
 
Möpschen schrieb:
Wenn man sie ordentlich zurückschneidet, kann man sie dann zur Not auch in einem kühlen lichtlosen Keller unterbringen?

Wir haben es noch nicht probiert komplett lichtlos zu überwintern. Wir haben einen Gewölbekeller, da ist es zu feucht, da würden die Pflanzen nur wegfaulen.

Ich denke ein bisschen Photosynthese ist schon wichtig für die Pflanzen. Aber es kann natürlich auch sein das es funktioniert.
 
Ich denke schon das es funktioniert ( wie bei Trompetenblumen ) würde auf einen Versuch ankommen.
Vielleicht versuche ich es auch mal, so ganz ohne Licht.
 
Wie Dave schon sagte, probiert haben wir es noch nicht. Ich würd auf jeden Fall schauen, dass der Keller dann nicht zu feucht ist.

Aber wenn die Wahl zum Fenster besteht, würd ich wahrscheinlich das nehmen. Oder du hast mehrere Pflanzen und versuchst einfach beides.

Auf die Heizung würd ich die Pflanzen nicht tun. Du musst ja bedenken, dass die Heizung nicht nur so warm ist, wie sie den Raum beheizt, sondern viel heißer. Ich denke, da würden die Wurzeln in feuchter Erde im übertragenen Sinne zu kochen anfangen. Ausser natürlich, du hast den Heizkörper immer nur auf unterster Stufe laufen, also lauwarm.
 
Also, ganz ehrlich: lieber kein Licht für die Pflanzen als keine Wärme für mich - ich will ja auch irgendwie über den Winter kommen! Ich hab ja zum Glück auch noch etwas Zeit, um mir über einen Standort gedanken zu machen.
 
Möpschen schrieb:
lieber kein Licht für die Pflanzen als keine Wärme für mich - ich will ja auch irgendwie über den Winter kommen

Ja das sehe ich auch so :D

Lenz schrieb:
Ich denke schon das es funktioniert ( wie bei Trompetenblumen ) würde auf einen Versuch ankommen.
Vielleicht versuche ich es auch mal, so ganz ohne Licht.

Das wäre nicht schlecht wenn du das ausprobieren könntest, ich bin echt gespannt ob es klappt ganz ohne Licht.
 
Möpschen schrieb:
Also, ganz ehrlich: lieber kein Licht für die Pflanzen als keine Wärme für mich - ich will ja auch irgendwie über den Winter kommen! Ich hab ja zum Glück auch noch etwas Zeit, um mir über einen Standort gedanken zu machen.

Na in dem Fall würd ich die Chilis auch lieber ins dunkle verfrachten. :D
 
Leider hat das nicht ganz so hingehauen wie ich mir das vorgestellt hatte. In dem Raum wo ich eine Cayenne im dunkeln überwintern wollte ist kaum ein Unterschied zur Außentemperatur, deswegen hab ich sie einfach in meinem Zimmer überwintert.

Ich hab sie relativ größzügig zurückgeschnitten und nur ein kleines Früchtchen dran gelassen.:p
 
Die Faustregel hierbei ist, je wärmer man die Pflanzen stellt,
desto mehr Licht benötigen die dann auch.
Es würde also nix bringen, sie in nem Heizungskeller unterzubringen,
der kein Licht weiter zur Verfügung hat.
Zurückschneiden ja, nein, das sieht jeder eben etwas anders.
Es hieß da auch schon mal, die Pflanzen sollte man erst
im Frühjahr zurückzuschneiden.
Macht aber wie gesagt jeder etwas anders.
Ich habe meine wegen des dürftig vorhandenen Platzes,
so 2/3 zurückgeschnitten.

Es geht allerdings auch so hier, wie bei Hombre:

http://www.chiliforum.net/chiliforum/viewtopic.php?p=88875#88875

Er stutzt auch gleich den Wurzelbereich mit.
Somit spart man net nur Platz bei den Pflanzen,
sondern auch unten im Topfbereich.
Außerdem dürften somit die Pflanzen übern Winter,
wunderbar auf Sparflamme gehalten werden.

Meine stehen jetzt gestutzt im Hausflur am Fenster.
Naja im Winter bei minus 10-15°C Außentemp., könnte es da
durchaus auch mal sein, das in der Nacht die Temp. im Hausflur
so um die 0°C-Marke fällt.
Also net unbedingt die allerbesten Bedingungen, aber das müssen
sie eben ab können.
Bis jetzt hat das auch meist geklappt.
Wie heißt es so schön, nur die Harten kommen in den Garten. ;)
Mfg, Jens. :rolleyes:
 
Der Ofen befindet sich in dem Nachbarraum ohne eine Tür dazwischen. Ich dachte das würde ausreichen um die Temperatur bei etwa 3-5 Grad zu halten aber an der Innenseite der Scheibe hats schon gefroren:undecided:.
Es war das erste mal das ich eine Pflanze überwintert habe ( um genau zu sein war 2008 meine erste vollständige Chilisaison ) und ich war mir sicher das die niemals Temps. im minus Bereich überstehen würden. Aber wenn du sagst du hast schon Pflanzen überwintert bei denen die Temp. um die 0 Grad lag hätte es ja vielleicht doch klappen können.

Ich habe zurückgeschnitten um den buschigen Wuchs zu fördern aber so wie Hombre wär mir das auch zu extrem.
 
Naja Hombre ist eh unser aller Rocoto-Spezi.
Bei dem wachsen die wahrlich wie Unkraut und das in Unmengen.
Am besten finde da ja nach wie vor das hier:

http://www.chiliforum.net/chiliforum/viewtopic.php?p=42220#42220

Hombre hat da nen schönes großes Anwesen, da kann man sich
echt richtig austun.
Zur Ernte bräuchte der dann eigentlich schon Erntehelfer. :D

Das mit dem überwintern bei um die 0°C verhält sich ja auch so,
das die Pflanzen;
1. dann net im Freien stehen, also keine große
Luftfeuchtigkeit vorhanden ist;
2. stehen sie im Hausflur windgeschützt, sind somit keinerlei
Witterung ausgesetzt.
Es macht da schon nen riesigen Unterschied, ob man noch Pflanzen
draußen stehen hat, die bei Temp. unter 0 dann auch noch dem Wind
und der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind.
Teilweise sind da Pflanzen im Freien, an etwas windgeschützteren Stellen,
net so anfällig, wie andere, die der Witterung voll ausgesetzt sind.
Ich will damit sagen, das die Pflanzen im Hausflur bei 0°C evtl. grade
so überleben, wohin gegen Pflanzen das gleiche im Freien, evtl.
schon das zeitliche gesegnet hätten.
Es waren bei mir eh nur überwinterte Rocotos, die da ja
bekannterweise, etwas robuster sind. ;)
Mfg, Jens. :rolleyes:
 
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