Ein Überwinterungs-Rückschnitt sollte immer parallel an der Wurzel und an der Krone erfolgen.
Schneidest Du
nur oben, nehmen die vielen Wurzeln mehr Feuchtigkeit auf, als die Krone verdunsten kann = Wurzeln faulen, Pflanze tot.
Reduziert man
nur die Wurzeln, brauchen die oberen Pflanzenteile mehr Feuchtigkeit als die Wurzeln liefern können = Krone verdurstet, Pflanze put.
Auch wenn im Winter der Stoffwechsel der Pflanze sehr zurückgefahren ist, so ist er doch immer noch vorhanden und deshalb die Symmetrie von "oben" und "unten" beim kalten Überwintern sehr wichtig. Das
nur oben/
nur unten stutzen ist einer der Hauptgründe für das Scheitern vieler Überwinterungsversuche.
Chinense und Baccatum überwintern macht natürlich Sinn.

Hast Du nicht die Möglichkeit sie samt Früchten noch 2-3 Wochen irgendwo hell (notfalls mit Kunstlicht) aufzustellen, bis die Früchte abgereift sind? Nach meiner Erfahrung geht das um diese Jahreszeit dann sehr schnell, wenn sie bissl wärmer stehen und Licht haben. Danach kannst Du sie ja immer noch stutzen.
Eigentlich ist März nicht soooo spät. Vor Mitte März fange ich nie an (Nichtkunstlichtanbauer) und trotzdem schaffen es meine Baccatums und Rocotos jedes Jahr reichlich reife Früchte zu haben. Wohne aber auch im Weinbauklima ... das macht wohl selbst in miesen Regenjahren wie 2012 noch einen Unterschied.
Wenn deine Babies aus Märzanzucht erst im Juli/August geblüht haben, vermute ich den ein oder anderen kleineren Pflegefehler ... vielleicht einfach zu wenig Futter.

Löcher uns doch im nächsten Frühjahr gleich von Anfang an. Wär doch gelacht, wenn wir die Kerlchen nicht in die Puschen bekommen.
