Umstieg auf Biofleisch - Viele Fragen

Das ist Bio pur! :)



6135 Gramm Hasenfleisch, von 5 ca. 8 Monate alten Hasen, bei uns im Stall geboren, aufgewachsen, nur bestes Futter, bestes Heu immer sauberer Stall und heute schonende Schlachtung. Morgen gibt es den ersten Hasenbraten in dieser Saison. :drool:
 
blattlaus schrieb:
Das ist Bio pur! :)



6135 Gramm Hasenfleisch, von 5 ca. 8 Monate alten Hasen, bei uns im Stall geboren, aufgewachsen, nur bestes Futter, bestes Heu immer sauberer Stall und heute schonende Schlachtung. Morgen gibt es den ersten Hasenbraten in dieser Saison. :drool:

Morgen ist schlecht, da hab ich keine zeit :P;)
 
Ich mag es nicht wenn Threads im Nirwana verloren gehen ;) Daher mal ein Update was in den fast exakt 2 Jahren seit der Eröffnung des Beitrages alles passiert ist!

Vorab: Es hat sich so ziemlich alles in unserer Ernährung verändert! Es haben in den letzten 2 Jahren gewaltige Umdenkprozesse stattgefunden und unsere Ernährung hat sich radikal verändert! Wir kaufen nur noch höchst selten beim Discounter ein. Alle Lebensmittel und nun auch Drogerieprodukte die ständig auf dem Plan stehen sind nur noch aus biologischem Anbau! Das fängt beim Haarwaschmittel an, geht über Nudeln und Tomatensauce bis hin zu Obst&Gemüss sowie Wein. Schätzungsweise 80% unserer Einkäufe sind aus bilogischer Herstellung! Wir achten hier aber auch zusätzlich darauf, das nicht einfach nur Bio drauf steht und dann wieder sämtliche Zusatzstoffe drin sind, sondern es gibt einige Dinge die wir nicht mehr tolerieren: Keine Produkte mit Hefeextrakt, keine Produkte mit Natriumnitrit und auch keine Getränke mehr mit Citronensäure. Fluoride & Jodsalz hatten wir schon vorher vom Einkaufsplan verbannt!

Woran auch immer es liegen mag, aber ich habe seit über 2 Jahren nun keine Clusterkopfschmerzattacken mehr. Das gabs in den 20 Jahren davor noch nie! Ich sage es liegt an der Ernährungsumstellung und solange diese hässlichen Schmerzen ausbleiben glaube ich weiterhin daran!

Beim Fleisch (nicht bei Wurst und Käse!) machen wir aus Kostengründen öfter Ausnahmen und kaufen auch schonmal beim Discounter ein. Gerade unser beliebtes Geflügel ist im letzten Jahr extrem teuer geworden. 1 Kilo Hähnchenbrust für 30,00 Euro ist ungefähr 5 x so teuer als konventionell produziertes und leider können wir uns Bio-Fleisch nicht immer leisten. Also müssen wir hier öfter Kompromisse machen.

Alles in allem bin ich froh das wir dies getan haben, denn es gibt geschmacklich große Unterschiede bei vielen Produkten die ich so nicht für möglich hielt. Außerdem schmeckt ein ungespritzer kleiner Apfel von einer Streuobstwiese viel leckerer, als einer von den üblichen 08-15-Sorten im Supermarkt. Und wer einmal eine Bio-Mandarine und eine Konventionelle geschmacklich vergleicht wird sich sehr wundern, wie richtig gewachsenes Obst schmeckt :D

Auch wenn es schonmal Skandale gibt wo Bio verkauft wurde aber keines war und manch Einer behauptet das ganze mit dem Bio wäre nur Schwindel, dann kann ich Demjenigen nur entgegnen, das man Bio bei sehr vielen Produkten einfach schmeckt - Es schmeckt vielfach besser. Natürlich gibt es auch Lebensmittel wo dies nicht der Fall ist - Ich behaupte ja nicht das Bio immer besser ist, aber es ist auf alle Fälle gesünder - Und selbst wenn schonmal Produkte in betrügerischer Absicht als Bio dazwischenrutschen, so bleibt immer noch ein Rest von 90% der garantiert chemiefreier und gesünder ist, als der Kram im Discounter. Alleine die Labels der Inhaltsstoffe sind ja im Discounter heute gar nicht mehr lesbar, weil die ganzn Inhaltsstoffe kaum noch auf die Verpackung passen :crying: Das kann einfach nicht mehr natürlich und gesund sein!

Konventionell erzeugte Wurst ohne Zusatzstoffe wie Phosphate und/oder Nitritpökelsalz, Brühe ohne Mononatriumglutamat oder Hefeextrakt und Gemüse im Glas ohne Citronensäure und Jodsalz gibt es nirgendwo mehr! Also ist man als Verbraucher gezwungen Bioprodukte zu kaufen, wenn man diesem Chemiemist ausweichen will. Es ist also eher die Not als der Wille die uns zu diesem Schritt gezwungen hat :undecided: Wir haben es nicht bereut und essen heute auch etwas bewußter.
 
Hi,
schöner Beitrag Harald. :blush:
Hat einer einen Link zu einer Seite wo die ganzen "Bio" Definitionen mal zusammen gefasst sind? Also ab wann sich das jeweilige Produkt sich Bio nennen darf?
 
Soweit ich das verstanden habe , geht es um das Gütesiegel und nicht um gewisse Wortklauseln , wie z.B bei Orangensaft , Saft aus Orangenkonzentrat etc. pp.
Bio ist keine direkt geschützte Marke.

Die jeweiligen Institute haben gewisse Kriterien , wo nach sie ihre Auffassung von
von Bio vertretten und schlussendlich darüber auszeichnen.
Dafür stehen sie mit ihrem Namen , also auch kein tief zwingendes muss für Bio.
Auch wenn es hier wohl gewisse grobgeschnürte Richtlinien gibt.


Soweit ich den Thread und auch grade Harald Bekundung verstanden habe ,
orientieren sie sich auch eher in die Richtung "sie wissen was sie aßen".
Da denk ich jetzt nicht grade an die Bio-Discount-Lieferanten , zumindest n der Evolution dieses Threads.

Obwohl ich damit nicht sagen will , dass sie hier automtaisch durch Rasta fallen ;)


Gibt die unteschiedlichsten Seiten und Infomaterial dazu.
Daher empfehl ich die dich etwas zu erkundigen und deine eigene Meinung dazu zu bilden.



KOrrigiert mich , falls ich falsch liege.
 
Boneshaker schrieb:
Hi,
schöner Beitrag Harald. :blush:
Hat einer einen Link zu einer Seite wo die ganzen "Bio" Definitionen mal zusammen gefasst sind? Also ab wann sich das jeweilige Produkt sich Bio nennen darf?

Es dürfte schwerig werden, dies auf einer einzigen Seite zu finden. Bio ist nicht gleich Bio. Es gibt unterschiedliche Bio-Siegel und was z.B. bei Bioland erlaubt ist, ist bei Demeter verboten. Nehmen wir mal Pökelsalz. Bei Bioland in kleinen Mengen erlaubt und beim Demeter-Verband verboten. Und es gibt unzählige weitere Beispiele dafür. Manch ein Verband ist strenger als der Andere.

Die Europäische Kommission hat jedoch sogenannte Mindeststandards festgelegt, die alle Produkte MINDESTENS einhalten müssen. Drunter darf es sich nicht mehr Bio nennen. Dies wäre vielleicht eine Einstiegsmöglichkeit für dich :)

Hier gehts zur Startseite: http://ec.europa.eu/agriculture/organic/home_de
 
Vielen Dank für den Link. Werde mich mal stärker in das Thema einlesen. Wie es jedoch bis jetzt ausschaut ist es oft mehr Schein als Sein. :undecided:
 
Boneshaker schrieb:
Vielen Dank für den Link. Werde mich mal stärker in das Thema einlesen. Wie es jedoch bis jetzt ausschaut ist es oft mehr Schein als Sein. :undecided:

Das sehe ich mittlerweile anders. Es kommt immer darauf an, was man sich von Bio erwartet. Bio heisst ja nicht nur, das es ohne Pestizide und Chemie hergestellt wird, sondern auch z.B. das es aus der Umgebung kommt und nicht aus Südafrika eingeflogen wird. Bio heisst im Einklang mit der Natur von Beginn bis Ende. Man betrachtet also den gesamten Prozeß!

Schaut man einmal auf die Bio-Sortimente der Discounter fällt gleich auf, das diese am untersten Standard von Bio sind. Was ist an biologisch angebauten Zwiebeln die aus Australien eingeflogen werden noch biologisch, außer der Anbau? Oder Äpfel die aus Südafrika kommen? Da wird der biologische Gedanke schon beim Einkauf gleich wieder zunichte gemacht und der Nutzen ist gleich Null! Wer es ernst meint mit gesunder Ernährung muß einfach auch darauf achten wo die Produkte herkommen. Da schält man unten in der Küche die biologisch korrekt angebaute Zwiebel aus Australien und über einem fliegen die Flugzeuge damit aus Australien ein und vergiften einem die Luft mit Kerosin :blink:

Es macht auch keinen Sinn eine Bio-Leberwurst vom Discounter zu kaufen, wo zwar das Fleisch von Bioschweinen stammt, diese aber in irgendeinem riesigen Schlachthof genauso abartig und quälend getötet werden wie andere auch - Meist sind es gar die selben Schlachthöfe nur das die Bio-Tiere an einer anderen Station getötet werden. Und in der Leberwurst finden sich ansonsten ebenfalls Pökelsalze und extrem viel Fett - Da kann ich auch die billige Leberwurst kaufen. Der einzige Vorteil wäre in dem Beispiel das ich kein hormonverseuchtes Fleisch in der Wurst habe. Aber der Bio-Gedanke wird unterlaufen! Nämlich das die Tiere vor ihrem Tod ein lebenswertes würdiges Leben hatten und auch schnell und so stressfrei wie möglich getötet werden.

Bio bedeutet, das man sich mehr Gedanken um seine Ernährung macht. Auch mal über den Tellerrand schaut. Auch mal auf etwas verzichtet oder mal von einigen Lebensmittel etwas weniger isst! Große grüne Delicious-Äpfel aus dem konventionellen Anbau die bis auf den Millimeter gleich groß gespritzt wurden unterscheiden sich von kleinen nicht ganz runden Äpfeln, wo auch mal eine kleine Stelle braun sein kann, die aus biologischem Anbau stammen! Wer einmal einen solchen Apfel gekostet hat, wird sofort verstehen, was mit Bio gemeint ist :)

Ich glaube aber auch, das die meisten Menschen erst einmal "reifen" müssen. In jungen Jahren muß das Essen satt machen und billig sein. Geschmacksverstärker sorgen für den kräftigen Geschmack und alles ist gut. Hamburger&Co sind eben einfach und "in". Wem dann irgendwann mal dieser ganze Einheitsgeschmack nicht mehr mundet, oder der vielleicht durch andere Ereignisse mal etwas frisch Gekochtes zu essen bekommt der kommt vielleicht auf den Trichter, das Bio eben besser und gesünder ist! Und dann wäre da noch die Vielfalt die es bei Aldi&Co nicht mehr gibt: In jedem Supermarkt bekommt man die gleichen Lebensmittel. Alles ist standardisiert. Nutella, Lätta, Milka, Bahlsen, Barilla, Maggi, Ritter Sport, Rama u.s.w. Überall die gleichen Produkte. Ist es da ein Wunder, das halbwegs gescheiten Menschen dieser Einheitsfrass schon nach kurzer Zeit zum Halse raushängt? Da verkümmern doch die Geschmacksnerven. Immer nur Aromen und Geschmacksverstärker! :no:

Wenn ich schon alleine sehe, wieviel reiner Zucker in den ganzen Produkten enthalten ist dreht sich mir der Magen rum! Alles scheint nur noch aus Fett in jedweder Form, Geschmacksverstärkern, Konservierungsmitteln, reinstem raffinierten Zucker, Jodsalz und Aromen zu bestehen und schmeckt auch entsprechend. Es grenzt schon an Körperverletzung das als Lebensmittel zu verkaufen! :devil:

Aber genug gehetzt. ich will hier Niemandem sein Essen schlecht machen. Jeder wie er "mag". :whistling:
 
Harald schrieb:
Das sehe ich mittlerweile anders. Es kommt immer darauf an, was man sich von Bio erwartet. Bio heisst ja nicht nur, das es ohne Pestizide und Chemie hergestellt wird, sondern auch z.B. das es aus der Umgebung kommt und nicht aus Südafrika eingeflogen wird. Bio heisst im Einklang mit der Natur von Beginn bis Ende. Man betrachtet also den gesamten Prozeß!

Da muß ich leider widersprechen:

Die gängigen Bio-Siegel stehen in der Regel ausschließlich für biologisch-dynamischen Anbau, bzw. für den Verzicht auf Pestizide, Kunstdünger etc. nicht jedoch für regionalen Anbau.

Leider wird in den meisten Bio-Läden auch jede Menge Obst & Gemüse aus den entlegensten Regionen angeboten. z.B. Äpfel aus Argentinien was ich für verantwortungslos halte.

Ich bin glücklicherweise, obwohl in Berlin mit "Bio-Produkten" aufgewachsen (bis Anfang der 80er Jahre gab es Bio-Kartoffeln allerdings nur im Reformhaus), und bin immer wieder entsetzt, wie abscheulich konventionelle Kartoffeln schmecken können.

Bei anderem Gemüse & Obst ist es nicht ganz so krass wie bei Kartoffeln, aber mir schmeckt der ganze Discounter-Kram überhaupt nicht.

Und bei Supermarkt-Fleisch (vor allem Geflügel) wird mir bei der Vorstellung schon schlecht ! Aus diesem Grunde leiste ich mir nur selten welches, genieße es dafür umso mehr.

Wenn es mir finanziell möglich wäre, würde ich auch bei allem anderen wie Putzmittel etc. umstellen...
 
capsatron schrieb:
SCNR:

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama_die_reporter/panorama338.html

Ich hab mir die ersten 10 Minuten angesehen und gleich 3 mal Unsinn gehört! Danke aber diese Reportage ist nicht seriös - Aussagen wie "Pestizide schaden dem Menschen nicht weil sie bevor sie auf den Markt kamen getestet wurden" sind völliger Blödsinn! Wenn man Roundup-ähnliche Produkte von Monsanto ein paar Tage vor der Ernte auf Getreidefelder spritzt, damit die Weizenpfanze strirbt und nicht mehr weiterwächst (man kann sie dann besser ernten) dann sind diese Giftstoffe in höchter Konzentration im Weizen. Und diese Stoffe verursachen Krebs! Wenn man wie in der Reportage dargestellt behauptet, das Bio-Äpfel genau wie konventionell angebaute gespritzt werden, dann erweckt man den Eindruck, das der Bio-Apfel genauso belastet ist. Das Bio-Äpfel aber mit pflanzlichen Mitteln wie z.B. Auszügen aus Brennessel behandelt, der normal angebaute Apfel aber mit Chemie die jedes Leben abtötet, - DAS sagt man in der Reportage nicht!

Wie gesagt - Eine Reportage aber völlig unseriös!
 
Harald schrieb:
Wie gesagt - Eine Reportage aber völlig unseriös!

Für eine qualifizierte Beurteilung gehört schon der ganze Bericht.
Panorama ist auch für "völlig unseriöse" Reportagen bekannt, oder? ;)

Harald, war jetzt nicht gegen dich gemünzt, man sollte nur nicht schwarz oder weiß Denken, es gibt eher Grau.
 
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