Welchen Dünger wann - und warum es so wichtig ist

Rüben-Vinasse oder?....
Ja genau. Gibt es aber anscheinend auch mit unterschiedlichen NK-Konzentrationen.
1 grossen Kanister Biovinasse
Mittlerweile habe ich da auch mal Kontakt aufgenommen zu einem Anbieter. Da kam die Aussage, daß die Vinasse unverdünnt nahezu unbegrenzt haltbar ist. Prima. Nur gebrauchsfertig verdünnt sollte sie schnell ausgebracht werden, weil sie sich zersetzt, bzw. vom Mikroorganismen umgesetzt, vergärt wird. Also Alles prima - ich kann gleich einen großen Kanister kaufen und der hält sich...
Und mache gute Erfahrungen damit. Als NK-Dünger fehlt dem aber eben der P-Anteil. Welcher anderweitig zuzuführen ist.
Danke für den Erfahrungswert, lieber Karl. Lese ich das richtig: Du hast bisher bei ganzjähriger Düngung mit Vinasse keine unguten Nebenwirkungen gemacht, Überdüngung mit Stickstoff und Kalium in den Phasen, wo es z.B. mehr Phosphor braucht und dadurch Mangelerscheinungen, weil andere Elemente nicht aufgenommen werden können - und kompensierst einfach den Phosphor später im Jahr und gut ist? Das wäre ja prima.
Und dann habe ich also meinen "Erde neu & alt vom letzten Jahr & Dünger - Plan" für dieses Jahr für meine ausschließlich in Töpfen angebauten Pflanzen. Und damit beginnt für mich ein neues, spannendes Experiment mit aktivierter Pflanzenkohle, Vinasse und Mirkoorganismen, EM`s.
Vielen Dank an Euch fürs Mitdenken & Schreiben.
Viele GabiGrüße 🌷 und einen schönen, sonnigen FrühlingsTag Euch. Heute ist ja voll echter, toller Frühlingsanfang... :-)
 
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Ich denke das man beim Dünger generell zwischen Töpfen (künstlicher Lebensraum) und Beet (natürlicher Lebensraum) unterscheiden sollte.
Draußen im Freiland stehen eine Menge Ressourcen zur Verfügung aber halt in unbekannten Mengen. Da kann eine Boden Analyse natürlich aufschlussreich sein. Da Pflanzen aber halt auch unterschiedliche Bedürfnisse haben wird es eine perfekte Dosierung sowie nie geben, sonst müsste man wirklich für jede Reihe eine Analyse machen und entsprechend düngen. Ich denke das sprengt irgendwo den Rahmen dessen was Sinn macht. Wenn man sich Draußen irgendwo im Mittelfeld bewegt sollte es für die meisten Kulturen schon passen, auch wenn es für das eine oder andere vielleicht etwas zu viel oder wenig ist. Da würde ich eher auf Fruchtfolge achten um da ein bisschen alles im Gleichgewicht zu halten.
In Töpfen sieht das natürlich anders aus. Da sind die Ressourcen begrenzt und müssen von uns zur Verfügung gestellt werden. Was für eine Pflanze in den Topf kommt ist ja auch bekannt und da kann man sogar das Optimum anstreben (wenn man möchte).
Was man aber in beiden Fällen beachten sollte ist das Regen die Nährstoffe auch ausspülen kann. Das macht den Umgang mit Düngern auch nicht gerade einfacher 😅. Da sind natürlich Dünger im Vorteil die ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum abgeben. Ein Topf der mit flüssig Dünger gedüngt wird, ist wohl nach dem nächsten Regen bei 0 und die Nährstoffe sind auf dem Weg zum Klärwerk oder ins Grundwasser 🤷‍♂️.
Ich hatte oben ja schon geschrieben das Pflanzen auch unterschiedliche Ansprüche haben. Wer jetzt keine Boden Analyse machen möchte kann sich das auch zu nutze machen. Wenn man mal schaut was für Pflanzen da so wild wachsen kriegt man schon eine ungefähre Vorstellung was die Boden Werte angeht. Wenn das ganze Grundstück voller Brennnesseln ist kann man sich Stickstoff wohl sparen 😅. Sollten Blaubeeren gut wachsen ist der Ph Wert wohl nicht besonders hoch 😅. Viele Weinbergschnecken deuten auf viel Kalk hin usw.
Naja langer Rede kurzer Sinn 😅. Es macht auf jeden Fall Sinn den Dünger seinen Bedürfnissen anzupassen. Da sind unsere Pflanzen aber eigentlich noch das kleinste Problem. Jetzt gerade im Bereich Kunstdünger werden Rohstoffe abgebaut und verbraucht. Irgendwann ist damit zwangsläufig einfach Schluss 🤷‍♂️. Die Meere sind auch schon überdüngt und das ist ja auch ein sehr guter Grund nicht mehr zu verwenden als unbedingt nötig.
Schönen Gruß
Thorsten
 
@FlämingChili
@ghost155
Ich benutze die Biovin Zuckerrübenvinasse von Blütovin in der geringeren Dosierung nach deren Anweisungen.
(Anwendungsempfehlung:
0,5-1 % im Gießwasser konzentrieren.
Starkzehrer können 1x wöchentlich gedüngt werden, Schwachzehrer alle 2-4 Wochen.)
Und das sowohl für Topf als auch in den Gärten in der Erde.

Beim Topf kommt unten rein eine Schicht vom Bio-Rinderdung bzw. Bio-Pferdedung (wegen P). Drauf kommt torffreie Blumenerde vermischt mit aktivierter Pflanzenkohle (RoPro-Streu-Pflanzenkohle), Urgesteinsmehl und Perlite.

Beim pflanzen in die Erde in den Gärten kommt unten rein in das Pflanzloch eine Schicht vom Bio-Rinderdung bzw. Bio-Pferdedung, darauf etwas Erde vermischt mit Urgesteinsmehl und aktivierter Pflanzenkohle.
 
Ich habe heute bei Rewe eine torffreie Blumenerde mit Vulkangestein gekauft, da Alexander Vulkangestein als Beigbae für Rocotos empfiehlt. Die Erde wäre für die nächsten paar Wochen gedacht bevor die Rocotos in den Endtopf kommen.
DSC02263.JPG

DSC02264.JPG

Interessehalber wollte ich das NPK-Verhältnis anschauen, aber ich bin mir nicht sicher, wie ich es richtig berechne. Auf der Packung sind nur Massen-Konzentrationen der Verbindungen NH_4, NO_3, P_2O_5 und K_2O angegeben. Sehe ich das richtig, dass ich die Stoffmengenkonzentrationen der Elemente N, P und K daraus berechne um das NPK-Verhältnis zu kriegen?
Nitrat und Ammoniak habe ich beide auf 125 mg/l gesetzt, weil sie nur gemeinsam mit 250 mg/l angegeben sind. Die Annahme ist sicher falsch, aber als Beispiel sollte das ja egal sein.
VerbindungKonzentration [g/l]Molare Masse [g/mol]Stoffmengenkonzentration Verbindung [mmol/l]Anteil N/P/KStoffmengenkonzentration N/P/K [mmol/l]
NH_40,125186,977,78 %5,4
NO_30,125622,022,58 %0,5
P_2O_50,281422,043,66 %0,9
K_2O19410,682,98 %8,8

Damit käme ich auf N-P-K: (5,4+0,5)-0,9-8,8.
 
Da hast Du natürlich ein Argument, aber das NPK-Verhältnis der Düngung ist doch bestimmt auch nicht uninteressant bei der Wahl der Erde. Und wenn auf einem Dünger nur die Massenkonzentrationen angegeben sind, muss ich das Verhältnis ja auch ausrechnen.

Nachtrag: Ich habe auf einem anderen Dünger nachgeschaut und der gibt NPK mit 5-3,5-7,6 an und darunter steht:
5% Gesamtstickstoff (???)
3,5% Gesamtphosphat (also nicht nur Phosphor, sondern P_2O_5)
7,6% Gesamtkaliumoxid (also nicht nur Kalium, sondern K_2O)

Also steht NPK nicht für Stickstoff-Phosphor-Kalium, sondern für (Gesamt-)stickstoff-Phoshapt-Kaliumoxid? Ob jetzt mit Massen-Verhältnissen oder Stoffmengen-Verhältnissen gerechnet wird, ist mir auch nach wie vor unklar...:confused:
 
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Die Angabe NPK auf Düngemitteln bezieht sich nicht direkt auf die Elemente Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K), sondern auf die chemischen Verbindungen, in denen diese Nährstoffe üblicherweise angegeben werden:
  • N → Gesamtstickstoff (Elementarer Stickstoff, unabhängig von der Verbindung)
  • P → Phosphat (P₂O₅) und nicht elementarer Phosphor (P)
  • K → Kaliumoxid (K₂O) und nicht elementares Kalium (K)
Die NPK-Werte auf Düngerpackungen sind Massenanteile (%-Angaben in Gewicht) und nicht Stoffmengenanteile (Molverhältnisse).

Das bedeutet: Ein Dünger mit NPK 10-5-20 enthält 10 % Gesamtstickstoff, 5 % Phosphat (P₂O₅) und 20 % Kaliumoxid (K₂O) bezogen auf die Gesamtmasse des Düngers.

Ob es nun wissenschaftlich 100,000% richtig ist oder nicht, ist irrelevant, denn die Welt hat sich auf diesen Standard geeinigt, daher passen die Empfehlungen mit den Düngeraufdrucken zusammen.
 
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Für die Erde sind die Abweichungen aber eh irrelevant. Die einzige Infos, die man aus den obigen Zahlen ziehen kann, ist: Man muss Pflanzen in dieser Erde zunächst nicht aktiv düngen. Das ist alles.

Die Nährstoffe, die da drin sind, sind natürlich in ein paar Tagen/Wochen weg, klar. Also je nach Verhältnis Pflanze/Erde bzw. nach Pflanzenfärbung zum obigen Schritt 2 gehen.
 
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