wohnzimmer fit fürs überwintern ?

Irgendwelche Nachteile wenn der Keller höher als 5-10℃ liegt ?

auf 2-4 ℃ mehr kommt's ja auch nicht drauf an.. oder ?
 
Meine haben zwischen 0°C und 1°C leider nicht überlebt.
Wenn es mal auf 0°C runter geht, scheint das nicht schlimm zu sein.
Aber dauerhaft so kalt, war für die leider nix.
 
Wenn man richtig indoor anbauen möchte und auch ein gewisses Maß an Aroma und Schärfe erwartet, dann muss man nicht nur für gute Lichtverhältnisse sorgen, sondern auch für passende Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Bestäubung. Beim Licht fängt es schon an. An einem großen und hohen Fenster mit Ausrichtung von Südost bis Südwest kann das Licht im Winter einigermaßen ausreichen. Aber wenn die Pflanzen schon ein Stück vom Fenster weg stehen reicht das zwar zum Überleben, aber für vernünftiges Aroma nicht mehr. Wenn sie direkt am Fenster und in der Nähe einer Heizung stehen, kommt es bei kaltem Wetter zu Zugluft. Kältere Luft fällt bei der Scheibe nach unten, warme Heizungsluft steigt auf. Die Luftfeuchtigkeit ist oft auch zu niedrig. Die kann man zwar erhöhen, aber dauerhaft wird das in einem großen Zimmer recht aufwendig und Schimmel möchte man auch nicht bekommen. Und so schön warm, wie manche Chinensen es haben wollen, heizt man normal auch nicht.

Daher habe ich mir ein kleines GWH etwas umgerüstet und in die Wohnung gestellt, sozusagen als XL-Growbox. Beleuchtet wird es mit einer Osram Plantastar. Durch den dadurch kleineren Raum wird es warm genug für Chinensen, auch die Luftfeuchtigkeit steigt.

Allerdings braucht man mit Dampflampen etwa 150W pro m² Anbaufläche. Auch mit LED liegt man in dieser Größenordnung, ggf. leicht darunter. Wobei mit LED gibt es so viele Ausführungen mit vielen unterschiedlichen Lichtspektren, dass es immer noch recht schwierig ist zu sagen welche Lampe am besten ist. Die Lampen sind recht teuer und deshalb vergleicht kaum jemand viele verschiedene gegeneinander. Für die Anzucht von Chilipflanzen gibt es Erfahrungen, die sich aber nicht einfach auf einen Ganzjahresanbau übertragen lassen. Neutralweißes LED-Licht hat ein völlig anderes Spektrum als das von LSR, usw. Sogar die neutralweißen LED unterschiedlicher Hersteller können sich im Spektrum unterscheiden, obwohl sie die gleiche Lichttemperatur haben. Die Erfahrungen nehmen zu, der ganze Markt ist immer noch unübersichtlich.

LSR würde ich keine nehmen. Mit LED, MH-Dampflampen oder Natriumdampflampen bekommt man bei gleichem Stromverbrauch deutlich mehr Licht. Mit den einfachen rot-blauen LED-Lampen mit 15W kommt man auch nicht weit. Die vielen kleinen LED haben bei weitem nicht die Effizienz von Midpower oder Highpower-LED. LED werde ich sicher auch noch weiter ausprobieren, aber gute Erfahrungen habe ich mit der Plantastar gemacht (250W, 1,6m²). Indoor angebaute Superhots werden darunter auch superscharf. Allerdings sind Dampflampen auch mit Gefahren verbunden. Daher empfehle ich das nur elektrotechnisch Fachkundigen.
 
Unter 0 sollte es nicht gehen.
5-10 ist optimal.
15 ist grenzwertig.

Sehr gut zu wissen.
Ich hatte auch schon einen Versuch mit der "Keller-Überwinterung".
Die Pflanzen wurden an den Ästen braun, hatten aber kein Sonnenlicht und wahrscheinlich so 15 - 18 °C.
Bewirkt die zu hohe Temperatur das braun werden / absterben der Äste?
 
Servus,

da unser Keller etwas modrig ist... benutze ich als Alternative im Winter das Treppenhaus (Mehrfamilienmietshaus). Da gibt es ein bisschen Licht (Nordfenster) und wird selten wärmer als 10°C. Muss nur die übereifrigen Rentner am gießen hindern....
 
Bei einer kühlen und dunklen Überwinterung darf die Erde ganz leicht feucht sein. Sie darf nicht ganz austrocknen, aber man muss nur sehr wenig und nur vielleicht alle paar Wochen gießen.
 
Also hier verkomplizieren das einige nun aber doch schon ein gutes Stück.
Insbesondere die "unter 150W geht garnicht's" Aussage halte ich für schlichtweg falsch, insbesondere wenn die Pflanzen direkt am/vorm Fenster stehen auch wenns kein Südfenster ist.
Ich hab hier Pflanzen verschenkt die standen in einer verrauchten Kneipe mit wenig Licht den ganzen Winter über und dieses Jahr sah ich das sieh nach nun knapp zwei Jahren (so lang ists her das ich die abgegeben hab) wieder ordentlich Schoten trugen.

Wenn du es dir einfach machen willst nimm ne 70 oder 150W CDM-TD Leuchte, die gibts komplett mit Reflektor und das Vorschaltgerät kostet auch nicht sonderlich viel mehr, von den LED's würde ich abraten ich hab hier ein 250W Eigenbau-Modul und das hab ich zugunsten der CDM-Leuchte bei Seite gelegt weil dieses "rosa-rote" Licht doch sehr nervig ist, insbesondere wenn man es direkt vor der Nase hat wenn man wie du im Wohnzimmer sitzt, zumal gute LED-Module entweder sehr teuer sind oder Eigenbau vorraussetzen.
Beim Farbspektrum würde ich bei der rotbetonten 3000K 830/930 CDM, die stimuliert die Blütenbildung etwas besser als die 942 4200K und verhindert so selbst bei weniger Licht ein wenig das spargeln.

Der hier zB: http://www.ebay.de/itm/PHILIPS-MBS-200-CDM-TD-150W-830-Einbaustrahler-DUETA-200-/121721252364

Dazu noch für'n zehner das passende Leuchtmittel und du hast alles was du bräuchtest.

Wahr ist hingegen das man durchaus den ein oder anderen Schädling kriegen kann, es kommt nicht selten vor das sich die ein oder andere Trauermücke blicken lässt, aber das ist bisher nichts gewesen was man großartig "in den Griff" kriegen musste bei mir, und seit der Hydroumstellung ist es nie wieder vorgekommen.


Also kopf hoch, das klappt schon :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ist das mit der Luftfeuchtigkeit? eher Hoch durch Wasserversprühen oder lieber niedrige?
 
Das hängt auch ein bisschen von der Herkunft der Sorte ab, aber mittlere Luftfeuchtigkeit passt für alle Chilisorten. Für die ein oder andere Sorte aus Indien oder der Karibik darf sie auch etwas höher sein. In meinem Chilihaus liegt sie bei etwas mehr als 60%. Schädlingsprobleme habe ich damit keine. Bei trockener Luft fühlen sich Spinnmilben sehr wohl, bei hoher Luftfeuchtigkeit Weichhautmilben.
 
Habe mich hier gerade mal durchgekämpft und im Nachhinein habe ich mir das Überwintern wohl etwas zu einfach vorgestellt :D
Möchte wahrscheinlich meine Rocoto P414 und 2, 3 Chinensen überwintern.

Hell und laumwarm scheidet im Winter eher aus. Die einzigen hellen Fenster sind bei mir Wohnzimmer und Küche, und da ists im Winter zu warm denke ich.
Im Keller ists dunkel, aber auch zu warm.
Daher fiel mir gerade der Dachboden ein. Der ist nicht ausgebaut, aber isoliert, sodass es dort auch im Winter nicht unter 4-5 fallen dürfte. Zudem ists da ziemlich dunkel, da es nur ein kleines Dachfenster gibt. Könnte das klappen?
Garage würde auch zur Verfügung stehen. Frieren tuts da drin nicht, könnte aber trotzdem zu kalt werden oder?

Und noch eine Frage. Überwintert ihr die Rocotos in den großen Kübeln? Die P414 steht in 80-90 Litern.
 
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