thoe - "Beikräuter" 2018


Hhm, die Sorte habe ich auch, sogar von derselben Anbieterin, hatte ich aber noch nicht im Anbau, und sie ist auch dieses Jahr nicht dabei. Insofern muss ich leider sagen - keine Ahnung.

Was mir noch durch den Kopf geht: Beim Geschmack spielt manchmal auch eine Rolle, ob man die Tomate gleich gerade frisch vom Strauch geerntet isst oder noch ein paar Tage liegen lässt. Manche Sorten sind dafür bekannt, dass sie schon nach kurzer Lagerzeit geschmacklich sehr abbauen, z. B. Black Krim. Bei Black Krim habe ich auch beträchtliche Unterschiede zwischen den einzelnen Jahren wahrgenommen. 2016 war sie sehr lecker, im kalten, verregneten Sommer 2017 dagegen eher fade und eine ziemliche Enttäuschung, vor allem, weil ich den Geschmack des Vorjahres noch in Erinnerung hatte. Vielleicht hast Du ja auch nur einen schlechten "Jahrgang" erwischt.
 
Ich hab letztes Jahr einen Test gemacht.
Gleiche Tomatensorte im Freiland im Topf mit und ohne Untersetzer.
10 Testpflanzen je 5 mit und ohne Untersetzer.
Die Pflanzen, die im Sommer mit Untersetzer bestückt waren hatten keine BEF.
Durch die Untersetzer hat die Pflanze länger Wasser bei heißen Tagen.
Die ohne daneben schon bei gleicher Wassermenge.
Trotzdem ich nur mit Regenwasser gegossen hatte.
BEF gibt es wenn zu wenig Calzium an die Frucht kommt.
Das passiert auch wenn die Pflanze trocken steht, ohne Feuchtigkeit kein Nährstofftransport.
 
Ich hab letztes Jahr einen Test gemacht.
Gleiche Tomatensorte im Freiland im Topf mit und ohne Untersetzer.
10 Testpflanzen je 5 mit und ohne Untersetzer.
Die Pflanzen, die im Sommer mit Untersetzer bestückt waren hatten keine BEF.
Durch die Untersetzer hat die Pflanze länger Wasser bei heißen Tagen.
Die ohne daneben schon bei gleicher Wassermenge.
Trotzdem ich nur mit Regenwasser gegossen hatte.
BEF gibt es wenn zu wenig Calzium an die Frucht kommt.
Das passiert auch wenn die Pflanze trocken steht, ohne Feuchtigkeit kein Nährstofftransport.
Danke für Deinen Bericht. Aber zumindest auf mich trifft das, leider, nicht zu. Ich hatte die Tomaten im schweren Boden (und habe natürlich auch da gut geerntet).
So, ich übergebe @thoe jetzt dessen Thread wieder und steige hier mal kurz temporär aus, bis wieder Neuigkeiten zu seinem Anbau niedergeschrieben werden. :D
 
Ich habe noch eine Idee in Sachen Geschmacksunterschiede, und zwar die Zahl der Blätter bzw. die Intensität des Ausgeizens. Die Pflanze produziert bei der Photosynthese u.a. Zucker, der verantwortlich für den Geschmack und vor allem die Süße in den Tomaten ist. Deswegen sollen Tomaten ja in die Sonne. Aber: wenn massiv ausgegeizt wird, zu viele Blätter entfernt werden oder im Herbst die Tomate geköpft wird, verliert die Pflanze zu viele Blätter. Da nützt dann auch der sonnigste Standort nichts, wenn die Pflanze zu nackig ist. Es ist ganz simpel: Weniger Blätter, weniger Geschmack.

Ganz ohne Ausgeizen geht es bei den meisten Tomatenbesitzern sicher nicht. Ich persönlich versuche immer einen Kompromis zu finden und der Pflanze so viele Blätter zu lassen wie möglich, und ich geize eher wenig. Geköpft wird bei mir gar nicht, denn dann nehme ich der Pflanze im Herbst ja ihre gesündesten und besten Blätter.

Aber ich möchte hier jetzt auch keine Kontroverse über das Thema Ausgeizen starten - dazu gibt es sehr unterschiedliche Meinungen, über die sich viele Leute erbittert streiten.

So, und jetzt folge ich dem Beispiel von @sebastianblei und überlasse ich @thoe auch wieder seinen Thread.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab letztes Jahr einen Test gemacht.
Gleiche Tomatensorte im Freiland im Topf mit und ohne Untersetzer.
10 Testpflanzen je 5 mit und ohne Untersetzer.
Die Pflanzen, die im Sommer mit Untersetzer bestückt waren hatten keine BEF.
Durch die Untersetzer hat die Pflanze länger Wasser bei heißen Tagen.
Die ohne daneben schon bei gleicher Wassermenge.
Trotzdem ich nur mit Regenwasser gegossen hatte.
BEF gibt es wenn zu wenig Calzium an die Frucht kommt.
Das passiert auch wenn die Pflanze trocken steht, ohne Feuchtigkeit kein Nährstofftransport.

Sehr interessant. Ich gieße auch mit Regenwasser, wenn welches da ist, weil Leitungswasser hier auch nur 4°dH hat.
Das Problem trat ja auch nur an einigen, sehr großen Früchten (Chilli wie Tomate) auf, sowohl in Töpfen (Chilli, ohne Untersetzer)
als auch ausgepflanzt (Tomate). Das ist ja wohl auch der typische Fall für BEF. Ich habe dann versucht, ein bischen mit Calcinit vorzubeugen, aber da fehlt mir erstens die Vergleichsgruppe und zweitens hatte ich dann keine großfrüchtigen Tomaten mehr.

Aber der Hinweis mit der Wasserversorgung ist nicht von der Hand zu weisen. Mit einer kontinuierlichen Wasserversorgung ist am Ende mehr erreichbar, als mit "Zufüttern" von Calcium. Wenn man die BEF bemerkt, ist es dafür möglicherweise ohnehin zu spät. Unter anderem, um nicht so viel Aufwand mit dem Gießen zu haben, hab ich mich fürs Auspflanzen entschieden. Allerdings haben es die Tomaten auch oft geschafft, einen relativ engen Bereich um die Pflanze herum regelrecht auszutrocknen. Ich werde mal drauf achten, das mit dem Wasser besser zu regeln. Danke für den Hinweis. :happy:
 
Ich habe noch eine Idee in Sachen Geschmacksunterschiede, und zwar die Zahl der Blätter bzw. die Intensität des Ausgeizens. Die Pflanze produziert bei der Photosynthese u.a. Zucker, der verantwortlich für den Geschmack und vor allem die Süße in den Tomaten ist. Deswegen sollen Tomaten ja in die Sonne. Aber: wenn massiv ausgegeizt wird, zu viele Blätter entfernt werden oder im Herbst die Tomate geköpft wird, verliert die Pflanze zu viele Blätter. Da nützt dann auch der sonnigste Standort nichts, wenn die Pflanze zu nackig ist. Es ist ganz simpel: Weniger Blätter, weniger Geschmack.

Hmm, auch das Argument ist nicht von der Hand zu weisen. Bisher habe ich recht viel an den Pflanzen herumgeschnippelt. Zum einen habe ich geköpft, weil unter dem Dach irgendwann Schluß ist und auch mit dem Gedanken, das die Pflanze dann mehr Energie in die vorhandenen Früchte steckt. Zum anderen habe ich die Blätter in Bodennähe mit der Zeit entfernt, um zu vermeiden, beim Gießen irgendwelche Schaderreger auf die Blätter zu spritzen.

Ganz ohne Ausgeizen geht es bei den meisten Tomatenbesitzern sicher nicht. Ich persönlich versuche immer einen Kompromis zu finden und der Pflanze so viele Blätter zu lassen wie möglich, und ich geize eher wenig. Geköpft wird bei mir gar nicht, denn dann nehme ich der Pflanze im Herbst ja ihre gesündesten und besten Blätter.

Aber ich möchte hier jetzt auch keine Kontroverse über das Thema Ausgeizen starten - dazu gibt es sehr unterschiedliche Meinungen, über die sich viele Leute erbittert streiten.

Ausgegeizt habe ich auch. Die Diskussion müssen wir hier nicht wirklich starten, da hast du recht. Und krank aussehende Blätter hab ich auch meist entfernt.

Ich fasse es mal für mich so zusammen: weniger Pflanzen mit jeweils mehr Platz, mehr Blättern und weniger Schnippeln sind eine Veränderung, die ich gerne mal probieren möchte. Unter dem Dach ist die Höhe begrenzt, ohne kappen wird es schwierig. Vielleicht sollte ich mehr versuchen, mehrtriebig zu ziehen. Danke auch dir für die Gedanken und Hinweise, ich glaube das geht in die richtige Richtung! :happy:
 
Zum einen habe ich geköpft, weil unter dem Dach irgendwann Schluß ist und auch mit dem Gedanken, das die Pflanze dann mehr Energie in die vorhandenen Früchte steckt. Zum anderen habe ich die Blätter in Bodennähe mit der Zeit entfernt, um zu vermeiden, beim Gießen irgendwelche Schaderreger auf die Blätter zu spritzen.

Probiere mal, statt des Köpfen im Spätsommer oder Herbst nur die Blütenstände zu entfernen. Dann verbraucht die Pflanze keine unnötige Kraft mit der Bildung neuer Früchte und hat trotzdem junge, gesunde Blätter, um Photosynthese zu betreiben.

Was das Köpfen betrifft: Ich habe insofern einen Vergleich, da einer unser Gartennachbarn uns immer seine Tomaten gibt, da er seit einigen Jahren durch Bestrahlungen (Kehlkopfkrebs :thumbsdown:) die Säure der Tomaten nicht mehr verträgt. Er köpft frühzeitig und entfernt alle Geiztriebe. Er gibt uns daher seine Tomaten, da seine Bekannten seine Tomaten nicht wollen: "Die sagen, die schmecken nach nichts." Ich muss - im Stillen - leider den Bekannten recht geben, möchte den Mann aber auch nicht vor den Kopf stoßen. Wir bedanken uns freundlich und verkochen sie mit.

Und krank aussehende Blätter hab ich auch meist entfernt.

Kranke Blätter mache ich auch immer weg.

Ich fasse es mal für mich so zusammen: weniger Pflanzen mit jeweils mehr Platz, mehr Blättern und weniger Schnippeln sind eine Veränderung, die ich gerne mal probieren möchte. Unter dem Dach ist die Höhe begrenzt, ohne kappen wird es schwierig. Vielleicht sollte ich mehr versuchen, mehrtriebig zu ziehen. Danke auch dir für die Gedanken und Hinweise, ich glaube das geht in die richtige Richtung! :happy:

Gerne. Ich glaube auch, Du bist da auf dem richtigen Weg. :thumbsup:
Die Amish Paste, die ich Dir in den Brief tue, ist dafür sicher ein guter Kandidat für einen Platz ohne Dach. Sie bildet kaum Geiztriebe und hat auch sonst wenig Laub, insofern muss man da nicht viel entfernen. Und der Geschmack ist super.
 
Probiere mal, statt des Köpfen im Spätsommer oder Herbst nur die Blütenstände zu entfernen. Dann verbraucht die Pflanze keine unnötige Kraft mit der Bildung neuer Früchte und hat trotzdem junge, gesunde Blätter, um Photosynthese zu betreiben.

Naja, Spätsommer wird das bei mir nicht mal, die sind schon Mitte Sommer oben angekommen und wuseln unter dem Dach rum. Ich könnte die höchstens anbinden und wieder herunterhängen lassen. Was denkst du darüber? Das mir den Blütenständen ist eine Idee.

Wenn ich möglichst weit unten einen 2 Trieb ziehe, statt auszugeizen, hätte ich mehr Blätter, die trotzdem unter dem Dach bleiben würden.
Oder einfach ein paar der Geiztriebe wachsen lassen? Bisher ziehe ich die Pflanzen alle eintriebig an Schnüren nach oben.
Ein Bild davon habe ich leider nicht, nur eins kurz nach dem Auspflanzen im Mai letzten Jahres:

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Er köpft frühzeitig und entfernt alle Geiztriebe.
Hmm, das ist im Prinzip das, was ich gemacht habe. :banghead: Da brauche ich mich nicht wundern.

Die Amish Paste, die ich Dir in den Brief tue, ist dafür sicher ein guter Kandidat für einen Platz ohne Dach. Sie bildet kaum Geiztriebe und hat auch sonst wenig Laub, insofern muss man da nicht viel entfernen. Und der Geschmack ist super.

Ich seh schon, die Sortenplanung ist alles andere als endgültig. :D

Sind Tomaten eigentlich Lichtkeimer im botanischem Sinne, d.h. brauchen die wirklich Licht dazu?
Man findet im Netz die widersprüchlichsten Angaben dazu.
 
Ich könnte die höchstens anbinden und wieder herunterhängen lassen. Was denkst du darüber? Das mir den Blütenständen ist eine Idee.

Wenn ich möglichst weit unten einen 2 Trieb ziehe, statt auszugeizen, hätte ich mehr Blätter, die trotzdem unter dem Dach bleiben würden.Oder einfach ein paar der Geiztriebe wachsen lassen?

Das ist schwer vorab zu sagen und auch vom Wuchsverhalten der jeweiligen Sorte abhängig. Ich würde einfach verschiedene Varianten probieren, was am besten funktioniert. Ich entscheide das meist ganz individuell.
Du kannst auch Sorten verwenden, die eh nicht so hoch werden, zum Beispiel Bloody Butcher oder Oaxacan Jewel. Dann stellt sich zumindest das Problem des Köpfens nicht.


Die sehen sehr gut aus! :thumbsup:

Ich seh schon, die Sortenplanung ist alles andere als endgültig. :D

Ich hatte schon geplant, diese Sorte mit dazu zu packen. Geschmack ist ja sehr individuell, und so kannst Du Deine Lieblingssorte finden. Was meine eigene Saison betrifft: Ich hatte auch vor vier Wochen gedacht, meine Sortenplanung ist für dieses Jahr fertig, zumal ich genug Tomaten angezogen habe. Dann sehe ich im Baumarkt eine dunkle Sorte "Sacher Schokoladentomate", laut Tüte keine F1, sondern regional und historisch, noch in der Sortenzulassung, zu einem Irrsinnspreis. Dann habe ich die Liste doch noch mal geöffnet. :D

Sind Tomaten eigentlich Lichtkeimer im botanischem Sinne, d.h. brauchen die wirklich Licht dazu?
Man findet im Netz die widersprüchlichsten Angaben dazu.

Das weiß ich auch nicht. Ich verwende zum Keimen die Keimbeutelmethode von @alfiwe - dort bekommen die Körnchen Licht. In der Erde verbuddeln geht aber auch, also ohne Licht. Die Keimbeutelmethode gefällt mir aber deutlich besser, denn ich möchte immer gleich sehen, wenn es keimt. ;)
 
Ich würde einfach verschiedene Varianten probieren, was am besten funktioniert.
Genau, ich werd mal schauen.

Die sehen sehr gut aus! :thumbsup:
Dankeschön! :happy:

Dann habe ich die Liste doch noch mal geöffnet.

Das werd ich wohl auch tun. :) Da ich jetzt einige Punkte habe, die ich ändern kann, werd ich den Fleischis ebenso wie den normalfrüchtigen noch einmal eine Chance geben und wohl 2 Fleischtomaten, 2 Normale und 2 Cocktailtomaten aussuchen.

Auf jeden Fall ganz vielen Dank für deine ausführlichen Beiträge und die gute Beratung, das hat mir ein Stück weit Erkenntnis und Ideen verschafft! :happy:
 
Sind Tomaten eigentlich Lichtkeimer im botanischem Sinne, d.h. brauchen die wirklich Licht dazu?
Man findet im Netz die widersprüchlichsten Angaben dazu.
Gelernt habe ich Lichtkeimer, aber bei mir kommen sie immer unter eine dünne Schicht Erde und es klappt ;) auch noch mir sehr alten Saatgut :happy:

Ich sollte aushören mir reden und auch endlich mal anfangen :whistling:
 
Mal was anderes aus der Rubrik "Beikräuter": Kaiser Wilhelm, Halbstamm auf Sämling

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Der ist im Herbst neu eingezogen, zusammen mit "James Grieve". Bin schon ganz gespannt, ob die ordentlich angewachsen sind.
(Und ob ich mich beim Pflanzschnitt nicht vertan habe, sich Obstbaumschnitt aus Büchern anlesen ist so eine Sache.)

In einigen Jahren hoffe ich dann auf sowas hier:

View media item 39554
:happy:

edit: Aus reiner Begeisterung für Obstsorten hier noch der James Grieve:

View media item 39591
 
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