Nimm's nicht persönlich, aber weil das hier das Technik-Forum ist, in dem sich auch Andere über Beleuchtung informieren wollen, sag ich es direkt: Der Test bringt so gut wie nichts, kostet aber eine Menge Geld und Ressourcen. Da beklaust Du Dich vor Allem selber.
Was willst Du genau rausfinden? Du sprichst von verschiedenen Dingen:
Ich teste , und mal sehen ob die noch halten
Die Lampe mal ein paar Stunden laufen lassen um zu sehen, ob sie flackert oder zu heiß oder laut wird: OK. Aber warum sollte man die Wochen lang laufen lassen? Die Lebenszeit der LED wird dadurch sicher nicht verlängert und dass sie den Winter durchhält, garantiert der Versuch auch nicht.
Lichtmenge messungen kann ich nicht machen, mir fehlt das gerät dazu
Gratis-App Photone für's Handy als erste Schätzung. Wenn Du's genau wissen willst, brauchst Du halt ein PPFD-Meter. Keine Ahnung, ob die Dinger für 20€ schon was taugen, aber da findest Du hier bestimmt Infos.
Mit einem einzigen Keimling und ohne Vergleichspflanzen (unter anderer LED oder am Fenster) findest Du da wenig raus. Wenn der Keimling gut wächst, weißt Du, dass das Spektrum passt, aber Du hattest die Lampe ja schon vor Jahren in Gebrauch. Da wird wieder was wachsen.
Wie gut kannst Du aber ohne Vergleichspflanzen nicht sagen. Wenn's ganz blöd läuft, hat der Keimling von sich aus Ladehemmung und wächst nicht, aber Du gibst aus Versehen der LED die Schuld.
Die Infos, was die Pflanzen brauchen, musst Du ja nicht selber sammeln. Dafür gibt's mehr als ausreichend Langzeiterfahrungen in Foren, wieviel Licht nötig ist, damit Chilis wachsen. Das sind grobe Richtwerte, die ich hier und bei Chili-Pepper gefunden habe:
Wenn Du eine richtige Pflanzen-LED nimmst: PPFD zwischen 50 und 700. Weniger: Pflanzen spargeln oder wachsen sehr langsam, mehr: übersättigt und Verbrennungsgefahr.
Wenn Du ein Standard 4000 Kelvin-Leuchtmittel nimmst: Lux (Lumen pro Quadratmeter) zwischen 5.000 und 20.000.
überwintern was fällig ist.
Da interessiert Dich, was mit den LEDs im Winter bei ausgewachsenen Pflanzen in der Fläche geht. Im Sommer und ohne ausgewachsene Pflanzen kannst Du den Test aber nicht machen.
Noch ein letzter Punkt, weil Du schon selbst von hohen Strompreisen redest: Ich habe mal nach Deiner LED geschaut und das Ding ist etwa 10 Jahre alt. Seitdem ist technisch echt viel passiert. Die LED war damals bestimmt nicht schlecht, aber eine moderne LED braucht nicht mehr so einen dicken aktiven Kühler. Da reichen passive Kühler oder sogar gar keine Kühler, weil die LED-Chips viel effizienter geworden sind.
Moderne Pflanzen-LEDs kosten auch nicht mehr viel. Die kleinsten Viparspectra-LEDs kriegst Du im Angebot schon für ca. 60€ und die kannst Du nach Bedarf dimmen. Bei den Strompreisen hast Du die Investition nach ein paar Monaten wieder drin.
Alternativ gibt's auch einiges an Standard-Leuchtmitteln - bei denen haben sich 4000 Kelvin als am Passendsten erwiesen. Gute LEDs (Röhre, E27, GU10, ...) haben aktuell eine Effizienz von 150 bis 200 Lumen pro Watt. Drunter solltest Du nicht gehen, wenn Du eine große Fläche hast und über Monate beleuchtest.
Spätestens im Herbst gibt's wieder Black Friday - für Technik-Zeug gibt's da immer Angebote.