Aji Charapita

S

Semillas

Gast
Sicherlich ist den meisten die Hype um Aji Charapita nicht entgangen.

Zunächst gab es einen Artikel in der Österreichischen Presse:
https://kurier.at/genuss/chili-aus-...tet-das-teuerste-gewuerz-der-welt/221.156.025
Siehe auch dort meinen Kommentar.

und dann noch einen Beitrag bei Pro7:
https://tvheute.at/pro7-programm/sendung/galileo-show_2092517093

Aji Charapita wird danach wohl die am meisten angebaute Chilisorte 2017 in Europa werden

aji_charapita.jpg


Die Wildsorte stammt aus dem Amazonasgebiet von Perú und Brasilien und wird dort lokal gehandelt.
Es gibt sowohl frische Beeren, als auch süß-sauer eingelegte Ware zu kaufen.

Die Beeren, die etwa so groß wie eine schwarze Johannisbeere sind, haben ein gutes Aroma und mittlere Schärfe.
Die Kulturzeit der Pflanzen ist lang, von der Aussaat bis zur Haupternte muß man je nach klimatischen Bedingungen 7-10 Monate einkalkulieren.
D.h. es muß sehr früh angefangen werden, um den Reifezeitpunkt in den Spätsommer zu bekommen.

Die Pflanzen verzeigen sich früh und können bei ausreichend Substrat und Düngung 1,50m Höhe und 1m Durchmesser erreichen. Bei optimaler Kultur bekomme ich bis zu 1kg frische Beeren pro Pflanze in mehreren Chargen.
In Mitteleuropa sollten wegen des Wärmebedarfs der Pflanzen so hohe Ausbeuten nicht zu erzielen sein.

Eine mehrjährige Kultur ist möglich, ob sie allerdings sinnvoll ist, muß jeder individuell entscheiden.

Gruß

Peter
 
Ob ich die dann auch zu dem Preis los werde?
In diesem Fall würde ich mir mit Stromkosten für die Beleutung wenig Gedanken machen ;)
 
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Ich garantiere, daß man wegen des Aromas von Aji Charapita nicht in Ohnmacht fallen wird.
Es ist eine aromatische C. chinense, wie es z.B. viele aus Peru und Brasilien gibt.

Da die Schärfe im Gegensatz zu den publizierten Werten nur bei 7-8 liegt, also niedriger als bei Habaneros,
kann man in einem Gericht höher dosieren, was insgesamt ein besseres Aroma zu Schärfe Verhältnis ergibt.
Das ganze erreicht man aber auch z.B. durch eine Mischung von Madame Jeanette, Bonda Ma Jacque und NuMex Suave Orange

Der Preis ist durch nichts gerechtfertigt, aber es werden sich bestimmt Leute finden, die ihn bezahlen.
Die Leute bezahlen auch über 1000€ für ein neues iPhone, da sind die Beerchen ja geradezu billig.

Aber wie immer regelt sich der Preis über Angebot und Nachfrage.
Im nächsten Jahr ist das Angebot so groß, daß beim Kilopreis ein paar Nullen gestrichen werden müssen.
 
Den Hype habe auch ich natürlich mitbekommen und in deinem Shop ist die Sorte ja nicht zu übersehen auf der Startseite,
ich habe auch die Charapita 2017 am Start wie 4 weitere Wildsorten mal schauen was raus kommt,
Wildsorten habe ich generell zum ersten Mal im Programm.
Was der Herr Stekovics im Burgenland kann können wir im angrenzenden NÖ schon lange. :whistling:

Ob 1 Kg 20.000 Euronen wert ist lasse ich mal im Raum stehen,
wenn Leute das Geld bezahlen ist es für den Produzenten ein guter Verdienst.
Selbstverständlich wird das Thema Charapita ordentlich gepusht und der Preis geht für solche Produkte nach oben,
Nachfrage regelt den Preis ist ein alter Hut.;)

Brauche in den nächsten Jahren keine fetten Ernten habe genug Chinensenpulver usw. in der Vorratskammer,
da bin ich irgendwo froh das es bei den Wildsorten nicht sooooo große Mengen an Fruchtmasse zum ernten gibt.
Angefangen wird Mitte November wie immer mit der Aussaat.
 
Ich halte va. die Dosierung im Pro7 Beitrag für viel zu niedrig. Bei der Beerengröße würde ich 5-10 Beeren Minimum verwenden. Um den Preis krieg ich dann aber auch ein ordentliches Steak für mehrere Personen. ;)
 
Dem Hype kann man momentan wirklich nicht entgehen. Ich finde die Sorte jetzt nicht schlecht, kann das ganze Gedöns drumherum jedoch nicht so wirklich nachvollziehen. Bin mal gespannt, wie sich das ganze entwickelt...
 
Naja, erstmal wird jeder Händler, der in diesem Segment tätig ist den Hype mitnehmen und damit werben. Absolut verständlich und legitim.

Aber wer wundert sich? Rechnet doch mal hoch wie teuer zum Beispiel eine Jigsaw ist. 10 Körner kosten bei fatalii 6 Euro. In einer Frucht hatte ich wenigstens 20 Körner. Über das Jahr hatte ich mindestens 100 Früchte. Auch das ist nicht schlecht...

Wer sowas mitmacht... Bitte, aber alle Menschen haben zumindest die Veranlagung für Intelligenz....
 
Ich denke bisher war es einfach die Knappheit des Gutes, der Preis wird rapide sinken wenn mehr Verfügbar ist, aber die Abnehmerzahl in etwa die Gleiche bleibt.
Dazu muss man auch berücksichtigen, dass ein mehrwöchiger Trocknungsprozess an der Sonne und das Pflücken per Hand bisher den Preis so Hoch gehalten haben. Außerdem bezieht sich der, zugegeben mehr als Überzogene Preis, auf "Trockenmasse, also braucht man etwa 10 Kilo Ernte für 1 Kilo Ware.

Wie @oophag schon sagt, bei den Preisen mancher Saatguthändler kommen diese mit den Kernen einer Pflanze auf ähnliche Beträge :

120 Früchte x 20 Samen (10 Samen = 6 Euro) = 1440 Euro Verkaufspreis.

Aber mal davon abgesehen ist es eine sehr aromatische Chili, die man wunderbar nebenbei Essen kann. Ich kann sie nur empfehlen, trotzdem solltet ihr vom Aroma jetzt nichts unmögliches erwarten. ;)
 
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Vielleicht kann sich durch diese mediale Berichterstattung wieder neues Publikum für das Thema Chili begeistern. Würde das nicht unbedingt negativ sehen.
Dass Herr Stekovics von seiner Idee, zig verschiedene, alte und ausgefallene Sorten Tomaten und Chilies anzupflanzen leben kann, hat er natürlich auch gutem Marketing zu verdanken. Der Hype um diese Sortenvielfalt ist unter anderem durch ihn wirklich riesig geworden bei uns und es ist wieder trendy Gemüse, jenseits des Mainstreams anzubauen.
Dass er mit solchen Aussagen zum Preis und der Seltenheit dieser speziellen Sorte bei Insidern für Schmunzeln und Verwunderung sorgt, steht aber auf einem anderen Blatt :D
Die Charapita ist, auf ihre Art, eigentlich ziemlich genial, optisch und geschmacklich. Mir persönlich wärs aber zu fummelig beim Ernten...:wtf::yawn:
 
Ich glaube, ich werde die Sorte erst anbauen wenn andere sie schon einmal getestet haben.

Vielleicht merken einige dieses Jahr, dass die Sorte doch nicht so toll ist, dann verbraucht sie dieses Jahr immerhin keinen Platz auf der Anbauliste. :thumbsup:
 
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:hilarious: Ich gestehe jetzt mal öffentlich, das der Hype vollkommen an mir vorbei gegangen ist.
Ja ich besitze einen Fernseher :laugh: ich mach ihn nur zu selten an offensichtlich.

Aji Charapita ist mir ein Begriff, aber das sie die neue Hypesorte 2017 ist hätte ich jetzt nie geahnt.
Naja besser ne Wildchili als Massenhype, als die 8637. neue Superhotsorte.
 
Mir fällt das Pflücken der Beeren nicht mehr schwer.
Ich warte bis die meisten reif sind, schneide dann die Pflanzen ab und pflücke zuhause auf der Terrasse.

Habe diese Saison schon tausende Beeren gepflückt, C. eximium, C. lanceolatum, Chiltepin rot und gelb, C. tovarii, C. flexuosum und C. baccatum var. baccatum.

Ich kann ja mal einen Preis für getrocknete C. flexuosum angeben,
z.B. ein Carat C. flexuosum getrocknet und nicht geschüttelt für 10€ :wtf:

Also Weltrekord gebrochen, das teuerste Gewürz der Welt ist ab sofort C. flexuosum, der Diamanten-Chilli :happy:
 
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