Bin zu 100% bei Thorsten. Nicht so viele Gedanken machen. Erstmal schauen, wie das so läuft diese Saison. Und dann überlegen, wie Du weiter vorgehst. Es gibt sooo viele Möglichkeiten...
Falls Du ein passendes Südfenster hast, kannst Du auf jeden Fall auch früher anfangen. Ob sich das für Dich lohnt, musst Du selbst herausfinden. Wie Thorsten schreibt, Temperatur ist neben Licht ein bestimmender Faktor. Pflanzen, die zu Beginn viel Licht bekommen, aber eher kühl (deutlich unter 20°C) stehen wachsen schön gedrungen und buschig. Kommen später aber langsamer in die Gänge, wenn es wärmer wird. Haben sie weniger Licht aber mehr Wärme (über 20°C) gehen sie eher in die Höhe, können aber zu mächtigen Büschen werden, wenn es nach draußen geht. Kommt auch sehr auf die Sorte an. Die SHP von
@ghost155 sind ein gutes Beispiel, oder auch die Bonsaichili. Die machen so gut wie alles mit. Andere Sorten können richtige Zicken sein, was Wachstum und Fruchtbildung angeht.
Wie
@Tiramisu schrieb: ältere Anbauthreads (oder auch die Sortenbeschreibungen) helfen da gut weiter. Am meisten aber die selbst gemachten Erfahrungen. Solange man nicht ganzjährig steril unter Kunstlicht anbaut, schwanken auch die Bedingungen teils extrem von Jahr zu Jahr.
Zu Deinen Teufele: Habe noch nie erlebt, daß sich hängende Früchte irgendwann noch aufstellen. Wird eine andere Sorte sein, oder da hat sich was verkreuzt. Was soll's...
In meiner Anfangszeit hier im Forum habe ich auch Listen und Statistiken geführt (lange nicht so penibel wie andere), um bloß alles richtig zu machen. Die erhobenen Daten kamen aber eigentlich nie zum Einsatz. Die wichtigen Sachen (welche Erde, Zeitpunkt der Aussaat, welcher Dünger, wann und wieviel ungefähr...) hat man eh im Kopf und nähert sich dann immer mehr an die Art Anbau an, die am Besten zu einem passt.
Trial and error, den Königsweg gibt es nicht, solange man nicht auf alle äußeren Bedingungen Einfluss nehmen kann. Sprich: Licht (welches, wieviel, wie lange), Temperatur, Substrat, Topfgröße, Dünger, EC- und pH-Wert, Gießwasser, Luftfeuchtigkeit, eventuelle Schädlinge, Mittel zur Pflanzenstärkung, gezielt eingesetzte Mikroorganismen, etc.pp.
Das läuft dann auf ein indoor-Gewächshaus raus, wie es
@mph wohl ziemlich perfektioniert hat.
Kann man alles machen, und ich finde es wirklich bewundernswert, wieviel Mühe und Gedanken sich manche um die Pflanzen machen. Würde ich vmtl auch, hätte ich den Platz und das Spielgeld dafür. Muss man aber nicht.
Wie gesagt, einfach mal herumprobieren. Wenn es mal nicht so läuft weißt Du, was Du im nächsten Jahr vielleicht verbessern kannst. Und falls Du an akutem Chilimangel leidest: frag' mal hier im Forum nach. Ein Vögelchen hat mir gezwitschert, daß manche gar nicht wissen wohin mit ihrer Ernte...
Gruß, pica