Ektoparasitäres Chemie-Messgerät?
Haha, fast... EC steht für
Electrical
Conductivity. Das Gerät misst die elektrische Leitfähigkeit von Flüssigkeiten und gibt den Wert in Siemens (bzw. Mikro-Siemens) aus. Bei mineralischer Düngung kannst du so den Düngergehalt unter Berücksichtigung der im Leitungswasser bereits vorhandenen Salze nachmessen. Aus meiner Erfahrung sehr viel angenehmer, als mit Hersteller-Angaben rumzuhantieren, die sich meist auf entionisiertes Wasser als Ausgangsstoff beziehen. Das heißt im Prinzip, dass egal welchen Dünger ich verwende und insb., wenn ich selbst mische (z.B. Calcium, Magnesium und NPK), ich egal ob ich dabei Leitungs- oder Regenwasser verwende, ich nie riskiere die Pflanzen zu über- oder unterdüngen. Durch Messungen des "Abwassers" aus den Töpfen und dessen Differenz zur eingebrachten Düngerlösung kann ich außerdem eine Versalzung im Substrat feststellen.
In Hydroponik oder Reservoir-Systemen wie Lechuza kann man theoretisch sogar noch weiter gehen und durch Messung der Veränderung von EC- und pH-Werten im Reservoir exakt feststellen wie stark Nährstoffe im Verhältnis zum Wasser aufgenommen werden und sogar Rückschlüsse (durch den pH-Wert) darauf ziehen, welche Nährstoffe es genau sind, die die Pflanze verstärkt aufnimmt.
Zugegeben, letzteres mache ich selbst nicht (mehr), weil es mir einfach zu aufwendig und bei normalen, gesunden Pflanzen schlicht unnötig ist. Bei Problemfällen kann es aber durchaus mal hilfreich sein. Außerdem hattest du nachgefragt was das für ein Gerät ist.
Der Vorteil von nem EC-Messgerät, insbesondere im Vergleich zur pH Messung ist: Die Dinger sind super günstig und total pflegeleicht. Ich habe meins seit Jahren, spüle es nach der Verwendung einfach nur mit Wasser ab und es misst immer noch hinreichend präzise, obwohl es noch nie kalibriert wurde.