Hallo zusammen!
Nach den tollen Berichten von Streuner möchte ich gerne meinen diesjährigen Weihnachts-Urlaub mit euch teilen. Meine Frau und ich sind seit vorgestern in Mexiko auf Verwandtschaftsbesuch. Sie ist Mexikanerin und wir sind nun zum zweiten Mal über Weihnachten und Silvester bei ihrer Familie zu Besuch.
Wir verbringen die Feiertage in Santa María in Hidalgo, etwa 3 Stunden nord-westlich von Mexiko-Stadt. In diesem erzkatholischen Bergdorf mit nicht mehr als 300 Seelen wird die Landschaft dominiert von riesigen Kakteen und Agaven. Der Hauptverdienst der Leute liegt in der Landwirtschaft. Hier werden essbare Kakteen angebaut (Nopales) sowie Tomaten (Jitomates) und Tomatillos (Tomates). Natürlich auch Chilis, Zwiebeln, Knoblauch, also alles was man braucht für eine ordentliche Salsa
Außerdem haben Schafe gerade Hochsaison: In Hidalgo ist die sogenannte Barbacoa eine Spezialität. Hierzu wird das Schafsfleisch im Erdofen über einer Gemüsebrühe und Mesquite-Holz über Nacht gegart. Dabei werde ich von der Auswahl des Schafes bis zum Verzehr hautnah dabei sein und natürlich hier berichten. Ich denke nicht, dass wir hier viele Chilis sehen werden, aber die Bräuche und die Küche könnten trotzdem den einen oder anderen interessieren.
Irgendwann "zwischen den Jahren" wird es dann weitergehen nach Veracruz am Golf von Mexiko. Zwischendurch wird es wohl einen Ausflug nach Orizaba in den Bergen des Bundesstaates Veracruz geben, und ein paar Tage vor dem Abflug werden wir uns noch Richtung Mexiko-Stadt aufmachen.
Da dieses Jahr keine größeren Ausflüge geplant sind und wir die Touristik in diesen Orten bereits letztes Jahr hinter uns gebracht haben, werde ich mich in meinem Bericht mehr auf die Leute, das Leben und das Essen konzentrieren. Und natürlich auf die Chilis!
Die Sorten hier werden vielleicht nicht so exotisch sein für einige von euch. Die wichtigsten sind wohl Serrano, Poblano, Habanero und Jalapeno (aber das hauptsächlich für Chipotle). Außerdem werden wir ganz sicher Ancho Mulato, Pasilla, De Arbol, Guajillo und Cáscabel sehen, wenn auch nur getrocknet. Aber vielleicht wird es ja die eine oder andere Überraschung geben. Wir werden versuchen, ein paar Märkte zu besuchen.
Auf dem Weg nach Hidalgo haben wir in einem kleinen Restaurant angehalten, und ich habe den kleinen Tante-Emma Laden daneben aufgesucht um das Angebot zu checken (sind Handybilder, da ich in Mexiko-Stadt aus Sicherheitsgründen die gute Kamera nicht benutze):
Jalapenos und Poblanos:
Getrocknete Auswahl (im Grunde alle Sorten die ich oben erwähnt habe außer Habanero. Die Verkäuferin sagte mir, sie habe Pasilla que pica und Pasilla que no pica. Also scharfe und milde Pasilla. Gibt es hiervon zwei verschiedene Arten?):
Außerdem noch ein Bild mit Paprika, Tomatillos, Knoblauch, Radieschen und Tamarind (links vorne):
Ich melde mich dann die Tage wieder mit mehr Bildern.
Grüße, und falls es vor dem 24. nicht mehr klappt: Feliz Navidad!
Philipp