Fertig
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So wie wir die letzten Jahre kaum noch klassischen Frühling und Herbst hatten, es geht von Winter in Sommer und von Sommer wieder direkt in Winter über, so hatten hatten wir auch dieses Jahr keinen Frühling. Es ging von zweistelligen Minusgraden bis Ende März, fast direkt zu brennender Sonne mit erst über 20°C und später über 30°C. Dazwischen waren nur wenige Wochen und in diesen musste erst der Boden auftauen und dann etwas abtrocknen, weil er nur aus Schlamm bestand. Die Garten-Arbeit für 3 Monate musste also in nur einem erledigt werden. Und das bei dem Klima zuletzt.
Die letzten zwei bis drei Wochen habe ich dann den Tunnel komplett bestückt, alles an Töpfen bepflanzt und fast alles angezogene aus Töpfchen in den Garten gebracht.
Hier nun das Ergebnis (falls einzelne Bilde mal nicht geladen werden, einfach die Seite aktualisieren (F5)):
Das erste was ich in Eises Kälte erledigen konnte (musste) war die Tunnel Tür neu zu konstruieren, nach dem sich Materialien auflösten und der Reißverschluss letztes Jahr schon ein Totalausfall war.
Oben hab ich aufgeritzt, damit morgens die heiße Luft besser entweichen kann, und sich nicht so viele Tropfen an der Decke bilden.
Ich hatte schon schraubbare Magneten als Schnellverschluss bestellt gehabt, die waren aber zu lange unterwegs und später hab ichs dann so gelassen.
Am Tag ist bis auf Gewitter und kräftigem Regen immer offen.
Nachts mach ich immer zu, damit keine Tiere Schaden anrichten können.
Blick von Vorne nach links:
Letztes Jahr dachte ich die großen Töpfe mit den hohen Pflanzen wird zu eng hinten. Aber sie hatten die kleineren Töpfe dahinter im laufe der Zeit zu stark überwuchert. nun hab ich es anders rum gemacht.
Allerdings werden jetzt die "kleinwüchsigen" Tomaten Sorten viel zu schnell viel zu groß. Die muss ich vielleicht doch noch mal umstellen:
Gerade die Pendulina gelb...
...und orange gehen ab wie nichts Gutes:
Problem ist nur, dass die schon unten in dem Fließ fest verwurzelt sind, und ich beim Umstellen alles los reißen müsste. Wohl auch keine gute Idee.
Von den einzelnen Chilis und Paprika ist noch nicht so viel zu berichten. Im Gegensatz zu den Tomaten müssen die erst mal Wurzen bilden und mit der Hitze klar kommen.
Hier mal eine Thunder Mountain Longhorn, die letztes Jahr im Topf draußen nichts geworden ist:
Links daneben sieht man eine dicke Ingwer Knolle im 10L Pott. Der müsste die Wärme jetzt eigentlich sehr gut tun. Bereits ende Februar kam sie in einen 3,5L Topf und brauchte gefühlt zwei Monate bis sie endlich aus der Erde schaute. Ich meine seit ich sie letzte Woche eingesetzt hatte, ist sie schon etwas gewachsen.
Die Gurken haben letzte Woche so mit am meisten unter der Hitze gelitten. Hingen ständig komplett welk. Seit zwei drei Tagen wachsen sie aber endlich sichtbar:
Hier noch mal die Topflose rechte Seite:
Einige Sorten habe ich wie letztes Jahr in Töpfen und in Erde. Letztes Jahr fand ich die Erdpflanzen im Vorteil. Mal sehen, wie dieses Jahr die neue Topf Aufstellung funktioniert und wie die Pflanzen in der Erde damit klar kommen, dass vorher schon mal Chilis in den selben Löchern standen.
Ein frisches Loch hat diese selbst veredelte Ananas Tomate gekriegt:
Eine von drei veredelten Tomaten. Diese ging am besten. Isis Candy ist anfangs sehr schwach wüchsig und hatte deswegen beim veredeln Probleme, hat es aber geschafft. Nepal CL-1131 hatte auch etwas gelitten, sich durch ihre Kraft aber schnell erholt.
Apricot Dream F1 ist einfach mit einem zu dünnen Stiel gewachsen und trotz 10 Tage früherer Aussaat als auf der Unterlagen Packung angegeben nicht auf zum veredeln auf die Dickstieligen Unterlagen (Spirit F1 Dürr Samen) geeignet gewesen. Cherokee war die fünfte Sorte die ich veredeln wollte. Die Pflanze war aber auch recht dünnstielig und zudem noch kränklich und hatte es bei einem etwas späteren Versuch mit einer neu angewurzelten Unterlagen-Spitze nicht überstanden.
Hier noch mal die Veredelungsstelle der Ananastomate:
Die Pflanze werde ich wahrscheinlich drei Tiebig ziehen.
Von den fünf Sorten Wassermelone wollte ich je zwei Exemplare auf zwei verschiedene Feigenblatt-Kürbis-Unterlagen veredeln mit der zu 100% im Internet verbreiteten Gegenzungen Methode. Später in allen Baumärkten, Gartenmärkten und Zentren sowie kleineren Gärtner mit eigener Zucht habe ich dann zu 100% Kopf-veredelte Gurken gesehen. Kein einziger der mit Gegenzunge gearbeitet hat. Von Anfang bis Ende eine Katastrophe. Zwischendurch sah es dann erstaunlich gut aus, als ob es tatsächlich doch funktioniert, erst den Kürbis-Kopf gekappt, nach 7 Tagen (oder waren es 14?), dann nach weiteren 8 Tagen die Klammern und Folien gelöst, immer noch alles gut. Veredelungsstellen halten. 2-3 Tage später, von der alten Kürbiskopf Schnittstelle trocknet der Stumpf immer weiter Richtung Veredelungsstelle ein. Bei zwei von acht Pflanzen sogar über die Stelle hinaus, wodurch sie nur noch von ihrem alten, angesägten Melonen-Unterteil versorgt werden. Bei den restlichen sechs wurden also auch die Melonen Unterteile durchtrennt. Je 1-2 cm von der Veredelungsstelle entfernt, wie auch schon beim Kürbis-Kopf. Innerhalb von 2-3 Tagen ist von dieser Schnittstelle der jeweilige Stumpf noch viel schneller und stärker eingetrocknet als vorher beim abtrennen der Kürbis-Köpfe. Und hat auch bei 5/6 nicht bei der Veredelungsstelle Halt gemacht. Also alle tot bis auf eine. Und die nicht sehr Vital. Um die Veredelungsstelle bis vor einer Woche noch sehr angetrocknet, und die Stelle selbst auch nicht sehr dick. Aber sie lebt, ausgepflanzt seit einer Woche wächst sie sogar. Man beachte den sehr dünnen Stiel oberhalb der Keimblätter:
Müsste eine Rosario F1 gewesen sein.
Genau wie diese hier:
Die Costa Rica Supermarkt Kern Wassermelone letztes Jahr an diesem Standort war nie richtig in Gang gekommen und hatte später ordentlich Mehltau und Spinnmilben.
Die unveredelte
shifty
Rosario F1 ist momentan von allen die weiteste. Alle 5 Sorten hatte ich in einfacher Ausführung auch noch mal unveredelt normal vorgezogen, zeitgleich.
Ende April, als sich ein Scheitern des Veredeln andeutete wurde noch mal eine Rutsche nach gelegt, aus Panik.
Ach ja, eine Sorte fehlt ja noch, die 5. . 4/5 keimen innerhalb von 5 Tagen. Je 3/3 100%. Die 5. brauchte 3 Wochen! und es kam nur eine von drei. Somit zum veredeln zu Spät, die Unterlagen waren schon davon gewachsen. Später stellte sich die "Golden Midget" auch als sehr kleinwüchsige Sorte Raus, werden ihre Früchte doch auch nur 1-1,5Kg schwer:
Mit der probiere ich es im Freiland, das schwarze Fließ hinten links:
In der Mitte mit dem Bambus Mulch zu sehen meine Haupt Außenreihe Chili und Paprika.
Und was ist das für ein kleiner Tunnel neben dem großen Tunnel?
Ein Frühbeet Tunnel mit Lochfolie für 7,99€ von Lidl. Dort sollten 2-3 Melonen rein. Hab mich dann aber erstmal nur für zwei außen entschieden.
Und zwar für große Sorten. Einmal Viking F1, Blick von außen:
Und einmal Tender Gold:
Im großen Tunnel in der anderen Eingangs-Ecke wächst dann noch eine Early Moon Beam:
Die soll mittel groß werden.
Am Ende Links in den großen Pott kommt die Tage noch eine von den Nachzüglern:
Um alle Bedingungen ein mal ab zu decken.
Hinten Rechts neben dem Tunnel drängt sich dann noch eine reine Paprika Reihe. Die kleineren Pflanzen sind Kobold F1, Hamik F1 und Midas, letztere beide recht teure Snack Paprika Samen. Ähnliche Sorten von Kiepenkerl und Co. kosten bei 4-5 Samen 5-6 Euro
. Das war mir dann doch zu viel, aber die Snack Paprika aus dem Supermarkt waren mir die letzten Jahre einfach nicht konstant genug. Und der Anblick der besagten Kiepenkerl Sorten bei einem Gärtner im Gewächshaus im letzten Herbst hat mich dann dazu gebracht doch mal in hoffentlich bessere Snack Paprika Saat zu investieren. Ich bin gespannt. Midas keimte schnell, wuchs schnell und kräftig. Hamik F1 keimte spät, schlecht und sah nicht einheitlich aus. Kobold F1 ist von Lidl und kam sehr spät dazu, alle Pflanzen hatten ein erstes echtes Doppel-Blatt, sehr interessant. Keimte aber gut, wuchs auch schnell und kräftig und sieht vielversprechend aus bei der Knospenbildung:
Die großen sind rote und gelbe Spitzpaprika aus dem Supermarkt und eine weiße Krim.
Das Karottenlaub hab ich mal wieder etwas unterschätzt. Ist schon einmal zurück gebunden:
Davor steht eine Reihe ungarische Pulversorten, die ich letztes Jahr ausführlich getestet und dokumentiert hatte. Nicht in der Reihe ist allerdings meine Lieblingssorte dieser Gruppe, die, ich nenne sie mal KM622, da ich ungarisch aus dem Kopf jetzt nicht auf die Reihe kriege. Die 6-7 Exemplare dieser letztes Jahr sehr kleinwüchsig, schlecht tragenden und aufrecht wachsenden Sorte stehen recht verteilt. Obwohl alles von drei großen Ungarischen Saat-Produzenten kommt und in bekannter Supermarkt tauglicher Verpackung daher kam, war diese Sorte, nach dem sie letztes Jahr schon recht schlecht keimte und sehr langsam und schwach wuchs, nicht Sorten rein. Sie keimte wieder schlecht und ich hatte schon extra eine ganze Schale voll eingesät. Dabei waren dann Keimblätter von strich dünn, wie letztes Jahr, aber auch etwas dickere und ganz dicke. Die mit den ganz dicken wuchs am schnellsten und am größten und hat jetzt auch hängende Früchte
.
Soweit eine grobe Übersicht. Alle Pflanzen hab ich dabei nicht abgedeckt. Ich versuche dann mal zumindest später vom Tunnel vielleicht einen monatlichen was hat sich getan Bild-Vergleich zu machen.
Ach ja, wegen Gewitter Risiko, die zuletzt noch eingetopften Zierchilis und einige Mini Tomaten:
Die stehen noch mal etwas überdacht und kommen dann die Tage ordentlich vor das Haus. Eine Joe's Long im 45cm Kübel und eine blühende Litschi Tomate in 12L warten dort schon auf sie, die hab ich jetzt aber nicht fotografiert.
Edit: Die Erdtöpfe da vorne auf dem letzten Bild sind mit Basilikum besäät. Das hatte ich leider etwas verpennt, bei dem ganzen Wetter und pflanz Chaos. Kräuter Töpfe kommen dann sowie noch in den Tunnel.
Und ein Bild hab ich noch vergessen gehabt:
Die meisten Melonen hab ich so gepflanzt. Drei Stück. Mal testen. Das hab ich mir in einem YouTube Video abgekuckt, wo einer Wassermelonen seitlich unten in einen Holz-Komposter gestopft hat. Die gratis Tulpeneimer von Penny wurden von ihren Böden befreit, seitlich ein Bogen ausgekattert. Die Pflanze sanft in eine Erdmulde gelegt und den Eimer dann vorsichtig in den Boden gedrückt. Anschließend mi verschiedenen meist leichten Erden und Kompost schichtweise aufgefüllt. Der Untergrund ist hauptsächlich Gartenerde mit etwas Blumenerde, etwas altem Pferdemist, der im Frühjahr auf der Straße lag, und Neudorf Naturdünger.
Versprechen tue ich mir davon eine optimalere Wasserversorgung, einen horizontaleren Wuchs, eine bessere Nährstoffversorgung, sowie eine bessere Konsistenz der Erde und einen bessere Erderwärmung und Speicherung.