Erster Artikel über Chilis

Also wenn einer Ahnung hat, dann ists Harald Scharschmecker,l er ist nämlich der Autor des Buches was ich erwähnte....oh mannomann, mein Buch ist schon total zerlesen und vorallem beim rezeptteil schon übelst klebrich und fettig :D

Achja Harald, das Chili Cincinati Style schmeckt auch saulecker wenn man anstatt Hackfleisch Gulasch nimmt ;)
 
Achja Harald, das Chili Cincinati Style schmeckt auch saulecker wenn man anstatt Hackfleisch Gulasch nimmt

Gute Idee, nana. Generell sind die CcC-Fans ja nicht nur in die Fraktionen "Bohnen ja oder nein" gespalten, sondern auch ob Hackfleisch oder Gewürfeltes. Mir schmecken alle Varianten. :P

vorallem beim rezeptteil schon übelst klebrich und fettig

Dabei lassen wir die Seiten schon extra hauchdünn mit Lack besprühen, damit sie etwas abweisender werden :rolleyes:

Freut mich aber immer wieder zu hören, wenn mein Schinken auch tatsächlich hergenommen wird. :)

--Harald
 
Kleiner Tipp gegen die Flecken im Kochbuch: Lieblingsrezepte kopieren, dann einlaminieren und in nem Ordner abheften. Dann kann man das Rezept auch WIRKLICh direkt neben den ofen auf die Arbeitsfläche legen. Hat mir mein Papa vor Jahren vorgemacht und ich fands und finds immer noch genial!
 
Oh ja Harald, dein Schinken wird sehr rangenommen. Was mich immer wurmt, ich komm nicht wirklich an "Chipotle in Adobe" ran, dabei würd ich dein TV Chili verdammt gerne mal nachkochen :(
 
So, da ja jetzt der Ton in der Diskussion wieder auf ein normales Maß heruntergeschraubt ist, möchte ich auch mal zum Artikel zu Wort melden.

Ich finde, er ist schon recht gut und ansprechend geschrieben. Überhaupt nicht (wie sonst gern üblich) in irgendeiner Form reißerisch, sondern für den Laien informativ und interessant.

Dass hier naturgegebenermassen auf einem völlig anderen Niveau diskutiert wird, steht ausser Frage, wir sind ja zumindestens "Halbprofis"...

Ich finde es gut, dass der Autor versucht, seine Begeisterung für das Thema an den "Normalbürger" zu transportieren und mir scheint das aufgrund des Artikels durchaus zu gelingen.

Um kleinere Fehler (mehr ist´s ja wirklich nicht) in Vorfeld korrigieren zu können, wurde der Artikel hier zum Kommentar reingestellt.
Kommentare sowie Verbeserungsvorschläge sind auch reichlich gekommen, also gehe ich davon aus, dass wir bald den korrigierten Artikel zu lesen bekommen.

Für den Normalbürger müssen halt bestimmte Details zusammengefasst werden, da er aufgrund fehlenden Fachwissens sonst auch schnell die Lust am Lesen verlieren würde. Wer genauere Informationen haben möchte, kann und wird sich in der heutigen Zeit schnell in das Thema einlesen und schlußendlich bei Fachforen wie unserem landen.

Wir sollten froh sein, dass jemand einen so informativen und interessanten Artikel veröffentlicht, der unser Hobby zumindest regional etwas mehr in den Blickpunkt rücken könnte und der nicht in das sonst übliche Horn stößt.

Sich dann noch vor Veröffentlichung der allgemeinen Kritik zu stellen und diese anzunehmen finde ich aller Ehren wert.

Daher verstehe ich den teil doch recht rüden Tonfall in dieser Diskussion nicht so ganz, aber ich denke, Ihr habt Euch vielleicht gegenseitig je auf dem falschen Fuß erwischt. Das sollte ja leicht zu lösen sein...

Selbst in der ursprünglichen Form mit den kleinen Fehlern ist mir der Artikel wesentlich sympathischer als die übliche Berichterstattung der Privatsender.

Und wer kaut schon gern auf ´nem Chilikern rum...?:)
 
So und hier der verbesserte Artikel. Sind nur minimale Unterschiede, aber die sind eben entscheidend.

Schön scharf – Die Welt der Chilis

Um an ein Essen die richtige Schärfe zu bringen, sind Chilis, egal ob als Pulver, frisch oder in Form von Hot Sauces, unverzichtbar. Gerade Grillfleisch und Dips eignen sich hervorragend, um sie ordentlich scharf zu machen. Die meisten bekannten Chilisorten reifen rot ab. Es gibt auch grüne, orangefarbene, gelbe, schwarze und sogar violette Chilis. Grüne Chilis sind immer unreif, aber oft trotzdem genießbar. Leider sagt die Farbe nichts über den Schärfegrad der vielen hundert Chiliarten aus. Was die Chilis scharf macht ist der Stoff Capsaicin. Er ist vor allem in dem hellen Placenta-Gewebe um die Kerne vorhanden. Grundsätzlich gilt: Je näher man zum Stil kommt, umso schärfer wird die Chili. Auch die Faustregel „je kleiner desto schärfer“ stimmt schon lange nicht mehr, wobei die kleinen Sorten meist tatsächlich eine beißende Schärfe besitzen. Übrigens heißen die Früchte der Chilis botanisch korrekt Beeren und nicht Schoten.

Alle Chiliarten und auch die schärfelosen Gemüsepaprika stammen von einigen wenigen Urformen aus Südamerika ab. Schon die Maya kultivierten die Pflanze. Durch die Spanier und Portugiesen wurde die Chili dann in die ganze Welt gebracht und so haben sich Hunderte von Unterarten auf allen Kontinenten entwickelt. Auch wenn die Chili eine subtropische Pflanze ist, kann sie sehr einfach im Garten, auf dem Balkon und sogar der Fensterbank angebaut werden. Im Internet gibt es unzählige Hot-Shops, die Samen, Pflanzen und etliche Gewürze und Hot-Sauces vertreiben.

Die Schärfe wird in Scoville-Einheiten gemessen. Die Skala wurde 1912 von dem Pharmakologen Wilbur L. Scoville entwickelt. Oft werden Chilis auch einfach in einer Skala von 1 bis 10 bewertet. Durch immer extremere Züchtungen gibt es seit einigen Jahren nun die Kategorien 10+, 10++ und 10+++. Ein Beispiel: Tabasco, die wohl bekannteste Hot-Sauce, hat dabei etwa 5000 Scoville. Die Bhut Jolokia ist eine der extremsten Chilis der Welt. Sie wurde mit über einer Million Scoville gemessen.

Noch extremer ist es bei den Hot-Saucen. Dort gibt es vereinzelt Sorten die zum Teil sechs oder acht Millionen Scoville haben, dabei kommt dann extrahiertes Capsaicin zum Einsatz. Diese Saucen sind pur sogar gesundheitsschädlich und dürfen nur Tropfenweise angewendet werden. Und selbst dann kann man einen großen Topf mit Chili con Carne leicht überwürzen. Auch wenn die Versuchung für manchen Witzbold groß sein mag, mit solchen Saucen Schabernack zu treiben, ist Vorsicht geboten. Denn es kann tatsächlich zu einem Schock und körperlichen Schäden kommen.

Was tun gegen die Schärfe? Capsaicin ist fettlöslich. Daher hilft Milch tatsächlich gegen zu viel Schärfe im Mund. Wer Chilis schneidet und verarbeitet sollte dabei immer Nitrilshandschuhe tragen. Sind die bloßen Hände dann doch mit den scharfen Beeren in Berührung gekommen, dann sollte man sie zunächst mit Öl einreiben und erst dann mit Seife waschen, da das Öl das Capsaicin löst.

Die Wichtigsten Arten im Überblick:

Cayenne (Schärfegrad 8)

Die Cayenne ist die weltweit gebräuchlichste Chili. Sie ist lang und spitz zulaufend, kann frisch, getrocknet, eingelegt und als Pulver genutzt werden. Sie zeichnet sich durch eine gute Schärfe aus, hat aber auch ein ganz tolles Paprikaaroma, was vor allem beim Pulver gut zur Geltung kommt. Aus ihr macht man auch den Cayennepfeffer. Das hat mit Pfeffer aber nichts zu tun. Jedoch wurde in früheren Jahrhunderten einfach alles Pfeffer genannt, was scharf war. Daher auch der Name Peperoni oder Pfefferone.

Jalapeno (Schärfegrad 5)
Sie ist die bekannteste mexikanische Chili. Sie wird oft grün geerntet, in Scheiben geschnitten und sauer eingelegt. Diese Scheiben sind wichtige Zutat bei Tacos und vielen weiteren mexikanischen Gerichten. Die reifen roten Beeren werden in Mexiko auch oft geräuchert und dann zu Pulver gemahlen. Dadurch entsteht ein sehr rauchiges und aromatisches Chilipulver, das auch in Deutschland erhältlich ist. Grilltip: Grüne, frische Jalapenos mit Schafskäse füllen, in Schinken oder Speck einwickeln und kurz auf den Grill rösten. Eine wunderbare und sehr köstliche Vorspeise. Vorsicht, Suchtgefahr.

Habanero (Schärfegrad 6 bis 10+)

Habanero ist eine der vielfältigsten Unterarten in der Chilifamilie. Vor allem in Südamerika und der Karibik sind etliche Varietäten entstanden. Von der hübschen Form sollte man sich nicht blenden lassen: Die meisten Sorten der Habaneros sind wirklich sehr scharf. Allerdings zeichnen sich Habaneros auch durch ein fruchtiges und sehr komplexes Aroma aus, das zum Teil an Früchte wie Pfirsich und Aprikosen erinnert. Sei eignen sich zum Füllen, Trocknen, frisch Verarbeiten und schmecken auch als Pulver.

Bhut Jolokia (Schärfegrad: unmenschlich)

Aus der Assam-Region in Indien stammt die Bhut Jolokia. Ähnlich scharfe Chilis sind unter den Namen Naga Morich und Bih Jolokia im Internet zu finden. Sie galten lange Zeit als schärfste Chilis der Welt und sind im Prinzip für Laien und Ungeübte nicht genießbar, haben sie doch um 1 Million Scoville. Das Heimtückische daran: Die gefühlte Schärfe im Mund nimmt immer weiter zu. Die Bhut Jolokia wird also immer schärfer und das Brennen im Mund hält bis zu einer Stunde an. Wegen diesem Phänomen heißt sie in Assam im Volksmund auch Geisterchili.

Birdeye Chili (Schärfegrad 10)

Die Birdeye Chili stammt aus Afrika und ist den ursprünglichen Wildarten sehr ähnlich. Die kleinen Beeren sind leuchtend rot und beißend scharf. Allerdings verfliegt die Schärfe auch vergleichsweise schnell wieder, so dass sie ein beliebtes Gewürz auf der ganzen Welt geworden ist. Der Name Birdeye kommt daher, weil Vögel Chilis gerne und oft fressen. Kein Wunder, denn die Piepmätze sind gegen Capsaicin immun. Für die Chilipflanze hat das den Vorteil, dass die Vögel die Samen weit verbreiten und so den Fortbestand der Chili sichern. Birdeye Chilis bekommt man auch hierzulande problemlos in den meisten Asiamärkten.
 
jaaaaa schon erheblich genauer. Die Feinheiten machen in der Tat ne Menge aus. Wie gesagt, das Ganze mit netten Bildern z.B. von den vorgestellten Chilis plus deren Blüten aufpeppen, dann lacht des Chilitariers Herz :D

Ich glaub an Bilderquellen wirds dir hier nicht mangeln.
 
@nanaglen:
Naja mit den Bildern ist es so eine Sache, die müssen ja auch rechtlich so sein, dass ich die verwenden darf. Aber ich habe bei ner Agebtur tatsächlich für jede vorgestellte Sorte Fotos der Hohlbeeren gefunden, und unse Grafiker peppt das schön auf. Vielleicht kann ich ja, wenn es soweit ist, das PDF auch hier irgendwo hochladen oder eben verschicken.
 
Netter Artikel. Ist meiner Meinung nach für Laien durchaus tiefgründig genug. Ist immmer schwierig ein Maß zu finden, dass es nicht zu oberflächlich ist aber auch nicht zu komplex. Druchaus gelungen in diesem Fall.

Über das Thema ob Bhut ind Bih das gleiche sind wurde hier schonmal diskutiert.

http://chiliforum.hot-pain.de/thread-11735.html

Der Link am Ende ist ganz interessant und mit tollen Bildern.

Nur so zur Info.
 
Zurück
Oben Unten