Habanero rot wirft Blätter ab

Hast du da eine Empfehlung für mich bzw. auf was muss ich achten (Carbamidstickstoff, Nitratstickstoff, Ammonium)??
Wäre dieser Dünger etwas?

Wobei das auch nur ein NK-Dünger ist....

Hier wären Düngestäbchen NPK 9-7-5

Was würdet ihr empfehlen??

Ich will das Pflänzchen unbedingt retten. Habe es von meiner Frau geschenkt bekommen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Du denn @Bhut-Heads Empfehlung befolgt und mal die Wurzeln angesehen? In so einem kleinen Topf ist Düngen immer viel schwieriger als in einem vernünftig großen Gefäss. Es kann gut sein, dass sich Salze in dem kleinen Topf abgelagert haben und nun eine einseitige Überdüngung da ist. Wenn das so ist:

Sofort umtopfen in einen vernünftig großen Topf mit guter Erde und erst mal nicht düngen.

Wenn das nicht so ist und es wirklich Düngermangel ist, ebenso: Umtopfen in einen anständigen Topf mit guter Erde, die Ringwurzeln etwas aufreissen vor dem Einpflanzen. Wenn Du gute Erde z.B. in einem 8 Liter (oder mehr) Topf nimmst, brauchst Du erst mal auch nicht düngen. Danach würde ich z.B. Biotrissol nehmen. Auf keinen Fall Düngestäbchen, denn die brauchen einerseits lange, bis sie sich auflösen und dann ist das recht unkontrollierbar, wann und in welchen Mengen sie den Dünger zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeben. Mit einem Flüssigdünger kannst Du das viel besser anpassen.

Und ich widerspreche auch, was organische Dünger angeht. Ich arbeite fast ausschliesslich mit organischen Düngern. Es kommt nur darauf an, welchen man nimmt. Im Topf sind z.B. Pferdemist und Hornspäne sowie halbzersetzter Kompost schwierig. Da hat Parrotia m.E. Recht. Aber: ich nutze derzeit Bokashisaft und bin damit sehr zufrieden. Etwa 1/3 gut abgelagerter Kompost ist m.E. auch nicht schlecht in einem Topf, aber dazu muss man den passend mischen. Einfacher ist es, wenn man eine gute Erde nimmt und die ggf. mit etwas Perligran mischt. Muss man nicht unbedingt, erleichtert aber das Giessen bzw. die Regulierung des Feuchtigkeitsgehalts der Erde.
 
@HatchChileFestival : Ja, natürlich gibt es auch schnellwirkende organische Dünger. Bokashisaft und Brennesseljauche gehören sicher dazu. Auch Guano wirkt schnell. Aber die meisten festen organischen Dünger enthalten Horn-, Feder-, Blutmehl etc., und das wirkt eben nicht schnell.

@largoseus: Du kannst düngen und umtopfen oder nur umtopfen, das wird bei dem kleinen Erdvolumen kaum einen Unterschied machen. Wenn du düngst, dann mit Flüssigdünger. Biotrissol ist sicher nicht verkehrt. Übrigens kannst du die Angaben auf den Düngern "für Blumen" "für Tomaten" "für Buchs" fast immer knicken, es kommt allein auf die Inhaltsstoffe und die Geschwindigkeit der Freisetzung an. Einen Dünger ohne P und mit 2,5% Natrium solltest Du nie wieder kaufen, egal wie grün das Etikett vorn ist. :whistling: Auch Magnesium macht sich gut in einem Dünger. :D
 
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe mir die Wurzeln noch nicht angesehen. Nächste Woche habe ich Urlaub und dann werd ich mich dem Thema widmen. Ich werde dann in einen größeren Topf umtopfen. Solange versuche ich sie am Leben zu erhalten.

Ich melde mich dann nächste Woche wieder.
 
Hallo miteinander,

da es mit dem Blätterabwurf jetzt doch rasant ging habe ich jetzt schon umgetopft.
Ich habe mir die Wurzeln angeschaut und meine solche kleinen, weißlichen Kristalle gesehen zu haben. In den Bildern kann man es halbwegs erkennen.

Ich habe das Wurzelwerk etwas aufgelockert und in einen 9 Liter Eimer mit "Neudorff Tomaten- und Gemüseerde" gesetzt.

Was ist eure Meinung zu dem Wurzelwerk? Ist die Pflanze noch zu retten?

Grüße
Largoseus
 

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An sich sehe ich starke Wurzeln.
Du hast hoffentlich etwas Friseur gespielt?
Man kann Wurzeln ganz gut zurück schneiden.
Ich mache das jedenfalls so.
Bei mir klappt es ganz gut.
Sieht nach Schimmel aus.
Passiert,wenn mehr Wurzeln und kaum noch Erde ist.
Dann,ist Wasserüberschuß.
Das ist,aber meine Ansicht.
Ich denke mal die anderen können auch noch Auskunft geben :) !
 
Für den winzigen Topf und die Größe der Pflanze sind es jetzt nicht übermässig viele Ringwurzeln. Könnten mehr sein, weshalb ich wohl schon eher auf Übersalzung tippen würde. Und ja, der Schimmel ist auch kein gutes Zeichen. In so winzigen Töpfen muss man ganz genau wissen, was man tut - das ist Anbau für Profis und m.E. normalerweise nicht zu empfehlen. Ich hoffe, Du hast ihr jetzt einen anständigen Topf mit mindestens 8 Liter gegönnt. Damit tust Du Dir wesentlich leichter.

Zumindest die schimmligen Wurzeln würde ich alle großzügig entfernen. Die anderen (Ring-)Wurzeln vor dem Umtopfen ordentlich rauszupfen, dann wachsen die auch wieder besser nach aussen. Die Jahreszeit ist für derartige Aktionen allerdings eher suboptimal, insofern wird Dir wohl keiner eine Garantie geben können, ob sich die Pflanze noch gut erholt oder weiter kränkelt. Die Beeren sollten aber mit einem anständigen Topf eigentlich schon noch abreifen.

Ich habe dieses Jahr auch ein paar Versuche mit "Wegwerfpaprikas" in absichtlich zu kleinen Töpfen gemacht. Das Ergebnis war bei ca. 10 Pflanzen in Töpfen mit 1 bis 1,5 Litern unterschiedlich, die 1 Litertöpfe waren aber schon arg grenzwertig.
 
@HatchChileFestival

an dem Topf steht 9,7 L Erdvolumen. Nach meinem Urlaub werde ich die Planze mit ins Büro holen. Da ists hell ohne Ende und vor allem immer richtig mollig warm.

Ich danke euch allen für eure Tipps.
Zur Not werde ich versuchen aus den Samen der vorher geernteten Chilis (das aktuell ist der zweite Durchgang) neue Pflänzchen zu ziehen...
 
Moin!
Ich fragte mich das schon bei den ersten Bildern: Die Pflanze stand doch die ganze Zeit in diesem Blecheimerchen ohne Abflusslöcher. Es ist wenig verwunderlich, dass da Wurzelschäden entstehen. Man sieht, dass es zu nass war. Ich würde sie nicht wieder in einen Topf mit Übertopf stellen oder wenn, dann nur mit Drainageschicht.
Allerdings wird ab morgen wohl kein Blatt mehr an der Pflanze sein, oder?

Notprogramm: Man kann auch Stecklinge machen.
Warte doch einfach noch etwas ab und schwing dann die Axt.

Gruß
wolfgang
 
Die Pflanze stand nicht blank in dem Metalltöpfchen. Da war schon noch ein Plastiktöpfchen dabei mit etwas Platz zum Boden.
 
Hallo miteinander,

vor einer Woche habe ich meine Habanero umgetopft. Die Erde war am Anfang sehr, sehr feucht, so dass ich die Feuchtigkeit mittels Küchenrolle (und deren regelmäßigen Wechsel) zwischen Topf und Untersetzer so gut wie möglich entfernt habe.

Inzwischen, so kommt es mir vor, erholt sie sich ganz gut. Die Blätter kommen mir wesentlich grüner vor und die Seite, an der noch Blätter hängen, fängt wieder an zu knospen.
Ich danke euch allen für eure Hilfe

Grüße
largoseus
 

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Kaum hat sich die Pflanze erholt und ihren warmen, sonnigen Platz im Büro bezogen, habe ich heute Trauermücken entdeckt :arghh:

Habe direkt SF-Nematoden und Gelbsticker bestellt....

So ein Mist :banghead::banghead::banghead:
 
Billiger ist es mit Knoblauchsud zu GIESSEN. Die Nematoden hatte ich auch Anfang des Jahres und die haben nur ca. 1-2 Wochen eine Besserung gebracht. Wenn man Knofisud giesst, stinkt er auch nicht wirklich. Oder eben - wie andere schon sagten - mit etwas Neem giessen.
 
Vielen Dank für deine Anwort.

War schnell bei einem hiesigen Baumarkt und habe Gelb-Sticker und NEEM-Konzentrat gekauft.


habe einfach mal nach Beschreibung gemacht: 5 ml auf 1 Liter und damit gegossen....

Ich bin mal gespannt...
Die Gelb-Sticker zeigen bereits erste Erfolge...
 

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