DANKE das du dich noch einmal - und zwar richtig ausführlich und verständlich - zu dieser Thematik geäussert hast
Im Prinzip teile ich deine Argumente und schliesse mich diesen an! Es gibt aber auch Vorteile beim Anbau mehrerer Pflanzen in einem Kübel:
Nicht jeder hat unbegrenzten sonnigen Platz zur Verfügung und daher muss dieser Platz möglichst "ergiebig" genutzt werden.
Ich stimme dir zu, wenn du sagst, das es für den Wuchs nicht förderlich ist, wenn die Pflanzen sich um die Nahrung "streiten" müssen. Dadurch werden die Pflanzen sicher nicht ganz so groß und auch weniger ertragreich sein. Aber dennoch lohnt es sich, da ich bei 2 Pflanzen die weniger tragen auf jeden Fall noch mehr Beeren ernten werde, als bei nur 1 Pflanze die normal trägt
Dieses Experiment hab ich bereits hinter mir und es ist eine Tatsache - also bewiesen!
Eine weitere Tatsache ist es, das nicht jede Chilipflanze den gleichen Platzbedarf hat. Eine kleine Habanero benötigt nicht die gleiche Kübelgröße wie eine 2,00 mtr. hohe Tabasco-Pflanze und eine Bolivian Rainbow muss nicht in einem so wuchtigen Kübel stehen wie eine Rocoto Manzano. Die ganzen kleinwüchsigen Sorten bis 70-80 cm könnnen problemlos in 10-Liter-Kübeln zu 2 oder 3 angezogen werden. Der Ertrag pro nutzbarem qm Fläche ist bei dieser Nutzung ca. 1/3 höher! Da ich dies bereits prakiziere und damit sehr gute Erfahrungen gemacht habe, ist auch dies belegt.
Und es gibt auch noch einen weiteren Vorteil. In unseren Breiten ist es oft stürmisch und Chili-Pflanzen sind sehr windempfindlich und müssen ohne Ausnahme bei Freilandanbau gestützt werden. Mehrere Pflanzen in einem Kübel stützen und schützen sich somit gegenseitig - ein nicht zu unterschätzender Vorteil
Und ein 20-Liter-Kübel mit 2 oder 3 Pflanzen steht auch stabiler auf der Erde als ein 14-Liter-Topf
Wind ist hier ein starker Gegner! Allerdings nur draussen. In meinem Gewächshaus stört er mich weniger
LG Harald