High Speed Growing durch Wahl der richtigen Topfgröße - Das Experiment

sonst nutze doch einfach diese "Antiringwurzel"-Töpfe. Gibt ja nicht nur die Netztöpfe sondern auch geschlossenwandige mit Keilen innen.
Suchwort "Ercole Supervega".
 
Huhu

hm, mag vllt. falsch rüber gekommen sein, aber meine Chilis sind noch weit weg von Ringwurzeln :D damit hab ich eigenltich nie Probleme bisher gehabt, weil meine Chilis immer recht klein sind bis sie im Mai dann raus kommen und ab dann sehe ich von den Wurzeln sowieso nix mehr bis zum Winter :D Aber Danke für den Tip, jemand anderes der im Forum vllt genau solche Töpfe sucht, oder dieses Problem hat, wird sich über deinen Tip sicher sehr freuen :thumbsup:

LG Micky
 
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Musteranbau High-Speed-Growing
(Es geht natürlich auch anders!)


Samen in einer Keimbox bei 28-29 C° (Wasserbad) zu keimen bringen. Der Keimling wird aus der Keimbox genommen sobald sie Samenhülle abgesprengt wurde.
Oberste Lage Kaffeefilterpapier, damit sich die Wurzeln nicht festkrallen können! Nicht zu viele Samen in eine Box, damit sich die Wurzeln nicht verheddern. Optimal 5 bis 6 Samen je Box.

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Mindestens 12, besser 24 Stunden, die Pflanzenerde (Keine Anzuchtserde!) auf Zimmertemperatur (Nicht Kellertemperatur!) erwärmen.

Wichtig beim High-Speed-Growing ist es, dass die Erde nie zu nass wird. Die Keimlinge sind viel zu klein um das überschüssige Wasser in der Erde zu verbrauchen. Sie sterben dann an einer Sauerstoffunterversorgung der Wurzeln.

Meine Lösung ist es die Erde bereits vor dem Pflanzen auf die gewünschte Feuchtigkeit zu bringen. So hat man eine perfekte Kontrolle über die Feuchtigkeit und die Feuchtigkeit ist in der Erde gleichmäßig verteilt.

Zu diesem Zweck stelle ich die Erde in einen wasserdichten Flexikorb und gebe je 20 Liter Blumenerde 2 Liter Wasser in die Erde. Während die Erde warm wird verteilt sich das Wasser gleichmäßig. Sobald die Erde Zimmertemperatur erreicht hat schütte ich sie in den Flexikorb, durchmenge sie gründlich und gebe noch etwas Wasser hinzu, bis ich die gewünschte Feuchtigkeit erreicht habe. Bei meiner Erde sind das meist insgesamt 3 Liter Wasser je 20 Liter Erde.

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Wenn man Pflanzen sehr früh umtopft besteht die Gefahr, dass Wurzeln beim Umtopfen abreißen. Der Topf ist ja noch nicht so stark durchwurzelt.
Im letzten Jahr waren meine Baccatums bereits 2 Meter hoch, so dass das klassische Umdrehen der Töpfe nicht länger möglich war.
Baccatums haben sehr feine Wurzeln und so sind mir vereinzelt einige kleine Wurzeln im Topf abgerissen.
Um das zu verhindern habe ich Schindeln http://www.globus-baumarkt.de/de/article/334068_stabuflex-schindel-platte-rechteck.html? mit einer Stichsäge auf 12x12 cm geschnitten und mit 4 Löchern für ein Seil plus einigen Luftlöchern ausgestattet. "Stapelweise bearbeitet." Die Schindel liegt so, dass die Seile direkt am Topfrand verlaufen und so beim Ziehen die Wurzeln nicht verletzt werden. Die Kunststoff-Schnur habe ich mit einem Lötkolben geschnitten.

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Extreme Optimierung, auf diesen Schritt kann auch verzichtet werden. Vor allem bei kleineren Töpfen!
Auch das durchlöchern der Topfseitenwände mit ca. 1,5 mm großen Löchern, um die Sauerstoffversorgung der Wurzeln zu optimieren, gehört in den Bereich extreme Optimierung.

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Töpfe (hier 18x18x25 cm = 7 Liter) mit der lockeren, warmen und bereits feuchten Erde füllen. Nicht andrücken sondern nur zweimal den Topf aufstoßen. So bleibt viel mehr Luft in der Erde. Keimling ohne Samenhülle vorsichtig pikieren und dann nur mit ca. 50 ml Wasser angießen. Wasser nur direkt am Stamm gießen. Nicht mit einer Gießkanne, sondern mit einem Gefäß mir einer sehr kleinen Öffnung!!


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Sofort unter das Licht stellen. Die Wassermenge im Topf reicht für die nächsten Wochen! Nicht zu früh gießen!
Töpfe nicht komplett mit Erde füllen, besonders bei Baccatums, damit später aufgefüllt werden kann, wenn der Stamm etwas lang wird.

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Nach einigen Tagen, wenn der Keimling sich aufgerichtete hat, die Erde mit kleinen Stückchen SW-Folie (Reflektor) bedecken.
Dadurch geht viel weniger Licht verloren und auch der Stamm bekommt viel Licht. Das fördert massiv die frühe Verzweigung.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass die oberste Erdschicht unter der Folie weniger austrocknet und so die Wurzeln bis ganz nach oben wachsen. Das für die Pflanze nutzbare Erdreich erhöht sich so deutlich.

https://chiliforum.hot-pain.de/thre...zen-durch-einen-kleinen-trick-foerdern.30788/

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Bei 7 Liter Töpfen ist kein weiteres Umtopf notwendig. Es kann direkt in die Endtöpfe gepflanzt werden.
Bei einem sehr frühen Anbau entwickeln sich die Pflanzen aber schneller, wenn zwischenzeitlich noch einmal in größere Töpfe umgetopft wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
sehr geil:thumbsup:
ich habe heute auch ein paar in keimlinge in 10 liter eimer gepflanzt.
jetzt liegen noch 80 liter erde hier für weitere;)

was ist das für folie?
ich habe nämlich auch darüber nachgedacht eine art spiegelbox zu bauen wo ich den pflanzen mit einer lsr zusätzlich licht gebe.
das südfenster alleine wird nicht reichen im moment denke ich
 
Dieses tolle Experiment könnte man erweitern mit der Relation zum Ertrag pro Liter Erde. Aussagekräftige Daten oder hinreichend große Datenmengen werden dabei wohl aber ein Problem :unsure:

Praktisch: Bekomm ich aus 5 Pflanzen in 10l Töpfen mehr Ertrag als von einer Pflanze in 50l
 
was ist das für folie?
Stark reflektierende Plastikfolie. Z. B. https://u-farm.de/aquaponik-shop/folien/210/schwarz/weiss-folie-85-m-easygrow-2m-breit?c=716


Praktisch: Bekomm ich aus 5 Pflanzen in 10l Töpfen mehr Ertrag als von einer Pflanze in 50l
Es geht hier nur um die Anzucht! Mit großen Töpfen bei der Anzucht kannst du die Anzucht um 2 bis 3 Monate verkürzen, bei gleichgroßen Pflanzen für die Endtöpfe im Mai.

Große Endtöpfe bringen fast immer mehr Ertrag als kleine Endtöpfe. Der Ertrag je Quadratmeter steigt, da die Platzbedarf der Pflanzen nahezu nicht von der Topfgröße abhängt sondern von der Pflanzengröße. Die Pflanzen sind auch bei großen Töpfen meist großer als der Topf. Erst bei riesige Töpfen wird der Platzbedarf durch die Topfgröße bestimmt.
 
Huhu

Was hast du für Erfahrungen mit normaler Alufolie? Spricht etwas dagegen einfach ca 80% der Erdoberfläche mit Alufolie abzudecken? Also nicht Luftdicht drum falten sondern eher drauf legen.

LG Micky
 
ist das sw folie ne ganz normale plane fürn silo?
sieht auf jedenfall so aus. oder ist das was besonderes?
 
Huhu

Ah danke fürs aufklären. Einarbeiten wollte ich sie zwar nicht, aber da sie ja auf jedenfall mit Erde und Wasser in Kontakt käme, trifft es ja dennoch zu.
Kann man sich dann ja mal durch den Kopf gehen lassen mit der Folie.

Bis zu welchem Stadium setzt du sie der Wärme aus? Denke mal grade die großen pötte heizen auch deutlich schlechter durch als die kleinen!?

LG Micky
 
ist das sw folie ne ganz normale plane fürn silo?
Ja!

Bis zu welchem Stadium setzt du sie der Wärme aus? Denke mal grade die großen pötte heizen auch deutlich schlechter durch als die kleinen!?
?
Nach dem Absprengen der Samenhülle kommen die Keimlinge in 20 Grad warme Erde und dann unter die Lampen bei ca. 20 Grad Raumtemperatur. Unter meinen angeschalteten LSR habe ich ca. 28°C. Später 24°C durch den größeren Abstand zu den Lampen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Huhu

Ah ok. Ja ich fragte weil ich mir etwas unsicher war, ob du noch zusätzlich ne Heizung o.ä. dazu schaltest bis sie zb das 2. Echt Blattpaar haben oder so. Ich denke mal je wärmer es ist ( also jetzt so bis 28°C, außer bei Rocotos wegen Nachtabsenkung) umso schneller könnten u.U. auch die Wachstumsprozesse ablaufen!?

Finde das Thema echt super und hoffe damit in 2018 auch bei noch kleinen Rocotos noch eine Chance zu bekommen, bzw. Bei einer Sorte die ich noch gedenke nachzulegen.

LG Micky
 
Wenn man den Keimling vor dem Absprengen der Samenhülle aus der Keimbox nimmt und unter die Beleuchtung stellt, dann trocknet die Samenhülle und wird sehr hart. Dadurch ist es für den Keimling viel schwieriger die Samenhülle abzusprengen. Die Anzahl der Helmträger steigt deutlich.

Wenn man die Keimlinge in Erde umsetzt, sobald die ersten Wurzelspitzen zu sehen sind, dann muss man darauf achten, dass die Töpfe weiterhin so lange warm stehen (ca. 28 Grad), bis der Keimling die Samenhülle in der Erde abgestreift hat. Stellt man sie bei ca. 21 Grad unter die Lampen kann der Keimprozess stoppen oder plötzlich sehr langsam verlaufen. (Ist mir im zweiten Jahr passiert.) Falls die Samenhülle in der Erde nicht abgestreift wird hat man wieder das Problem, dass die Samenhülle trocknet und hart wird.

Wenn man einmal am Tag die Keimlinge überprüft, dann braucht man kein Licht in der Keimbox, um das Spargeln zu verhindern. Da die von mit verwendeten Tedi-Perlenboxen nur eine Höhe von 3,5 cm haben können die Keimlinge gar nicht länger wachsen. Wenn man sie sehr lange in der Keimbox lässt drücken sie irgendwann gegen den Deckel, wachsen aber nicht in die Länge. Bei hohen Keimboxen ist natürlich ein Verspargeln möglich. Daher keine Keimboxen deutlich über 4 cm wählen.
In der Keimbox ist die Luftfeuchtigkeit extrem hoch. Daher sind die Samenhüllen sehr weich und es kommt nur sehr selten zu Helmträgern.

Da ich, bei der Anzahl meiner Keimlinge, keine Möglichkeit habe die Erde in den Töpfen nach dem Keimbeginn warm zu halten kommen die Keimlinge erst nach dem Abstreifen der Samenhülle in die Erde. Wenn Du die Töpfe an einem warmen Ort (ca. 28 °C) aufstellen kannst, dann kannst du ohne Probleme auch Samen mit nur kleinen Wurzelspitzen umsetzen.
 
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